MV will zunächst mit Biontech weiter impfen

MV will zunächst mit Biontech weiter impfen

16. März 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 16.03.2021 15:22 Uhr

Alle Menschen im Land, die bereits einen Impftermin mit AstraZeneca haben, werden von einem Callcenter für eine Verschiebung des Termins angerufen.

Um den Ausfall des AstraZeneca Impfstoffes teilweise kompensieren zu können, sollen nach Angaben von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) 15.000 Biontech Impfdosen aus der Rücklage freigegeben werden. Damit würden die über 80-Jährigen weiter geimpft. „Es ist wichtig, bei den Impfungen auf Sicherheit zu setzen, deswegen folgt auch Mecklenburg-Vorpommern der Empfehlung des Paul-Ehrlich-Institutes und setzt die Impfungen mit AstraZeneca aus.“

Menschen mit Impftermin werden angerufen

Laut Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) werden alle Menschen im Land, die bereits einen Impftermin mit AstraZeneca haben, von einem Callcenter für eine Verschiebung des Termins angerufen. Täglich würden derzeit 800 Termine abgesagt. Bis jetzt seien 108.000 Anschreiben an über 80-Jährige Personen geschickt worden, in drei Wochen sei diese Impfgruppe voraussichtlich vollständig geimpft. Dann kämen die über 70-Jährigen dran. Mehr Klarheit über das weitere Vorgehen mit dem Impfstoff von AstraZeneca soll ein Impfgipfel mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) voraussichtlich am Donnerstag Nachmittag bringen.

Mehr als 50 Prozent britische Variante

Ministerpräsidentin Schwesig äußerte sich besorgt über die Corona-Lage im Land. Die dritte Welle habe auch in Mecklenburg-Vorpommern begonnen und die britische Mutation des Coronavirus breite sich weiter aus. Bei mehr als 50 Prozent aller Neuinfektionen handle es sich um die britische Variante. Auch die südafrikanische Variante sei auf dem Vormarsch. Wissenschaftler rechnen laut Schwesig mit steigenden Zahlen. Daher müssten Corona-Lockerungen sehr vorsichtig angegangen werden.

Testzentren sollen ausgebaut werden

Die Strategie „Testen, Impfen, Öffnen“ wird nach Worten Schwesigs beibehalten. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen sich weiterhin ein Mal in der Woche kostenlos testen lassen können, bisher beteiligen sich auch 80 Apotheken im Land. Auch die Testzentren sollen weiter ausgebaut werden, damit sich auch Einwohnerinnen und Einwohner im ländlichen Raum möglichst einfach testen lassen können. Zwei Testzentren an der deutsch-polnischen Grenze stünden für Pendler zur Verfügung. Eine sinnvolle Teststrategie sei für weitere Öffnungsschritte unerlässlich.

Selbsttests auch in den Schulen

Corona-Schnelltests sollen auch verstärkt in Kitas und an Schulen eingesetzt werden. Ab Mittwoch stünden in Schulen auch vermehrt Selbsttests zur Verfügung. Daher könnten auch wieder mehr Schülerinnen und Schüler in den Präsenzunterreicht gehen. „Ich wünsche allen, dass dieser Start morgen gut gelingt,“ sagte Schwesig.

Luca App kann in allen Landkreisen eingesetzt werden

Die Corona Luca App wird laut Schwesig gut im Land angenommen, sie könne in allen Landkreisen eingesetzt werden und helfe bei den Öffnungsschritten. Rostock werde als Pilotstadt verschiedene Öffnungsschritte in Schulen und Kitas sowie Sport- und Kulturstätten testen. Über die Details solle mit allen betroffenen Ministerien beraten werden. Über die Anzahl möglicher Zuschauer in Sportstadien soll noch in dieser Woche entschieden werden.