British Airways prüft Einsatz von 25-Sekunden-Schnelltests

British Airways prüft Einsatz von 25-Sekunden-Schnelltests

13. Mai 2021 Aus Von mvp-web

Die britische Fluggesellschaft British Airways erprobt einen Schnelltest, der innerhalb von 25 Sekunden ein Ergebnis anzeigt. Der Bund Deutscher Kriminalbeamter fordert fälschungssichere Impfstoff-Aufkleber. Alle Entwicklungen im Live Blog.


  • British Airways prüft Einsatz von 25-Sekunden-Schnelltests
  • RKI meldet 17.419 Neuinfektionen
  • US-Gesundheitsbehörde empfiehlt BioNTech-Impfstoff ab zwölf Jahren
  • Berlin will Impfpriorisierung bei Ärzten ab Montag aufheben
  • Sicherheitsbehörden besorgt wegen gefälschter Impfpässe
  • Indien verzeichnet fast 363.000 Neuinfektionen

20:25 Uhr

Lockerungen in Griechenland

Griechenland lockert ab Freitag zahlreiche Corona-Beschränkungen. Zusätzlich zur Aufhebung eines Reiseverbots innerhalb des Landes sollen auch Museen wieder öffnen dürfen. Zudem müssen Bürger künftig das Verlassen ihrer Wohnungen nicht mehr per SMS bei den Behörden anmelden. Wer auf eine der griechischen Inseln mit dem Schiff oder Flugzeug reist, muss aber einen Impfnachweis oder einen negativen Corona-Test vorlegen.

Griechenland, dessen Wirtschaft stark vom Tourismus abhängt, hat seine Impfkampagne vor der Sommersaison beschleunigt. Obwohl die Behörden weiterhin mehr als 2000 Neuinfektionen pro Tag registrieren und die Krankenhäuser ausgelastet sind, durften bereits am Montag alle Schulen wieder öffnen.


19:09 Uhr

Dänemark beginnt mit Exhumierung von Nerzkadavern

In Dänemark ist mit der Exhumierung von unzähligen Kadavern von Nerzen begonnen worden, die im Zuge der Corona-Pandemie gekeult worden waren. Große Geräte und Lastwagen rückten im Westen des Landes an, um die Tierkadaver aus zwei Massengräbern zu bergen und in eine Verbrennungsanlage zu bringen.

Im November vergangenen Jahres hatte das Land eine Notschlachtung aller 15 Millionen Tiere angekündigt. Damit sollte die Verbreitung einer mutierten und auf den Menschen übertragbaren Form von Sars-CoV-2 verhindert werden. Die letzten Tiere wurden Anfang Februar gekeult. Die dänische Regierung hat zudem die Zucht von Nerzen bis Januar 2022 verboten. Den Züchtern soll mit Milliardenentschädigungen unter die Arme gegriffen


18:50 Uhr

Amazon zahlt neuen Mitarbeitern 100 Dollar für Impfnachweis

Amazon will neuen Mitarbeitern in den USA einen Bonus von 100 Dollar für einen Impfnachweis zahlen. Das teilt der weltgrößte Onlinehändler mit. Amazon hatte im vergangenen Jahr mitgeteilt, weitere 75.000 Mitarbeiter anzuheuern, um den großen Andrang von Kunden zu bewältigen. Dem US-Unternehmen wurde zudem vorgeworfen, in der Corona-Krise nicht genug für den Schutz der Mitarbeiter zu unternehmen.


18:19 Uhr

Jugendämter in Niedersachsen personell geschwächt

Aus niedersächsischen Jugendämtern wurden in der Corona-Pandemie zahlreiche Mitarbeitende abgezogen und in Gesundheitsämtern eingesetzt. Mehr als 200 kommunale Beschäftigte aus den Fachbereichen Jugend, darunter viele aus den Jugendämtern, hätten im Corona-Jahr 2020 in den Gesundheitsämter aushelfen müssen, wie der NDR mitteilte. Nur 18 der 54 Ämter haben demnach kein Personal abgeordnet.


17:43 Uhr

USA starten Impfungen für 12- bis 15-Jährige

Die USA haben damit begonnen, im großen Stil Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus zu impfen. Landesweit konnten sich am Donnerstag 12- bis 15-Jährige mit dem Vakzin von BioNTech und Pfizer impfen lassen.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC hatte die Impfungen für die rund 17 Millionen Kinder und Jugendlichen dieser Altersgruppe am Vorabend empfohlen. „Obwohl die meisten Kinder mit Covid-19 nur milde oder gar keine Symptome haben, können einige Kinder schwer erkranken“, erklärte CDC-Chefin Rochelle Walensky. Es habe auch einige wenige Todesfälle in der Altersgruppe gegeben. Eine Impfung von Kindern und Jugendlichen werde den USA helfen, die Pandemie hinter sich zu lassen.

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hatte den BioNTech-Pfizer-Impfstoff am Montag offiziell für Zwölf- bis 15-Jährige zugelassen. In einigen Gemeinden wurde deswegen bereits am Dienstag mit der Impfung von Kindern und Jugendlichen begonnen. Die meisten Regionen warteten aber die Impfempfehlung der CDC ab.


15:27 Uhr

USA: Arbeitslosenanträge auf niedrigstem Stand seit Pandemiebeginn

In den USA ist die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung vergangene Woche auf 473.000 gefallen – das ist der niedrigste Stand seit Beginn der Coronavirus-Pandemie. Nach Angaben des Arbeitsministeriums nahm die Zahl um 34.000 gegenüber der Woche davor ab, als 507.000 Anträge gestellt wurden. Seit Januar, als ein Höchststand von 900.000 Anträgen verzeichnet wurde, ist die Zahl kontinuierlich gefallen. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gelten als Indikator für die kurzfristige Entwicklung am Arbeitsmarkt.

Der Arbeitsmarkt profitiert von Fortschritten bei den Corona-Impfungen und der zunehmenden Aufhebung von Beschränkungen. Das nutzt vor allem dem besonders angeschlagenen Dienstleistungssektor. In der größten Volkswirtschaft der Welt sind während der Pandemie Millionen von Arbeitsplätzen weggefallen.

14:22 Uhr

Wegen indischer Variante: Debatte in Großbritannien

Wegen der Ausbreitung der zunächst in Indien entdeckten Corona-Variante in Großbritannien fordern Experten einen langsameren Ausstieg aus dem Lockdown als bisher geplant. Die Untervariante B.1617.2 dominiert nun in fünf der sechs Gebiete, wo zuletzt der höchste Anstieg von Neuinfektionen registriert wurde, wie die Zeitung „The Telegraph“ berichtete. Landesweit gebe es mehr als 1700 Fälle, das ist dreimal mehr als der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) vorige Woche registriert hatte.

Premierminister Boris Johnson zeigte sich „besorgt“. „Wir wollen sicherstellen, dass wir jetzt überlegt und vorsichtig handeln“, sagte Johnson bei einem Besuch in Nordengland. „Es gibt eine Reihe von Dingen, die wir tun könnten, wir schließen nichts aus.“ Noch heute sollte eine wissenschaftliche Beratungsgruppe der Regierung zusammenkommen.


14:19 Uhr

Champions-League-Endspiel nach Porto verlegt

Der Champions-League-Sieger wird wieder in Portugal gekürt. Wie die Europäische Fußball-Union mitteilte, wird das Endspiel wegen der Corona-Pandemie von Istanbul nach Porto verlegt. Am 29. Mai treffen die englischen Clubs Manchester City und FC Chelsea im Estádio do Dragão aufeinander.

Grund für die erneute Verlegung sind Sicherheitsbedenken. Vor der Wahl von Porto als Ausweichort hatten die britische Regierung und die UEFA darüber verhandelt, das Endspiel in London zu spielen. Denn Großbritannien hatte die Türkei auf eine „rote Liste“ von Ländern gesetzt, aus denen eine direkte Einreise ins Vereinigte Königreich verboten ist. Briten und in Großbritannien Wohnberechtigte müssen nach ihrer Heimkehr aus diesen Ländern für zehn Tage auf eigene Kosten in Hotel-Quarantäne. Die britische Regierung hatte betont, dass Fans der beiden englischen Premier-League-Clubs nicht in den Endspielort Istanbul reisen dürfen.


13:57 Uhr

Fünf Millionen warten in England auf Krankenhausbehandlung

Wegen der Pandemie warten so viele Menschen wie nie zuvor in England auf eine Behandlung im Krankenhaus. Ende März hätten fast fünf Millionen Menschen auf Wartelisten gestanden, teilte der Nationale Gesundheitsdienst (NHS) mit. Das ist der höchste Stand seit Beginn der Statistik im August 2007. Mehr als 430.000 Menschen warteten demnach bereits seit einem Jahr auf den Start ihrer Behandlung. Im März 2020 waren es nur 3097 Langzeit-Wartende.


13:38 Uhr

Sánchez sieht Spanien mit mehr Impfstoff auf Weg zur Herdenimmunität

Spanien hat sich 13 Millionen weitere Dosen des BioNTech-Pfizer-Impfstoffs gesichert und sieht sich damit auf dem Weg, die bis Mitte August angestrebte Herdenimmunität gegen das Coronavirus zu erreichen. Ministerpräsident Pedro Sánchez sagte, die im Juni eintreffenden zusätzlichen Dosen ermöglichten es, künftig statt wöchentlich 1,7 Millionen 2,7 Millionen Menschen zu impfen. Es seien noch 97 Tage, um das Impfziel zu erreichen „und die Pandemie zu überwinden, unter der wird mehr als zwölf Monate gelebt und gelitten haben“.


13:33 Uhr

British Airways prüft Einsatz von Corona-Schnelltests

Die britische Fluggesellschaft British Airways setzt auf der Suche nach Wegen zu einer Normalisierung des Flugverkehrs Hoffnungen auf einen Corona-Schnelltest. Wie die Airline mitteilte, sollen in einem ersten Versuch Crew-Mitgliedern nun Antigen-Tests angeboten werden. Die Ergebnisse würden dann mit denen der regelmäßig durchgeführten aufwendigeren Tests verglichen, hieß es weiter. Der Test könne eine Rolle bei der Rückkehr zum normalen Flugverkehr spielen, so die Fluggesellschaft.

Ob und wann der eingesetzte Speichel-Test des Unternehmens Canary Global, der innerhalb von 25 Sekunden ein Ergebnis anzeigt, auch für Passagiere verfügbar sein soll, war zunächst unklar. Nach Angaben des Herstellers sind die Ergebnisse des Schnelltests ähnlich genau wie der als Maßstab geltende PCR-Test.


13:05 Uhr

Lambrecht erwartet vollständige Rückkehr zu Grundrechten in wenigen Wochen

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) rechnet damit, dass schon in wenigen Wochen wesentliche Freiheitsbeschränkungen bundesweit wieder aufgehoben werden können. „Ich möchte, dass es nun Veränderungen für uns alle gibt, nicht nur für Geimpfte und Genesene“, sagte die SPD-Politikerin dem „Handelsblatt“. „Wir alle müssen Schritt für Schritt wieder die Möglichkeit bekommen, unsere Grundrechte wieder vollständig auszuüben.“

Wenn sie sich die Lockerungsentscheidungen aus den Bundesländern anschaue, dann sei dies „eine Frage von wenigen Wochen, teilweise auch nur von Tagen, aber ganz bestimmt nicht mehr von einem halben Jahr“, sagte sie.


12:49 Uhr

Thailand verzeichnet bisher höchsten Anstieg der Neuinfektionen

Thailand hat seinen bisher höchsten Anstieg an Infektionen innerhalb eines Tages registriert – mehr als die Hälfte der Fälle wurden dabei aus zwei Gefängnissen in Bangkok gemeldet. Das Land verzeichnete nach Angaben des Corona-Krisenzentrums einen Höchstwert von mehr als 4800 Neuinfektionen, davon mehr als 2800 Fälle in den Gefängnissen in der Hauptstadt. Dort sitzen zahlreiche prominente Demokratie-Aktivisten in Haft.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) kritisierte den Umgang Bangkoks mit den Corona-Ausbrüchen in Gefängnissen.


12:30 Uhr

BDK fordert fälschungssichere Impfstoff-Hologramme

Angesichts zunehmender Fälschungen von Impfpässen sieht der Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) auch die Impfstoffhersteller in der Pflicht. „Die Chargenaufkleber müssen dringend mit fälschungssicheren Merkmalen wie Hologrammen ausgestattet werden“, sagt BDK-Vizechef Dirk Pegelow „Zeit online“. „Die Kriminellen haben sich in der Pandemie sehr schnell an die neue Situation angepasst“, sagt Pegelow. „Die Polizei hinkt da leider hinterher.“


11:37 Uhr

Impfpassfälschungen: Lambrecht lehnt härtere Strafen ab

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht lehnt trotz vermehrt aufgetretener Fälle von Impfpassfälschungen härtere Strafen ab. „Es geht um genaue Kontrollen, nicht um höhere Strafrahmen“, sagte die SPD-Politikerin dem „Handelsblatt“. Es gebe bereits ganz klare strafrechtliche Regeln. „Wer hier täuscht, riskiert empfindliche Geldstrafen oder sogar eine Freiheitsstrafe.“

Unter anderem hatte Hessens Justizministerin Eva Kühne-Hörmann (CDU) härtere Strafen gefordert und eine entsprechende Initiative für die Justizministerkonferenz im Sommer angekündigt.


11:32 Uhr

Forderung nach Impfung Jugendlicher bei Hausärzten

Kinder ab zwölf Jahren sollten nicht in Impfzentren und Schulen, sondern nur in Kinderarzt- und Hausarztpraxen geimpft werden. Das fordert die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Hausarztverbandes, Anke Richter-Scheer, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. „Die beste Lösung ist die Impfung der Kinder und Jugendlichen in den Kinder- und Jugendarzt- sowie Hausarztpraxen.“


11:25 Uhr

Caritas international: Dramatische Lage auch in Nepal

Caritas international fürchtet, dass die Corona-Pandemie nach Indien nun auch Nepal in dramatischer Weise trifft. In den vergangenen beiden Wochen hätten sich die Infektionszahlen in dem Himalaya-Staat versiebenfacht und stiegen immer schneller an, sagte der Leiter des Hilfswerks, Oliver Müller, in Freiburg.

Helfer vor Ort berichteten, dass inzwischen alle Kliniken überlastet seien und ähnlich wie in Indien ein vollständiges Zusammenbrechen der Gesundheitsversorgung drohe. Die gefährliche Coronavirus-Mutante B1.617 breite sich unter den 28 Millionen Nepalesen mit beängstigender Geschwindigkeit aus.


11:22 Uhr

Berlin: Impfpriorisierung bei Ärtzen wird aufgehoben

Berlin hebt ab Montag die Priorisierung für alle verfügbaren Corona-Impfstoffe bei Haus- und Betriebsärzten auf. Das kündigte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Gesundheit am Donnerstag auf dpa-Anfrage an. Zuvor hatte das Magazin „Business Insider“ darüber berichtet.


10:45 Uhr

Ohio belohnt Geimpfte mit Chance auf Millionengewinn

Der US-Bundesstaat Ohio startet eine Lotterie für Bürger mit mindestens einer Corona-Impfung: Gouverneur Mike DeWine teilte bei Twitter mit, dass unter allen Bürgern mit einer Corona-Impfung wöchentlich eine Million Dollar (rund 820.000 Euro) verlost werden. An der Lotterie, die insgesamt fünf Wochen dauern soll, können sich Menschen ab 18 Jahren beteiligen, die mindestens ihre erste Impfdosis erhalten haben. „Ich weiß, dass einige sagen werden: ‚DeWine, du bist verrückt! Diese Millionen-Dollar-Idee von dir ist eine Geldverschwendung'“, schrieb der Gouverneur bei Twitter. Die eigentliche Verschwendung an diesem Punkt der Pandemie, wo Impfstoffe für jeden zugänglich seien, sei jedoch der Verlust eines weiteren Menschenlebens durch eine Corona-Infektion.

Ohio hat auch für Menschen unter 18 Jahren eine Lotterie ins Leben gerufen, als Preis winkt ein Vier-Jahres-Stipendium für eine staatliche Universität. Die Arzneimittelbehörde FDA hatte am Montag die Zulassung des Vakzins von Biontech und Pfizer auch für Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren freigegeben.


10:34 Uhr

„Wachsende Zuversicht“ auf Wirtschaftsentwicklung

Die Bundesregierung blickt verhalten optimistisch auf die Entwicklung der Wirtschaft im laufenden Jahr. „Die Fahrt aufnehmende Impfkampagne und eine starke Weltwirtschaft verbreiten wachsende Zuversicht“, hieß es im Monatsbericht des Wirtschaftsministeriums, der heute veröffentlicht wurde. Der weitere Verlauf hänge aber maßgeblich davon ab, wie nachhaltig das Infektionsgeschehen kontrolliert werden könne und wie schnell damit weitere Lockerungen möglich würden.

Im ersten Quartal 2021 war die Wirtschaft aufgrund der Corona-Einschränkungen den Angaben zufolge noch um 1,7 Prozent geschrumpft. Im Gesamtjahr 2020 hatte es einen Rückgang von 4,8 Prozent gegeben.


10:27 Uhr

Überwiegend digital: Ökumenischer Kirchentag eröffnet

Mit einem gemeinsamen Gottesdienst von Katholiken und Protestanten über den Dächern von Frankfurt/Main hat der 3. Ökumenische Kirchentag begonnen. Auf dem Dach eines Parkhauses in der Frankfurter City wurde der Gottesdienst pandemiebedingt ohne Teilnehmende vor Ort ausschließlich für die Fernseh- und Netzgemeinde gefeiert.

Wegen Corona kann man bei fast allen Veranstaltungen des viertägigen Kirchentags nur digital dabei sein. Dies führte zum Auftakt gleich zu einer Überlastung der Kirchentags-Website www.oekt.de. Allerdings wurde der Gottesdienst auch im Fernsehen übertragen.


10:20 Uhr

Fest des Fastenbrechens unter Pandemiebedingungen

Muslime in aller Welt haben das Fest zum Ende des Fastenmonats Ramadan das zweite Jahr in Folge unter Pandemiebedingungen gefeiert. In Indonesien, dem Land mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt, durften zum Eid al-Fitr nur Moscheen in Gegenden öffnen, die nicht als Coronavirus-Risikogebiete eingestuft waren. Familienbesuche waren, ebenso wie in Malaysia, verboten. „Ich verstehe, dass wir alle in Zeiten wie diesen unsere Verwandten vermissen, besonders im Moment des Eid“, sagte der indonesische Präsident Joko Widodo in einer Fernsehansprache. „Aber lasst uns zusammen der Sicherheit den Vorrang geben und nicht in unsere Heimatorte gehen.“ Trotz eines ähnlichen Verbots vor einem Jahr waren in Indonesien die Coronavirusfälle drei Wochen nach Eid al-Fitr um 37 Prozent gestiegen.

In Bangladesch waren Familienbesuche hingegen erlaubt. Zehntausende verließen die Hauptstadt Dhaka, um mit ihren Familien in ihren Heimatdörfern zu feiern.


09:56 Uhr

Aufhebung der Impfpriorisierung in Berlin?

Auch Berlin will einem Medienbericht zufolge die Impfreihenfolge aufheben. Priorisierungen nach Alter, Vorerkrankung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten Berufsgruppe sollen ab Montag wegfallen, wie das Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ berichtete. Zuvor hatten bereits Bayern, Brandenburg und Baden-Württemberg diesen Schritt angekündigt.

Nach dem Wegfall der Priorisierung kann sich prinzipiell jeder impfen lassen, der will. Allerdings – und das gilt für alle Bundesländer: Ab kommender Woche gibt es noch nicht genug Impfstoff für jeden. Erst ab Juni sollen wöchentlich deutlich mehr Dosen zur Verfügung stehen. Von da an seien laut „Business Insider“ fünf bis sechs Millionen Impfdosen pro Woche für Praxen und Impfzentren angekündigt. Für Berlin gilt laut „Business Insider“ dann, dass Hausärzte auch jenseits der Impfpriorisierung nach eigenem Ermessen Impfstoff an Patienten verabreichen dürfen. Sollten Patienten aber zu einer der drei Prioritätengruppen zählen und noch nicht geimpft sein, haben diese trotzdem weiter Vorrang.


09:46 Uhr

Apothekerverband Nordrhein: Gestiegene AstraZeneca-Nachfrage

Der Apothekerverband Nordrhein stellt nach der Aufhebung der Priorisierung von AstraZeneca eine erhöhte Nachfrage fest. „Der Impfstoff von AstraZeneca wird so stark nachgefragt, dass die bereitgestellten Mengen nicht mehr ausreichen“, sagte Verbandschefs Thomas Preis der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Der Großhandel habe zum Teil die Bestellungen, die Ärzte über die Apotheken eingereicht hätten, um 80 Prozent reduzieren müssen. „Viele Ärzte sind sehr verärgert, denn bereits bestehende Impftermine müssen nun storniert werden“, betonte er.

Neben der Aufhebung der Priorisierung trage auch die mögliche Verkürzung der Zweitimpfung auf vier statt zwölf Wochen zur Nachfrage bei. Junge Menschen wollten etwa bei den anstehenden Lockerungen durch einen kompletten Impfschutz gut vorbereitet sein, sagte Preis. „Medizinisch gesehen wäre es besser, sich erst nach zwölf Wochen die Zweitimpfung geben zu lassen.“ Denn dann sei die Wirksamkeit höher.


08:57 Uhr

Neue bundesweite Einreise-Regeln für Urlaubsrückkehrer

Für Urlaubsrückkehrer treten heute bundesweit einheitliche Corona-Regeln in Kraft. Für vollständig Geimpfte und Genesene fallen Quarantäne und Testpflichten weg – außer, sie kommen aus einem Gebiet mit neuen, ansteckenderen Virusvarianten. Auch Nicht-Geimpfte sollen sich von Quarantäne befreien können.


08:16 Uhr

Dutzende japanische Olympia-Gastgeberstädte sagen ab

In Japan haben Dutzende Städte ihre Gastgeberrolle für die Olympischen Spiele und die Paralympics in gut zwei Monaten aus Sorge vor dem Coronavirus aufgegeben. Wie die Zeitung „Nikkei“ und andere japanische Medien unter Berufung auf Regierungskreise berichteten, haben sich zwischen 30 und 40 Gemeinden zurückgezogen, die sich im Rahmen des „Host Town“-Programms als Trainingslager für ausländische Athleten und zum kulturellen Austausch angeboten hatten.


07:03 Uhr

Kuba setzt eigenen Impfstoff ein

Die kubanische Regierung hat Impfungen mit einem selbst entwickelten Mittel gegen das Coronavirus gestartet. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden würden seit Mittwoch (Ortszeit) Menschen aus vier Stadtteilen Havannas mit dem Vakzin Abdala gespritzt, berichtete der Nachrichtensender Telesur. In der letzten Maiwoche sollen demnach weitere Gemeinden eingebunden werden.

Obwohl die Ergebnisse des dritten und damit letzten Testlaufs für Abdala noch nicht vorliegen, habe man sich zu diesem Schritt entschieden, hieß es. Gesundheitsminister José Angel Portal erklärte, diese Maßnahme sei zeitlich begrenzt. Die Regierung habe sich dazu entschieden, um bei der Immunisierung der Bevölkerung voranzukommen. Man warte zugleich darauf, dass die staatliche Kontrollstelle für Medikamente und medizinisches Gerät (Cedmed) grünes Licht für die Massenanwendung von Abdala sowie Soberana 02 gebe, einen weiteren im Land entwickelten Impfstoff.

Portal erwartet, dass bis August 70 Prozent der Bevölkerung Kubas geimpft sein werden. Sollten die kubanischen Impfstoffe erfolgreich sein, wäre das auch ein Fortschritt für andere Staaten Lateinamerikas. In Kuba haben sich offiziellen Angaben zufolge knapp 120.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 768 sind gestorben.


06:42 Uhr

Indien verzeichnet fast 363.000 Neuinfektionen und 4120 Tote

In Indien verzeichnet das Gesundheitsministerium 362.727 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle steigt damit auf 23,7 Millionen. 4120 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt sind es damit 258.317 Todesfälle. Nach den USA weist Indien weltweit die zweithöchste Infektionszahl auf. Die Dunkelziffer in dem Land mit mehr als 1,3 Milliarden Menschen dürfte Experten zufolge aber deutlich höher sein.


06:37 Uhr

IOC: „Große Mehrheit“ der Olympia-Teilnehmer wird geimpft sein

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) rechnet für die Sommerspiele in Tokio mit einer hohen Impfquote bei den Teilnehmern. „Eine große Mehrheit im Athletendorf wird geimpft sein“, sagte IOC-Sprecher Mark Adams. Dies schließe neben den Sportlerinnen und Sportlern auch die Trainer und Betreuer ein, die während der Spiele im olympischen Dorf wohnen werden. Derzeit arbeite das IOC „auf Hochtouren, um Athleten zu helfen, die geimpft werden wollen“, versicherte Adams.

Anfang des Monats hatte das IOC eine Vereinbarung mit BioNTech und Pfizer für die Lieferung von Impfstoff für Olympia-Delegationen verkündet. Die Auslieferung der ersten Dosen des Vakzins soll Ende Mai beginnen. Die Spende von Impfstoffdosen für Spitzensportler werde die Versorgung der nationalen Bevölkerungen nicht beeinträchtigen, betonte Adams erneut. Unklar bleibt, ob geimpfte Olympioniken während ihres Aufenthalts in Tokio größere Freiheiten erhalten als Ungeimpfte.

Bisher sind strikte Corona-Beschränkungen, tägliche Tests und die Einrichtung einer Olympia-Blase vorgesehen. Spätestens zwei Tage nach ihren Wettkämpfen müssen die Sportler Tokio wieder verlassen. Bislang sind laut IOC 7800 Athletinnen und Athleten für die Sommerspiele qualifiziert. Damit stehen mehr als 70 Prozent der insgesamt 11.000 Teilnehmer fest. Bis zum 29. Juni sollen weitere 20 Prozent der Plätze über Ranglisten sowie zehn Prozent über noch ausstehende Qualifikationswettbewerbe gefüllt werden. „Wir bewegen uns mit Volldampf voran. Die Spiele können stattfinden und werden stattfinden“, sagte Adams.


05:22 Uhr

RKI meldet 17.419 Neuinfektionen

Die deutschen Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 17.419 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 21.953 Neuansteckungen gelegen. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner lag laut RKI am Morgen bundesweit bei 103,6 (Vortag: 107,8; Vorwoche: 125,7). Deutschlandweit wurden den Angaben zufolge binnen 24 Stunden 278 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 284 Tote gewesen.


05:02 Uhr

Studie: Nebenwirkungen bei gemischter Corona-Impfung etwas häufiger

Wer zwei unterschiedliche Corona-Impfstoffe bei seiner Erst- und Zweitimpfung erhält, hat eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für milde und moderate Nebenwirkungen nach der zweiten Dosis. Das geht aus vorläufigen Daten einer Studie der Universität Oxford hervor, die im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlicht wurden. Anlass zur Sorge um die Patientensicherheit gebe es deswegen aber nicht, betonten die Wissenschaftler. Ob die Immunreaktion davon betroffen ist, könne noch nicht beurteilt werden. Daten dazu würden aber in den kommenden Monaten erwartet.


04:10 Uhr

Australien kauft 25 Millionen Impfstoffdosen von Moderna

Die australische Regierung hat 25 Millionen Impfstoffdosen beim US-Hersteller Moderna geordert. Zehn Millionen davon sollen noch in diesem Jahr geliefert werden, 2022 sollen die restlichen folgen, die dann auch gegen künftige Virusvarianten schützen sollen, wie Moderna mitteilte. Der australische Premierminister Scott Morrison sagte, mit den ersten Lieferungen werde im letzten Quartal dieses Jahres gerechnet. Der Impfstoff von Moderna hat in Australien bisher keine Zulassung. Genutzt werden dort bisher die Vakzine von BioNTech/Pfizer und AstraZeneca.

Bisher sind in Australien nur 2,8 Millionen der 26 Millionen Bewohner zumindest einmal geimpft. Bis Jahresende sollen nach dem Willen der Regierung alle impfwilligen Erwachsenen immunisiert sein.


02:37 Uhr

Sicherheitsbehörden besorgt wegen gefälschter Impfpässe

Die Sicherheitsbehörden sorgen sich angesichts der Lockerungen für Geimpfte und Genesene in der Corona-Pandemie um gefälschte Impfpässe. „Das Problem besteht schon heute und wird noch eine ganze Weile aktuell bleiben, da mit einer vollständigen Impfung entweder eine Befreiung von Grundrechtseinschränkungen oder perspektivisch zunehmend auch Ein- oder Ausreisevorteile verbunden sein werden“, sagte der Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), Sebastian Fiedler, dem „Handelsblatt“.

Abnehmer gefälschter Pässe könnten inländische Impfverweigerer sein, ebenso Ein- oder Ausreisewillige, die sich Quarantänepflichten entziehen möchten. Auch der Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, hält Impfpässe für alles andere als fälschungssicher. „Für die Polizei ist eine Fälschung auf dem Papier aber äußerst schwer zu erkennen, wenn sie nicht allzu plump ist“, sagte Wendt der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.


02:37 Uhr

US-Gesundheitsbehörde empfiehlt BioNTech-Impfstoff ab zwölf Jahren

Nach der US-Arzneimittelbehörde FDA hat auch die Gesundheitsbehörde CDC grünes Licht für den Einsatz des Corona-Impfstoffs von BioNTech und Pfizer für Kinder und Jugendliche von 12 bis 15 Jahren gegeben. Die CDC folgte mit ihrer Empfehlung für den Einsatz des Vakzins bei Jüngeren einer Einschätzung eines Expertengremiums, das am Mittwoch darüber beraten hatte. Die FDA hatte bereits am Montag die Notfallzulassung für den BioNTech-Impfstoff auf diese Altersgruppe ausgeweitet. Bisher konnten sich in den USA nur Erwachsene ab 16 Jahren damit impfen lassen.

Nach der Freigabe rief Präsident Joe Biden Eltern auf, ihr Kinder impfen zu lassen. Die Zulassung für diese Altersgruppe sei ein weiterer riesiger Schritt im Kampf gegen die Pandemie, sagt er. Noch vor der CDC-Empfehlung hatten in vielen Teilen des Landes bereits die Impfungen für die Schüler begonnen. Unter anderem im Umland von Atlanta bildeten sich am Mittwoch lange Schlangen von Kindern und Jugendlichen, die die erste Spritze bekamen.