Mehr als 10 Prozent der Deutschen geimpft
26. März 2021Stand: 26.03.2021 11:07 Uhr
Mehr als zehn Prozent der Menschen in Deutschland haben eine erste Corona-Impfung bekommen. Die Testpflicht für Einreisende per Flugzeug tritt erst am 30. März um Null Uhr in Kraft. Alle Entwicklungen im Live Blog.
- Möglicherweise Doppel-Mutation in Indien entdeckt
- China veröffentlicht Ergebnisse über Herkunft des Coronavirus
- Mehr als 10 Prozent der Menschen in Deutschland geimpft
- NRW lässt bei negativen Tests Ausnahmen von Notbremse zu
- EU-Behörde gibt grünes Licht für zwei neue Impfstoff-Werke
- Steinmeier versteht den Pandemie-Frust
- Thailand plant Öffnung für geimpfte Touristen
- Ausgangssperren in niedersächsischen Hotspots
- Corona-Hilfen für Familien und Pflegeheime verlängert
- Einreiseverordnung tritt erst am 30.März in Kraft
- Kretschmer warnt vor Verschärfung der Pandemie
- RKI meldet 21.573 Neuinfektionen
Bundeswehreinsatz in Portugal beendet
Die Bundeswehr hat ihren Corona-Hilfseinsatz in Portugal beendet. Rund 30 Soldatinnen und Soldaten des Sanitätsregiments 3 aus Dornstadt bei Ulm (Alb-Donau-Kreis) sind am Flughafen in Stuttgart angekommen. Sie hatten zuletzt in einem Krankenhaus in Lissabon auf einer Intensivstation bei der Behandlung von Covid-19-Patienten geholfen, wie ein Sprecher der Bundeswehr mitteilte.
Da die Sieben-Tage-Inzidenz in Portugal inzwischen auf ein mit Deutschland vergleichbares Maß gesunken sei, habe die Bundeswehr ihren Einsatz in Abstimmung mit Portugal nun beendet, so der Sprecher. Vor rund einem Monat waren die Angehörigen des Sanitätsregiments „Alb Donau“ der Rommel-Kaserne in Dornstadt von Stuttgart aus zu ihrem Hilfseinsatz gestartet.
Rekordwert bei Neuinfektionen in Polen
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Polen hat den dritten Tag in Folge einen Rekordwert erreicht. Innerhalb von 24 Stunden kamen 35.143 neue Fälle hinzu, die meisten davon (5264) in der Region Masowien mit der Hauptstadt Warschau, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Im gleichen Zeitraum starben 443 Menschen in Zusammenhang mit dem Virus.
Der bisherige Rekord war mit 34.151 erst am gestrigen Donnerstag erreicht worden. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner.
Angesichts der drastisch steigenden Zahl verschärft Polen den Lockdown ab Samstag weiter. Möbelgeschäfte und Baumärkte müssen wieder schließen, das gleiche gilt für Friseursalons und Kosmetikstudios.
Die Bundesregierung hat Polen als Hochinzidenzgebiet eingestuft. In dieser Kategorie finden sich Länder und Regionen wieder, in denen die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche über 200 liegt. Die Einreise aus dem an Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen grenzenden Nachbarland ist nur noch mit einem negativen Corona-Test erlaubt.
Luftwaffe bringt 80 Beatmungsgeräte in den Corona-Hotspot Brasilien
Angesichts der dramatischen Lage in Brasilien liefert die Luftwaffe 80 Beatmungsgeräte in die Amazonas-Metropole Manaus. Ein Transportflugzeug hob in Köln-Wahn ab, die Maschine wird Samstagmittag im Nordwesten des größten Lands Lateinamerikas erwartet, wie die Luftwaffe mitteilte.
Brasilien registrierte vor kurzem erstmals mehr als 100.000 Corona-Neuinfektionen an einem Tag. Das Gesundheitsministerium in Brasília meldete am Donnerstagabend (Ortszeit) 100.158 neue Fälle in den vergangenen 24 Stunden.
Corona lässt Italien schrumpfen – Weniger Babys und Ehe-Flaute
Weniger Babys, weniger Hochzeiten und mehr Todesfälle: Die Corona-Pandemie hat in Italien 2020 bei der Bevölkerungszahl deutliche Spuren hinterlassen. Wie die nationale Statistikbehörde Istat mitteilte, schrumpfte die Bevölkerung in dem Mittelmeerland bis zum Jahresende um etwa 384.000 Menschen im Vergleich zum Jahresbeginn. Das Minus entspricht etwa der Einwohnerzahl der Stadt Florenz in der Toskana. Die Zahl der Einwohner in Italien sei unter die Marke von 60 Millionen gesunken – auf rund 59,3 Millionen Menschen. Bei den Geburten sprachen die Statistiker von einem neuen „Negativ-Rekord“: Es seien etwa 404.000 Babys geboren worden – ungefähr 16.000 weniger als im Jahr 2019.
Gleichzeitig seien fast 17 Prozent mehr Menschen gestorben als 2019, berichteten die Fachleute. In absoluten Zahlen sind das rund 112.000 mehr Tote in einem Jahr. Die Zahl der Hochzeiten im ersten Jahr der Corona-Pandemie brach demnach um fast 50 Prozent ein.
Steinmeier darf das Gesetz zum EU-Corona-Hilfsfonds vorerst nicht unterzeichnen
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier darf das Ratifizierungsgesetz über den gemeinsamen EU-Fonds zur Bekämpfung der Pandemie-Folgen vorerst nicht unterzeichnen. Bis zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über den Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung dürfe das Gesetz nicht ausgefertigt werden, teilte das Gericht in Karlsruhe mit. Erst kurz zuvor hatte der Bundesrat einstimmig für die Vorlage gestimmt.
Corona-Tests verteuern Kulturevents um 20 Euro pro Ticket
Bei Kulturveranstaltungen mit Coronatests fallen pro Ticket Kosten von etwa 20 Euro an. Das ist eines der ersten Ergebnisse aus einem Pilotprojekt mehrerer Bühnen, das derzeit in Berlin läuft. Bei dem Konzert in der Philharmonie vor einer Woche war die Hälfte der 1000 Besucher zentral getestet worden. Zusammen mit den Tests für das Personal entstanden dabei Kosten von 23.000 Euro, hieß es. Die errechneten Kosten von 35 Euro pro Test könnten bei Optimierung der Abläufe auf knapp unter 20 Euro gesenkt werden.
EMA erleichtert Transportbedingungen für BioNTech-Impfstoff
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat die Bedingungen für Transport und Lagerung des Corona-Impfstoffes der Hersteller Pfizer und BioNTech erheblich erleichtert. Das Präparat könne kurzfristig auch in Standardkühlungen für Arzneimittel aufbewahrt werden, teilte die EMA mit. Der Impfstoff musste bisher in speziellen Gefrierschränken bei Temperaturen bis minus 90 Grad aufbewahrt werden. Daher war die Impfung nur in großen Zentren möglich.
Nun erlaubt die EMA auch den Transport und die Lagerung der Ampullen bei Temperaturen von minus 25 bis minus 15 Grad – für einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen. Dafür reichen Standardkühlungen für Arzneimittel aus.
Spahn: Verstehe die Stimmung im Land – Mehr Impfstoff ab April
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wirbt für weiteres Durchhalten in der Krise. „Ich verstehe die Stimmung“, sagte er im Interview des „Spiegel“. Gegen die aktuell steigenden Infektionszahlen gebe es jedoch „nur ein Hauptgegenmittel: Mobilität und Kontakte reduzieren“. Der Minister verglich die Lage mit den letzten Kilometern eines Marathons. „Wir sind jetzt irgendwo um Kilometer 38“, sagte Spahn. „Ich bin noch nie Marathon gelaufen, aber ich stelle mir vor, dass diese letzten Kilometer die härtesten sind und man nur noch denkt: Ich kann nicht mehr. So geht es dem Land gerade. Aber jetzt aufzuhören hieße, die Kilometer vorher umsonst gerannt zu sein.“
Der Politiker erneuerte die Zusage, dass im April und Mai „deutlich mehr“ Impfstoff verfügbar sein werde. „Auch der strategische Einsatz von Tests, die viel stärker verfügbar sind, wird uns eine Brücke raus aus dem Lockdown bauen. Wenn nicht etwas völlig Unvorhergesehenes passiert, können wir hoffen, das Schlimmste bald hinter uns zu haben.“
Mallorca antwortet Lauterbach: Sind keine Bananenrepublik
Gesundheitsexperten auf Mallorca haben mit Empörung auf den Vorwurf des SPD-Politikers Karl Lauterbach reagiert, bei Angaben zu Corona werde auf der Urlauberinsel getrickst. „Wir sind hier schließlich nicht in einer Bananenrepublik, sondern in einem ernsthaft und professionell geführten Land“, sagte der renommierte Gesundheitsexperte Joan Carles March der „Mallorca Zeitung“. Antoni Oliver, Chefbiologe des Landeskrankenhauses Son Espases in Palma, in dem die Virenproben der Balearen analysiert werden, meinte: „Fakten sind Fakten, das ist schon empörend, wenn sie anders dargestellt werden.“
Lauterbach hatte die Angabe, auf Mallorca sei die gefährlichere Corona-Variante P1 aus Brasilien nicht gefunden worden, in Zweifel gezogen.
EU-Behörde gibt grünes Licht für zwei neue Impfstoff-Werke
Die europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat zwei Produktionsstandorten von Corona-Impfstoffen in Deutschland und den Niederlanden die offizielle Zulassung erteilt. Das Werk in Marburg produziert den Impfstoff von Pfizer/BioNTech. Die Firma Halix im niederländischen Leiden stellt das Präparat von AstraZeneca her.
Mit der Entscheidung könnten nun auch Engpässe bei der Bereitstellung des AstraZeneca-Impfstoffs kurzfristig erleichtert werden, da die vorproduzierten Impfdosen schnell ausgeliefert werden könnten. Beide Firmen haben bisher schon produziert, durften aber ohne EMA-Zulassung nicht ausliefern. Unbekannt ist, wie groß die Vorräte sind.
Gericht hält Corona-Zuschuss für verfassungswidrig
Der von der Bundesregierung geplante Corona-Zuschuss von 150 Euro für Empfänger von Grundsicherung ist aus Sicht des Sozialgerichts Karlsruhe zu gering und verfassungswidrig. Den Zuschuss sollen Erwachsene bekommen, die im Mai 2021 einen Anspruch auf Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld haben. Das Existenzminimum von Arbeitsuchenden für Januar bis April dürfe nicht erst im Mai gedeckt werden. Auch seien Anforderungen an das Verfahren zur Ermittlung der Höhe existenzsichernder Leistungen nicht erfüllt worden, rügte das Gericht in einer Mitteilung. Nötig sei eine Erhöhung des Regelsatzes um etwa 100 Euro für jeden Pandemiemonat.
Dänemark verlängert Reisebeschränkungen bis zum 20. April
Die dänische Regierung rät ihrer Bevölkerung aufgrund der Pandemie weiter davon ab, ins Ausland zu reisen. Das Außenministerium teilte am Freitag mit, dass die Reisebeschränkungen bis zum 20. April verlängert würden. Das heißt, dass auch die Einreise aus Deutschland nur in bestimmten Fällen erlaubt ist.
Einreisen darf nur, wer einen guten Grund hat – und einen negativen Corona-Test vorweisen kann. Von Geschäftsreisen wird abgeraten. Ausgenommen ist der Warentransport über die Grenze.
Höchste Zahl von Todesfällen in Italien seit dem Zweiten Weltkrieg
Italien hatte im vergangenen Jahr wegen der Pandemie die höchste Zahl an Sterbefällen seit dem Zweiten Weltkrieg zu beklagen. Nach den Zahlen der Statistikbehörde Istat wurden 2020 insgesamt 746.146 Todesfälle registriert, mehr als 100.000 Todesfälle mehr als sonst im jährlichen Durchschnitt. Zugleich ging die Zahl der Geburten in Italien im vergangenen Jahr auf 404.104 zurück, was einem Minus von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Somit gab es binnen Jahresfrist gut 342.000 mehr Todesfälle als Geburten.
Vatikan will 1200 Bedürftige vor Ostern impfen
Der Vatikan will in der Karwoche vor Ostern 1200 Arme gegen die Krankheit Covid-19 impfen. Es handele sich um Menschen, die aufgrund ihrer Situation am meisten dem Virus ausgesetzt seien, teilte der Päpstliche Wohltätigkeitsdienst im Vatikan mit. Der Heilige Stuhl habe die Impfdosen von BioNTech/Pfizer über das italienische Institut für Infektionskrankheiten Lazzaro Spallanzani gekauft, hieß es weiter.
Astrazeneca-Impfstoff soll EU vorerst nicht verlassen dürfen
In der EU produzierter Impfstoff von Astrazeneca soll vorerst nicht aus Europa herausgebracht werden dürfen. Diese Regelung soll nach Angaben von EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton so lange gelten, bis der Pharmakonzern seine Liefervereinbarungen erfüllt. Alle anderen Lieferanten machten ihre Sache gut, betonte er. Mit Astrazeneca habe die EU aber ein Problem. Das Unternehmen hat wegen Produktionsverzögerungen seine Lieferungen drastisch reduziert.
Söder greift Coronapolitik von Berlins Bürgermeister Müller an
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die Coronapolitik des Berliner Regierenden Bürgermeisters Michael Müller (SPD) scharf kritisiert. „Dass Berlin jetzt einfach die Notbremse aussetzt, ist ein fatales Signal“, sagte Söder nach einer CSU-Vorstandssitzung. Er sei enttäuscht von dem Vorgehen. Müller hatte gesagt, in Berlin nicht alles zurückdrehen zu wollen an Lockerungen.
Söder sagte, der mittlerweile wieder zurückgenommene Oster-Lockdown sei ja nur die Antwort darauf gewesen, dass einige Bundesländer keine konsequenten Coronamaßnahmen haben. Jeder müsse jetzt erkennen, dass Deutschland „vor einer ganz schwierigen Situation“ stehe.
Lauterbach: Ich glaube den Corona-Fallzahlen von Mallorca nicht
Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält die niedrigen Corona-Fallzahlen auf Mallorca für geschönt. Mallorca habe bestritten, dass es die besonders ansteckende Corona-Variante P1 auf der Insel gebe. „Ich glaube das übrigens nicht, also ich glaube, dass dort P1 ist“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“. „Da wird auch noch getrickst, ich glaube da kein Wort. Ich glaube, dass die mittlerweile längst P1 haben. Und ich glaube auch den Fallzahlen nicht.“
Die Uni-Klinik Son Espases der Insel hatte schon am Dienstag die auch in Deutschland kursierenden Berichte dementiert, es sei P1 auf Mallorca diagnostiziert worden. „Wir haben die Variante B.1.1.28 gefunden. Die gefährliche Variante (aus Brasilien) ist die B.1.1.28.1, auch als P1 bezeichnet“, sagte der Sprecher der Klinik, Juan Carlos González der Nachrichtenagentur dpa.
Corona-Infektionszahlen auf Mallorca weiterhin niedrig
Die Zahl der Corona-Infektionen auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln ist weiterhin relativ niedrig. Nach den aktuellen Zahlen des regionalen Gesundheitsministeriums vom Donnerstag wurden binnen eines Tages 36 Menschen auf den Inseln im Mittelmeer positiv auf das Virus getestet. Davon entfielen 30 auf Mallorca, wo zurzeit viele Deutsche trotz der Warnungen der Bundesregierung ihren Urlaub verbringen, und je drei auf Ibiza und Menorca.
Das Gesundheitsministerium in Madrid gab die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen 7 Tagen für die Balearen am Donnerstagabend mit 29,32 an, ein leichter Rückgang im Vergleich zu Mittwoch.
Seibert: Verbleibende Monate, bis Situation deutlich besser ist
Die Bundesregierung hat in der Krise die Bevölkerung dazu aufgerufen, gemeinsam durchzuhalten. „Das ist nicht nochmal ein Jahr, das sind verbleibende Monate, bevor die Situation wirklich deutlich besser ist“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert.
Entscheidend sei immer gewesen, dass die Bürger mitzögen und ihr Verhalten der Pandemie anpassten. „Und man kann nicht oft genug sagen, wie dankbar man der überwältigenden Mehrheit der Bürger dafür ist, dass sie dieses seit dem vergangenen Frühjahr durchhält.“ Es sei wichtig, das in den verbleibenden Monaten noch einmal zusammen durchzuhalten.
Astrazeneca-Impfungen bleiben in Norwegen weiter ausgesetzt
Norwegen schiebt seine Entscheidung über die Wiederaufnahme der Verwendung des Impfstoffs von Astrazeneca um bis zu drei Wochen auf. „Wir haben beschlossen, die Aussetzung fortzusetzen und bis zum 15. April eine neue Entscheidung zu treffen“, sagt die Chefin der Gesundheitsbehörde FHI, Camilla Stoltenberg, dem Sender NRK.
Norwegen hatte Mitte März wie zahlreiche andere europäische Länder die Astrazeneca-Impfungen ausgesetzt, nachdem es in seltenen Fällen zu gefährlichen Blutgerinnseln gekommen war.
Bundesregierung prüft Reiseverbot
Die Bundesregierung prüft weiter ein Verbot von Reisen ins Ausland, um die Pandemie in den Griff zu bekommen. Die Abstimmungen liefen, hieß es aus dem Bundesinnen- und dem Justizministerium. Regierungssprecher Steffen Seibert kündigte an, eine Entscheidung werde „in absehbarer Zeit“ fallen. Es gehe dabei „um schwierige juristische Fragestellungen“.
Dass viele Menschen wegen der anstehenden Osterferien unsicher seien, ob sie jetzt eine Reise buchen sollten, sei der Bundesregierung bewusst. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte hierzu bereits am Donnerstag betont: „Wir können uns nicht rechtswidrig verhalten.“
Söder: Notbremse konsequent umsetzen
Angesichts steigender Corona-Zahlen hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder alle Bundesländer eindringlich zur regionalen Umsetzung der Notbremse in Hotspots aufgefordert. Wo die Notbremse ausgesetzt werde, drohe die Gefahr einer Verharmlosung der Pandemie, sagte der CSU-Chef nach einer Videokonferenz des CSU-Vorstands.
Nötig sei das Motto „Sicherheit zuerst“. Söder mahnte, es dürfe angesichts der neuen gefährlichen Lage keinen „Ermüdungsbruch“ in der Bekämpfung der Pandemie geben. „Viele scheinen die Nerven auch zu verlieren“, sagte Söder und mahnte auch die Union: „Wer Nerven verliert, verliert ganz sicher auch Wahlen.“
Spahn: Regierende sollten nicht die eigenen Maßnahmen kritisieren
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Kritik an einigen Ministerpräsidenten und Mitgliedern der Bundesregierung geübt. „Seit Anfang des Jahres machen sich einige der Regierenden in Bund und Ländern aus taktischen Motiven selbst zu Kronzeugen der Kritik an den gemeinsamen Entscheidungen“, sagt Spahn dem „Spiegel“. „Das kostet enorm Akzeptanz.“
Man müsse das Gemeinsame bewahren. Die Entscheidung zur mittlerweile gekippten Oster-Ruhe hätten alle in der vergangenen Ministerpräsidentenkonferenz mitgetragen. „Wir haben diesen Fehler gemeinsam gemacht“, sagte Spahn. Weiter rief er dazu auf: „Es geht darum, den letzten Teil der Strecke noch einmal zusammen zu schaffen.“
Söder kündigt bayerischen Impfgipfel an
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder kündigt für Dienstag einen bayerischen Impfgipfel an. Er wolle mit den kommunalen Spitzenverbänden, den Vertretern der Wirtschaft und Medizinern darüber sprechen, wie ein klares Impfmanagement auf bayerischer Ebene für die kommenden Wochen und Monate definiert werden könne.
Söder verweist in dem Zusammenhang auf die Erfahrungen in Ostbayern, wo man in den besonders betroffenen Regionen von Impfprioritäten abgerückt und strategisch vorgegangen sei. „Das möchten wir Stück für Stück ausweiten.“
Branche warnt: Passagiere könnten im Ausland stranden
Die Luftverkehrsbranche hat bei der Corona-Testpflicht für Flugpassagiere vor der Rückreise nach Deutschland davor gewarnt, dass Passagiere im Ausland zurückbleiben könnten. Aus Branchenkreisen hieß es, dies könnten beispielsweise Kuba, die Malediven und die Dominikanische Republik sein.
Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft erklärte, nicht an allen weltweiten Destinationen stünden ausreichende Testkapazitäten und Testinfrastrukturen zur Verfügung. Deswegen müssten für diese Destinationen dringend Ausnahmemöglichkeiten geregelt werden. „Sonst bleiben Passagiere im Ausland zurück.“
EMA wird wohl BioNTech grünes Licht für Impfstoff-Werk in Marburg geben
BioNTech wird offenbar bald auch Impfstoffdosen aus seinem neuen Werk im hessischen Marburg ausliefern können. Denn die Europäische Arzneimittelbehörde EMA wird einem Insider zufolge die Zulassung für die Nutzung der dort produzierten Dosen erteilen. BioNTech wollte sich nicht dazu äußern, die EMA war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.
Das Mainzer Unternehmen hatte die Anlage vom Schweizer Pharmakonzern Novartis übernommen und umgebaut und im Februar bereits mit der Produktion begonnen. Die ersten dort hergestellten Impfstoffe sollen Anfang April ausgeliefert werden. Früheren Angaben zufolge will BioNTech dort im ersten Halbjahr bis zu 250 Millionen Dosen produzieren. Bei voller Betriebsbereitschaft soll das Werk mit einer jährlichen Kapazität von bis zu 750 Millionen Dosen eine der größten mRNA-Produktionsanlagen in Europa sein.
Impfungen für Obdachlose in Berlin haben begonnen
Nach der Verzögerung wegen des Astrazeneca-Stopps haben in Berlin nun auch die Impfungen für Obdachlose begonnen. Offizieller Start war heute in einer Notübernachtung im Bezirk Pankow. Zuvor seien dort bereits am Mittwoch 56 Menschen geimpft worden, darunter ein Drittel der rund 100 Gäste, Menschen aus anderen Einrichtungen und Mitarbeitende, sagte ein Sprecher der Senatssozialverwaltung dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Nach dem Start in der Notübernachtung in Pankow mit einer sogenannten Impfinsel seien auch weitere Impfstellen in Einrichtungen für Obdachlose geplant, sagte der Sprecher. Um auch die Termine für die Zweitimpfungen einhalten zu können, würden die Noteinrichtungen zur Kältehilfe in diesem Jahr länger offen gehalten als üblich, mindestens bis Ende April, zum Teil voraussichtlich bis in den Juni hinein.
Keine landesweite Notbremse ab Montag in NRW
Nordrhein-Westfalen wird trotz rasant steigender Zahlen ab Montag doch keine landesweite Notbremse ziehen. Nur in Kommunen mit einer Wocheninzidenz über 100 müssen unter anderem Läden, Sportstätten und Kultureinrichtungen schließen. Das geht aus der Corona-Schutzverordnung hervor.
Die betroffenen Kreise und kreisfreien Städte dürfen Ausnahmen für Menschen mit tagesaktuellem negativem Schnell- oder Selbsttest erlauben. Diese Ausnahme-Möglichkeiten müssen mit dem Gesundheitsministerium vorher abgestimmt werden.
Corona-Sperren in Italien: Schüler und Zirkusleute protestieren
In Italien wächst der Unmut vieler Menschen wegen der Corona-Beschränkungen. In zahlreichen Städten gingen Schülerinnen und Schüler auf die Straßen, um für eine schnelle Rückkehr in die Klassenräume zu demonstrieren. Millionen Kinder und Jugendliche in Italien haben seit langem hauptsächlich Fernunterricht. Die Proteste von Schülern, Lehrern und Eltern gegen den Fernunterricht, der als wenig effizient gilt, waren nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa in 60 Städten geplant – darunter Mailand, Florenz, Rom und Neapel. Die Regierung in Rom hatte kürzlich versprochen, die schrittweise Öffnung der Schulen nach Ostern zu prüfen.
Im Zentrum der italienischen Hauptstadt protestierten zudem Zirkusleute in bunten Kostümen und mit Karussell-Pferden gegen die Einschränkungen für ihr Gewerbe.
Steinmeier: „Verstehe den Frust“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat angesichts der nicht enden wollenden Pandemie Verständnis für wachsende Unzufriedenheit gezeigt, aber zugleich zu Zuversicht aufgerufen. „Ich verstehe den Frust“, sagte er. „Ja, der Tunnel ist länger, als wir gedacht und gehofft haben. Aber gerade jetzt im Angesicht der dritten Welle ist nicht die Zeit für Resignation, Verzweiflung oder Abrechnung.“
Steinmeier rief dazu auf, die Geduld nicht zu verlieren. „Der Kampf gegen das Coronavirus ist ein Marathonlauf, das letzte Drittel ist der härteste Teil der Strecke. Auf diesem Abschnitt dürfen wir nicht den Mut, nicht die Zuversicht, auch nicht das Selbstvertrauen verlieren“, sagte er. „Wir wissen, was getan werden muss, um ins Ziel zu gelangen: Wir müssen impfen, schneller und umfassender als bisher, mit allen Mitteln, die wir haben, und mit mehr Pragmatismus als bisher.“
Philologenverband fordert schnellere Impfung für alle Lehrer
Der Deutsche Philologenverband fordert, dass nach den Grundschullehrern auch Lehrkräfte weiterführender Schulen nun schnell ein Impfangebot bekommen. Die Kultusminister der Länder müssten die anstehenden Osterferien nutzen, um allen Lehrkräften ein Angebot zu machen, sagte Verbandschefin Susanne Lin-Klitzing der Nachrichtenagentur dpa.
„Die Kultusminister treten kontinuierlich für den Präsenzunterricht ein. Das gleiche Engagement müssen sie aber vorlegen, wenn es um Impfungen für die Lehrkräfte an weiterführenden Schulen geht.“ Bisher hätten nur drei der 16 Bundesländer entsprechende Angebote gemacht, kritisierte Lin-Klitzing. Der Philologenverband vertritt die Gymnasiallehrer.
Tschechien fordert weiter Korrekturen bei Impfstoffverteilung
Der tschechische Ministerpräsident Andrej Babis hat erneut Korrekturen bei der Verteilung der Impfstoffe innerhalb der EU gefordert. Die Wirkstoffe müssten – wie im Dezember 2020 beschlossen – nach dem Bevölkerungsverhältnis unter den EU-Staaten aufgeteilt werden, sagte Babis. Wenn das System so weitergeführt werde wie bisher, würden manche Staaten im Sommer genug Impfstoff für 90 Prozent ihrer Bevölkerung haben, andere aber nur für 40 Prozent. „Das ist inakzeptabel.“
Pandemie prägt auch Kriminalität in Berlin
Die Pandemie hat im vergangenen Jahr auch das Kriminalitätsgeschehen in Berlin geprägt. Die Zahl der Straftaten ging im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent auf 504.142 zurück, wie Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) mitteilte. Die Anzahl der Straftaten pro 100.000 Einwohner sank auf den niedrigsten Wert seit der Wiedervereinigung. Durch die Arbeit vieler Menschen im Homeoffice gab es weniger Diebstähle.
Die Pandemie und die Maßnahmen zur Eindämmung hätten die Sicherheitsbehörden vor neue Herausforderungen gestellt, erklärte Geisel. Zahlreiche Tatgelegenheiten für Kriminelle seien in den Phasen des Lockdowns zwar verschwunden. Viele Menschen seien im Home-Office gewesen. „Das führte zum Teil zu deutlich weniger Diebstählen“, erklärte Geisel.
Thailand will Phuket im Sommer für geimpfte Touristen öffnen
Thailand will geimpften Reisenden ab Juli wieder quarantänefreies Reisen auf die beliebte Insel Phuket ermöglichen. Der Plan sollte noch am Freitag bei einem Treffen des Zentrums für wirtschaftliche Situationsverwaltung (CESA) unter Leitung von Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha abgesegnet werden und könnte als Modell für andere beliebte Urlaubsregionen des südostasiatischen Landes gelten, zitierte die Zeitung Bangkok Post Vize-Regierungschef Supattanapong Punmeechaow.
Zuvor hätten die Behörden und der Privatsektor der Insel einen detaillierten Plan zur Wiedereröffnung vorgelegt. Voraussetzung sei aber, dass bis Juli 70 Prozent der lokalen Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft seien, um eine Herdenimmunität zu erreichen, hieß es. Für Touristen würde dann zur Einreise ein Impfpass reichen, in dem die erfolgte Corona-Impfung verzeichnet ist. Jedoch sollen Einreisende weiterhin einen PCR-Test bei der Ankunft am Flughafen machen und eine App zur Kontaktverfolgung auf Phuket herunterladen.
Ausgangssperren in niedersächsischen Hotspots
Niedersachsen will mit nächtlichen Ausgangsperren in Hotspots, zusätzlichen Tests und Impfungen durch die dritte Welle der Corona-Pandemie kommen. „Wir müssen die Welle brechen“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) in einer Regierungserklärung vor dem Landtag. „Mit dem Dreiklang aus Infektionsschutz, Testungen und Impfungen wollen wir in den nächsten Wochen Schritt für Schritt sichtbare Erfolge erzielen.“
In Regionen mit Inzidenzen ab 100 sollten die Kommunen deshalb zwischen 21 Uhr abends und 5 Uhr morgens Ausgangssperren verhängen können. Dies sollte insbesondere in örtlichen Hotspots gelten wie derzeit etwa im emsländischen Papenburg.
EU-Wiederaufbaufonds passiert Bundesrat
Nach dem Bundestag hat sich auch der Bundesrat hinter die gemeinsame Schuldenaufnahme der EU für den Corona-Wiederaufbaufonds gestellt. Die Länderkammer votierte einstimmig dafür. Mit dem sogenannten Eigenmittelbeschluss soll der EU-Kommission erlaubt werden, für den 750 Milliarden Euro schweren Corona-Topf erstmals im großen Stil Schulden aufzunehmen. Der Regelung müssen alle EU-Regierungen zustimmen, mehr als die Hälfte hat dies bereits getan. Der Bundestag hatte am Donnerstag mit großer Mehrheit grünes Licht gegeben.
10:53 Uhr
Mehr als 10 Prozent der Menschen in Deutschland geimpft
Etwas mehr als 10 Prozent der Menschen in Deutschland haben mindestens die erste Dosis der Corona-Impfung erhalten. Insgesamt seien mehr als 12 Millionen Dosen verabreicht worden, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Die zweite Dosis haben 4,4 Prozent der Menschen bekommen, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts von Freitagmorgen hervorgeht. Im April werden 15 Millionen Impfdosen erwartet, sagte Spahn. Das seien mehr, als im ganzen ersten Quartal verimpft worden seien.
Spiegel: Spahn beschaffte Masken über Freunde
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) räumt in einem Gespräch mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel ein, bei der Beschaffung von Schutzmasken in der Corona-Pandemie bewusst Freunde und Bekannte genutzt zu haben. Der Grund dafür sei die große Versorgungsnot im Gesundheitswesen gewesen. „Ich musste in dieser Zeit feststellen, dass es wesentlich besser funktioniert, wenn das Angebot von jemandem kommt, den man kennt und einschätzen kann“, sagt Spahn.
So habe etwa ein befreundeter ehemaliger Vorstand des Onlineapothekers DocMorris ihm Masken angeboten, und er habe diese auch bestellt. Ähnliches gilt für einen Logistikauftrag in Höhe von 100 Millionen Euro und eine Maskenbestellung für ein mögliches Volumen von knapp 1,5 Milliarden Euro für das Unternehmen Fiege, das in Spahns Heimatregion seinen Sitz hat und dessen Inhaberfamilie in der CDU vernetzt ist.
Einen potenziellen Interessenkonflikt sieht Spahn darin nicht: „Wir waren in einer Notlage. Für mich zählte nur, dass wir gute Masken zu akzeptablen Konditionen bekommen haben, und zwar schnell.“
Spahn: Gesundheitssystem könnte im April an Belastungsgrenze kommen
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warnt bei weiter steigenden Corona-Infektionszahlen vor einer baldigen Überlastung des deutschen Gesundheitssystems. „Momentan steigen die Zahlen zu schnell und die Virusvarianten machen die Lage besonders gefährlich“, sagte er. „Wenn das ungebremst weitergeht, laufen wir Gefahr, dass unser Gesundheitssystem im Laufe des Aprils an seine Belastungsgrenze kommt.“
Auch der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, malte ein düsteres Bild. Es gebe „deutliche Signale“, dass die nun begonnene dritte Corona-Welle „noch schlimmer werden kann als die ersten beiden Wellen“, sagte er auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit Spahn. Das Land müsse sich darauf einstellen, dass die Zahl der Infizierten stark steige, dass Kliniken überlastet werden und „viele Menschen auch sterben“.
Corona-Hilfen für Familien und Pflegeheime verlängert
Der Bundesrat hat einer Verlängerung der Corona-Hilfen für Pflegeheime, pflegende Angehörige und berufstätige Eltern zugestimmt. Zahlreiche bislang bis Ende März befristete Unterstützungsangebote werden damit zunächst bis Ende Juni ausgedehnt. Der finanzielle Rettungsschirm für Pflegeheime bleibt damit bestehen. Pandemiebedingte Mindereinnahmen werden weiterhin ausgeglichen. Auch Arztpraxen profitieren davon.
Spahn: Einreiseverordnung tritt erst am 30.03. in Kraft
Flugeinreisende müssen erst ab dem 30.03. Null Uhr einen negativen Test vor Abflug vorweisen. Das sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Robert Koch-Institut. Die Bundesregierung gibt den Fluggesellschaften damit mehr Zeit die Verordnung umzusetzen. Ursprünglich sollte diese ab Sonntag Null Uhr gelten.
Deutschland schickt Hilfsflug nach Brasilien
Wegen der dramatischen Corona-Lage in Brasilien schickt die Bundesregierung einen Hilfsflug in das südamerikanische Land. Ein Flug der Flugbereitschaft sollte am Freitag um 10.00 Uhr vom Flughafen Köln-Bonn aus in Richtung Brasilien starten, wie ein Sprecher der Luftwaffe der Nachrichtenagentur AFP sagte. Im Auftrag des Auswärtigen Amtes und des Bundesgesundheitsministeriums sollen 80 Beatmungsgeräte in die besonders schwer von der Pandemie getroffene Region Manaus gebracht werden.
USA: Infektionszahlen steigen trotz Impf-Fortschritt
In den USA sind am Donnerstag 67.443 neue Corona-Fälle und 1558 Tote nach einer Infektion gemeldet worden. Dies geht aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore. Am selben Tag der Vorwoche waren es 60.501 Neuinfektionen und 1616 Tote. Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300 416 neuen Fällen sowie am 12. Januar mit 4477 Toten registriert.
Inzwischen sind aber auch schon mehr als 87,3 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft. US- Präsident Biden hatte gestern in seiner ersten Pressekonferenz versprochen, in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit 200 Mio. Menschen impfen zu lassen. Insgesamt zählen die USA knapp 330 Millionen Einwohner.
Entscheidung zu Oktoberfest im Mai
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hat Zweifel an einem Oktoberfest in diesem Jahr. Auf die Frage: „Kann die Wiesn heuer stattfinden?“ antwortete er nach Angaben des Münchner Merkurs in einer digitalen Bürgersprechstunde: „Man darf sehr skeptisch sein.“
Spätestens im Mai solle die Entscheidung fallen, sagte Reiter. „Aber ich würde keine Wetten auf ein Oktoberfest 2021 abschließen.“ Schon im vergangenen Jahr war die Wiesn wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden.
Handelsverband: 40 Milliarden Euro Umsatzverlust
Der deutsche Einzelhandel zieht nach 100 Tagen Corona-Lockdown eine bittere Bilanz. Die betroffenen Geschäfte dürften seit dem 16. Dezember zwischen 35 und 40 Milliarden Euro an Umsatz verloren haben, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) schätzte. Die erneute Verlängerung des Lockdowns bis zum 18. April sorge pro geschlossenem Verkaufstag für weitere Verluste von bis zu 700 Millionen Euro. In der Folge seien bis zu 120.000 Geschäfte in Existenzgefahr.
Kretschmer warnt vor Verschärfung der Pandemie
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer warnt vor einer Verschärfung der Pandemie. Das Virus sei durch die Mutationen deutlich ansteckender geworden, sagt der CDU-Politiker im Deutschlandfunk. Daher können die Pandemie „mit dem derzeitigen Instrumentenkasten“ nicht aufgehalten werden. Aber in der Bevölkerung hielten sich viele nicht mehr an die Einschränkungen. „Die Menschen haben die Kraft nicht mehr“, sagt Kretschmer. Dies müsse die Politik akzeptieren. Der Ministerpräsident äußert sich aber überzeugt, dass die Bereitschaft, bestimmte Maßnahmen mitzutragen, wieder steigen werde, wenn sich das Infektionsgeschehen zuspitze.
Händeschütteln nach der Pandemie out
Die meisten Deutschen (62 Prozent) wollen einander auch nach der Corona-Pandemie lieber freundlich grüßen, statt anderen die Hand zu geben. Bei den Frauen liegt der Anteil derer, die künftig an dieser Gewohnheit aus der Pandemie festhalten wollen, sogar bei 70 Prozent, wie eine Umfrage für das evangelische Monatsmagazin „chrismon“ ergab.
Weiterhin viel spazieren gehen wollen auch nach der Corona-Zeit 79 Prozent der Befragten. In Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln einen Mund-Nasen-Schutz tragen wollen auch nach der Pandemie 35 Prozent der Befragten, während 31 Prozent weniger ins Restaurant gehen und mehr selbst kochen wollen. Dagegen haben nur 23 Prozent der Befragten vor, künftig häufiger im Homeoffice zu arbeiten.
100.000 Corona-Neuinfektionen in Brasilien binnen eines Tages
Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen in Brasilien hat einen neuen Höchststand von mehr als 100.000 Fällen erreicht. Binnen 24 Stunden seien 100.158 Ansteckungen nachgewiesen worden, teilte das brasilianische Gesundheitsministerium mit. Damit stieg die Gesamtzahl der Corona-Infektionen in dem südamerikanischen Land auf 12,3 Millionen.
Mit 2777 weiteren Opfern innerhalb eines Tages hat Brasilien mittlerweile 303.462 Corona-Tote zu beklagen. Nur in den USA wurden noch mehr Infektionen und Todesfälle registriert. In Brasilien hat sich die Lage seit Februar verschärft. Zum einen halten viele Menschen die Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie nicht ein, zum anderen ist die mittlerweile in Brasilien grassierende Virusvariante P1 offenbar deutlich ansteckender als der ursprüngliche Covid-19-Erreger.
Alle Bundesländer wollen Härtefallhilfen für Firmen nutzen
Am geplanten milliardenschweren Härtefallfonds bei den Corona-Hilfen wollen sich alle 16 Bundesländer beteiligen. Das teilte das Bundeswirtschaftsministerium auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. Nach der politischen Verständigung zwischen Bund und Länder hätten alle Länder Interesse und Bereitschaft signalisiert, die Härtefallhilfen in ihrem jeweiligen Bundesland nutzen zu wollen.
Die Hilfen sind für Firmen vorgesehen, die bei den Förderprogrammen bisher durchs Raster fallen. Notwendige Verwaltungsvereinbarungen liegen demnach allen Ländern zur Unterschrift vor. Die Länder könnten dann nach der Unterzeichnung der Vereinbarungen jeweils mit der Umsetzung des Programms beginnen.
Der Fonds hat ein Volumen von 1,5 Milliarden Euro. Der Bund stellt den Ländern dafür einmalig Mittel in Höhe von 750 Millionen Euro zur Verfügung, die Länder steuern den gleichen Betrag bei. Mit den Hilfen sollen Härten abgemildert werden, die im Zeitraum vom 1. März 2020 bis 30. Juni 2021 entstanden sind oder entstehen. Die Härtefallhilfen sollen laut Ministerium den Ländern auf Grundlage von Einzelfallprüfungen die Möglichkeit zur Förderung von Firmen geben, die im Ermessen der Länder eine solche Unterstützung benötigen. Die Antragstellung und Bewilligung erfolgten bei den jeweiligen Landesstellen.
Der Bund hat in der Krise bereits milliardenschwere Hilfsprogramme beschlossen. Wirtschaftsverbände kritisieren aber immer wieder, Hilfen kämen zu spät an, außerdem sei das Fördersystem zu komplex. Nach den Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder Anfang der Woche hatte der Bund zusätzliche Corona-Hilfen für Firmen angekündigt, die besonders schwer und über eine sehr lange Zeit von Schließungen betroffen sind. Details dazu sind aber noch nicht bekannt.
Argentinien stoppt Flüge aus Brasilien, Mexiko und Chile
Angesichts der steigenden Infektionszahlen in Brasilien, Mexiko und Chile stoppt Argentinien die Flüge aus diesen Ländern. Ab Samstag würden die Flugverbindungen mit den drei Staaten bis auf Weiteres gekappt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur „Télam“ unter Berufung auf Regierungskreise.
Brasilien hatte zuletzt als zweites Land der Welt über 300.000 Corona-Tote gemeldet, Mexiko dürfte bald über 200.000 Opfer von Covid-19 registrieren und auch im Nachbarland Chile waren die Infektionszahlen zuletzt trotz einer erfolgreichen Impfkampagne deutlich gestiegen. Die argentinische Regierung forderte die Bürger des südamerikanischen Landes zuletzt bereits dazu auf, auf Reisen ins Ausland zu verzichten. Rückkehrer müssen mindestens für zehn Tage in Quarantäne. Wer bei der Einreise positiv auf Corona getestet wird, muss auf eigene Kosten für die Zeit der Isolation in ein Hotel ziehen.
In Argentinien haben sich bislang rund 2,3 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, etwa 55.000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Angesichts des nahenden Herbstes auf der Südhalbkugel wappnen sich die Behörden derzeit für die zweite Corona-Welle.
Einstufung Frankreichs als Hochinzidenz-Gebiet steht offenbar bevor
Die Bundesregierung will offenbar ganz Frankreich zum Hochinzidenz-Gebiet erklären. Nach Beratungen des Kabinetts könnte das Robert Koch-Institut (RKI) heute eine solche Einstufung vornehmen, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, eine solche Einstufung bedeute nicht automatisch Grenzkontrollen.
Die Co-Vorsitzenden der Deutsch-Französischen Parlamentarierversammlung, Christophe Arend und Andreas Jung, riefen ihre jeweiligen Regierungen zu einem koordinierten Vorgehen auf. Merkel sagte in ihrer Pressekonferenz zum EU-Gipfel zur möglichen Einstufung von ganz Frankreich als Hochinzidenz-Gebiet, es gehe „nicht um politische Willenserklärungen, sondern da guckt man sich die lang anhaltenden Inzidenzen an“. Wenn die Sieben-Tage-Inzidenz „nachhaltig“ bei mehr als 200 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner liege, „erfolgt die Einstufung als Risikogebiet“. Dies erscheine im Fall von Frankreich „faktisch notwendig“, bedeute aber nicht, dass es automatisch Grenzkontrollen gebe.
USA sagen Millionenhilfe für Palästinenser zu
Die USA wollen die Palästinenser im Westjordanland und im Gazastreifen in ihrem Anti-Corona-Kampf mit umgerechnet 12,6 Millionen Euro unterstützen. Dies gab die UN-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield bei der monatlichen Nahost-Sitzung des Sicherheitsrats in New York bekannt. Das Geld fließt demnach von der US-Entwicklungshilfsbehörde USAID an Corona-Bekämpfungsmaßnahmen katholischer Hilfsdienste in medizinischen Einrichtungen und in deren Einsatz für anfällige Familien in den palästinensischen Gebieten.
Die Mittel würden zudem in eine Notfallversorgung mit Lebensmitteln für Gemeinden gesteckt, die als Folge der Pandemie bedürftig seien. Die US-Ankündigung markierte eine scharfe Abkehr von der Linie der Vorgängerregierung unter Donald Trump, die die Beziehungen zu den Palästinensern abgebrochen und Finanzhilfen für sie nahezu gestoppt hatte. Sein Nachfolger Joe Biden erklärte indes kurz nach seinem Amtsantritt am 20. Januar, dass seine Regierung das Verhältnis zu den Palästinensern wieder aufleben lasse und auch wieder Hilfe leiste. Die amerikanische UN-Botschafterin Thomas-Greenfield sagte dazu, die dringend nötige US-Unterstützung im Umfang von 15 Millionen Dollar sei ein „Stück unseres erneuerten Bekenntnisses zum palästinensischen Volk“. Sie bringe sowohl den „Israelis als auch den Palästinensern mehr Stabilität und Sicherheit“.
Hoher Jobverlust in der Gastronomie
Im Hotel- und Gaststättengewerbe gingen schon nach der ersten Welle der Corona-Pandemie trotz massiver Kurzarbeit etwa 200.000 Jobs verloren. Am härtesten traf es geringfügig Beschäftigte, gab die Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen einem Vorabbericht der „Augsburger Allgemeine“ zufolge an. In der Tourismusbranche befinden sich bis zu 70 Prozent der Mitarbeiter in Kurzarbeit.
Corona-Krise verändert Mobilitätsverhalten
Durch die Covid-19-Pandemie hat sich die Nutzung des eigenen Pkws, sowie von Bussen und Bahnen einer Umfrage zufolge deutlich verändert. Bei einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts „forsa“ unter 1011 Autofahrern gab gut ein Drittel der Befragten (36 Prozent) an, weniger häufig mit dem Auto unterwegs zu sein als vor der Krise. Sogar fast die Hälfte (45 Prozent) nutzte seltener Busse und Bahnen. Durchgeführt wurde die Umfrage im Auftrag der Targobank. Dass sich die Pandemie nachhaltig auf das Mobilitätsverhalten in Deutschland auswirkt, glauben allerdings nur 37 Prozent der Befragten. Die Mehrheit (58) rechnet über kurz oder lang mit einer Rückkehr zum Stand vor der Krise.
Roaming-Datenvolumen sinkt deutlich
Durch Reiseeinschränkungen und andere Maßnahmen in der Corona-Pandemie ist das Roaming-Datenvolumen deutlich gesunken. Der im EU-Ausland generierte Datenverkehr, der auf das Konto von Nutzern mit deutschen Handyverträgen geht, sackte im Jahr 2020 um 11 Prozent auf 88,3 Millionen Gigabyte ab. Das geht aus Zahlen der Bundesnetzagentur hervorgeht, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegen.
Ein Jahr zuvor lag die Zunahme noch bei rund 50 Prozent – damals zückten immer mehr Reisende im europäischen Ausland bedenkenlos ihr Smartphone, weil sie dank EU-Regeln keine Extrakosten fürchten müssen. Die Pandemie stoppte das Volumenwachstum aber. Der Grund: Es gab viel weniger Reisende als zuvor. Die Anzahl der im EU-Ausland abgehenden Verbindungsminuten ging um ein Viertel zurück auf 2,9 Milliarden.
Die Zahl der versendeten SMS brach sogar um die Hälfte ein auf 110 Millionen. Wegen des Trends zu Chat-Apps und anderen Digitalanwendungen sinkt das Interesse an der SMS-Kommunikation schon seit Jahren, Corona hat den Trend nun beschleunigt – 2019 hatte das Minus bei den Kurzmitteilungen nur bei einem Fünftel gelegen.
Corona-Spätfolgen: Zunahme der Fallzahlen bei Jugendlichen erwartet
Mit der Zunahme der Corona-Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen sind nach Einschätzung eines pädiatrischen Infektiologen auch mehr Spätfolgen in diesen Gruppen zu erwarten. „Wir rechnen durch die Lockerungen der Maßnahmen mit mehr Betroffenen mit meist diffusen, länger anhaltenden gesundheitlichen Problemen“, sagte Markus Hufnagel vom Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsklinik Freiburg der Nachrichtenagentur dpa. „Darauf ist die Pädiatrie im Vergleich zur Versorgungssituation bei Erwachsenen nach überstandener Infektion noch nicht vorbereitet.“
In der Fachsprache ist bei dem Phänomen von Long Covid (Langes Covid-19) oder Post Covid (Nach Covid-19) die Rede. Da für Kinder und Jugendliche noch keine Covid-19-Impfstoffe zugelassen sind, zählen sie zu den Gruppen, die noch einige Monate empfänglich für das Virus sein werden. Seit Wochen steigt die Zahl der erfassten Corona-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) an. „Das Krankheitsbild ist sehr variabel“, erläutert Hufnagel. Darunter seien chronische Erschöpfung, generelle Leistungsminderung und Gelenk- und Muskelschmerzen, aber auch Hautveränderungen. Solche anhaltenden gesundheitlichen Einschränkungen seien auch von anderen Virusinfektionen wie dem Pfeifferschem Drüsenfieber bekannt.
Gibraltar hebt Corona-Auflagen teils auf
Gibraltar hat keine Covid-19-Patienten mehr im Krankenhaus, in einer Woche nur einen Corona-Fall gemeldet und lässt daher die Zügel vorsichtig locker. Am Donnerstag endete eine vor drei Monaten verhängte Ausgangsbeschränkung von 0 bis 5 Uhr, womit Bars und Lokale bis 2.00 Uhr aufbleiben können, wie die Regierung bekanntgab. Ab Samstagmitternacht gebe es in allen Arealen im Freien auch keine Maskenpflicht mehr. „Wir lassen endlich unseren tödlichsten Winter hinter uns und betreten unseren hoffnungsfrohsten Frühling“, erklärte der Regierungschef von Gibraltar, Fabian Picardo.
Einige Beschränkungen von Versammlungen bleiben allerdings bestehen. Und der jüngste Anstieg der Corona-Fallzahlen in den meisten Teilen Europas bereitet den Behörden im britischen Überseegebiet Sorge. Die südspanische Region Andalusien stellt die meisten Arbeitskräfte in Gibraltar – und meldete erst am Donnerstag den zweiten Tag in Folge mehr als 1000 neue Infektionen.
Noch rund um Weihnachten war Gibraltar massiv von der Pandemie betroffen. Aus dieser Zeit stammt die Welle, die für die meisten der bisher insgesamt 4271 Ansteckungen und 94 Todesfälle verantwortlich gemacht wird. Erst Mitte Februar gingen die Fallzahlen dank striktem Lockdown und der erfolgreichen Impfkampagne zurück, die auf steten Lieferungen von Dosen aus Großbritannien beruht.
Inzwischen sind mehr als 24.000 Menschen in Gibraltar geimpft, also 70 Prozent der Bevölkerung des britischen Überseeterritoriums. Es lässt auch die mehr als 10.000 Arbeiter aus Spanien impfen, die jeden Tag die Grenze überqueren.
Mexiko meldet mehr als 200.000 Corona-Tote
In Mexiko sind bereits mehr als 200.000 Menschen nachweislich nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Gemeinhin wird angenommen, dass die Zahl der Todesfälle noch viel höher liegt, da die Testquote im Land als extrem niedrig gilt. Ende 2020 hörte die mexikanische Regierung mit der Veröffentlichung von Daten zur Übersterblichkeit auf. Präsident Andrés Manuel López Obrador hat die verstärkte Impfkampagne als Wettlauf gegen die Zeit bezeichnet.
RKI meldet 21.573 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 119,1
Das Robert-Koch-Institut hat am Morgen 21.573 Neuinfektionen gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 119,1 (Vortag: 113,3). Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 183 Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 75.623. Insgesamt wurden bislang mehr als 2.73 Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet.
BioNTech und Pfizer testen Corona-Impfstoff nun auch an jüngeren Kindern
Nach den Konkurrenten Moderna und AstraZeneca haben auch die Mainzer Firma BioNTech und ihr US-Partner Pfizer begonnen, ihren Corona-Impfstoff an jüngeren Kindern zu testen. „Gemeinsam mit unserem Partner Biontech haben wir den ersten gesunden Kindern in einer globalen fortlaufenden Phase 1/2/3-Studie eine Dosis verabreicht“, teilte Pfizer der Nachrichtenagentur AFP mit. Mit den klinischen Tests solle die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Vakzins bei mit Kindern zwischen sechs Monaten und elf Jahren untersucht werden, hieß es weiter.
NATO beginnt mit vorzeitigen Corona-Impfungen
Um eine reibungslose Organisation des ersten NATO-Gipfels mit dem neuen US-Präsidenten Biden zu ermöglichen, werden derzeit rund 3500 Beschäftigte in der Brüsseler Bündniszentrale vorzeitig gegen Corona geimpft. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hat medizinisches Personal am Donnerstag mit dem Spritzen der Vakzine begonnen. Bereits an diesem Samstagabend soll die erste Impfrunde abgeschlossen sein. Als Termin für den ersten NATO-Gipfel mit Biden wird derzeit der 14. Juni in Erwägung gezogen. Die Immunisierung des NATO-Personals kann erfolgen, weil sich Polen trotz Impfstoffknappheit im eigenen Land dazu bereit erklärt, die insgesamt rund 7000 notwendigen Dosen zur Verfügung zu stellen. Das NATO-Gastland Belgien wollte nicht von der normalen Impfreihenfolge abweichen. Nach ihr wäre in der Nato-Zentrale frühestens im kommenden Monat geimpft worden