RKI meldet 23.392 Neuinfektionen und 286 neue Todesfälle

RKI meldet 23.392 Neuinfektionen und 286 neue Todesfälle

24. April 2021 Aus Von mvp-web

Indien meldet 2624 Todesfälle an einem Tag. EVP-Fraktionschef Weber will Flüge aus dem Land in die EU aussetzen. Bildungsminsterin Karliczek fordert die Länder zur Beteiligung am Nachhilfeprogramm des Bundes auf. Alle Entwicklungen im Live Blog.


  • RKI meldet 23.392 Neuinfektionen und 286 neue Todesfälle
  • Ärztechef erwartet sinkende Zahlen durch Ausgangssperren
  • Ministerpräsident Ramelow mit AstraZeneca geimpft
  • Indien verzeichnet Höchstwert an Toten
  • EVP-Fraktionschef Weber will Flüge aus Indien in die EU aussetzen

18:47 Uhr

Indische Doppelmutante in der Schweiz nachgewiesen

Zum ersten Mal ist in der Schweiz eine Infektion mit der indischen Doppelmutante B.1.617 festgestellt worden. Nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit handelt es sich bei der betroffenen Person um einen Passagier, der über einen Transitflughafen in die Schweiz eingereist war. Er soll auf seiner Reise einmal in einem anderen europäischen Land umgestiegen sein, um von dort in die Schweiz weiterzureisen.

Bereits am Donnerstag hatte Belgien den Nachweis der Corona-Variante bei einer 20-köpfigen indischen Studentengruppe gemeldet, die über einen Zwischenstopp in Paris nach Belgien gekommen war.


18:38 Uhr

„Impf-Wochenende“ in Niedersachsen

Niedersachsen will in Sachen Corona-Impfung mehr Tempo machen. Allein am Wochenende sollen Zehntausende geimpft werden.


18:14 Uhr

Frankreich: Patienten mit Kochsalzlösung „geimpft“

In einer Klinik im französischen Reims ist etwa 140 Patienten versehentlich Kochsalzlösung statt dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer verabreicht worden. Gesundheitliche Folgen hat das für die Betroffenen aber nicht. Kochsalzlösung wird unter anderem als Verdünnungsmittel bei Injektionen eingesetzt.

Das Krankenhaus will nun untersuchen, wie es zu der Panne kommen konnte und hat seine Mitarbeiter angewiesen, die Sicherheitsverfahren bei den Corona-Impfungen zu verstärken.


17:49 Uhr

Erste Impfungen mit J&J-Vakzin in Italien

In Italien sind die ersten Corona-Impfdosen des Präparats von Johnson & Johnson verabreicht worden. Wie das Gesundheitsministerium am Samstag mitteilte, wurde das Vakzin in einem Impf-Drive-in südöstlich der Hauptstadt Rom gespritzt. Italien hatte am Mittwoch die ersten 184.000 Johnson & Johnson-Dosen verteilt.

Am Dienstag hatte die EU-Arzneimittelbehörde EMA dem Mittel eine erneute Empfehlung ausgesprochen. Stand Samstagmorgen wurden in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern bislang knapp 17,1 Millionen Corona-Impfungen verabreicht.


17:46 Uhr

Hälfte der britischen Bevölkerung mit erster Impfung

Mehr als die Hälfte der britischen Bevölkerung hat mittlerweile ihre erste Corona-Impfung erhalten. Wie am Nachmittag aus Zahlen der Regierung hervorging, sind bis einschließlich Freitag bislang knapp 45,6 Millionen Corona-Impfungen im Vereinigten Königreich verabreicht worden. Rund 33,51 Millionen Britinnen und Briten haben demnach ihren ersten Stich erhalten, mehr als 12 Millionen auch schon ihren zweiten. Insgesamt leben in Großbritannien schätzungsweise 66,8 Millionen Menschen.


17:20 Uhr

Spende aus China: 150. 000 Impfdosen in Syrien angekommen

Syrien hat eine erste Lieferung chinesischer Coronavirus-Impfstoffe erhalten. Die 150.000 Dosen des Vakzins von Sinopharm – eine Spende Pekings – wurden am Flughafen von Damaskus von Gesundheitsminister Hassan Ghabbasch und dem chinesischen Botschafter Feng Biao in Empfang genommen. Letzter sagte, in Kürze werde eine weitere ebensogroße Lieferung erwartet. China hat seine eigenen Impfstoffe an zahlreiche Länder der Arabischen Welt gespendet.

Parallel dazu erhalten die Staaten der Region auch Lieferungen aus dem internationalen Impfprogramm Covax unter Führung der Vereinten Nationen.


16:34 Uhr

Chemnitz: Menschenansammlungen nach Demo-Verbot ausgeblieben

Nach dem gerichtlichen Verbot einer geplanten Groß-Demonstration von Gegnern der Corona-Schutzmaßnahmen im sächsischen Chemnitz sind Menschenansammlungen ausgeblieben. Es hätten sich nur vereinzelt Menschen eingefunden, die möglicherweise zu der Demonstration gehen wollten, sagte eine Polizeisprecherin. Das Oberverwaltungsgericht in Bautzen (OVG) hatte am Morgen das Demo-Verbot der Stadt bestätigt.

Die Gruppe „Chemnitz steht auf“ hatte für den späten Mittag eine Kundgebung mit bis zu 5000 Teilnehmern am Karl-Marx-Monument angemeldet. Das hatte die Stadt mit Blick auf die geltenden Vorschriften zur Eindämmung der Corona-Pandemie untersagt.


15:33 Uhr

Lambrecht möchte Einschränkungen für Geimpfte lockern

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht plädiert dafür, Kontaktbeschränkungen bei Geimpften zu lockern. „Wenn feststeht, dass eine Impfung nicht nur vor einer Erkrankung schützt, sondern auch die weitere Übertragung des Virus verhindern kann, muss das bei den Maßnahmen berücksichtigt werden“, sagte die SPD-Politikerin dem „Handelsblatt“. „Das ist kein Privileg für Geimpfte, sondern ein Gebot der Verfassung.“


15:12 Uhr

FDP-Chef: Auffrisch-Impfungen schon jetzt besorgen

FDP-Chef Christian Lindner hat an Bund und Länder appelliert, sich jetzt schon um die im Herbst anstehenden Auffrisch-Impfungen gegen das Coronavirus zu kümmern. „Wir müssen vor die Welle kommen“, sagte er bei einem digitalen Parteitag der NRW-FDP. Dazu gehöre, sich rechtzeitig um „Impf-Booster“ zu kümmern und nicht in die nächste Knappheit hineinzulaufen. „Ich erwarte von dem Impf-Gipfel am Montag endlich wegweisende Beschlüsse“, sagte Lindner. Dazu gehöre auch, die niedergelassenen Ärzte und Betriebsärzte jetzt voll in die Impf-Kampagnen einzubeziehen. Zudem könne der Zeitpunkt zwischen Erst- und Zweitimpfung Experten zufolge weiter gestreckt werden.


14:23 Uhr

Belgien bittet Deutschland um Aufnahme von Corona-Patienten

Angesichts stark ausgelasteter Intensivstationen hat Belgien Deutschland gebeten, Corona-Patienten aufzunehmen. Das berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf den Leiter der medizinischen Notfallhilfe, Marcel Van der Auwera. Einige Krankenhausstandorte hätten keine Intensivbetten mehr zur Verfügung. Eine Anfrage der dpa beim Bundesinnenministerium, wie Deutschland auf die Bitte reagiert, blieb zunächst offen.

In den vergangenen 14 Tagen gab es in Belgien offiziellen Angaben zufolge knapp 450 Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner.


14:19 Uhr

Lockerungen für Geimpfte und Genesene rücken näher

Ein Eckpunktepapier, das dem ARD-Hauptstadtstudio exklusiv vorliegt, sieht vor, dass Geimpfte und Covid-19-Genesene von Beschränkungen im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes ausgenommen und Erleichterungen im Alltag zurückerhalten sollen.Das Papier soll kommenden Montag im Rahmen der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz zum Thema Impfen besprochen werden. Es ist bereits in der Bundesregierung abgestimmt.


14:05 Uhr

Buga in Erfurt Erfurt hauptsächlich von Einheimischen besucht

Die am Freitag eröffnete Bundesgartenschau (Buga) in Erfurt in Thüringen lockt bislang vor allem Gäste aus dem Bundesland selbst an. Derzeit kämen hauptsächlich Inhaber einer Dauerkarte, sagte ein Buga-Sprecher am Samstag. Das lasse darauf schließen, dass sich vor allem Einheimische für die Blumenschau interessierten. „Es ist nicht voll, aber gut besucht“, sagte der Sprecher.

Wegen des Infektionsschutzes in der Corona-Pandemie sind pro Tag maximal 15.000 Gäste auf dem Gelände der Blumenschau zugelassen. Anders als am Freitag, als rund 6000 Besucher kamen, müssen die Schaulustigen seit Samstag einen negativen Corona-Test am Einlass vorzeigen. Grund sind die mit der Bundesnotbremse in Kraft getretenen strengeren Regelungen zur Eindämmung der Pandemie.


12:56 Uhr

Jobverlust wegen Corona – Minijobber besonders betroffen

Im Zuge der Corona-Krise haben im vergangenen Jahr mehr als eine Million Menschen ihre Arbeit verloren. Mehr als die Hälfte davon waren Minijobber, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. 477.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verloren demnach ihren Job. Für die geringfügige Beschäftigung schlug Corona im vergangenen Jahr mit einem Minus von 526.000 Jobs zu Buche.

Demnach waren besonders Arbeitskräfte aus dem Gastgewerbe betroffen, also etwa aus den Bereichen der Hotellerie und der Gastronomie. Das waren bei Minijobs und regulären Jobs rund 398.000 Menschen. Mit etwa 128.000 entlassenen regulär Beschäftigten machte das verarbeitende Gewerbe einen weiteren großen Block aus. Auch viele Menschen aus der Kunst-, Unterhaltungs- und Erholungsbranche sind arbeitslos geworden: Betroffen waren hier etwa 78.000 Minijobber.


12:46 Uhr

Filmakademiechef Matthes kritisiert #allesdichtmachen

Der Präsident der Deutschen Filmakademie, Schauspieler Ulrich Matthes, sieht die Videoaktion #allesdichtmachen kritisch. Er unterstelle mal eine gute Absicht. „Diese gute Absicht ist nur ordentlich schiefgegangen“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Er habe sich sehr gewundert über die Unterstellung in den meisten der Videos, es gäbe keinen Diskurs darüber, ob die Maßnahmen in der Pandemie berechtigt seien.

„Dieser Diskurs wird seit einem Jahr medial geführt. Der wird im Bundestag geführt, den führen die Stammtische, den führen wir permanent alle“, sagte er. „Und die Kolleginnen und Kollegen beklagen mittels dieser vermeintlichen Satire, dass dieser Diskurs nicht stattfände und geben damit – und das ist meine Hauptkritik – indirekt Schützenhilfe für die Querdenkerszene und die AfD.“


12:15 Uhr

Lufthansa und Eurowings: Keine Einschränkungen wegen Notbremse

Die neuen Regelungen für nächtliche Ausgangsbeschränkungen in Regionen mit hohen Corona-Zahlen beeinträchtigen bei der Lufthansa und der Schwestermarke Eurowings bislang nicht den Flugbetrieb. „Mit unserem Flugangebot erhalten wir auch unter anderem eine geringe Mindestkonnektivität und geben damit insbesondere deutschen Bürgern und Bürgerinnen die Sicherheit, gesellschaftlich oder wirtschaftlich wichtige Aufgaben erledigen zu können oder nach Hause zu kommen“, sagte eine Lufthansa-Sprecherin . Dies gelte auch für Eurowings.


11:56 Uhr

Spahn: Einreisen von Indien sollen eingeschränkt werden

Wegen der Coronavirus-Mutation in Indien werden Einreisen aus dem Land nach Deutschland weitgehend gestoppt. „Um unsere Impfkampagne nicht zu gefährden, muss der Reiseverkehr mit Indien deutlich eingeschränkt werden“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Daher werde die Regierung Indien kurzfristig zum Virusvariantengebiet erklären – ab Montag 00.00 Uhr dürften Deutsche aus Indien nur noch dann einreisen, wenn sie vor ihrem Abflug getestet wurden. Nach Ankunft müssen sie 14 Tage in Quarantäne gehen. Ausländer dürfen nicht mehr aus Indien nach Deutschland reisen. Auch die Nachrichtenagentur dpa berichtet unter Berufung auf Regierungskreise, dass die Regierung Indien nun doch zum Virusvarianten-Gebiet erklären will.

Nach dpa-Informationen hatte sich Kanzlerin Angela Merkel eingeschaltet und zur Vorsicht aufgerufen, nachdem Indien am Freitag zwar als Hochrisikogebiet, jedoch nicht als Virusvariantengebiet eingestuft worden war. Die Regeln für solche Gebiete sind deutlich strenger: Einreisende müssen für 14 Tage in Quarantäne ohne Verkürzungsmöglichkeit.


11:17 Uhr

Merkel: Notbremse dringend nötig – aber auch hart

Kanzlerin Angela Merkel hat die bundeseinheitliche Notbremse in der Corona-Pandemie als „dringend nötig“ bezeichnet. Von Ärzten und Pflegepersonal kämen „wahre Hilferufe“, betonte Merkel in ihrem wöchentlichen Video-Podcast. „Diese Menschen gehen für uns alle tagtäglich an ihre Grenzen, um das Leben von Corona-Patienten zu retten.“ Alleine könnten sie das nicht schaffen, sagte Merkel und rief die Bürger zur Solidarität auf: „Wir – der Staat, die Gesellschaft, die Bürgerinnen und Bürger – wir alle müssen helfen.“

Das neue Gesetz diene dem Ziel, „die dritte Welle der Pandemie zuerst zu bremsen, dann zu stoppen und schließlich umzukehren“, erklärte die Kanzlerin. Zugleich sagte Merkel: „Die Maßnahmen, die die Notbremse vorsieht, sind hart. Das war und ist mir und allen Kolleginnen und Kollegen in der Regierung wie im Bundestag und natürlich auch im Bundesrat in jedem Moment unserer Beratungen bewusst.“


11:15 Uhr

Iran kündigt Stopp von Einreisen aus Indien an

Iran hat einen Einreisestopp für Reisende aus Indien angekündigt. Damit soll die Ausbreitung der neuen Coronavirus-Doppel-Mutante verhindert werden. „Das indische Virus ist gefährlicher als die englische und die brasilianische Variante“, sagt Präsident Hassan Ruhani im Fernsehen.


11:10 Uhr

Thüringens Ministerpräsident Ramelow geimpft

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hat seine erste Impfung gegen erhalten. Der 65-Jährige ließ sich in einer Hausarztpraxis in Kranichfeld mit AstraZeneca impfen. „Ich fühle mich sicherer, und ich fühle mich sicher“, erklärte der Linken-Politiker. Sicherer fühle er sich, „weil ich mich mit AstraZeneca bewusst für einen Impfstoff entschieden habe, der mein volles Vertrauen hat“. In den vergangenen Woche hatten sich auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Kanzlerin Angela Merkel und andere Spitzenpolitiker mit dem Präparat von Astrazeneca impfen lassen.


11:01 Uhr

Neuseeland schränkt Reisekorridor mit Australien teilweise ein

Nach der Entdeckung eines Corona-Falls in Australien hat Neuseeland den erst kürzlich eröffneten Reisekorridor mit dem Nachbarland in Teilen wieder geschlossen. Der Reiseverkehr zwischen Neuseeland und dem Bundesstaat Westaustralien werde gemäß der Vereinbarungen zum „trans-tasmanischen“ Korridor „ausgesetzt“, teilte die neuseeländische Regierung mit. Reisen aus anderen australischen Bundesstaaten und Territorien nach Neuseeland sind demnach noch möglich. Zuvor hatten die Behörden des Bundesstaats Westaustralien einen dreitägigen Lockdown für die Regionen Perth und Peel angekündigt. Hintergrund war die Entdeckung einer Corona-Infektion bei einem Reisenden.

Neuseeland und Australien hatten den Corona-Reisekorridor am vergangenen Sonntag eröffnet – mehr als ein Jahr nach der Schließung der Grenzen wegen der Corona-Pandemie. Neuseeland gilt weltweit als Vorbild im Kampf gegen die Corona-Pandemie.


10:57 Uhr

Pakistans Kliniken von Covid-Fällen überlastet

Das Gesundheitssystem Pakistans ist wegen der zunehmenden Anzahl von Corona-Erkrankungen immer stärker überlastet. Die Gesundheitsämter des Landes meldeten eine Rekordzahl von 157 Corona-Toten binnen eines Tages. Gleichzeitig wurden 4682 Patienten auf Intensivstationen behandelt – auch das ist eine Rekordzahl.

Wie im Nachbarland Indien wird in den Kliniken der Sauerstoff zur Beatmung knapp. Pakistan hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums bis Samstag gut 790.000 Infektionen und rund 17.000 Todesfälle registriert. Einige Krankenhäuser nehmen keine neuen Corona-Patienten mehr auf, weil sie keine Kapazitäten mehr haben.


10:52 Uhr

Stiko-Chef Mertens für Beibehaltung der Impf-Priorisierung

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, spricht sich dafür aus, in der aktuellen Corona-Lage weiterhin an einer festen Impf-Reihenfolge festzuhalten. Zwar hätten die Hausarztpraxen damit momentan mehr Arbeit, sagte Mertens im Deutschlandfunk. Solange es aber nicht genug Impfstoff gebe, müssten zuerst die Menschen mit einem hohen Risiko für schwere Erkrankungen geimpft werden. Nur so könnten die Intensivstationen entlastet werden. Zudem zeigten Modell-Rechnungen übereinstimmend, dass durch eine Änderung der Impfreihenfolge die dritte Welle nicht gebrochen werden könne, betonte der Mediziner.

Er äußerte die Erwartung, dass im Mai, spätestens Anfang Juni so viel Impfstoff in Deutschland zur Verfügung stehe, dass dann die Priorisierung aufgehoben werde. Dies hatte auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn am Freitag in Aussicht gestellt.


09:57 Uhr

Ärztechef erwartet sinkende Zahlen durch Ausgangssperren

Der Vorsitzende des Virchowbundes, Dirk Heinrich, erwartet nach Inkrafttreten der Ausgangssperren bei Hochinzidenzen rasch sinkende Corona-Zahlen. „Ich sehe die Chance, dass die dritte Welle gerade gebrochen wird“, sagte der Chef des Verbandes von Deutschlands niedergelassenen Ärzten der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Der wachsende Impfeffekt und die bisherigen Lockdown-Maßnahmen hätten die Zahlen bereits stabilisiert, nun greife die Corona-„Notbremse“. Die Ausgangssperren verhinderten wirksam riskante Treffen in den Abendstunden, erläuterte Heinrich, der selbst in Hamburg als Arzt praktiziert. Derzeit fänden noch zu viele Ansteckungen im Privatbereich statt. Wenn sich das ändere, sei Corona rasch zu bezwingen.

Heinrich unterstrich: „Wir werden den Wettlauf zwischen Impfquote und Inzidenzen gewinnen, wenn wir jetzt noch zwei, drei Wochen die Füße still halten, den Lockdown ertragen und beim Impfen schneller werden.“ Ende Mai werde die Lage deutlich entspannter sein: „Dann werden wir etwa zwölf Millionen Menschen zusätzlich geimpft haben, dann sind 30, 35 Prozent der Menschen geimpft, und das hilft ganz enorm.“


09:38 Uhr

GEW verteidigt Lehrerschaft gegen Kritik

Die Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Marlis Tepe, hat die Lehrerschaft gegen den Vorwurf verteidigt, sie kümmerten sich im Lockdown zu wenig um ihre Schüler. „Wer in einer Schulklasse sitzt, lernt ja nicht sechs Schulstunden lang ununterbrochen. Man driftet auch mal ab. Wenn Schüler nun viereinhalb Stunden Beschäftigung angeben, können ihnen auch außerhalb dieses Zeitraums Gedanken zum Stoff durch den Kopf gehen“, sagte sie der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Das Ifo-Institut hatte dem Blatt zufolge ermittelt, dass Kinder Anfang des Jahres im Schnitt 4,3 Stunden täglich mit Schule verbrachten – drei Stunden weniger als normalerweise. Tepe betonte: „Ich möchte, dass die Gesellschaft diese Schülergeneration nicht mehr als Corona-Generation bezeichnet und damit kleinredet.“ Die Schüler hätten sehr viel gelernt, etwa, sich auf die Pandemie-Situation einzustellen, auf Wechselunterricht und Abstände. „Es ist falsch, ihnen einzureden, dass sie Defizite hätten. Sie haben aus dieser Situation das Beste gemacht“, unterstrich die Gewerkschaftschefin.


08:57 Uhr

Indien verzeichnet höchste Zahl an Toten binnen 24 Stunden

In Indien verschärft sich die Corona-Lage weiter: Am Samstag wurde mit 2624 Todesfällen binnen 24 Stunden nach Behördenangaben ein neuer Höchststand erreicht. Die Zentralregierung war derweil bemüht, die völlig überlasteten Krankenhäuser mit zusätzlichem Sauerstoff zur künstlichen Beatmung von Covid-19-Patienten zu versorgen. Am Samstag wurden mehr als 340.000 Neuinfektionen gemeldet.

Insgesamt liegt die Zahl der Infizierten seit Pandemiebeginn nun bei 16,5 Millionen. Damit liegt Indien weltweit auf Platz zwei hinter den USA. Fast 190.000 Menschen in Indien starben an oder mit dem Virus.

Vor den Krankenhäusern in den Großstädten bilden sich jeden Tag lange Schlangen von Erkrankten und deren Angehörigen. Die Zentralregierung hat inzwischen Sonderzüge organisiert, um Sauerstoff in die am schlimmsten betroffenen Städte zu bringen. Auch die indische Luftwaffe wird für den Transport von Sauerstoff und anderen Hilfsgütern eingesetzt. Experten rechnen damit, dass der Höhepunkt der aktuellen Corona-Welle frühestens in drei Wochen erreicht wird.


08:52 Uhr

Karliczek fordert von Ländern Aufstockung des Nachhilfeprogramms

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat die Länder aufgefordert, sich an dem angekündigten Nachhilfeprogramm für Schüler in der Corona-Krise finanziell kräftig zu beteiligen. „Ich sehe die Länder in der Verantwortung, die vom Bund angebotene eine Milliarde Euro für das Nachhilfeprogramm substanziell aufzustocken“, sagte die CDU-Politikerin dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND).

Die Bundesregierung will insgesamt bis zu zwei Milliarden Euro für ein Aktionsprogramm zur Verfügung stellen, mit dem die Folgen von Schul- und Kitaschließungen in der Corona-Krise abgemildert werden sollen. Die eine Säule soll dabei das mit einer Milliarde durch den Bund geförderte Nachhilfeprogramm sein. „Zudem wird der Bund eine Fülle an Maßnahmen ergreifen, um die Kinder und Jugendlichen wieder in ihrer Entwicklung insgesamt zu stärken“, sagte Karliczek. Dabei gehe es um Kulturprogramme, aber auch um die Schulsozialarbeit. „Auch für diese zweite Säule denken wir an einen ähnlichen Betrag wie beim Nachhilfeprogramm.“


07:35 Uhr

Einheitlicher Start der Freibadsaison am 1. Mai fällt aus

Der Beginn der Freibadsaison dürfte in diesem Jahr an den meisten Orten noch auf sich warten lassen. „Normalerweise werden die Bäder am 1. Mai eröffnet. Ob der Termin in diesem Jahr möglich ist, ist aufgrund des derzeitigen Pandemiegeschehens eher fraglich“, teilte der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit.

IAuch die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen glaubt nicht an einen bundesweit einheitlichen Freibad-Start zum 1. Mai. „Aufgrund fehlender Planungssicherheit nimmt der Optimismus in der Branche zunehmend ab“, teilte Geschäftsführer Christian Mankel der dpa mit. Die allermeisten Bäder richteten sich auf vergleichbare Szenarien wie im vergangenen Jahr ein, hieß es von Mankel. „Online-Ticketing mit festen Zeitfenstern und Besucherlimitierungen werden bleiben. Anstelle von Zettelwirtschaft am Einlass werden noch mehr digitale Instrumente zum Einsatz kommen.“ So seien erste Testläufe mit der Luca-App von Bädern positiv bewertet worden.


06:35 Uhr

EVP-Fraktionschef Weber will Flüge aus Indien aussetzen

Angesichts der dramatischen Corona-Infektionslage in Indien hat der Chef der EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber (CSU), die sofortige Einstellung aller Flugverbindungen aus dem südasiatischen Schwellenland in die EU gefordert. Weber begründete seinen Vorstoß in der „Bild“-Zeitung mit der in Indien grassierenden Corona-Variante. „Die indische Doppelvariante scheint sich schnell auszubreiten und die Situation dort droht außer Kontrolle zu geraten“, warnte er. „Diesmal müssen die EU-Innenminister schneller und konsequenter handeln und sofort ein vorübergehendes Verbot von Flügen aus Indien und Einreisebeschränkungen verhängen.“

Auch Weltärzte-Präsident Frank Ulrich Montgomery sprach sich für Schutzmaßnahmen gegen die indische Corona-Variante aus. „Die indische Mutationsvariante des Virus, die besonders ansteckend und besonders gefährlich sein soll, führt uns deutlich vor Augen, wie wichtig internationale Absprachen, konsequente Lockdown-Maßnahmen und Einschränkungen der Mobilität sind“, sagte er der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.

Die Corona-Infektionszahlen waren in Indien zuletzt dramatisch gestiegen. Am Freitag meldeten die Behörden weitere 330.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden sowie 2000 neue Todesfälle.


05:12 Uhr

RKI meldet 23.392 Neuinfektionen und 286 neue Todesfälle

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 23.392 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden 286 neue Todesfälle verzeichnet. Am Samstag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 23.804 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 219 neue Todesfälle verzeichnet. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Morgen bundesweit bei 164,4. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 164,0 angegeben.


05:12 Uhr

Trudeau lässt sich mit AstraZeneca-Vakzin impfen

Der kanadische Premierminister Justin Trudeau hat seine erste Corona-Impfung mit dem Vakzin des Herstellers AstraZeneca erhalten. Begleitet von seiner Frau Sophie Grégoire Trudeau zog der 49-jährige Regierungschef am Freitag in einer Apotheke in Ottawa vor laufenden Kameras sein Hemd aus, um sich die Spritze geben zu lassen. Die Kanadier rief er dazu auf, so bald wie möglich ebenfalls einen Impftermin zu vereinbaren.


05:12 Uhr

Bericht: Entwurf des Justizministeriums zu Lockerungen für Geimpfte

Das Bundesjustizministerium hat einem „Bild“-Bericht zufolge eine Vorlage erarbeitet, wonach staatliche Beschränkungen für Corona-Geimpfte wegfallen könnten. In dem Papier für die Ministerpräsidentenkonferenz am Montag heißt es demnach: Es sei „nach aktueller Feststellung des Robert Koch-Instituts davon auszugehen, dass Geimpfte und Genesene ein geringeres Risiko haben, andere Menschen anzustecken, als durch einen Antigentest negativ Getestete“. Daher seien die Erleichterungen oder die Ausnahmen auch für Geimpfte und Genesene vorzusehen. Das Papier befinde sich aber noch in Abstimmung, hieß es.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier dämpfte derweil Erwartungen, Geimpfte könnten schnell mehr Freiheiten bekommen. „Aktuell haben über 20 Prozent eine Erstimpfung erhalten“, sagt Altmaier den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Ich gehe davon aus, dass wir im Juni oder Juli über Ausnahmen sprechen können. Also ob Menschen, die zweimal geimpft sind, der Aufenthalt in Quarantäne erspart werden kann – etwa nach Kontakten mit Infizierten oder nach Auslandsreisen.“ Er könne sich auch gut vorstellen, dass „Menschen ein Restaurant besuchen können, ohne vorher einen Schnelltest zu machen“.