Corona: Soforthilfe-Programm in MV endet
31. Mai 2020Mit dem Monatsende läuft in Mecklenburg-Vorpommern das Corona-Soforthilfe-Programm für Firmen aus. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, sind seit dem Start am 25. März 2020 beim Landesförderinstitut rund 42.400 Anträge auf Zuschüsse eingegangen.
Bislang seien 34.884 Anträge bewilligt und insgesamt 337 Millionen Euro ausgezahlt worden. Damit flossen pro Firma im Schnitt knapp 10.000 Euro, die nicht zurückgezahlt werden müssen. Das sei eine direkte Unterstützung für die heimische Wirtschaft, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU).
Schnelle Hilfe für Firmen in Existenznot
Die Hilfen konnten für drei Monate, unter bestimmten Bedingungen auch für fünf Monate beantragt werden. Das Geld war für Unternehmen, Selbständige und Freiberufler bereitgestellt worden, die durch die Corona-Pandemie in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten waren. Abhängig von ihren Verbindlichkeiten und der Zahl der Mitarbeiter konnten Unternehmer im Land bis zu 60.000 Euro beantragen.
Glawe: Krise noch längst nicht überstanden
Die Corona-Krise sei aber noch längst nicht vorbei, warnte Glawe. Das allmähliche Hochfahren sei eine enorme Kraftanstrengung für die heimische Wirtschaft. „Da ist weitere Hilfe willkommen“, sagte er mit Blick auf neue angekündigte Hilfen des Bundes, über die derzeit diskutiert wird. Der Geschäftsbetrieb laufe bei den Unternehmen oft noch nicht auf vollem Niveau. So dürfen derzeit die Hoteliers nur 60 Prozent ihrer Betten vergeben.
Das meiste Geld fließt ins Gastgewerbe
„Im Bereich der Gastronomie und Hotellerie ist bislang das höchste Volumen mit rund 64 Millionen Euro gezahlt worden“, berichtete Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister weiter. Dort habe es rund 5.800 Anträge gegeben. Aus dem Handel kamen demnach 4.400 Anträge und rund 45 Millionen Euro seien ausgezahlt worden. Baubetriebe stellten den Angaben zufolge rund 3.100 Anträge über insgesamt 31 Millionen Euro. Für Friseure, Kosmetiksalons oder Nagelstudios wurden bisher 6.800 Anträge bewilligt und über 54 Millionen Euro ausgezahlt.