Ferienunterkünfte in MV rund neun Prozent teurer
21. Juni 2020
Die Preise für Ferienunterkünfte in Mecklenburg-Vorpommern liegen im Sommerferienzeitraum etwa neun Prozent höher im Vergleich zum Vorjahr. Das geht aus einer Befragung des Landestourismusverbands hervor, an der 600 Unternehmen der Branche im Nordosten teilgenommen hatten – darunter Hotels sowie Betreiber von Ferienwohnungen und Campingplätzen.
Kein Anstieg bei Ferienwohnungen und -häusern
Bei Ferienwohnungen und -häusern sei aber kein oder ein nur sehr geringer Anstieg zu beobachten, sagte der Sprecher der weltweit größten Suchmaschine für Ferienwohnungen, HomeToGo. Das Geschäft sei ein klassisches und persönliches Geschäft, die Vermieter würden gerade jetzt nicht die Urlauber vergraulen wollen. HomeToGo hat rund 130.000 Ferienwohnungen in Mecklenburg-Vorpommern gelistet.
Jeder vierte Tourismusanbieter sieht Weiterbetrieb in Gefahr
Dass die Corona-Krise der Branchenvertretern weiterhin Sorgenfalten auf die Stirn treibt, ist ein weiteres Ergebnis der Umfrage. Zwar gab rund ein Drittel der Befragten an, dass ihr Unternehmen mittlerweile wieder auf einem sicheren Fundament stehe. Bei einem Viertel aber sei der Betrieb weiter oder sogar akut gefährdet. Verbandspräsidentin Birgit Hesse hat für den Herbst weitere konjunkturelle Unterstützung für diese Unternehmen angekündigt.
Verband erwartet nur 80 Prozent Auslastung
In den Sommermonaten rechnet der Landestourismusverband mit rund vier Millionen Gästen. Darunter seien viele Stammgäste, aber auch neue Besucher, die sich im Zuge der Corona-Pandemie erstmals für den Nordosten entschieden hätten, sagte Hesse. Ganz glücklich sei die Branche aber nicht – erwartet werde eine durchschnittliche Auslastung von höchstens 80 Prozent, so Hesse weiter. Der Grund dafür seien die zusätzlichen Hygienemaßnahmen in Hotels und Ferienwohnungen sowie auf Campingplätzen. Für Kurzentschlossene sind noch Quartiere zwischen Ostseeküste und Seenplatte zu finden, so der Tourismusverband.