Kretschmann über Gipfel-Gespräche: „Kanzlerin gibt mit Verve und Härte große Linien vor“
28. Februar 2021
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Kretschmann gibt Einblick in Gipfel-Gespräche: „Kanzlerin gibt mit Verve und Härte die großen Linien vor“
Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat in einem Interview einen Einblick in die Corona-Gipfelgespräche mit Kanzlerin Angela Merkel gegeben. „Die Kanzlerin gibt in den Konferenzen mit Verve und Härte die großen Linien vor. Und wir schauen drauf, ob das Ganze in der Praxis auch funktioniert“, sagte er der „Welt“ am Sonntag. Und weiter: „Einwände will die Kanzlerin zwar nicht immer hören und stellt sich manchmal einfach taub. Aber die Argumente sind oft berechtigt und müssen berücksichtigt werden.“ Am Ende komme dann aber etwas Gutes heraus, so Kretschmann.
Positiv äußerte er sich auch hinsichtlich der föderalen Pandemie-Bekämpfung in Deutschland. „Der Föderalismus hat sich außerordentlich bewährt. Wenn Sie das mit anderen Ländern vergleichen, wo bitte schön ist es denn besser gelaufen?“, fragte er. Im Großen und Ganzen hätten die Länder im Zusammenspiel mit dem Bund „die Krise schnell und gut gehändelt“. Im Kern sei man „auch immer zusammengeblieben“.
„Schnelltesten ermöglicht einen Strategiewechsel“
Auf die Frage nach einer Verlängerung des Lockdowns verwies Kretschmann auf die Schnelltests. Die böten die Chance, eine Öffnung nicht mehr nur an den Inzidenzen und der Krankenhausbelegung festmachen zu müssen. „Das Schnelltesten ermöglicht einen Strategiewechsel“, erklärte er. In bestimmten Bereichen könnte demnach schon bald „durch Freitesten geöffnet werden“.