Mecklenburg-Vorpommern will AIDA mit Bürgschaft helfen
25. Februar 2021Mecklenburg-Vorpommern ist bereit, dem Kreuzfahrtunternehmen AIDA mit einer Bürgschaft über die aktuell schwierige Lage zu helfen. Der Finanzausschuss des Landtags stimmte der Übernahme einer Rückbürgschaft zu.
Die in Rostock ansässige Kreuzfahrtreederei AIDA Cruises soll eine Landesbürgschaft in Höhe von 26 Millionen Euro bekommen. Das hat nach Informationen von NDR 1 Radio MV der Finanzausschuss des Landtages am Donnerstagnachmittag beschlossen. Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich damit am Rettungsschirm des Bundes für das angeschlagene Kreuzfahrtunternehmen. Die sogenannte Rückbürgschaft sei Voraussetzung dafür, dass AIDA vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) des Bundes profitieren könne, hieß es. Neben Mecklenburg-Vorpommern soll auch die Hansestadt Hamburg als weiterer Standort des Unternehmens beteiligt werden.
Verhandlungen mit dem Bund über 400 Millionen Euro
Nach früheren Angaben von Aida-Vorstandschef Michael Thamm verhandelt das Unternehmen mit der Bundesregierung über einen Kredit über 400 Millionen Euro. AIDA Cruises gehöre zu den größten Arbeitgebern im Land, sagte Finanzminister Reinhard Meyer (SPD). Die Corona-Pandemie habe den Geschäftsbetrieb nahezu vollständig zum Erliegen gebracht. Allerdings seien die Prognosen für die Zeit nach der Pandemie sehr positiv. Meyer sei deshalb froh, dass der Finanzausschuss am Donnerstag das klare Signal gesendet habe, dem Unternehmen in dieser schweren Zeit zur Seite zu stehen.
Reederei musste Neustart mehrfach verschieben
AIDA Cruises bedankte sich für die grundsätzliche Bereitschaft des Landes, das Unternehmen zu unterstützen. Man werde zu gegebener Zeit entscheiden, ob das Unternehmen von dieser Möglichkeit des WSF Gebrauch machen werde, sagte ein Sprecher. AIDA Cruises musste in den vergangenen Monaten den Neustart mehrfach verschieben. Der in den USA ansässige AIDA-Mutterkonzern Carnival geht für das vierte Quartal 2020 von tiefroten Zahlen aus. Laut vorläufigen Ergebnissen dürfte sich der Nettoverlust in den drei Monaten bis Ende November auf 2,2 Milliarden Dollar (1,8 Milliarden Euro) belaufen, wie der Konzern Mitte Januar in Miami mitteilte.