Nach Pfingsten in vielen Schulen in MV wieder Regelunterricht

Nach Pfingsten in vielen Schulen in MV wieder Regelunterricht

20. Mai 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 20.05.2021 14:59 Uhr

Mecklenburg-Vorpommerns Schulen gehen schneller als ursprünglich geplant in den Regelbetrieb zurück. Das hat die Landesregierung am Donnerstag entschieden.

Viele Schulen in Mecklenburg-Vorpommern werden am Mittwoch nach Pfingsten zum Normalbetrieb mit täglichem Präsenzunterricht zurückkehren. Möglich sei dies in den Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 50, sagte Vize-Ministerpräsident Harry Glawe (CDU) nach einer Sondersitzung des Kabinetts. In den Kreisen Ludwigslust-Parchim, Nordwestmecklenburg, Vorpommern-Rügen und in den Städten Rostock und Schwerin gehen die Schulen demnach in den Regelbetrieb. Die Landkreise Rostock, Vorpommern-Greifswald und die Mecklenburgische Seenplatte sollen möglichst am Donnerstag folgen.

Testpflicht zweimal wöchentlich

Die Corona-Inzidenz hat in Mecklenburg-Vorpommern den wichtigen Wert von 50 unterschritten. Deshalb lockert die rot-schwarze Landesregierung nun früher als ursprünglich geplant die Corona-Regeln für die Schulen. „In den Kreisen, die Stand heute eine Inzidenz von 50 unterschreiten, können am Mittwoch in den Regelbetrieb gehen“, sagt Bildungsministerin Bettina Martin (SPD). Die Kreise, die mit Stichtag Mittwoch ebenfalls eine Inzidenz von 50 unterschreiten, sollen am Donnerstag folgen. Laut Martin dürfen dann alle Klassenstufen wieder in den täglichen Präsenzunterricht gehen. Die Testpflicht zwei Mal pro Woche bleibe aber bestehen.

Kinder- und Jugendsport erlaubt

An die Schulöffnungen gekoppelt ist laut Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) auch die Öffnung des Kinder- und Jugendsports. Von kommender Woche an sei der Sport draußen für alle Altersklassen mit bis zu 20 Teilnehmern wieder erlaubt, so Drese. Das gelte sowohl für den Freizeitsport als auch für den schulischen Sportunterricht. Auch der Schwimmunterricht sei für Kinder und Jugendliche wieder möglich.

Volkshochschulen dürfen ebenfalls öffnen

Laut Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) gibt es von kommendem Mittwoch beziehungsweise Donnerstag an auch Lockerungen für berufliche Fort- und Weiterbildungen. „Volkshochschulen sind von nächster Woche an für alle geöffnet, die sich dort auf einen Schulabschluss vorbereiten“, sagte Glawe. Private Bildungsträger dürfen demnach ebenfalls Gesundheitsfachberufe ausbilden. Generell dürfen Auszubildende in ihrer jeweiligen Bildungsstätte wieder in den Präsenzunterricht gehen.

FFP-2-Maskenpflicht für Kinder?

Aktuell wird in der Bundesregierung darüber diskutiert, ob das Tragen von FFP2-Masken für Kinder bis 16 Jahren Pflicht wird. Das könnte zum Beispiel den Linienverkehr beziehungsweise die Schülerbeförderung betreffen. „Sollte der Bund diese Pflicht beschließen, werden wir das umgehend auch in die Landesverordnung einarbeiten“, so Glawe.

Bald Beratungen über Sport und Kultur

„Ich bin zuversichtlich, dass wir die Pandemie in den Griff kriegen und dass die Ansteckungsgefahr zurückgeht“, betonte Glawe. Das Impfgeschehen gehe weiterhin sehr gut voran und die Krankenhausbelastung gleichzeitig zurück. Über den weiteren Umgang mit den Corona-Regeln im Breitensport berät die Arbeitsgemeinschaft Breitensport am Sonnabend. Kommenden Dienstag werde über die Kultur beraten, am Mittwoch über den Tourismus. „Wir gehen von weiteren Öffnungen aus“, sagte Glawe. Entsprechende Entscheidungen werden ihm zufolge dann kurzfristig getroffen – abhängig von den Inzidenzwerten.

Druck von Verbänden

Der Druck auf die Landesregierung war zuletzt von Tag zu Tag gestiegen, zahlreiche Verbände und Politiker hatten frühere Entscheidungen gefordert. In der vergangenen Woche getroffene Lockerungen, wonach der Tourismus beispielsweise zum 7. Juni den Betrieb hochfahren dürfe, sowie die eigentlich erst für Ende Mai geplanten nächsten Gespräche der Landesregierung waren vielen zu spät.

Erste Lockerungen ab heute

Kleinere Lockerungen treten indes in Kraft. Von heute an dürfen sich wieder Menschen aus zwei unterschiedlichen Haushalten treffen. Außerdem dürfen einheimische Dauercamper in ihren Wohnwagen übernachten und Hansa Rostock am Sonnabend vor Zuschauern spielen. Das hatte die rot-schwarze Landesregierung am Dienstag beschlossen.