Fragen und Antworten: Booster-Impfung gegen das Coronavirus

Fragen und Antworten: Booster-Impfung gegen das Coronavirus

1. November 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 01.11.2021 13:59 Uhr

Die Ständige Impfkommission empfiehlt für Menschen ab 70 Jahren eine sogenannte Booster-Impfung gegen das Coronavirus. Die Empfehlung gilt aber auch für Pflegepersonal, Ärzte und Risikogruppen.

Bei der landesweiten Impfkampagne gegen das Coronavirus liegt der Fokus aktuell auf der dritten Impfung – auch Booster-Impfung oder Auffrischungsimpfung genannt. Erst- und Zweitimpfungen werden nach wie vor für Erwachsene sowie für Kinder- und Jugendliche ab zwölf Jahren angeboten. Geimpft wird in den Hausarztpraxen, in Impfstützpunkten und mit mobilen Teams, beispielsweise an Schulen. Wo Sie sich in Mecklenburg-Vorpommern für eine erste, zweite und dritte Impfung anmelden können und was es zu beachten gibt: Hier finden Sie Fragen und Antworten.

Für wen ist die Booster-Impfung geeignet?

Die ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Covid-19-Auffrischimpfung in der Regel sechs Monate nach der abgeschlossenen Grundimmunisierung. Die Empfehlung gilt aktuell für folgende Personengruppen:

  • Menschen, die mindestens 70 Jahre alt sind.
  • Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeeinrichtungen.
  • Personal in Pflegeeinrichtungen und in medizinischen Einrichtungen.
  • Auch für Menschen mit Vorerkrankungen kann eine Booster-Impfung sinnvoll sein – sie sollten das mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin abklären.
  • Menschen ab 18 Jahren, die mit Johnson & Johnson geimpft wurden und deren Impfung mindestens vier Wochen zurückliegt. Diese sollen als Auffrischungsimpfung einen mRNA-Impfstoff bekommen, also Moderna oder Biontech.

Voraussetzung für die Impfung ist, dass kein akuter fieberhafter Infekt besteht.

Welcher Impfstoff wird für die Booster-Impfung genutzt?

Die Drittimpfung erfolgt laut Robert-Koch-Institut mit einem sogenannten mRNA-Impfstoff – also dem der Firma Moderna oder von Biontech/Pfizer.

Wo kann ich mich für eine Impfung anmelden?

Das geht direkt in der jeweiligen Hausarztpraxis. Falls diese aber gerade keine Kapazitäten hat oder falls man spontan bleiben möchte, gibt es im ganzen Land nach wie vor Impfstützpunkte. Dort braucht man in der Regel keine Anmeldung, sondern kann zu den jeweiligen Öffnungszeiten einfach vorbeikommen.

Haben die Hausärzte genügend Impfstoff zur Verfügung?

In der Regel schon. Das Land beziehungsweise die Kreise und kreisfreien Städte verteilen die Vorräte entsprechend an die Praxen. Es kann aber vorkommen, dass einzelne Hausarztpraxen sich nicht an der Impfkampagne beteiligen oder phasenweise nicht genügend Kapazitäten haben. Dann gibt es immer die Möglichkeit, zu einem Impfstützpunkt zu kommen.

Was muss ich zum Impftermin mitbringen?

Das wichtigste sind der Impfausweis und der Personalausweis. Für eine Booster-Impfung müssen alle, die in einer Pflegeeinrichtung oder medizinischen Einrichtungen arbeiten, außerdem einen Nachweis über die Tätigkeit mitbringen, beispielsweise einen Arbeitsvertrag.

Wer will, kann vorab auf der Internetseite des Landesamts für Gesundheit und Soziales ein “Aufklärungsmerkblatt” das Formblatt “Anamnese Einwilligung” herunterladen und ausfüllen. Dann geht es vor Ort etwas schneller.

Wieviel Abstand braucht man zwischen Erst- und Zweitimpfung?

Die Ständige Impfkommission empfiehlt für die mRNA-Impfstoffe Biontech/Pfizer und Moderna einen Abstand von drei bis sechs Wochen zwischen Erst- und Zweitimpfung.

Wie erreiche ich den Impfstützpunkt in Rostock?

Der Rostocker Impfstützpunkt befindet sich im Einkaufszentrum Warnowpark Lütten Klein im ersten Obergeschoss. Der Warnowpark ist in der Rigaer Straße 5 in 18107 Rostock-Lütten Klein. Verimpft wird der Impfstoff von Biontech/Pfizer und der von Johnson & Johnson.

Laut Rostocker Stadtverwaltung sind die Öffnungszeiten aktuell folgendermaßen:

  • montags von 12 bis 18 Uhr
  • dienstags von 8 bis 13 Uhr
  • mittwochs von 12 bis 18 Uhr
  • donnerstags von 8 bis 13 Uhr
  • freitags von 12 bis 20 Uhr

Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Wie erreiche ich den Impfstützpunkt im Landkreis Rostock?

Der Impfstützpunkt des Landkreises Rostock befindet sich am Flughafen Rostock-Laage. Verimpft wird der Impfstoff von Biontech/Pfizer.

Laut Landkreis Rostock ist der Impfstützpunkt jeden Freitag von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Von 12 bis 14 Uhr gibt es ein zusätzliches Angebot speziell für Booster-Impfungen.

Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Wie erreiche ich den Impfstützpunkt in Schwerin?

Der Impfstützpunkt Schwerin ist in der Sport- und Kongresshalle, Wittenburger Straße 118.

Laut Schweriner Stadtverwaltung wird immer mittwochs und freitags von 15 bis 20 Uhr mit den Impfstoffen von Moderna und Biontech/Pfizer geimpft.

Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Welche Impfstützpunkte gibt es an der Mecklenburgischen Seenplatte?

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gibt es laut Landkreis folgende Impfstützpunkte, zu denen man ohne Voranmeldung kommen kann:

Abstrichzentrum Neubrandenburg: jeden Mittwoch von 8 bis 16 Uhr
Reitbahnweg 13, 17034 Neubrandenburg
Impfstoffe: Biontech/Pfizer und Johnson & Johnson

DRK Neubrandenburg: jeden Mittwoch von 14 bis 17 Uhr
Robert-Blum-Straße 34, 17033 Neubrandenburg
Impfstoffe: Biontech/Pfizer und Johnson & Johnson

Neustrelitz in der Woldegker Chaussee: jeden Mittwoch von 13 bis 19 Uhr
Woldegker Chaussee 35, 17235 Neustrelitz
Impfstoffe: Biontech/Pfizer und Johnson&Johnson

Landratsamt Waren (Müritz): jeden Mittwoch von 13 bis 19 Uhr
Zum Amtsbrink 2, 17192 Waren (Müritz)
Impfstoffe: Biontech/Pfizer, Moderna und Johnson & Johnson

Lindetalcenter Neubrandenburg: jeden Donnerstag von 10 bis 18 Uhr
Juri-Gagarin-Ring 1, 17036 Neubrandenburg
Impfstoffe: Biontech/Pfizer und Johnson & Johnson

Landratsamt Demmin (Raum 0.41): jeden Donnerstag von 13 bis 18 Uhr
Adolf-Pompe-Straße 23, 17109 Demmin
Impfstoff: Biontech/Pfizer

mobiler Impftermin individuell telefonisch vereinbar für Personen, die ihre Häuslichkeiten nicht verlassen können
Telefon: 0395 57087 8190

Welche Impfstützpunkte gibt es im Landkreis Ludwigslust-Parchim?

Die Impfstraße des Landkreis Ludwigslust-Parchim befindet sich laut dem Corona-Infoportal des Landesam Crivitzer Krankenhaus in der Amtsstraße 1. Verimpft werden die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und von Johnson & Johnson. Die Impfstraße ist immer montags von 11:30 bis 19 Uhr geöffnet.

Sonderimpfaktionen werden Anfang November beim Gesundheitsamt Parchim und im Gesundheitsamt Ludwigslust angeboten.

Welche Impfstützpunkte gibt es im Landkreis Nordwestmecklenburg?

Im Landkreis Nordwestmecklenburg gibt es laut dem Corona-Infoportal des Landes folgende Impfstützpunkte, zu denen man regelmäßig ohne Voranmeldung kommen kann:

Impfstützpunkt in der Hochschule Wismar: dienstags und donnerstags von 8 bis 12 und 14 bis 18 Uhr
Haus 18 (Campusmitte), Philipp-Müller-Straße 14, 23966 Wismar
Impfstoffe: Biontech/Pfizer, Moderna, Johnson & Johnson

Foyer der Mehrzweckhalle Grevesmühlen: mittwochs 10 bis 18 Uhr
Ploggenseering 63, 23936 Grevesmühlen
Impfstoffe: Biontech/Pfizer, Johnson & Johnson

Palmberghalle Schönberg: montags 14 bis 18 Uhr
Rudolf-Hartmann-Str. 2a, 23923 Schönberg
Impfstoffe: Biontech/Pfizer, Johnson & Johnson

Freiwillige Feuerwehr Gadebusch: dienstags 14 bis 18 Uhr
Agnes-Karll-Str. 46 in 19205 Gadebusch
Impfstoffe: Biontech/Pfizer, Johnson & Johnson

Stadthalle Neukloster: donnerstags 14 bis 18 Uhr
Alte Gärtnerei, 23992 Neukloster-Warin
Impfstoffe: Biontech/Pfizer, Johnson & Johnson

Welche Impfstützpunkte gibt es im Landkreis Vorpommern-Rügen?

Geimpft wird im Landkreis Vorpommern-Rügen laut dem Corona-Infoportal des Landesregelmäßig im Strelapark: Grünhufer Bogen 13-17, 18437 Stralsund, im Obergeschoss, rechts neben Manolis Eis im Ärztegang. Geöffnet ist der Stützpunkt jeden Montag und Freitag von 10 bis 16 Uhr. Ausgenommen ist der 5. November. Verimpft wird der Stoff von Biontech/Pfizer.

In unregelmäßigen Abständen wird auch im Impfstützpunkt Stralsund in der Rostocker Chaussee 110 und in der Villah Ruh auf Zingst geimpft.

Welche Impfstützpunkte gibt es im Landkreis Vorpommern-Greifswald?

Im Landkreis Vorpommern-Greifswald gibt es laut dem Corona-Infoportal des Landes folgenden Impfstützpunkt, zu denen man regelmäßig ohne Voranmeldung kommen kann:

Impfstützpunkt Greifswald in der Brandteichstrasse 20:

  • montags von 8 bis 11:30 Uhr und 12:30 bis 15:30 Uhr
  • dienstags von 8 bis 11:30 Uhr und 12:30 bis 18 Uhr
  • mittwochs von 8 bis 12 Uhr
  • donnerstags von 8 bis 11:30 Uhr und 12:30 bis 18 Uhr
  • freitags von 14 bis 18:30 Uhr

Verimpft wird das Vakzin von Biontech/Pfizer und das von Moderna.

In unregelmäßigen Abständen wird auch im Makrtkauf Neuenkirchen, im Mehrgenerationenhaus Torgelow, im Kulturforum Pasewalk und im Taubenschlag Groß Kiesow geimpft.

Welche Impfstoffe werden in Mecklenburg-Vorpommern generell genutzt?

Vier Impfstoffe werden in Mecklenburg-Vorpommern momentan eingesetzt: Der des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer, der Impfstoff der US-Firma Moderna und der Impfstoff der US-amerikanischen Firma Johnson & Johnson. Der Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers AstraZeneca ist laut Stiko aktuell für Personen empfohlen, die älter sind als 60 Jahre.

Welcher Impfstoff schützt am besten?

Nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts schützen alle zugelassenen Impfstoffe zuverlässig vor schweren Covid-19-Verläufen – und damit auch vor einem Tod an Covid-19.

Schützt die Impfung auch vor Mutationen des Coronavirus?

An der Wirksamkeit gegen die britischen, südafrikanischen, brasilianischen und kalifornischen Mutationen wird aktuell noch geforscht. Gegen die Delta-Variante bieten alle hierzulande zugelassenen Impfstoffe bislang einen guten Schutz vor schweren Verläufen und dem Tod. Eine Ansteckung wird durch eine Impfung allerdings nicht ausgeschlossen, es gelten weiterhin die AHA-Regeln.

Wie funktionieren die Impfstoffe?

Die Impfstoffe Biontech/Pfizer und Moderna sind nach Angaben des Paul-Ehrlich-Instituts sogenannte mRNA-Impfstoffe (von Messenger-RNA). Die mRNA ist ein Bestandteil des Erbguts und bietet sozusagen eine Bauanleitung für einen Bestandteil des Coronavirus. Dadurch, dass dem menschlichen Körper diese Bauanleitung gespritzt wird, lernt er, die Coronaviren zu erkennen und entwickelt Antikörper, die den Organismus vor dem Virus schützen. Johnson & Johnson dagegen ist – wie AstraZeneca – ein sogenannter Vektorimpfstoff. Er basiert auf abgeschwächten Erkältungsviren von Schimpansen, die für den menschlichen Körper harmlos sind. Diese abgeschwächten Viren enthalten zusätzlich genetisches Material der Erreger Sars-CoV-2. Auch dadurch bekommen die menschlichen Abwehrzellen quasi eine Bauanleitung, durch die sie Antikörper bilden können.

Welche Nebenwirkungen können auftreten?

Die Nebenwirkungen der Corona-Schutzimpfung sind vergleichbar mit denen bei anderen Impfungen: Hautrötungen, Kopfschmerzen, eventuell auch Schwindel und Blutdruckabfall können auftreten, auch von klassischen Grippesymptomen ist die Rede. Sie dauern aber meist nicht länger als zwei Tage an. Bei jüngeren Personen wurden außerdem in sehr seltenen Fällen Herzmuskelentzündungen nach einer Biontech/Pfizer-Impfung beobachtet.

Ist die Impfung kostenlos oder muss ich sie bezahlen?

Der Bund trägt die Kosten für die Impfstoffe. Das Land, die Kommunen und die Krankenkassen kommen für die Kosten für das Impfzubehör, das Personal sowie die Errichtung und den Betrieb der Impfzentren auf. Die Impfung ist damit für die Bürger kostenlos – unabhängig vom Versichertenstatus.

Wie lief die Entwicklung der Impfstoffe ab?

Jeder neue Impfstoff muss vor der Zulassung drei Phasen durchlaufen. Zuerst wird getestet, wie sich der Impfstoff im Körper verhält, dann wie verträglich er ist und zum Schluss muss die Wirksamkeit nachgewiesen werden. In Deutschland ist der Impfstoff in kürzester Zeit an rund 40.000 Menschen getestet worden. Verkürzt wurde beispielsweise die zweijährige Beobachtung des Impfstoffes und damit verbunden seine möglichen Nebenwirkungen. Allerdings werden laufend Studien der nun schon seit knapp einem Jahr weltweit verabreichten Impfstoffe ausgewertet. Deren Ergebnisse fließend laufend in die Empfehlungen der Stiko mit ein.

Warum dauerte die Impfstofferprobung nur einige Monate und nicht mehrere Jahre wie bei anderen Impfstoffen?

Das liegt nach Angaben des Rostocker Tropenmediziners Prof. Emil Reisinger daran, dass die drei Testphasen beim Corona-Impfstoff teilweise parallel durchgeführt werden konnten. Üblicherweise werden nach Abschluss jeder der drei Phasen die Ergebnisse zunächst ausgewertet, ehe die nächste Phase beginnt. Das dauert in der Regel jeweils mehrere Monate. Dabei ist die Zahl der Probanden in der ersten Phase noch sehr gering und wird dann in jeder folgenden Phase erhöht. Bei der Erprobung des Corona-Impfstoffes gab es dagegen schon in der ersten Phase deutlich mehr Probanden. Die anschließenden Test-Phasen – ebenfalls mit deutlich mehr Probanden als sonst – begannen zudem schon nach einigen Wochen und nicht erst nach Monaten. Dadurch konnten innerhalb vergleichsweise kurzer Zeit umfassende Daten erhoben werden.

Kann mich mein Arbeitgeber zur Corona-Impfung zwingen?

Nein, denn das wäre ein Eingriff in den persönlichen Bereich. Der Arbeitgeber darf Mitarbeiter nicht entlassen, wenn sie sich nicht impfen lassen wollen. Hat der Arbeitgeber aber eine Fürsorgepflicht anderen gegenüber – beispielsweise im Gesundheitswesen gegenüber Patienten – dann darf der Arbeitgeber Mitarbeiter, die sich nicht impfen lassen möchten, auf eine andere Stelle versetzen.