Hausärzte fordern Impf-Beteiligung in Brief an Schwesig
24. Februar 2021Hausärzte haben sich mit einem offenen Brief an Ministerpräsidentin Schwesig gewandt. Sie wollen schnellstmöglich gegen Covid-19 in Hausarztpraxen impfen können.
In einem offenen Brief haben sich Hausärzte aus dem Landkreis und der Hansestadt Rostock an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gewandt, schnellstmöglich Impfungen gegen Covid-19 in Hausarztpraxen zu ermöglichen. Mit dem Schreiben, das NDR 1 Radio MV vorliegt, wollen die niedergelassen Ärzte offenbar den Druck auf den MV-Gipfel erhöhen.
Öffentlichkeit erreichen
Die Mediziner wählen diesen Weg, weil sie und ihr Verband mit ihren wiederholten Forderungen bezüglich des Impfens in Hausarztpraxen offensichtlich seit Wochen bei der Landesregierung nicht gehört werden. Den Brief haben binnen weniger Stunden mehr als 80 Ärztinnen und Ärzte in der Region Rostock unterschrieben. Darin heißt es unter anderem, die Landesregierung sei dabei, den gelungenen Impfstart in Mecklenburg-Vorpommern zu verspielen, auch weil Hausärzte, die binnen weniger Stunden bereitstünden, flächendeckend zu impfen, nicht einbezogen würden.
NWM zeigt Erfolg der Hausärzte
Stefan Zutz, Vorsitzender des Hausärzteverbandes in Mecklenburg-Vorpommern, erklärte, dass es wenig vertrauensbildend sei, die Prioritätenliste der Ständigen Impfkommission immer wieder neu zu interpretieren und neuen Berufsgruppen Rechnung zu tragen. Außerdem habe der Modellversuch in Nordwestmecklenburg eindeutig bewiesen, wie erfolgreich niedergelassene Ärzte zum Gelingen der Impfkampagne beitragen können.