Inzidenz in Sachsen steigt über kritische 100er-Marke, Schulen vor der Schließung

13. März 2021 Aus Von mvp-web

Top-News zu Corona in Deutschland vom 13. März

  • In Frankreich steigen die Neuinfektionen wieder rasant (19.05)
  • Zwei Landkreise widersetzen sich Corona-Notbremse (17.43 Uhr)
  • Millionen Italiener wieder im Lockdown – Öffnungen in Südtirol (17.39 Uhr)
  • Demo in München mit Tausenden Teilnehmern aufgelöst, Wasserwerfer in Dresden (15.38 Uhr)
  • Kreis Elbe-Elster trotz höherer Zahlen gegen schärfere Corona-Regeln (15.32 Uhr)
  • „Menschen wollen raus“: Skigebiet in Winterberg am Samstag gut besucht, aber nicht überfüllt (14.51 Uhr)
  • Corona-Inzidenz in Sachsen wieder bei kritischer 100er-Marke (10.53 Uhr)
  • RKI meldet 3000 Neuinfektionen mehr als vor einer Woche – Inzidenz steigt deutlich (07.46 Uhr)

 

In Frankreich steigen die Neuinfektionen wieder rasant

19.05 Uhr: In Frankreich steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder rasant: 29.759 neue Fälle kamen innerhalb eines Tages hinzu. Am Tag zuvor waren es mit 25.229 neuen Fällen noch deutlich weniger. Die Zahl der Menschen, die an dem Virus starben, stieg bis Samstag um 169 auf insgesamt 64.978.

Zwei Landkreise widersetzen sich Corona-Notbremse

17.43 Uhr: Zwei Landkreise in Brandenburg wollen die Corona-Regeln trotz einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 100 nicht verschärfen – das stößt auf Kritik. Die Kreise Elbe-Elster und Oberspreewald-Lausitz bleiben bei den bisherigen Vorgaben. Die rot-schwarz-grüne Landesregierung machte am Samstag auf die geltende Regelung für zusätzliche Schutzmaßnahmen ab dieser Schwelle aufmerksam. Regierungssprecher Florian Engels verwies darauf, dass die Corona-Verordnung des Landes in diesem Fall zusätzliche Schutzmaßnahmen für Kreise und kreisfreie Städte vorsieht.

„Wird die 100er-Grenze auf Ebene eines Kreises oder einer kreisfreien Stadt überschritten, sind die Kreise aufgefordert, geeignete Maßnahmen zu ergreifen“, sagte Engels auf Anfrage. Dies könnten zum Beispiel verschärfte Kontrollen und die Verhängung von Bußgeldern sein. „Deshalb ist es geboten, ab einer Inzidenz von 100 zum Beispiel das Testangebot zu verstärken und auf die Einhaltung der Regeln verstärkt zu achten.“

Der Landkreis Elbe-Elster hatte am Freitag selbst betont, er gehöre seit Wochen zu den Regionen mit den höchsten Infektionswerten im Land. Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (CDU) verzichtet aber auf Änderungen. „Wenn die geltenden Regelungen beachtet werden, bedarf es keiner neuen Einschränkungen“, teilte er mit. Weitergehende Einschränkungen für Geschäfte, Kitas oder Schulen hätten auf das Infektionsgeschehen vergleichsweise wenig Einfluss, wären aber mit gravierenden Nebenwirkungen verbunden. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag im Kreis am Samstag bei 156,1 – das ist der zweithöchste Wert im Land.

Bei Twitter kritisierten viele die Entscheidung. Die Linke-Landtagsabgeordnete Andrea Johlige schrieb: „Brandenburg hat Notbremse auf Inzidenz 200 gelegt. Nun nutzt der erste Landkreis diese Rechtslage.“

Im Landkreis Oberspreewald-Lausitz ist der Wert noch höher – der Kreis ist mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von fast 164 der Hotspot Brandenburgs. Und auch dort gibt es keine zusätzlichen Schutzmaßnahmen. Landrat Siegurd Heinze (parteilos) hatte am Freitag erklärt: „Wir beabsichtigen nach all den Wochen des scharfen Lockdowns in OSL und nunmehr wenigen Tagen erster Lockerungen aktuell noch nicht, eine Allgemeinverfügung mit schärferen Corona-Regeln zu erlassen.“

Millionen Italiener wieder im Lockdown – Öffnungen in Südtirol

17.39 Uhr: Während für Millionen Menschen in Italien ab Montag wieder ein strikter Lockdown gilt, gibt es in Südtirol vorsichtige Öffnungsschritte. Ab Montag können Kinder in der ganzen Provinz wieder Kitas und Grundschulen besuchen, wie die Landesverwaltung am Samstag mitteilte. Auch Friseure und Kosmetiksalons dürfen wieder öffnen. Eine Woche später darf auch der Handel wieder loslegen. Über Ostern vom 3. bis zum 5. April gelten in der beliebten Urlaubsregion allerdings wieder die strengen Corona-Sperren, die für ganz Italien – außer Sardinien – beschlossen wurden.

Es sei das Ziel, nach den Osterfeiertagen zur „gelben Zone“ zu werden, um dann weitere Lockerungen anzugehen, wie die Öffnung von Bars und Restaurants, heißt es in der Mitteilung. Die sind derzeit zu.

Von Montag an werden Regionen wie Latium mit der Hauptstadt Rom, die Lombardei mit Mailand, Piemont, Venetien oder die Emilia-Romagna zu sogenannten roten Zonen. Dort sind dann alle Schulen und Kitas zu, genauso wie Geschäfte. Restaurants dürfen nur Speisen zum Mitnehmen anbieten. Die Bewegungsfreiheit innerhalb der Region ist stark eingeschränkt. Das Haus sollen die Menschen nur noch für notwendige Erledigungen verlassen, wobei Ausnahmen für die Arbeit oder in Notfällen gelten.

Die Zahl der Corona-Infektionen war in den letzten Wochen in Italien stetig gestiegen. Am Samstag meldeten die Behörden in dem 60-Millionen-Einwohner-Land rund 26 000 Corona-Neuinfektionen und 317 Tote im Zusammenhang mit dem Virus binnen eines Tages.

Demo in München mit Tausenden Teilnehmern aufgelöst, Wasserwerfer in Dresden

15.38 Uhr: Die Polizei hat eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen mit mehreren Tausend Teilnehmern in der Nähe des bayerischen Landtags in München am Samstag aufgelöst. „Die Demonstration wurden wegen mehrerer nicht-eingehaltener Auflagen polizeilich beendet, also aufgelöst“, sagte ein Polizeisprecher. So sei nicht nur die zugelassene Teilnehmerzahl überschritten worden. Vielfach sei die Maskenpflicht ignoriert und der Mindestabstand nicht eingehalten worden.

Der Aufforderung, die Demo zu verlassen, kamen allerdings nicht alle Teilnehmer nach. „Wir sind gerade dabei, zu schauen, wie wir jetzt damit umgehen“, sagte der Sprecher.

Unter dem Motto „Ein Jahr Lockdown-Politik – es reicht“ hatten Kritiker der staatlichen Corona-Maßnahmen für diesen Samstag Demonstrationen vor Parlamenten überall in Deutschland angekündigt.

In Dresden haben sich derweil am Samstag trotz des Verbots der „Querdenken“-Demonstration Hunderte Kritiker der Corona-Maßnahmen in der Stadt versammelt. „Wir sind seit den frühen Morgenstunden unterwegs, um das Versammlungsverbot durchzusetzen“, sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Die Lage sei „sehr dynamisch“. So hatten sich am frühen Nachmittag mehrere Hundert Menschen vor dem Kongresszentrum in der Nähe des Landtages versammelt. Dort hatte eigentlich die als rechts geltende Gruppierung „Heidenauer Wellenlänge“ eine Kundgebung angemeldet. Es kamen laut Polizei aber weitaus mehr als die angemeldeten 150 Teilnehmer.

Sie kritisierten mit Sprüchen die Corona-Maßnahmen, viele trugen keine Maske. Das Geschehen war laut einem dpa-Reporter am frühen Nachmittag zeitweise unübersichtlich, die Stimmung angespannt. Die Polizei forderte die Menschen mehrfach auf, den Ort zu verlassen.

Laut dpa-Reporter setzte sich schließlich ein Zug von gut 1000 Menschen zunächst Richtung Ostragehege in Bewegung – immer wieder waren etwa Rufe zu hören wie „Die Pandemie ist vorbei.“ Die Polizei sperrte Straßen ab, um den Zug zu stoppen. Wasserwerfer seien auf dem Weg zum Ostragehege, twitterte die Polizei. Dort sollen sie das Impfzentrum absichern, hieß es.

In der Nacht zu Samstag hatte das Sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Bautzen per Beschluss das Verbot der für Samstagnachmittag geplanten „Querdenken“-Demonstration des Dresdner Verwaltungsgerichts bestätigt. Die Beamten gingen bereits im Vorfeld davon aus, dass trotz Verbots in der Szene für spontane Aktionen mobilisiert wird. Das Königsufer, an dem die „Querdenken“-Demo ursprünglich stattfinden sollte, war mit Gittern weiträumig abgesperrt, zahlreiche Zufahrtsstraßen wurden gesperrt. Unter anderem war ein Polizeihubschrauber im Einsatz.

Kreis ElbeElster trotz höherer Zahlen gegen schärfere Corona-Regeln

15.32 Uhr: Der Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg will trotz einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100 keine schärferen Corona-Regeln einführen – anders als vorgegeben – und wiedersetzt sich damit der Corona-Notbremse. Der Kreis betont zwar, er gehöre seit mehreren Wochen zu den Regionen mit den höchsten Infektionswerten im Land. „Wenn die geltenden Regelungen beachtet werden, bedarf es keiner neuen Einschränkungen“, erklärte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (CDU) aber am Freitag bei Facebook. Die meisten Infektionen gingen auf private Zusammenkünfte und Feiern sowie Nachlässigkeiten beim Arbeitsschutz zurück. Weitergehende Einschränkungen für Geschäfte, Kitas oder Schulen hätten auf das Infektionsgeschehen vergleichsweise wenig Einfluss, wären aber mit gravierenden Nebenwirkungen verbunden. Bei Twitter kritisierten viele die Entscheidung.

Die rot-schwarz-grüne Landesregierung war scharf kritisiert worden, weil sie die von Bund und Ländern vereinbarte Corona-Notbremse nicht explizit in ihre Verordnung aufgenommen hat. Danach sollen die jüngsten Lockerungen zurückgenommen werden, wenn die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz innerhalb einer Woche über 100 steigt. Die Landesregierung will über konkrete Schritte entscheiden, wenn sich der Wert der 100 nähert. In der Corona-Verordnung heißt es allerdings, dass die Kreise und kreisfreien Städte weitergehende Schutzmaßnahmen insbesondere bei einem Anstieg der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche über 100 treffen sollen, ab 200 sollen die jüngsten Lockerungen zurückgenommen werden. Diese Inzidenz lag im Kreis Elbe-Elster am Samstag bei 156,1 – das ist der zweithöchste Wert im Land. Seit Dienstag liegt der Wert dort über 100, vor einer Woche waren es aber bereits 110.

„Menschen wollen raus“: Skigebiet in Winterberg am Samstag gut besucht, aber nicht überfüllt

14.51 Uhr: Trotz schlechten Wetters mit Sturmböen und Schauern sind am Samstag viele Skifahrer im sauerländischen Winterberg unterwegs. Die verfügbaren Tickets für das erste Ski-Wochenende des Jahres seien vollständig ausgebucht – zumindest tagsüber, sagte ein Sprecher der Wintersport-Arena Sauerland, ein Zusammenschluss der Skigebiete in der Region. „Das zeigt: Die Menschen wollen raus und mal wieder in den Schnee.“

Allerdings sei das Gebiet weit davon entfernt, voll zu sein. Unter Corona-Beschränkungen darf nur eine limitierte Zahl an Besuchern mit Vorausbuchung Skifahren. Bei zwölf Liften können laut Wintersport-Arena rund 2500 Tickets pro Tag verkauft werden – und damit etwa ein Viertel so viele wie normal. Vor der Corona-Pandemie seien über 10 000 Menschen täglich im Skigebiet Winterberg unterwegs gewesen.

Die Öffnung der Lifte war erst am Dienstag nach langem Lockdown wieder erlaubt worden. Bei Beförderung und in Warteschlangen ist ein Mindestabstand von zwei Metern vorgesehen, beim Anstehen gilt Maskenpflicht. Der Ski-Verleih findet draußen statt.

Inzidenz steigt, aber Gericht lässt McFit wieder Outdoor-Studio in Hamburg öffnen

12.11 Uhr: Nachdem die Fitnessstudio-Kette McFit zunächst auf Anordnung der Ordnungsämter ihre Outdoor-Studios auf Parkplätzen wieder schließen musste, gab ein Gericht der Beschwerde des Unternehmens nun Recht. Wie ein Beschluss des Verwaltungsgerichts Hamburg, der der „Welt“ vorliegt, erklärt, dürfe nun wieder das Freiluftstudio von McFit im Stadtteil Steilshoop der Hansestadt öffnen.

Es sei nun geplant bereits diesen Samstag das 200 Quadratmeter große Trainingsgelände, auf dem Hanteln und Trainingsgeräte genutzt werden können, zu öffnen. Der Chef der RSG-Gruppe, zu der McFit gehört, hofft nun, dass auch die Outdoor-Studios in anderen Bundesländern öffnen können. „Wir klagen überall, weil wir glauben, dass es juristisch falsch und logisch nicht mehr nachzuvollziehen ist. Politik kann nicht einfach machen, was sie möchte. Das Urteil aus Hamburg bestätigt uns“, erklärt Rainer Schaller der Zeitung.

Aufgrund der Corona-Pandemie dürfen derzeit keine Fitnessstudios in Deutschland öffnen. McFit hatte aus diesem Grund ein spezielles Hygienekonzept entwickelt: In insgesamt zehn Outdoor-Gyms in verschiedenen Städten Deutschlands sollten Kunden auf den Parkplätzen vor den Studios Sport machen können. Nur wenige Tage nach den Eröffnungen mussten diese Freiluftstudios jedoch wieder nach und nach schließen.

Die aktuelle Inzidenz liegt  in Hamburg laut Robert-Koch-Institut bei 76,4 – Tendenz steigend.

Trotz Inzidenz über 100: Brandenburgischer Kreis Elbe-Elster wehrt sich gegen schärfere Regeln

11.19 Uhr: Der Landkreis Elbe-Elster in Brandenburg will trotz einer Sieben-Tage-Inzidenz über 100  (Stand Freitag: 135,5) keine schärferen Corona-Regeln einführen – anders als vorgegeben. Der Kreis betont zwar, er gehöre seit mehreren Wochen zu den Regionen mit den höchsten Infektionswerten im Land. „Wenn die geltenden Regelungen beachtet werden, bedarf es keiner neuen Einschränkungen“, erklärte Landrat Christian Heinrich-Jaschinski (CDU) aber am Freitag bei Facebook. Die meisten Infektionen gingen auf private Zusammenkünfte und Feiern sowie Nachlässigkeiten beim Arbeitsschutz zurück. Weitergehende Einschränkungen für Geschäfte, Kitas oder Schulen hätten auf das Infektionsgeschehen vergleichsweise wenig Einfluss, wären aber mit gravierenden Nebenwirkungen verbunden. Bei Twitter kritisierten viele die Entscheidung.

Die rot-schwarz-grüne Landesregierung war scharf kritisiert worden, weil sie die von Bund und Ländern vereinbarte Corona-Notbremse nicht explizit in ihre Verordnung aufgenommen hat. Danach sollen die jüngsten Lockerungen zurückgenommen werden, wenn die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz innerhalb einer Woche über 100 steigt.

Corona-Inzidenz in Sachsen wieder bei kritischer 100er-Marke

10.53 Uhr: Die Corona-Neuansteckungsrate in Sachsen ist weiter gestiegen und hat die 100er-Marke überschritten. Das Robert Koch-Institut (RKI) bezifferte die Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen auf 101. Am Tag zuvor lag sie noch bei 90,9, am Donnerstag bei 85,2. Der Wert gibt die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen an.

Die Inzidenz von 100 gilt in der sächsischen Corona-Schutzverordnung als kritische Marke, etwa für Schulöffnungen. So schließen etwa Kitas und Schulen erneut, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz von 100 in einer Region fünf Tage lang überschritten wird. Von allen Bundesländern hat derzeit nur Thüringen mit 152 eine noch höhere Inzidenz als Sachsen. Bundesweit lag der Wert am Samstag bei 76.

Corona-Hotspot in Sachsen bleibt nach RKI-Zahlen der Vogtlandkreis mit einer Inzidenz von 290,3. Bundesweit liegt die Region damit auf dem dritten Platz der Corona-Hotspots.

NRW will Corona-„Notbremse“ nicht automatisch auslösen

07.40 Uhr: In NRW soll die zwischen Bund und Ländern verabredete Corona-„Notbremse“ bei Überschreiten einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von 100 nach Angaben des Gesundheitsministeriums nicht automatisch greifen. Zunächst sei zu prüfen, welche Umstände zu der Überschreitung geführt hätten, sagte ein Sprecher von Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. „Wenn alleine durch die vielen zusätzlichen Testungen bei einem ansonsten stabilen Infektionsgeschehen die Zahlen steigen, muss man das bei den weiteren Bewertungen mit einbeziehen.“

Unklar blieb dem Bericht zufolge, ob in NRW-Kommunen mit einer Inzidenz von über 100 die schon ab 22. März in Aussicht gestellten Lockerungen in Kraft treten werden. Man sei „im Austausch mit den Kommunen über 100, soweit dort nicht schon weitergehende Regelungen bestehen oder anderweitige Maßnahmen getroffen wurden“, so das Ministerium. Die aktuelle Corona-Schutzverordnung des Landes sieht vor, dass die Inzidenz stabil oder mit sinkender Tendenz unter 100 bleiben muss, damit ab 22. März unter Auflagen Außengastronomie, Kultureinrichtungen oder Sportangebote geöffnet werden können.

RKI meldet 3000 Neuinfektionen mehr als vor einer Woche – Inzidenz steigt deutlich

06.55 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 12.674 Corona-Neuinfektionen gemeldet – und damit 3117 mehr als vor genau einer Woche. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag am Samstagmorgen mit 76,1 deutlich höher als am Vortag (72,4). Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 239 weitere Todesfälle verzeichnet. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.20 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich.

Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 9557 Neuinfektionen und 300 neue Todesfälle verzeichnet. Bereits am Freitag hatte es einen deutlichen Anstieg der Corona-Neuinfektionen im Vergleich zur Vorwoche und der Sieben-Tage-Inzidenz im Vergleich zum Vortag gegeben.

Vor einer Woche, am 6. März, hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei 65,6 gelegen. Die Zahl der neuen Ansteckungen in Deutschland war im Januar und Februar über Wochen deutlich zurückgegangen. Zuletzt stagnierte sie allerdings und stieg dann wieder an, was auch an der Verbreitung ansteckenderer Varianten liegen könnte.

Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war mit 33 777 am 18. Dezember der höchste Wert erreicht worden – er enthielt jedoch 3500 Nachmeldungen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2 558 455 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2 352 600 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 73 301.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Freitagabend bei 1,11 (Vortag 1,04). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 111 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.