Geimpfte Zweitwohnungs-Besitzer dürfen nach MV kommen
4. Mai 2021Mecklenburg-Vorpommern lockert seine Corona-Regeln. Unter bestimmten Voraussetzungen dürfen Geimpfte und Genesene von morgen an in ihre Zweitwohnung oder als Tagestourist ins Land kommen.
Zweitwohnungsbesitzer aus anderen Bundesländern dürfen von Mittwoch an ihre Wohnungen in Mecklenburg-Vorpommern aufsuchen, wenn sie vollständig gegen Corona geimpft sind oder seit sechs Monaten eine Covid-19-Erkrankung überstanden haben und zwei weitere Wochen abgewartet haben. Genesene müssen sich außerdem am Ende der sechs Monatsfrist einmal impfen lassen. Das teilte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) am Dienstag nach einer Kabinetts-Sitzung der Landesregierung mit. Wer entsprechend vollständig geimpft oder genesen ist, darf auch als Tagestourist wieder nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Als Nachweis gelten gelbe Impfausweise oder Bescheinigungen der behandelnden Ärzte.
Reaktion auf OVG-Urteil
Die Landesregierung reagierte damit auf einen Beschluss des Oberverwaltungsgerichts in Greifswald vom vergangenen Freitag. Es hatte das Einreiseverbot für alle Zweitwohnungsbesitzer als grundgesetzwidrig eingestuft und das Land aufgefordert, dies zu ändern. Übernachtungen sind für Touristen dennoch noch nicht möglich. Hotels und Pensionen dürfen nur Dienstreisende beherbergen. Weitere Lockerungen für den Tourismus oder die Gastronomie – wie sie etwa in Bayern vorgesehen sind – hat die Landesregierung nicht beschlossen. Die Corona-Landesverordnung gelte bis zum 22. Mai, so Glawe, etwa eine Woche vorher werde das Kabinett über mögliche Änderungen beraten. Denkbar sei eine vorsichtige schrittweise Öffnung der Bereiche in Modell-Regionen.
Lage in Krankenhäusern entspannt sich
Der Gesundheitsminister kündigte an, dass bis zum ende der Sommerferien möglichst 60.000 Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern Impfangebote gemacht werden sollen. Außerdem sollen möglichst schnell alle Lehrer, Polizisten und Feuerwehrleute einen Corona-Schutz bekommen. Laut Glawe hat sich die Lage in den Krankenhäusern in Mecklenburg-Vorpommern entspannt. Ziel der Landesregierung sei es weiterhin, auf eine landesweite Inzidenz von unter 100 und möglichst sogar unter 50 Neu-Infektionen pro 100.000 Einwohnern in den jeweils zurückliegenden sieben Tagen zu kommen.