„Pragmatisch schnelles Impfen möglich machen“: Spahn legt geänderte Corona-Impfverordnung vor

10. März 2021 Aus Von mvp-web

17:54:25

Bei den Corona-Impfungen soll nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mehr Flexibilität möglich werden. „Dafür halten wir an der Priorisierung fest, um besonders Verwundbare zu schützen“, sagte der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur dpa. „Aber gleichzeitig wollen wir pragmatisch schnelles Impfen möglich machen.“

Dazu werde die Impfverordnung an neue Erkenntnisse und Entwicklungen angepasst. „Wir müssen die Balance finden: möglichst viele und möglichst zielgerichtet impfen.“ In der neuen Verordnung, die morgen im Bundesanzeiger veröffentlicht werden soll, wird keine Altersbegrenzung bezogen auf den Impfstoff von AstraZeneca mehr genannt. Hintergrund ist, dass die Ständige Impfkommission ihn nun auch für Menschen ab 65 Jahre empfiehlt und nicht nur für 18- bis 64-Jährige.

Um möglichst viele Erstimpfungen zu ermöglichen, soll bei den Impfstoffen von BionNTech/Pfizer und Moderna der Abstand zur Zweitimpfung von sechs Wochen ausgeschöpft werden – beim Mittel von AstraZeneca von zwölf Wochen. Für Zweitimpfungen schon vereinbarte Termine sind davon aber unberührt, wie es in der Verordnung heißt.

Dass in den Alten- und Pflegeheimen praktisch keine Todesfälle mehr vorkommen, sei ein Erfolg dieser Priorisierungsimpfung. „Und die möchte ich nicht gefährdet sehen, in dem man jetzt einen Impfstoff mit dem Herdenimmunitätsgedanken verteilt, und dabei unter Umständen Menschen zurückbleiben, die tatsächlich eine Impfung dringend brauchen, um sie vor schwerer Erkrankung zu schützen.“

„Pragmatisch schnelles Impfen möglich machen“: Spahn legt geänderte Corona-Impfverordnung vor

16.31 Uhr: Bei den Corona-Impfungen soll nach Plänen von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mehr Flexibilität möglich werden. „Dafür halten wir an der Priorisierung fest, um besonders Verwundbare zu schützen“, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. „Aber gleichzeitig wollen wir pragmatisch schnelles Impfen möglich machen.“ Dazu werde die Impfverordnung an neue Erkenntnisse und Entwicklungen angepasst. „Wir müssen die Balance finden: möglichst viele und möglichst zielgerichtet impfen.“

In der neuen Verordnung, die an diesem Donnerstag im Bundesanzeiger veröffentlicht werden soll, wird keine Altersbegrenzung bezogen auf den Impfstoff von Astrazeneca mehr genannt. Hintergrund ist, dass die Ständige Impfkommission ihn nun auch für Menschen ab 65 Jahre empfiehlt und nicht nur für 18- bis 64-Jährige. Um möglichst viele Erstimpfungen zu ermöglichen, soll bei den Impfstoffen von Biontech/Pfizer und Moderna der Abstand zur Zweitimpfung von sechs Wochen ausgeschöpft werden – beim Mittel von Astrazeneca von zwölf Wochen. Für Zweitimpfungen schon vereinbarte Termine sind davon aber unberührt, wie es in der Verordnung heißt. Sie liegt der dpa vor.

Abweichungen von der Impf-Priorisierung sollen zudem künftig möglich sein, um eine dynamische Virus-Ausbreitung „aus hochbelasteten Grenzregionen“ zu verhindern. Damit könnten etwa Sachsen, Bayern, das Saarland oder weitere Länder die ganze Bevölkerung in solchen Hotspots an der Grenze impfen, wie es zur Erläuterung hieß.

Stiko-Chef Mertens warnt vor Aufhebung der Impfpriorisierung: „Kann passieren, dass Menschen zurückbleiben“

17.26 Uhr: Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch-Institut, Prof. Dr. Thomas Mertens, hat vor weitreichenden Folgen gewarnt, wenn wie im Vogtland die Priorisierung bei der Corona-Schutzimpfung zu schnell aufgehoben wird. Im Interview mit ntv/RTL befürchtet Mertens schwere Erkrankungen und sogar Todesfälle.

„Das Problem ist, dass es passieren kann, dass Menschen zurückbleiben, die wirklich ein sehr hohes Risiko für schwere Erkrankungen, für intensivpflichtige Therapien und Tod haben, und das ist das, was wir eigentlich vermeiden wollen.“

Wenn der immer noch knappe Impfstoff sehr breit ausgeben wird, könne das dazu führen, dass Menschen, die schon längere Zeit auf ihre Impfung gewartet haben, weiter nach hinten geschoben werden. „Das findet ja auch de facto schon statt. Und das ist ein Problem. Zunächst wollen wir ja verhindern, dass Menschen schwer erkranken und sterben.“