Kein AstraZeneca für unter 60-Jährige – MV passt Impfplan an

Kein AstraZeneca für unter 60-Jährige – MV passt Impfplan an

31. März 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 31.03.2021 13:55 Uhr

Den Corona-Impfstoff von AstraZeneca bekommen in Mecklenburg-Vorpommern von heute an nur noch Menschen, die älter als 60 Jahre sind. Die Impfplanung im Land soll darauf angepasst werden.

Mecklenburg-Vorpommern reagiert auf die Änderung der Altersempfehlung für den Corona-Impfstoff des Herstellers AstraZeneca. Von heute an wird der Impfstoff nur noch für Personen ab 60 Jahren verwendet. Die Planung der Impftermine wird nun teilweise angepasst. Laut Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) sollen vereinbarte Impftermine möglichst erhalten bleiben. „Dort wo AstraZeneca für unter 60-Jährige vorgesehen war, werden diese nun auf Biontech/Pfizer oder Moderna umgebucht.“ Wie mit Zweitimpfungen zu verfahren ist, hängt von der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) ab, die schnellstmöglich abgegeben werden soll.

Empfehlung aufgrund schwerer Nebenwirkungen

Der Corona-Impfstoff des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca wird nach einem Beschluss der Gesundheitsminister von Bund und Ländern von Dienstagabend nur noch für Personen ab 60 Jahren eingesetzt. Sie folgen damit einer Empfehlung der Stiko, die vor dem Hintergrund schwerer Nebenwirkungen bei jüngeren Geimpften geändert worden war. Unter 60-Jährige sollen sich aber „nach ärztlichem Ermessen und bei individueller Risikoanalyse nach sorgfältiger Aufklärung“ weiterhin damit impfen lassen können.

Lehrerverband fordert schnelle Alternativen für Lehrer

Der Deutsche Lehrerverband zeigte sich alarmiert angesichts der neuen Altersbeschränkung für den Astra-Zeneca-Impfstoff. Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger sprach von einem katastrophalen Rückschlag für die Impfung von Lehrkräften. Er forderte eine schnelle Möglichkeit für jüngere Kollegen, sich mit dem Präparat von Biontech/Pfizer und demnächst auch mit dem von Johnson & Johnson impfen lassen zu können. Wenn ein Wechsel auf andere Mittel nicht funktioniere, werde die Impfung von Lehrkräften im April nicht mehr zu schaffen sein. Dies gefährde die Chancen, Schulen weiter offen zu halten, so Meidinger.