Ab Dienstag: Testpflicht beim Einkaufen in MV
5. April 2021Einfach spontan nach der Arbeit noch neue Socken kaufen – das ist von Dienstag (6. April) an nicht mehr in weiten Teilen Mecklenburg-Vorpommerns möglich. Der Einzelhandel, Friseurgeschäfte und Kosmetikstudios dürfen nur noch mit einem negativen Corona-Test besucht werden.
Von diesem Dienstag an wird die Corona-Testpflicht in großen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns ausgeweitet. Wer dann etwa shoppen gehen will, braucht einen negativen Corona-Test. In der Hansestadt Rostock tritt diese Regelung laut Landesregierung erst zum kommenden Sonnabend in Kraft, weil die Corona-Infektionszahlen dort geringer sind. Das gilt auch für körpernahe Dienstleistungen wie Friseure oder Kosmetikstudios, für die sonst im Land seit vergangenem Mittwoch ein negativer Corona-Test notwendig ist.
Vier-Augen-Prinzip in Geschäften erforderlich
Das Schnelltest-Ergebnis darf maximal 24 Stunden alt sein. Selbst durchgeführte Tests werden nicht akzeptiert, sie müssen in der Apotheke, in einem Schnelltestzentrum oder direkt in den Geschäften gemacht werden. Entscheidend sei dann, dass der Selbsttest vor den Augen desjenigen erfolge, der die Dienstleistung ausführe, so das Gesundheitsministerium.
Hier finden Sie einen Überblick über die Testzentren in Mecklenburg-Vorpommern
Jetzt auch Ausgangsbeschränkungen
Keine Testpflicht in Supermärkten und Drogerien
Laut Gesundheitsministerium gibt es landesweit rund 200 Testeinrichtungen, bei der die nötigen Nachweise eingeholt werden können. Lebensmittelgeschäfte oder Drogerien sind von der Testpflicht generell weiterhin nicht betroffen, unter anderem können auch Tankstellen, Wochenmärkte, Blumen- und Buchläden sowie Gartenmärkte normal besucht werden. Vor allem der Einzelhandelsverband kritisierte die Schnelltest-Pflicht: Es sei viel Aufwand damit verbunden und zu viele Fragen seien noch offen.
Friseure: Terminabsagen wegen der Testpflicht
Die Landesinnungsmeisterin des Friseurhandwerks und der Kosmetiker in Mecklenburg-Vorpommern, Ines Tietböhl, erzählte von einigen Terminabsagen wegen der eingeführten Testpflicht. Gerade für Kunden im ländlichen Raum sei es schwierig, an Tests zu kommen, und zudem seien viele nicht mehr mobil. Neben dem Aufwand sei dies bei einigen auch eine Kostenfrage, wenn fünf bis sieben Euro für einen Selbsttest oben drauf kämen für einen Friseurbesuch. Der Landesapothekenverband hatte jüngst von zu wenigen Schnelltests berichtet. Demnach könne der Bedarf noch nicht abgedeckt werden. Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) sagte daraufhin, dass die Engpässe zeitnah beendet sein sollen.