DRK befürchtet mehr Badeunfälle mit Kindern
29. Juni 2020Das Deutsche Rote Kreuz befürchtet in diesem Jahr mehr Badeunfälle mit Kindern. Grund ist der fehlende Schwimmunterricht an Schulen. Rund 11.000 Mädchen und Jungen der dritten und vierten Klasse hatten in diesem Jahr keinen Schwimmunterricht.
Seit März waren aufgrund der Corona-Krise die Schwimmhallen geschlossen. Dadurch steige das Risiko der Badeunfälle, schätzt der Präsident des DRK Landesverbandes, Werner Kuhn.
Schwimmausbildung wegen Corona vernachlässigt
Wasserwacht und Schwimmvereine können zwar bei der Schwimmausbildung unterstützen, aber nicht den eigentlichen Schwimmunterricht ersetzen, so Kuhn weiter. Die Rettungsschwimmer werden mit erhöhter Wachsamkeit die Strände überwachen. Allerdings sorgen auch die Abstandsregeln für erschwerte Arbeitsbedingungen bei den Rettungsschwimmern an den Stränden. Statt der bisher üblichen Vierer-Besetzung werden in dieser Saison auf kleinen Türmen nur zwei ehrenamtliche Helfer eingesetzt.
Alle Rettungstürme des DRK sind besetzt
Rechtzeitig zu Beginn der Badesaison sind in Mecklenburg-Vorpommern alle Rettungstürme des Deutschen Roten Kreuzes besetzt. Rund 1.400 Rettungsschwimmer der Wasserwacht sind bis in den September ganztags im Einsatz. Sie besetzen 14 Strandabschnitte an der Ostsee und 53 Badestellen an den Binnenseen. Kein einziger dieser Badestrände müsse nun in der Saison geschlossen werden, so der Präsident des DRK Landesverbandes Kuhn. Noch vor einigen Wochen befürchtete das Rote Kreuz zu wenig Rettungsschwimmer, da diese überwiegend aus anderen Bundesländern kommen und wegen der Corona-Einschränkungen nicht anreisen durften. Ihre Arbeit wird in dieser Saison wegen geltender Abstandsregeln und Kontaktbeschränkungen erschwert. So dürfen sie Erste Hilfe nur mit Mundschutz leisten und Anleitung zur Selbsthilfe bei kleineren Blessuren geben.