Steilküste Rügen: Feuerwehr warnt vor Leichtsinn
16. Juli 2020Die Sassnitzer Feuerwehr hat die Rettung von einer Frau und einer Jugendlichen an der Steilküste im Nationalpark Jasmund zum Anlass genommen, vor Leichtsinn bei Spaziergängern zu warnen.
Wie der Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Sassnitz, Sven Teschulat, bei NDR 1 Radio MV sagte, komme es immer wieder vor, dass Menschen an der Steilküste klettern würden, doch das sei sehr gefährlich.
Zwei Frauen vor Absturz an der Steilküste gerettet
Frau waren hinter Hund her
Nach Angaben der Polizei waren eine 45-Jährige und eine 17-Jährige aus Nordrhein-Westfalen am Mittwoch im Bereich des Stubbenhorns bei Sassnitz abseits der ausgeschriebenen Wege mit ihrem Hund unterwegs, als dieser sich losriss und zur Abbruchkante der Kreidefelsen lief. Sie folgten dem Tier, rutschten an der Abbruchkante ab und konnten sich nach Polizeiangaben in 50 bis 60 Metern Höhe festhalten. Doch von alleine schafften sie es nicht wieder zurück nach oben.
Höhenretter bergen Frauen aus Notlage
Ein 49-jähriger Mann, der mit den Frauen unterwegs war, rief daraufhin die Polizei. Einsatzkräfte der Höhenrettung der Feuerwehr Sassnitz bargen die beiden Frauen unverletzt aus ihrer misslichen Lage. Der Hund sei ebenfalls gerettet worden, sagte eine Polizeisprecherin in Stralsund. Die Polizei appellierte, sich nur auf den ausgewiesenen Wegen aufzuhalten und die örtlichen Hinweisschilder zu beachten.
Immer wieder Rettungsaktionen an der Steilküste
An der Steilküste werden immer wieder Rettungskräfte auf den Plan gerufen. Im Februar war ein unbekannter Mann am Fuße der Wissower Klinken tot aufgefunden worden. In den vergangenen Jahren hatten sich immer wieder auch tödliche Abstürze im Bereich der Steilküste ereignet.