MV – Kabinett beschließt Erleichterungen für vollständig Geimpfte

MV – Kabinett beschließt Erleichterungen für vollständig Geimpfte

29. April 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 29.04.2021 12:30 Uhr

Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, deren Zweitimpfung 14 Tage her ist, werden ab dem 1. Mai in bestimmten Bereichen negativ Getesteten gleich gestellt. Das sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) nach einer Kabinettssitzung.

Vollständig Geimpfte können also in Zukunft ohne Test zum Friseur, in den Zoo oder in den Baumarkt gehen. Auch das Übernachten in Hotels oder Pensionen aus dienstlichen Gründen soll möglich sein, ohne Corona-Test. Das gleiche gilt für den Besuch von Musik- und Jugendkunstschulen sowie Fahr-, Flug- und Jagdschulen, hier entfalle für komplett Geimpfte die Pflicht zur Vorlage eines Negativtests. Erleichterungen sind für diese Gruppe demnach auch in Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern geplant. Laut Ministerpräsidentin Schwesig gibt es mit dieser Regelung ab dem 1. Mai viele Bereiche, in denen das Leben ein Stück weit leichter werde. Die Corona-Landesverordnung sei entsprechend geändert worden.

6,5 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern vollständig geimpft

Bisher haben in Mecklenburg-Vorpommern rund 106.000 Menschen den vollständigen Impfschutz, das sind 6,5 Prozent. Angestrebt ist laut Schwesig, dass im Mai weitere rund 100.000 Menschen im Land ihre zweite Spitze gegen Covid-19 bekommen. Dann seien zwölf Prozent der Bevölkerung entsprechend geschützt. Vierzehn Tage nach der zweiten Impfung sollen die Erleichterungen jeweils greifen. Zum Nachweis genügten der Impfausweis oder die Impfbescheinigung sowie der Personalausweis. „Das ist für uns ein ganz besonderer Moment“, sagte Schwesig. Zum ersten Mal könnten jetzt Erleichterungen aufgrund eines wirksamen Schutzes gegen Corona gewährt werden.

Auch Zahl der Erstimpfungen soll um zehn Prozent steigen

Auch bei den Erstimpfungen soll es im Mai deutlich vorangehen. Der Bevölkerungsanteil mit mindestens einer Spitze gegen Covid soll von rund 25 auf wenigsten 35 Prozent steigen, sagte die Regierungschefin. Zur Frage der Ausgewogenheit von Erleichterungen für komplett Geimpfte, während viele Menschen noch keine Chance auf Impfschutz haben, sagte Schwesig, sie verstehe die Diskussionen. Sie werbe aber dafür, Schritt für Schritt voranzugehen. „Wir sollten uns über jeden freuen, der Erleichterungen bekommen kann.“

Schwesig lässt sich impfen

Zu ihrer persönlichen Situation sagte Schwesig, dass sie sich von ihrer Hausärztin impfen lassen werde, sobald diese ihr einen Termin vorschlage. Mit ihrer Vorerkrankung gehört Schwesig zur Prioritätsgruppe 2. Nach ihrer überstandenen Krebserkrankung sei sie weiter krebsfrei, dennoch hätten ihr die Ärzte empfohlen, eine Reha zu machen. Aufgrund der Pandemie gehe sie für drei Wochen in eine Fachklinik im Land. Bestimmte Termine werde sie dennoch selbst wahrnehmen. Sollte das nicht möglich sein, werde sie von Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) vertreten.