Liste der Corona-Risikogebiete in Deutschland

Liste der Corona-Risikogebiete in Deutschland

2. Mai 2021 Aus Von mvp-web

In Deutschland bleiben Corona-Neuinfektionen weiter auf hohem Niveau. Die Auflistung zeigt die Städte und Regionen, in denen die Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen über 50 gelegen haben.

(Die aktuelle Liste der Städte und Kreise folgt unten nach dem Artikel, Stand 2.5.2021, morgens, ohne Gewähr) Liste derzeit wegen fehlender RKI-Daten nicht verfügbar.

RKI registriert 16 290 Corona-Neuinfektionen und 110 neue Todesfälle

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 16 290 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 110 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:58 Uhr wiedergeben. Nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich. Am Sonntag vor einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 18 773 Neuinfektionen und 120 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner lag laut RKI am Sonntagmorgen bundesweit bei 146,5 – damit entwickelt sich die Sieben-Tage-Inzidenz am sechsten Tag in Folge rückläufig. Am Vortag hatte das RKI diese Sieben-Tage-Inzidenz mit 148,6 angegeben, vor eine Woche mit 165,6.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 416 822 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 3 024 600 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 83 192.

Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Samstagabend bei 0,93 (Vortag: 0,94). Das bedeutet, dass 100 Infizierte rechnerisch 93 weitere Menschen anstecken. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab; liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Hoffnung auf mehr Impftempo – Gebremster Corona-Anstieg?

Angesichts von ersten Anzeichen für eine leichte Entspannung bei den Corona-Neuinfektionen ruhen Hoffnungen auf weiter anziehenden Impfungen. Die Zahl der gemeldeten neuen Fälle pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen ging den fünften Tag in Folge zurück, wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Samstag bekannt gab. Bundesweit liegt diese Sieben-Tage-Inzidenz nun bei 148,6 nach 153,4 am Vortag und 164,4 vor einer Woche. Das RKI hatte jedoch kürzlich betont, dass es wegen weiterhin hoher Zahlen für eine Entwarnung zu früh sei. Die Arbeitgeber dringen auf baldige Impfungen auch bei Betriebsärzten. Die Ärzte setzen insgesamt auf schnelle weitere Impf-Fortschritte.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten laut RKI 18 935 neue Infektionen und 232 neue Todesfälle binnen eines Tages. Am Samstag vor einer Woche waren es 23 392 Neuinfektionen und 286 Todesfälle. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 83 082. Bei rund 83,2 Millionen Einwohnern ist damit rein rechnerisch etwa einer von 1000 Bundesbürgern an oder im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben.

Bundesweit gibt es beim Infektionsgeschehen aber weiter große Unterschiede: von jetzt 61 gemeldeten neuen Fällen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen in Schleswig-Holstein bis 221 in Thüringen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie insgesamt 3,4 Millionen nachgewiesene Infektionen. Die Zahl der Menschen, die aufgrund einer schweren Covid-19-Erkrankung auf Intensivstationen liegen, ist mit bundesweit 5009 weiterhin hoch, wie aus Daten des Divi-Intensivregisters vom Samstag hervorgeht.

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach sagte dem WDR auf die Frage, ob man die dritte Welle im Griff habe: «Wir haben sie gestoppt, aber noch nicht besiegt. Ich gehe davon aus, dass ab Mitte/Ende Mai die Fallzahlen deutlich sinken werden. Dann können wir sagen, wir haben die dritte Welle besiegt.»

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger forderte, auch die Betriebsärzte schnell in die Corona-Impfungen einzubeziehen. «Wir erreichen rund 31 Millionen Menschen», sagte er der «Rheinischen Post». Große Firmen hätten Impfstraßen errichtet, sie bräuchten nur noch Impfstoff. Die Politik sei gefordert, rasch die letzten Voraussetzungen zu schaffen. Die Priorisierung mit einer festgelegten Impf-Reihenfolge zuerst für Risikogruppen sollte dann aber fallen. Sie wäre in den Betrieben kaum umsetzbar. Die Bundesregierung hat die Einbindung von Betriebsärzten in die Impfungen bereits grundsätzlich für Juni angekündigt.

Ärztepräsident Klaus Reinhardt sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Ich bin überzeugt, dass wir jetzt zügig eine ausreichend große Zahl von Menschen werden impfen können, um ein deutliches Abfallen der Infektionsraten zu erreichen. Er glaube, dass die Impfbereitschaft groß sei und sogar mehr als 70 Prozent der Bevölkerung zu erreichen seien. Dies gilt als Marke für einen Schutz der ganzen Gesellschaft.

Dabei gebe es einen Teil der Bevölkerung, der lieber vom Hausarzt geimpft werden möchte, sagte der Chef der Bundesärztekammer. «Diese Menschen vertrauen ihrem Doktor, den sie seit Jahren kennen. Wenn er die Impfung für richtig erachtet, sagen viele: Ich mache das. Dieser Faktor wirkt erheblich im Hinblick auf diejenigen, die jetzt noch Zweifel haben.» Zugleich betonte er, die Impfzentren funktionierten sehr gut, die Mitarbeiter dort leisteten wirklich gute Arbeit.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) betonte, trotz derzeit schwerer Einschränkungen, um die dritte Corona-Welle zu brechen, gebe es auch «gute Gründe zur Zuversicht». Die Impfkampagne nehme jeden Tag mehr Fahrt auf. «Spätestens ab Juni, das ist in wenigen Wochen, werden alle die Möglichkeit haben, sich um einen Impftermin zu kümmern», bekräftigte sie in ihrer wöchentlichen Videobotschaft (Samstag).

Das Impftempo legte zuletzt weiter zu. Inzwischen haben in Arztpraxen und regionalen Impfzentren der Länder 26,9 Prozent der Bundesbürger mindestens eine erste Impfung bekommen. Den vollständigen Impfschutz mit einer zweiten Spritze haben nunmehr 7,7 Prozent der Bevölkerung.

Mittlerweile rücken auch Impfungen von Kindern und Jugendlichen ab 12 Jahre in den Blick. Die Hersteller Biontech und Pfizer haben bei der EU-Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung ihres Impfstoffes auch für diese Altersgruppe beantragt. Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt forderte «schnellstmöglich» eine Impfstrategie für Kinder und Jugendliche. «Sonst wird das im Sommer wieder Streit und Chaos mit Ansage.» Bund und Länder müssten es endlich hinbekommen, vorausschauend zu handeln, sagte sie der dpa. Kinder aus sozial benachteiligten Wohnvierteln dürften nicht hinten runter fallen.

Wie in mehreren anderen Ländern gelten von diesem Montag an auch in Nordrhein-Westfalen erste Erleichterungen für vollständig Geimpfte und Genesene bei Corona-Vorgaben. Sie müssen etwa im Einzelhandel keinen negativen Schnelltest mehr vorweisen. Auch die Quarantäne für Einreisende aus Corona-Risikogebieten kann entfallen. Weitergehende Erleichterungen müssten nun aber «im Geleit mit dem Bund und den anderen Ländern» erfolgen, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Die Bundesregierung will eine geplante Verordnung in der neuen Woche zügig mit Bundestag und Länder abstimmen. Ein Entwurf von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) sieht unter anderem Erleichterungen bei Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen vor.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther forderte eine schnelle Regelung für Hotelöffnungen. Beherbergungsbetriebe seien keine Treiber der Corona-Pandemie, sagte der CDU-Politiker dem «Tagesspiegel» (Sonntag). Mit Blick auf die geplante Verordnung zu mehr Freiheiten für Geimpfte sagte Günther, dass Familien künftig mit einer Mischung aus Impfnachweis der Eltern und Testnachweis älterer Kinder zum Beispiel Urlaub in Hotels an der Nordsee machen könnten. Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung, Thomas Bareiß, ist guter Dinge, dass die Deutschen im Sommer innerhalb Europas Urlaub machen können. «Ich bin recht optimistisch, dass der Sommerurlaub in Deutschland und Europa mit entsprechenden Vorkehrungen gut möglich sein wird», sagte der CDU-Politiker dem «Tagesspiegel am Sonntag».(dpa)


Liste der Corona-Risikogebiete in Deutschland

Hier direkt zum Corona-Dashboard des RKI.

Corona-Risikogebiete in Baden-Württemberg:

(Alle Landkreise und kreisfreien Städte aus Breisgau-Hochschwarzwald)

Alb-Donau-Kreis

Baden-Baden

Biberach

Böblingen

Bodenseekreis

Breisgau-Hochschwarzwald

Calw

Emmendingen

Enzkreis

Esslingen

Freiburg im Breisgau (Stadtkreis)

Freudenstadt

Göppingen

Heidelberg (Stadtkreis)

Heidenheim

Heilbronn

Heilbronn (Stadtkreis)

Hohenlohekreis

Karlsruhe

Karlsruhe (Stadtkreis)

Konstanz

Lörrach

Ludwigsburg

Main-Tauber-Kreis

Mannheim (Stadtkreis)

Neckar-Odenwald-Kreis

Ortenaukreis

Ostalbkreis

Pforzheim (Stadtkreis)

Rastatt

Ravensburg

Rems-Murr-Kreis

Reutlingen

Rhein-Neckar-Kreis

Rottweil

Schwäbisch Hall

Schwarzwald-Baar-Kreis

Sigmaringen

Stuttgart (Landeshauptstadt)

Tübingen

Tuttlingen

Ulm (Stadtkreis)

Waldshut

Zollernalbkreis

Corona-Risikogebiete in Bayern:

(Alle Landkreise und kreisfreien Städte)

Aichach-Friedberg

Altötting

Amberg (kreisfreie Stadt)

Amberg-Sulzbach

Ansbach

Ansbach (kreisfreie Stadt)

Aschaffenburg (kreisfreie Stadt)

Augsburg (kreisfreie Stadt)

Augsburg

Bad Kissingen

Bad Tölz-Wolfratshausen

Bamberg (kreisfreie Stadt)

Bayreuth (kreisfreie Stadt)

Bayreuth

Berchtesgadener Land

Cham

Coburg (kreisfreie Stadt)

Dachau

Deggendorf

Dillingen an der Donau

Dingolfing-Landau

Donau-Ries

Ebersberg

Eichstätt

Erding

Erlangen (kreisfreie Stadt)

Erlangen-Höchstadt

Forchheim

Freising

Freyung-Grafenau

Fürstenfeldbruck

Fürth (kreisfreie Stadt)

Fürth

Garmisch-Partenkirchen

Günzburg

Haßberge

Hof (kreisfreie Stadt)

Hof

Ingolstadt (kreisfreie Stadt)

Kaufbeuren (kreisfreie Stadt)

Kelheim

Kempten (kreisfreie Stadt)

Kitzingen

Kronach

Kulmbach

Landshut (kreisfreie Stadt)

Landshut

Lichtenfels

Lindau (Bodensee)

Main-Spessart

Memmingen

Miesbach

Miltenberg

Mühldorf am Inn

München (Landeshauptstadt)

München

Neuburg-Schrobenhausen

Neumarkt in der Oberpfalz

Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim

Neustadt an der Waldnaab

Neuulm

Nürnberg (kreisfreie Stadt)

Nürnberger Land

Oberallgäu

Ostallgäu

Passau (kreisfreie Stadt)

Passau

Pfaffenhofen an der Ilm

Regen

Regensburg (kreisfreie Stadt)

Regensburg

Rhön-Grabfeld

Rosenheim (kreisfreie Stadt)

Rosenheim

Roth

Rottal-Inn

Schwabach (kreisfreie Stadt)

Schwandorf

Schweinfurt

Schweinfurt (kreisfreie Stadt)

Starnberg

Straubing (kreisfreie Stadt)

Straubing-Bogen

Tirschenreuth

Traunstein

Unterallgäu

Weiden in der Oberpfalz (kreisfreie Stadt)

Weilheim-Schongau

Weißenburg-Gunzenhausen

Wunsiedel im Fichtelgebirge

Würzburg (kreisfreie Stadt)

Würzburg

Corona-Risikogebiete in Berlin:

Berlin

Corona-Risikogebiet in Brandenburg:

(Alle Landkreise und kreisfreien Städte)

Landkreis Barnim

Brandenburg an der Havel

Landkreis Cottbus

Landkreis Dahme-Spreewald

Landkreis Elbe-Elster

Frankfurt

Landkreis Märkisch-Oderland

Landkreis Oberhavel

Landkreis Oberspreewald-Lausitz

Landkreis Oder-Spree

Landkreis Ostprignitz-Ruppin

Potsdam

Landkreis Potsdam-Mittelmark

Landkreis Prignitz

Landkreis Teltow-Fläming

Landkreis Uckermark

Corona-Risikogebiet in Bremen:

Bremen

Bremerhaven

Corona-Risikogebiete in Hamburg:

Hamburg

Corona-Risikogebiete in Hessen:

(Alle Landkreise und kreisfreien Städte)

Landkreis Bergstraße

Lahn-Dill-Kreis

Landkreis Limburg-Weilburg

Frankfurt am Main

Landkreis Fulda

Landkreis Gießen

Landkreis Groß-Gerau

Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Landkreis Hochtaunuskreis

Kassel

Landkreis Kassel

Lahn-Dill-Kreis

Landkreis Limburg-Weilburg

Landkreis Main-Kinzig-Kreis

Offenbach

Landkreis Offenbach

Landkreis Main-Taunus-Kreis

Landkreis Marburg-Biedenkopf

Landkreis Rheingau-Taunus-Kreis

Rhein-Lahn-Kreis

Landkreis Vogelsbergkreis

Landkreis Waldeck-Frankenberg

Wetteraukreis

Werra-Meißner-Kreis

Wiesbaden

Corona-Risikogebiete in Mecklenburg-Vorpommern:

(Alle Landkreise und kreisfreien Städte)

Landkreis Ludwigslust-Parchim

Landkreis Nordwest-Mecklenburg

Schwerin

Landkreis Vorpommern-Greifswald

Corona-Risikogebiete in Niedersachsen:

Landkreis Ammerland

Braunschweig

Landkreis Celle

Landkreis Cloppenburg

Landkreis Cuxhaven

Delmenhorst

Landkreis Diepholz

Emden

Landkreis Emsland

Landkreis Gifhorn

Landkreis Göttingen

Landkreis Goslar

Landkreis Grafschaft-Bentheim

Landkreis Hameln-Pyrmont

Landkreis Harburg

Landkreis Region Hannover

Landkreis Harburg

Landkreis Hildesheim

Landkreis Heidekreis

Landkreis Holzminden

Landkreis Leer

Landkreis Lüchow-Dannenberg

Landkreis Lüneburg

Landkreis Minden-Lübbecke

Landkreis Northeim

Landkreis Nienburg

Landkreis Oldenburg

Oldenburg

Osnabrück

Landkreis Peine

Landkreis Rotenburg (Wümme)

Salzgitter

Landkreis Schaumburg

Landkreis Vechta

Landkreis Verden

Landkreis Wesermarsch

Wilhelmshaven

Landkreis Wolfenbüttel

Corona-Risikogebiete in Nordrhein-Westfalen:

(Alle Landkreise und kreisfreien Städte)

Aachen (Städteregion)

Bielefeld (kreisfreie Stadt)

Bochum (kreisfreie Stadt)

Bonn (kreisfreie Stadt)

Borken

Bottrop (kreisfreie Stadt)

Coesfeld

Dortmund (kreisfreie Stadt)

Duisburg (kreisfreie Stadt)

Düren

Düsseldorf (Landeshauptstadt)

Ennepe-Ruhr-Kreis

Essen (kreisfreie Stadt)

Euskirchen

Gelsenkirchen (kreisfreie Stadt)

Gütersloh

Hagen kreisfreie Stadt)

Hamm (kreisfreie Stadt)

Heinsberg

Herford

Herne (kreisfreie Stadt)

Hochsauerlandkreis

Höxter

Kleve

Köln (kreisfreie Stadt)

Krefeld (kreisfreie Stadt)

Leverkusen (kreisfreie Stadt)

Lippe

Märkischer Kreis

Mettmann

Minden-Lübbecke

Mönchengladbach (kreisfreie Stadt)

Mülheim an der Ruhr (kreisfreie Stadt)

Münster (kreisfreie Stadt)

Oberbergischer Kreis

Oberhausen (kreisfreie Stadt)

Olpe

Paderborn

Recklinghausen

Remscheid (kreisfreie Stadt)

Rhein-Erft-Kreis

Rheinisch-Bergischer Kreis

Rhein-Kreis Neuss

Rhein-Sieg-Kreis

Siegen-Wittgenstein

Soest

Solingen (kreisfreie Stadt)

Steinfurt

Unna

Viersen

Warendorf

Wesel

Wuppertal (kreisfreie Stadt)

Corona-Risikogebiete in Rheinland-Pfalz

(Alle Landkreise und kreisfreien Städte)

Ahrweiler

Altenkirchen (Westerwald)

Alzey-Worms

Bad Kreuznach

Birkenfeld

Bitburg-Prüm

Bernkastel-Wittlich

Donnersbergkreis

Eifelkreis Bitburg-Prüm

Frankenthal (kreisfreie Stadt)

Germersheim

Kaiserslautern

Kaiserslautern (kreisfreie Stadt)

Koblenz (kreisfreie Stadt)

Ludwigshafen am Rhein (kreisfreie Stadt)

Mainz (kreisfreie Stadt)

Mayen-Koblenz

Neuwied

Pirmasens (kreisfreie Stadt)

Rhein-Hunsrück-Kreis

Rhein-Lahn-Kreis

Rhein-Pfalz-Kreis

Speyer (kreisfreie Stadt)

Südwestpfalz

Trier

Trier-Saarburg

Vulkaneifel

Westerwaldkreis

Worms (kreisfreie Stadt)

Zweibrücken

Corona-Risikogebiete im Saarland

(Alle Landkreise und kreisfreien Städte )

Landkreis Merzig Wadern

Landkreis Neunkirchen

Landkreis Sankt Wendel

Saarbrücken

Saarlouis

Saar-Pfalz-Kreis

Corona-Risikogebiete in Sachsen

(Alle Landkreise und kreisfreien Städte)

Landkreis Bautzen

Chemnitz

Dresden

Erzgebirgskreis

Leipzig

Landkreis Leipzig

Landkreis Nordsachsen

Landkreis Meißen

Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Vogtlandlandkreis

Landkreis Zwickau

Corona-Risikogebiete in Sachsen-Anhalt

(Alle Landkreise und kreisfreien Städte außer Landkreis Anhalt-Bitterfeld)

Landkreis Altmarkkreis-Salzwedel

Landkreis Börde

Burgenlandkreis

Halle

Landkreis Harz

Landkreis Jerichower Land

Landkreis Mansfeld-Südharz

Salzlandkreis

Landkreis Schleswig-Flensburg

Landkreis Stendal

Landkreis Wittenberg

Corona-Risikogebiete in Schleswig-Holstein

Dithmarschen

Herzogtum Lauenburg

Flensburg

Kiel

Landkreis Segeberg

Landkreis Steinburg

Landkreis Stormann

Corona-Risikogebiete in Thüringen

(Alle Landkreise und kreisfreien Städte)

Altenburger Land

Landkreis Eichsfeld

Eisenach

Erfurt

Gera

Landkreis Greiz

Landkreis Gotha

Landkreis Hildburghausen

Jena

Saale-Holzland-Kreis

Saale-Orla-Kreis

Landkreis Saalfeld-Rudolstadt

Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Landkreis Sömmerda

Landkreis Sonneberg

Suhl

Unstrut-Hainich-Kreis

Wartburgkreis

Weimar

Landkreis Weimarer Land

Der Frühling und Corona: Wie saisonale Effekte auf das Virus wirken

Wenn im Frühling die Temperaturen steigen, sinkt die Erkältungsgefahr, und auch Grippeviren verschwinden allmählich. Doch hat das Wetter auch Einfluss auf das Coronavirus? Wissenschaftler gehen davon aus, dass saisonale Effekte den Covid-19-Erreger durchaus beeinflussen können. Wie wirkt sich das auf die Pandemie aus?

«Die Saisonalität von Viren, die über die Atemwege verbreitet werden, ist ungeheuer komplex und lässt sich nicht an einzelnen Faktoren festmachen», sagt der Direktor des Instituts für Virologie des Uniklinikums Essen, Ulf Dittmer. Neben der Jahreszeit bestimmen noch weitere Faktoren den Pandemieverlauf, etwa das Verhalten der Menschen. Eine eindeutige Prognose ist daher schwierig.

Das Robert Koch-Institut (RKI) geht davon aus, dass sich Sars-CoV-2 in der kälteren Jahreszeit besser verbreitet. Im Sommer schwäche sich die Übertragungsdynamik tendenziell ab. Tatsächlich ließ das hiesige Infektionsgeschehen im Sommer 2020 nach.

Kann man davon auf dieses Jahr schließen? Der Leiter der Virologie an der Berliner Charité, Christian Drosten, hält das für unwahrscheinlich. «Dass wir 2020 einen so entspannten Sommer hatten, hatte wahrscheinlich damit zu tun, dass unsere Fallzahlen im Frühjahr unter einer kritischen Schwelle geblieben sind. Das ist inzwischen aber nicht mehr so», sagte er kürzlich dem «Spiegel». In Spanien etwa seien im Sommer die Fallzahlen nach einem Lockdown wieder gestiegen – trotz Hitze.

Umwelteinflüsse können die Stabilität von Coronaviren beeinflussen. Darüber hinaus könnten Umweltfaktoren auch auf die Aerosole oder Tröpfchen wirken, mit denen das Virus verbreitet werde, sagt die Virologin Stephanie Pfänder von der Ruhr-Universität Bochum. «Auch deren Eigenschaften verändern sich abhängig von den Umweltbedingungen.» Auf Basis von Studien lassen sich für einzelne Faktoren wie Temperatur, Luftfeuchte und UV-Strahlung grundsätzliche Erkenntnisse ableiten. Ein Überblick:

TEMPERATUR: Die Virushülle ist laut Dittmer im Freien bei einer Temperatur von etwa zehn Grad besonders stabil. «Je wärmer es wird, desto mehr nimmt die Stabilität ab», erklärt der Virologe. Durch die Wärme verändern sich Fettmoleküle in der Hülle so, dass sie platzen kann.

UV-STRAHLEN: Sonnenstrahlen – insbesondere UV-Strahlung – schädigen die genetische Information des Virus. «Ganz grob kann man sagen, dass UV-Strahlung in der Lage ist, das Virus zu inaktivieren, indem die virale Nukleinsäure angegriffen wird», sagt die Virologin Pfänder. Die Viren seien dann nicht mehr infektiös.

LUFTFEUCHTE: Die Erkenntnisse zur Luftfeuchte beruhen vor allem auf Untersuchungen zu Übertragungen in Innenräumen. Dort spielt die Luftfeuchte laut dem Leipziger Aerosolforscher Ajit Ahlawat eine wichtige Rolle. Zusammen mit anderen Forschern fand der Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Troposphärenforschung (Tropos) heraus, dass die Ansteckungsgefahr im Inneren bei höherer Luftfeuchte niedriger ist.

«Wenn die relative Luftfeuchtigkeit der Raumluft unter 40 Prozent liegt, nehmen die von Infizierten ausgestoßenen Viruspartikel weniger Wasser auf. Sie sinken daher nicht so schnell zu Boden, sondern bleiben in der Luft und können eher von gesunden Menschen eingeatmet werden», erklärt Ahlawat. Zudem würden bei trockener Luft die Nasenschleimhäute trockener und damit durchlässiger für Viren.

Diese Erkenntnisse lassen sich jedoch nicht direkt auf die Verbreitung des Virus im Freien übertragen. Dort kämen laut Ahlawat weitere Faktoren hinzu, hauptsächlich die Verdünnung der Aerosolpartikel in der Luft und die Inaktivierung durch UV-Licht. Diese spielten im Freien eine größere Rolle als Temperatur und Luftfeuchte.

VERHALTEN: Das Wetter beeinflusst auch das Verhalten der Menschen. Im Winter halten wir uns eher in geschlossenen Räumen auf, in der wärmeren Jahreszeit zieht es viele eher ins Freie. «Wenn sich das ganze Leben verstärkt draußen an der frischen Luft abspielt oder Räume durchgehend gut gelüftet werden, ist das Übertragungsrisiko natürlich geringer», sagt Pfänder.

IMMUNSYSTEM: Das menschliche Abwehrsystem muss mit verschiedenen Herausforderungen umgehen: Wunden, Bakterien, Pilze – oder eben Viren. Für jeden Fall und Eindringling versucht der Körper eine passende Immunantwort zu haben. «Alles gleichzeitig bereitzuhalten, würde aber sehr viel Energie kosten», erklärt die Gießener Immunologin Eva Peters. Deswegen setze das Immunsystem – abhängig von der Jahreszeit – auf verschiedene Arten der Immunantwort: Die angeborene und die erlernte Immunantwort.

Im Winter sei meist eine Immunantwort für altbekannte Probleme gefragt: Dann würden etwa Antikörper gegen Viren gebraucht, mit denen der Körper zum Beispiel in vorherigen Wintern schon infiziert war, erklärt Peters. Diese erlernte spezifische Immunantwort sei sehr genau, baue sich aber nur langsam auf. In der wärmeren Jahreszeit seien Menschen dagegen eher im Freien. Der Körper sei dann vielen möglichen, auch unbekannteren Risiken ausgesetzt. Das Immunsystem setze daher eher auf die angeborene, unspezifische Immunantwort. Mit dieser könnten Eindringlinge wie Viren anhand bestimmter Schadensmuster schnell erkannt werden. «Das heißt, im Sommer ist unser Immunsystem besser darin, neue Keime schnell und effizient abzuwehren. Das trifft auch auf Sars-CoV-2 zu», sagt Peters.

VITAMIN D: Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat das mit Hilfe von Sonnenlicht gebildete Vitamin D zwar regulatorische Effekte auf das Immunsystem. Noch sei jedoch nicht sicher, ob es vor einer Corona-Infektion schützen kann. Laut RKI ist die Vitamin-D-Bildung durch die geografische Lage in Mitteleuropa nur im Sommerhalbjahr (März bis Oktober) möglich. Im Winter nutze der Körper die im Sommer aufgebauten Vitamin-D-Reserven.

Temperatur, UV-Strahlung, Vitamin D: «Alle diese Faktoren verbessern sich im Frühjahr und im Sommer», fasst Virologe Dittmer zusammen. Es gebe also saisonale Effekte. Doch wie stark das Wetter Einfluss auf das Pandemiegeschehen nehme, dazu fehlten noch konkrete Erkenntnisse.

«Wir wissen von Coronaviren, dass der R-Wert, also die Reproduktionsrate des Virus, aufgrund dieser Faktoren im Frühjahr und Sommer deutlich sinkt. Also mindestens um den Faktor 0,5, vielleicht sogar noch mehr. Und das ist schon relativ viel», erklärt Dittmer. Das vergangene Jahr habe aber auch gezeigt, dass die saisonalen Effekte nicht zu einem kompletten Verschwinden führten.

Nun kommt den Experten zufolge noch eine weitere Unbekannte dazu: Virusmutationen. Der gewonnene Vorteil durch die saisonalen Effekte könnte von den infektiöseren Mutanten quasi «aufgefressen» werden, sagt Virologe Dittmer mit Blick auf die kommenden Monate. Die saisonalen Effekte könnten dann möglicherweise nicht dafür ausreichen, dass der R-Wert langfristig unter die Schwelle von 1 sinkt, ab der die Pandemie abflaut. Virologin Pfänder geht davon aus, dass die wärmere Jahreszeit grundsätzlich schon dazu beitragen könne, die Übertragungsdynamik abzubremsen. Ungewissheit sieht auch sie bei den Mutanten. «Das Auftreten und die Verbreitung von Mutanten ist tatsächlich ein Faktor, der unberechenbar ist.»

Treiben Schnelltests die Corona-Inzidenz in die Höhe?

In Zeiten von zu wenig Impfstoff gelten Schnelltests als eine Maßnahme, die Pandemie in den Griff zu bekommen. Corona-Infizierte sollen früher erkannt und schneller isoliert werden. Manche behaupten nun, die Inzidenz steige wegen der Tests.

BEHAUPTUNG: Schnelltests verzerren das gemeldete Infektionsgeschehen.
BEWERTUNG: Teilweise richtig. Derzeit ist noch kein großer Einfluss auf die Meldezahlen erkennbar. Bei sehr vielen Schnelltests könnte die Zahl erkannter Infektionen aber steigen. Somit wird die reale Corona-Lage dann exakter wiedergegeben.

FAKTEN: Die Kurve der gemeldeten Corona-Infektionszahlen in Deutschland geht wieder deutlich nach oben. Das Robert Koch-Institut (RKI) macht dafür vor allem die Ausbreitung der ansteckenderen und wohl auch tödlicheren Virusvariante B.1.1.7 verantwortlich. Doch es gibt auch Stimmen, die den Anstieg auf das Ansinnen der Bundesregierung zurückführen, mehr Menschen testen zu wollen. Hat das tatsächlich Auswirkungen?

«Dass die Inzidenz dadurch grundsätzlich steigen kann, ist richtig», sagt der Bremer Professor Hajo Zeeb. Dann etwa, wenn Menschen nach einem Schnell- oder Selbsttest einen verpflichtenden PCR-Test machen. Nur ein solcher geht in die offizielle Statistik ein und damit auch in die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen (7-Tage-Inzidenz). Dass der Einsatz von Schnelltests aber bereits jetzt zum Anstieg der Inzidenz besonders beitrage, bestreitet der Leiter der Abteilung Prävention und Evaluation am Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie.

Einige Daten aus den Gesundheitsämtern zu den Schnelltests liegen dem RKI zwar vor, aber sehr aussagekräftig sind diese bisher nicht. Nach jüngsten Angaben war in den Kalenderwochen 1 bis 10 (4. Januar bis 14. März) bei jeweils weniger als 4 Prozent der positiven PCR-Tests zuvor auch ein positiver Schnell- oder Selbsttest erfolgt. Das Institut kommt daher zu dem Schluss, dass es deswegen «keine Verzerrung» bei den PCR-Tests gebe. Nach den vorliegenden Daten ließen sich die höheren Fallzahlen nicht durch einen Anstieg der Schnelltests erklären, sagte RKI-Vizepräsident Lars Schaade am vergangenen Freitag (19. März).

Überhaupt erfasst werden müssen sowieso nur die sogenannten Schnelltests, die zum Beispiel in Testzentren, Apotheken oder Arztpraxen von geschultem Personal durchgeführt werden. Positive Ergebnisse sind nach dem Infektionsschutzgesetz von dort den Gesundheitsämtern vor Ort zu melden. Ob das flächendeckend und vollständig geschehe, darüber kann das RKI keine Aussage treffen. In die offiziellen Statistiken gehen dann in jedem Fall nur die darauf folgenden PCR-Tests ein.

Im Gegensatz dazu laufen Selbsttests, wenn sie daheim am Küchentisch gemacht werden, quasi unterhalb des RKI-Radars. Denn eine Meldepflicht gibt es für sie nicht. Zwar sollte auch hier nach einem positiven Ergebnis ein PCR-Test zur Bestätigung oder Widerlegung unternommen werden, kontrollieren kann das aber niemand.

Während bei PCR-Tests im Labor das Erbmaterial des Erregers nachgewiesen wird, handelt es sich bei den prinzipiell weniger zuverlässigen Schnell- und Selbsttests um sogenannte Antigentests. Sie weisen in Abstrich-Proben Moleküle nach, die charakteristisch für das Virus sind.

Beispiel Baden-Württemberg: Im Südwesten wurden im Jahr 2021 bis Dienstag mehr als 104 000 positive PCR-Tests erfasst. Wie das Landesgesundheitsamt mitteilte, sind darunter 4379 Fälle, bei denen zuvor ein positiver Antigentest durchgeführt wurde – ein Anteil von etwa 4,2 Prozent. Der Leiter des Referats Gesundheitsschutz und Epidemiologie beim Landesgesundheitsamt, Stefan Brockmann, sagt: «Alle Testergebnisse von Schnelltests – negative wie positive – zu erfassen, lässt sich in der Praxis bislang nicht bewerkstelligen.»

Zudem ist zu beachten: Erst seit 8. März dürfen alle Bürger in Deutschland wöchentlich einen kostenlosen Schnelltest bei geschultem Personal machen. In den Wochen davor kamen die Tests zum Beispiel vor dem Zutritt in Altenheime zum Einsatz, in Kliniken und nach Infektionsfällen etwa in Schulen. Heute gibt es im Einzelhandel und in Apotheken zudem Selbsttests für zuhause.

Nach RKI-Angaben stieg der Anteil der positiven PCR-Tests, denen ein positiver Antigentest vorausging, zuletzt nicht in besonderem Maße an. Wie in den Wochen zuvor lag er auch zwischen 8. und 14. März bei weniger als 4 Prozent. Allerdings greift die Testoffensive bislang noch nicht flächendeckend und im großen Stil.

Mit einer Ausweitung der Tests könnte man letztendlich dem realen Infektionsgeschehen Schritt für Schritt näher kommen. Der Lücke zwischen der vom RKI erfassten Inzidenz und der wirklichen Inzidenz in der Bevölkerung wird dann kleiner.

Der Vorteil der Antigentests: «Dass man Infektionsketten früher ausfindig macht, als wenn sie erst nach dem Auftreten von Symptomen erkannt worden wären», sagt Epidemiologe Zeeb. In einer Zeit, als Schnelltests noch nicht so weit verbreitet waren, hätten viel mehr Menschen eine Infektion wegen fehlender Symptome möglicherweise nicht bemerkt. Die Dunkelziffer lasse sich damit verringern.

Eine intensivierte Testaktivität führe «zu einer vollständigeren und früheren Erfassung von Infektionen die andernfalls unentdeckt geblieben wären», sagt auch Professor Gérard Krause, Chef-Epidemiologie am Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig.

Biometrikerin Zapf befürwortet daher ausgeweitete Schnell-Testungen, da symptomfreie Fälle sofort isoliert werden könnten. Der Nachteil: Bei falschen Positiv-Ergebnissen müssten Getestete bis zum Vorliegen des PCR-Ergebnisses mit der Unsicherheit leben – und noch schwerwiegender: Bei falsch-negativem Ergebnis würden sich Infizierte in falscher Sicherheit wiegen.

Letztlich lässt sich auch aus der absoluten Zahl der laborbestätigten PCR-Tests derzeit nicht ableiten, dass der Plan der Bundesregierung zu mehr Schnell- und Selbsttests derzeit schon wirklich massiven Einfluss auf die Zahlen hat: Nach Angaben der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) wurden Anfang 2021 wöchentlich mehr als 1,05 Million PCR-Tests durchgeführt, in der zweiten Februar-Woche waren es dann nur noch 900 000. Seitdem sind sie nach und nach wieder auf 1,1 Millionen (8. bis 14. März) und zuletzt 1,2 Millionen (15. bis 21. März) gestiegen.

«Ein leichter Trend nach oben, aber nur marginal», sagt Zeeb. «Die Untersuchungszahlen müssten wirklich deutlich nach oben gehen, wenn viel mehr ins System reinkommt.» Zum Vergleich: Die Sieben-Tage-Inzidenz hat sich vom 14. Februar bis 21. März knapp verdoppelt.