EU fordert Stopp von Exportbeschränkungen für Impfstoffe

EU fordert Stopp von Exportbeschränkungen für Impfstoffe

10. Juni 2021 Aus Von mvp-web

Die EU hat alle Staaten aufgefordert, die Exportbeschränkungen für die Impfstoffe aufzuheben. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde ist es unerwartet oft zu Herzmuskelentzündungen nach mRNA-Impfung von Jüngeren gekommen. Alle Entwicklungen im Live Blog.


  • EU fordert Stopp von Exportbeschränkungen für Impfstoffe
  • Merkel warnt vor Gefahr der Delta-Variante
  • Schulen sollen im neuen Schuljahr offen bleiben
  • WHO: Delta-Variante setzt sich in Europa fest
  • Spahn räumt nach Kritik des Rechnungshofs Fehler ein
  • Zahl der britischen Krankenhauspatienten steigt
  • WHO warnt vor Fußball-EM und Urlaubssaison
  • Höchstwert an Todesfällen in Indien
  • STIKO: Nicht alle Geimpften geschützt
  • Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 19,3

21:22 Uhr

Johnson fordert G7 zu Spende von einer Milliarde Impfdosen auf

Der britische Premierminister Boris Johnson hat die G7-Staaten unmittelbar vor deren Gipfeltreffen zur Spende von einer Milliarde Corona-Impfdosen an Entwicklungsländer aufgefordert. „Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, die Pandemie zu überwinden, die Gefahr eines neuen Auftretens zu minimieren und unsere Wirtschaft nach dieser Tragödie besser wiederaufzubauen“, schrieb Johnson in einem Gastbeitrag in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Angepeilt werden müsse, dass bis Ende 2022 alle Menschen auf der Welt geimpft werden können. Wichtig sei dafür vor allem Kooperation. „Es könnte keinen zwingenderen oder tragischeren Beweis für die Notwendigkeit globaler Zusammenarbeit geben als die Pandemie, die über die Welt hinweggefegt ist und mehr als 3,7 Millionen Menschenleben gefordert hat.“

Die USA sagten ebenfalls bereits vor dem Gipfel eine neue Spende von 500 Millionen Impfdosen an 92 ärmere Länder sowie an die Afrikanische Union zu. 200 Millionen Dosen sollen nach Angaben des Weißen Hauses zwischen August und Ende des Jahres geliefert werden, die übrigen 300 Millionen bis Juni 2022.

21:14 Uhr

Corona-Ausbruch in Hotel von Merkels Sicherheitspersonal

In einem Hotel, in dem Sicherheitsleute von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) beim G7-Gipfel in Cornwall untergebracht waren, hat es Medienberichten zufolge einen Corona-Ausbruch gegeben. Ein Sprecher des britischen Premierministers Boris Johnson bestätigte jedoch auf Anfrage von Journalisten, dass die Bundeskanzlerin weiter am Gipfel teilnehmen werde. Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge wurde der Ausbruch bereits am Mittwoch festgestellt. Das Hotel sei daraufhin geschlossen worden, hieß es weiter. Die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden demokratischen Industrienationen beraten von Freitag bis Sonntag über Themen wie den Kampf gegen Klimawandel und die Coronavirus-Pandemie in dem Badeort Carbis Bay in der südwestenglischen Grafschaft Cornwall.

21:05 Uhr

Spanische Nationalspieler werden geimpft

Drei Tage vor ihrem Auftaktspiel bei der Fußball-Europameisterschaft wird zumindest ein Teil der spanischen Mannschaft noch gegen das Coronavirus geimpft. Wie von Trainer Luis Enrique dringend gewünscht, erteilten die Behörden ihre Zustimmung für Impfungen der Spieler am Freitag. Von 10.00 Uhr an sollen Militärärzte den Profis im EM-Quartier Las Rozas de Madrid den ersehnten Piks setzen. Zuvor hatten die positiven Coronatests von Kapitän Sergio Busquets und Diego Llorente für Wirbel gesorgt und eine heftige Debatte ums Impfen der Fußballer ausgelöst.

20:18 Uhr

Länder wollen einheitliche Regeln für Großveranstaltungen

Die Bundesländer wollen einen einheitlichen Rahmen zum Umgang mit Großveranstaltungen unter Corona-Bedingungen erarbeiten. Vor allem SPD-regierte Bundesländer meldeten Abstimmungsbedarf an – auch mit Blick auf die anstehende Fußball-Europameisterschaft. Die unionsregierten Länder, das von den Grünen geführte Baden-Württemberg und das Kanzleramt traten aber bei der Bund-Länder-Runde am Nachmittag dem Vernehmen nach auf die Bremse. Das Thema wurde schließlich einer Arbeitsgruppe auf Ebene der Staatskanzleichefs übertragen, die dazu auch einen Beschluss fassen soll.

Die SPD-Seite wünscht sich demnach grundlegende Rahmenbedingungen für Zuschauer bei Großveranstaltungen in Innenräumen und Open-Air abhängig von der Inzidenz, der Impfquote und einer verbindlichen Test- und Maskenpflicht. Der MPK-Vorsitzende, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) erklärte, es gehe etwa um Musikveranstaltungen, die von einem Bundesland in das nächste zögen, oder um Sportevents.

18:55 Uhr

Müller sieht beim Maskenstreit noch offene Fragen

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) sieht in der Diskussion um Corona-Schutzmasken von angeblich zweifelhafter Qualität noch offene Fragen. „Ein Punkt ist: Hat es eine Haltung gegeben, dass gegebenenfalls minderwertige Masken Menschen zur Verfügung gestellt werden können, bei denen man unterstellt, dass sie nicht so genau hingucken?“, fragte Müller, der derzeit Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) ist, nach Beratungen der Länderchefs mit Kanzlerin Angela Merkel. „Wenn das so wäre, das wäre inakzeptabel, muss ich hier ganz klar sagen.“

18:52 Uhr

Merkel zurückhaltend bei zusätzlichen Impfdosis-Spenden

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich vor dem G7-Gipfel zurückhaltend zu zusätzlichen Impfstoff-Spenden Deutschlands für ärmere Länder der Welt geäußert. Sie sehe durchaus Sinn darin weiterzugeben, was überzählig sei, sagte Merkel. Angesichts nicht völlig klarer Liefermengen für Juli, August und September könne sie nun aber keine Verpflichtung für noch nicht gelieferte Mengen eingehen. Sie müsse „schon auch darauf achten, dass wir unseren Bürgerinnen und Bürgern jetzt ein Impfangebot machen, so wie die Vereinigten Staaten von Amerika das selbstverständlich ihren Bürgern auch gemacht haben“.

18:50 Uhr

Insider: EU-Staaten einig über Lockerung der Corona-Reiseregeln

Die von der Reisewirtschaft herbeigesehnte Lockerung der Corona-Restriktionen wird Insidern zufolge morgen grünes Licht von den Mitgliedstaaten bekommen. Die EU-Botschafter wollten den Vorschlag der Kommission mit einigen Änderungen annehmen, sagten Diplomaten in Brüssel. Gegen Corona Geimpfte können damit künftig zwei Wochen nach der Spritze ohne Testauflagen in der Europäischen Union reisen. Das gleiche gilt ein halbes Jahr lang für nachweislich Genesene. Die Regeln werden damit rechtzeitig vor dem Start des digitalen EU-Impfzertifikats zum Beginn der Urlaubssaison am 1. Juli gelockert.

18:14 Uhr

EU fordert Aufhebung von Exportbeschränkungen für Impfstoffe

Die EU hat alle Staaten zur Aufhebung von Exportbeschränkungen für Impfstoffe und deren Bestandteile aufgefordert. Die Europäische Union habe mehr als 240 Millionen Impfstoffdosen in 90 Staaten exportiert, mehr als jede andere Region weltweit, sagte der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell per Videoschaltung vor dem UN-Sicherheitsrat. Zudem werde die EU bis Jahresende mindestens 100 Millionen Impfdosen an arme Länder spenden. Dies reiche zur Versorgung der Welt jedoch nicht aus. Daher sollten alle Beteiligten die Beschränkungen beim Export von Corona-Impfstoffen und -Bestandteilen aufheben.

18:14 Uhr

Söder: Noch zu früh für generelle Lockerungen bei Großveranstaltungen

Trotz der positiven Entwicklungen bei den Corona-Infektionszahlen hält Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Lockerungen für Großveranstaltungen noch für verfrüht. Die Lage sei zwar sehr positiv, es wachse jedoch jeden Tag die Sorge über die Entwicklung in Großbritannien, wo sich die sogenannte Delta-Variante des Virus stark ausbreite, sagte der CSU-Chef am Donnerstag nach der Ministerpräsidentenkonferenz. Aus diesem Grund könne jetzt nicht alles ohne Regeln freigegeben werden.

18:08 Uhr

Merkel: Ab Herbst muss Nachimpfung bei Älteren starten

In Deutschland muss nach Angaben von Kanzlerin Angela Merkel im Herbst die Nachimpfungen von Älteren beginnen. Die Länder rechneten deshalb weiter mit der Arbeit der Impfzentren über den 30. September hinaus, sagt Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller.

18:08 Uhr

Merkel warnt vor Delta-Variante

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor der Gefahr der Delta-Variante des Coronavirus gewarnt. „Das, was uns Sorge macht, ist die sogenannte Delta-Variante, die sich in Großbritannien wieder sehr stark ausbreitet“, sagte Merkel im Anschluss an Beratungen mit den Ministerpräsidenten in Berlin.

Jeder Tag, in dem es eine geringe Nachweisbarkeit der derzeit in Deutschland nur für 2,5 Prozent der Corona-Infektionen stehenden Variante gebe, sei ein guter Tag. Aber wichtig seien nun weitere Fortschritte beim Impfen. „Wir sind im Grunde in einem Wettlauf mit dem Impfen“, sagte die Bundeskanzlerin.

Merkel nannte gleichzeitig die aktuelle Entwicklung in Deutschland aber „extrem erfreulich“, was die Fallzahlen anbelange. „Wir können sagen, dass sich die Anstrengungen der vergangenen Monate gelohnt haben.“ Allerdings sei Corona damit nicht verschwunden, wie das wieder exponentielle Wachstum in Großbritannien wegen der Delta-Virusvariante zeige.

17:30 Uhr

Von der Leyen sieht eine der schlimmsten Bildungskrisen wegen Corona

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat kurz vor dem G7-Gipfel deutlich mehr finanzielle Unterstützung für die Initiative globale Partnerschaft für Bildung angekündigt. „Covid-19 hat zu einer der schlimmsten Bildungskrisen der Geschichte für Kinder in der ganzen Welt geführt“, sagte die CDU-Politikerin in einer Pressekonferenz zum Gipfel der sieben großen Wirtschaftsmächte im englischen Cornwall. Etwa elf Millionen Mädchen, von der Vorschule bis zur Sekundarschule, liefen Gefahr, nicht in die Schule zurückzukehren, was schwerwiegende Folgen für ihr Leben nach sich ziehe. „Wir wissen, dass insbesondere Mädchen und junge Frauen durch die Pandemie gefährdet sind“, sagte sie.

16:52 Uhr

US-Behörde: Mehr Herzmuskelentzündungen als erwartet nach mRNA-Impfung von Jüngeren

Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist es nach der Impfung mit einem mRNA-Corona-Impfstoff nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC unerwartet oft zu Herzmuskelentzündungen gekommen. Vorläufige Ergebnisse zweier Untersuchungen legten nahe, dass die Zahl von Herzmuskelentzündungen bei 16- bis 24-Jährigen nach der zweiten Impfdosis höher als zu erwarten gewesen sei, teilte die CDC mit. Die Daten zeigten aber, dass sich die meisten Patienten, mindestens 81 Prozent von diesen, vollständig von ihren Symptomen erholt hätten. Bisher zugelassene Impfstoffe auf Basis von Boten-RNA (mRNA) sind die von BioNTech/Pfizer sowie von Moderna.

16:24 Uhr

STIKO empfiehlt Impfungen nur für vorerkrankte Kinder

Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat in der Pandemie keine generelle Impfempfehlung für gesunde Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen gegen das Coronavirus aber für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen, wie aus dem jüngsten Bulletin des Robert Koch-Instituts hervorgeht.

16:18 Uhr

Britischer Minister weist Vorwürfe zurück

Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock hat Vorwürfe von Ex-Regierungsberater Dominic Cummings zurückgewiesen, dass er in der Corona-Krise mehrfach gelogen habe. Er habe keine Ahnung, wieso Cummings die Anschuldigungen erhoben habe, sagte Hancock vor Abgeordneten in London. „Ich bin jeden Morgen mit der Ansicht und Einstellung aus dem Bett aufgestanden, dass es meine Aufgabe ist, Leben zu schützen und dieses Land aus der Pandemie zu befreien.“

Cummings hatte das Management der Regierung vor allem zu Beginn der Pandemie scharf kritisiert. Vor allem Hancock habe mehrmals gelogen, etwa bei der Besorgung von Schutzausrüstung oder bei Corona-Tests für Alters- und Pflegeheime.

16:01 Uhr

WHO: Afrika wird Impfquote von zehn Prozent bis September wohl verfehlen

Fast 90 Prozent der afrikanischen Länder werden nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wohl das Ziel verfehlen, bis September zehn Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus zu impfen. Nur sieben der insgesamt 54 Länder würden das Ziel voraussichtlich erreichen, sagte die WHO-Direktorin für Afrika, Matshidiso Moeti. Damit auch die anderen Länder das Ziel noch erreichen könnten, müsse Afrika dringend mindestens 225 Millionen Impfdosen erhalten.

15:11 Uhr

Kultusminister: „Dauerhafter Regelbetrieb“ in Schulen nach den Sommerferien

Monatelange Schulschließungen soll es im nächsten Schuljahr nicht mehr geben. Die Kultusminister der Länder vereinbarten bei einer Videoschalte, dass alle Schulen nach den Sommerferien „dauerhaft im Regelbetrieb (…) mit allen Schulfächern und Unterrichtsstunden“ besucht werden sollen. Das geht aus einem Beschluss hervor, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.

Regelbetrieb bedeute, dass Unterricht in der Schule ohne weitere Einschränkungen erteilt und das schulische Leben wieder ermöglicht werde. Auch außerschulische Angebote, wie Schulfahrten, würden wieder in „vollem Umfang“ ermöglicht, heißt es in dem Beschluss weiter. Der Schulbetrieb soll dabei nicht daran geknüpft werden, ob Schülerinnen und Schüler geimpft sind oder nicht.

15:03 Uhr

Italiener können sich in Sommerferien auch an Urlaubsorten impfen lassen

Die italienische Regierung hat eine Lösung für ein großes logistisches Problem für ihre Impfkampagne gefunden: In den langen Sommerferien im Juli und August, die viele Italiener in ihren Heimatregionen verbringen, dürfen sich die Menschen ihre zweite Impfdosis nun auch an ihrem Urlaubsort abholen. Viele Zeitungen verkündeten die Botschaft auf der Titelseite.

Die Regierung in Rom und die Regionalregierungen müssen die Einigung noch offiziell abnicken. Die norditalienischen Regionen Piemont und Ligurien haben das Abkommen schon unterzeichnet.

14:53 Uhr

Spahn zurückhaltend bei Debatte um Volksfeste im Herbst

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich zurückhaltend zu der Debatte geäußert, ob wegen der entspannteren Corona-Lage im Herbst wieder Volksfeste möglich sein sollten. Er finde es schwer, dies jetzt schon „so rum oder so rum“ entscheiden zu können, sagte der CDU-Politiker. „Eins haben wir immer gesagt: Das, was als letztes wieder gehen können wird, ist Party.“ Partys, Großveranstaltungen, Feiern, Karaneval, Wiesn, Schützenfest seien „leider genau das, wo dieses Virus sich am schnellsten ausbreitet“.

14:50 Uhr

Kreise: Arbeitsgruppe soll Regeln für Großveranstaltungen erarbeiten

Der Streit unter den Bundesländern über den Umgang mit Großveranstaltungen in der Pandemie ist zunächst vertagt. Die Ministerpräsidenten einigten sich heute nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa darauf, dass sich eine Arbeitsgruppe auf Ebene der Chefs der Staatskanzleien über die Frage des einheitlichen Umgangs von Großveranstaltungen mit länderübergreifendem Charakter verständigen solle. Diese sollen dann auch einen Beschluss fassen.

14:44 Uhr

Moderna beantragt Zulassung in den USA ab 12 Jahren

US-Hersteller Moderna hat nun auch in den USA eine Notfallzulassung seines Impfstoffes für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren beantragt. Man habe die nötigen Unterlagen bei der US-Arzneimittelbehörde FDA eingereicht, teilte Moderna mit. Bisher darf Menschen dieser Altersgruppe in den USA und auch in der Europäischen Union nur das Vakzin von BioNTech/Pfizer gespritzt werden.

Moderna hatte bereits am Montag in der EU die Zulassung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren beantragt. Grundlage des Antrags sei eine Phase-2/3-Studie mit dem mRNA-1273 genannten Moderna-Impfstoff bei 2500 Jugendlichen zwischen 12 und 18 Jahren in den USA. Die Wirksamkeit habe dabei bei 100 Prozent gelegen. Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil seien wie bei der Phase-3 Studie von Erwachsenen, hieß es weiter.

14:38 Uhr

USA wollen 500 Millionen Impfdosen für arme Länder bereitstellen

In einer großangelegten Spendenaktion wollen die USA 500 Millionen Impfdosen für 92 ärmere Länder bereitstellen. US-Präsident Joe Biden werde die „historische“ Spende heute bekanntgeben, teilte das Weiße Haus mit. Die USA wollen demnach 500 Millionen Dosen des Impfstoffs von BioNTech und Pfizer kaufen und über die Covax-Initiative verteilen. Die Entwicklungsorganisation One begrüßte die Ankündigung und rief auch die übrigen G7-Staaten zum Spenden auf.

200 Millionen Impf-Dosen von den USA sollen bereits bis Ende des Jahres geliefert werden. Der Rest der Lieferung wird bis Juni 2022 erwartet. Diese „größte jemals getätigte Anschaffung und Spende von Impfstoffen durch ein einzelnes Land“ werde dabei „helfen, den globalen Kampf gegen die Pandemie zu verstärken“, erklärte das Weiße Haus.

14:35 Uhr

von der Leyen: Jeder zweite Erwachsene in der EU ein Mal geimpft

Jeder zweite Erwachsene in der Europäischen Union ist mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft. Die Zahl nannte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC sind das 183,1 Millionen Menschen. Knapp 26 Prozent der Erwachsenen – rund 94,8 Millionen – haben demnach den vollen Impfschutz, für den in der Regel zwei Spritzen nötig sind.

Von der Leyen schrieb auf Twitter, die EU sei auf gutem Weg zu dem Ziel, bis Ende Juli genügend Impfstoff zu haben, um 70 Prozent der Erwachsenen zu impfen. Ein Sprecher der EU-Kommission stellte klar, dass dieses Ziel gelte, auch wenn sich die Zulassung für den deutschen Hersteller Curevac verzögern sollte.

14:10 Uhr

Spahn räumt nach Kritik des Rechnungshofs Fehler ein

Nach der Kritik des Bundesrechnungshofs hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Fehler eingeräumt und Verbesserungen angekündigt. Zugleich verwies der Minister aber auch darauf, dass viele kostspielige Ausgabe-Entscheidungen im Zusammenhang mit der Pandemie unter großem Zeitdruck hätten gefällt werden müssen.  Er sei vielfach in der Situation gewesen, dass „man unter Zeitdruck schnell handeln muss, um Menschenleben zu retten“, sagte er. In der akuten Pandemielage hätten „reguläre Beschaffungswege“ oft „nicht richtig funktioniert“.

Der Bundesrechnungshof hatte zuvor scharfe Kritik an einer Reihe von Entscheidungen der Bundesregierung in der Pandemie geübt. „Der Bundesrechnungshof fordert, bei künftigen Maßnahmen zu Lasten der Steuerzahler stärker auf eine ordnungsgemäße und wirtschaftliche Mittelverwendung zu achten“, heißt es in einem Bericht der Rechnungsprüfer, der der AFP vorliegt.

13:51 Uhr

WHO: Delta-Variante setzt sich in Europa fest

Die Weltgesundheitsorganisation hat vor einer Ausbreitung der zuerst in Indien entdeckten Variante des Coronavirus in Europa gewarnt. Der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, erklärte, die Delta-Variante sei im Begriff, sich in der Region durchzusetzen. Die Variante sei möglicherweise in der Lage, einigen Impfstoffen zu entgehen, sagte Kluge.

Während in zahlreichen Ländern die Einschränkungen wegen der Pandemie langsam fielen und wieder viele Kontakte möglich seien, sei ein Teil der gefährdeten Bevölkerung immer noch ungeschützt, besonders Menschen im Alter von über 60 Jahren. Der Regionaldirektor riet nicht von Reisen ab, forderte die Menschen aber auf, sich verantwortungsbewusst zu verhalten. Er verlangte außerdem eine Beschleunigung der Impfkampagnen auf dem ganzen Kontinent.

13:41 Uhr

Spahn rät zu Vorsicht beim gemeinsamen Fußball-EM-Schauen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rät beim gemeinsamen Anschauen von Spielen der Fußball-EM in größeren Gruppen trotz der entspannteren Corona-Lage zu weiter wichtiger Vorsicht. Entscheidend seien am Ende Abstand, dass Teilnehmer idealerweise getestet oder geimpft seien und „vielleicht etwas weniger Alkohol“, sagte Spahn. Alkohol mache generell nachlässiger, was Schutzvorkehrungen angehe.

Mit Blick auf größere Public-Viewing-Veranstaltungen sagte der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, unter bestimmten Voraussetzungen könnten solche Events möglich sein. Abhängig von Indikatoren wie den Neuansteckungen und der Belegung von Intensivstationen könne man dies mit bestimmten Zahlen von Menschen stattfinden lassen, was aber in der Verantwortung der lokalen Behörden liege.

13:38 Uhr

Apotheken verzeichnen Rekordumsatz im Corona-Jahr 2020

In der Corona-Krise haben die Apotheker in Deutschland einen Rekordumsatz verzeichnet. Die Erlöse lagen im vergangenen Jahr bei 56,71 Milliarden Euro, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA) mitteilte. Das waren mehr als zwei Milliarden Euro mehr als im Jahr davor.

Das habe zum einen mit dem Verkauf von Corona-Produkten wie Masken, Tests und Desinfektionsmittel zu tun, sagte Claudia Korf, ABDA-Geschäftsführerin für den Bereich Ökonomie. Es spielten aber auch Vorzieheffekte eine Rolle, weil viele Verbraucher zu Beginn der Krise Medikamente horteten.

13:32 Uhr

Budapester Orchester spielt live auf fahrendem Lkw

Das Festival Orchester Budapest sehnt sich nach seinem Publikum und hat darum die Musik zu den Menschen gebracht. Angeführt von Dirigent Iván Fischer spielten fünf Orchestermitglieder klassische Stücke auf einem offenen Lastwagen, der durch die Straßen der ungarischen Hauptstadt fuhr. So sollten die Menschen ermutigt werden, nach mehr als einem Jahr Pandemie in die Konzertsäle zurückzukehren.

Die fünf Musiker führten am Mittwoch Stücke von Schubert, Mozart und Dvorak auf, während sie auf dem Lastwagen durch die Innenstadt und über die Donau fuhren. Derzeit darf das Orchester in seiner Halle vor einer begrenzten Zahl von Zuhörern spielen, am 9. September soll dann die Spielzeit 2021/2022 regulär beginnen.

13:25 Uhr

Britischer Regierungschef fordert Impfung für alle bis 2022

Der britische Premierminister Boris Johnson fordert Impfungen für die gesamte Weltbevölkerung bis Ende kommenden Jahres. Die wohlhabenden Staaten sollten ihre Verantwortung wahrnehmen und die Welt impfen, schrieb Johnson in einem Beitrag für die Tageszeitung „Times“. Die führenden Industrienationen würden sich auf dem G7-Gipfel in Cornwall auf dieses Ziel verpflichten.

Johnson versprach, sein Land werde Millionen Impfdosen aus seinem Überschuss spenden. Wann das sein wird, behielt er allerdings für sich. Zugleich forderte der Premier, Staaten weltweit müssten die Haltung ablegen, ihre Nachbarn anzubetteln, was zu Zank um die Medikamente und Behandlungen gegen Covid-19 geführt habe.

13:23 Uhr

Deutsche in erster Juniwoche wieder so viel unterwegs wie vor Pandemie

In der ersten Juniwoche sind die Menschen in Deutschland wieder genauso viel unterwegs gewesen wie im selben Zeitraum vor dem Beginn der Pandemie. Im Vormonat lag die Mobilität trotz rückläufiger Infektionszahlen noch sechs Prozent unter dem Referenzwert vom Mai 2019, wie aus einer Sonderauswertung des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden hervorging. Im April waren es demnach sogar noch neun Prozent weniger gewesen.

Am Maifeiertag und an Christi Himmelfahrt – eigentlich beliebten Ausflugstagen –  stellten die Statistiker hingegen 16 beziehungsweise 14 Prozent weniger Bewegungen fest als an denselben Feiertagen im Jahr 2019. Lediglich am Pfingstmontag seien die Menschen mehr unterwegs gewesen als vor der Pandemie. Für die Auswertung nutzten die Statistiker anonymisierte Mobilfunkdaten.

13:17 Uhr

Spahn: Digitaler Corona-Impfnachweis startet nun schrittweise

Der neue digitale Corona-Impfnachweis soll jetzt in Deutschland schrittweise starten. Nach einer Testphase werden sich nun nach und nach Impfzentren, Praxen und Apotheken anschließen, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte. „Aber nicht alle sind heute oder morgen schon angeschlossen.“

Ziel sei, dass bis Ende Juni die Anwendung namens „CovPass“ für alle Interessenten zu Verfügung stehe. Für das nachträgliche Erstellen eines digitalen Nachweises hätten viele Bundesländer in diesen Tagen damit begonnen, per Post einen QR-Code nach Impfungen in Impfzentren zu verschicken. Den Code kann man dann mit dem Smartphone einscannen.

13:14 Uhr

„Corona-Aufholpaket“ für Kinder und Jugendliche

Wegen monatelanger Einschränkungen im Bildungs- und Freizeitbereich hat die Regierung für Kinder und Jugendliche ein „Corona-Aufholpaket“ aufgelegt. Darunter ist auch ein 100-Euro-„Freizeitbonus“ für bedürftige Kinder. Im Bundestag soll an diesem Freitag die Auszahlung eines entsprechenden „Freizeitbonus“ beschlossen werden. Die Leistung ist Teil des sogenannten Corona-Aufholprogramms, mit dem Bund und Länder die Langzeitfolgen der Corona-Einschränkungen für Kinder und Jugendliche abmildern wollen. Das Aufholprogramm umfasst zwei Milliarden Euro.

13:02 Uhr

Berichte: Länder uneins in Debatte zu Regeln für Großveranstaltungen

Die Frage, wie mit Großveranstaltungen in der aktuellen Corona-Lage umgegangen werden soll, sorgt unter den Bundesländern für teils erhebliche Verstimmungen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa sehen zumindest Teile der SPD-regierten Länder an diesem Donnerstag bei der Ministerpräsidentenkonferenz Abstimmungsbedarf zum weiteren Vorgehen für allgemeine Großveranstaltungen, aber auch mit Blick auf die anstehende Fußball-Europameisterschaft.

Dagegen sieht die B-Seite, also die unionsregierten Länder plus das Grünen-geführte Baden-Württemberg, laut Informationen aus Teilnehmerkreisen das Thema genau wie das Kanzleramt zunächst nicht auf der Tagesordnung. Eine Einigung zu dem Punkt gilt daher als sehr unwahrscheinlich.

12:58 Uhr

Spahn: Können mehr Freiheit und Normalität wagen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat angesichts der Entwicklung der Corona-Zahlen in Deutschland von einer „sehr ermutigenden Entwicklung“ gesprochen. „Die Infektionszahlen gehen runter, die Intensivstationen leeren sich von Covid-19-Patienten und die Impfzahlen steigen“, sagte Spahn. Damit seien mehr Lockerungen möglich. „Wir können wieder mehr Freiheit, mehr Normalität wagen.“ Es gehe nun weiterhin darum, das Erreichte abzusichern und die Zahlen noch weiter herunterzubringen, betonte Spahn.

Auch der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, sprach von einer „erfreulichen Entwicklung“. Von 412 Landkreisen liege kein einziger mehr über der Inzidenz von 100, nur noch zwölf Landkreise lägen über einem Wert von 50. 2Trotzdem ist die Pandemie leider nicht vorbei“, sagte Wieler.  So gebe es aktuell noch 40 Corona-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen. Auch seien die Fallzahlen in der Bevölkerung noch vergleichsweise hoch – heute lagen sie zehnmal so hoch wie am 10. Juni vergangenen Jahres. Zudem stürben immer noch Menschen an Covid-19.

12:49 Uhr

EU unterstützt weitere Nachforschungen zum Ursprung der Corona-Krise

Spitzenvertreter der EU haben sich kurz vor dem G7-Gipfel hinter zusätzliche Bemühungen gestellt, die Herkunft des Coronavirus zu klären. „Die Welt hat das Recht, genau zu erfahren, was passiert ist, um die Lehren daraus ziehen zu können“, sagte EU-Ratspräsident Charles Michel in einer Pressekonferenz zum Gipfeltreffen der sieben großen Wirtschaftsmächte im englischen Cornwall. Die EU werde alle Anstrengungen unterstützen, um Transparenz zu schaffen und die Wahrheit herauszufinden. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ergänzte, es sei außerordentlich wichtig, dass man die Herkunft des Virus aufkläre.

Mit neuen Untersuchungen amerikanischer Geheimdienste zum Ursprung der Corona-Pandemie hatte zuletzt die US-Regierung den Zorn Chinas auf sich gezogen. US-Präsident Joe Biden hatte die Geheimdienste des Landes damit beauftragt, dem Ursprung der Corona-Pandemie auf den Grund zu gehen.

12:46 Uhr

WHO: Impfraten in Europa reichen „bei weitem“ noch nicht aus

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die europäischen Länder eindringlich vor einer zu frühen Lockerung der Corona-Maßnahmen gewarnt. Die Impfraten seien noch viel zu gering, um einen Wiederanstieg der Infektionsfälle zu verhindern, sagte WHO-Europa-Direktor Hans Kluge. Die Impfrate reiche bei weitem noch nicht aus, um die Region vor einem Wiederanstieg zu schütze. „Der Weg, um eine Rate von mindestens 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung zu erreichen, ist noch weit.“

In den 53 Ländern und Regionen, für die das Europa-Büro der WHO zuständig ist – darunter auch einige Länder in Zentralasien – haben nach Angaben der WHO inzwischen 30 Prozent der Menschen eine erste Dosis eines Corona-Impfstoffs erhalten. 17 Prozent haben demnach den vollen Impfschutz.

12:41 Uhr

Vermieter: Mieter zahlen trotz Corona-Krise

Mieterhaushalte in Deutschland zahlen nach Angaben von Eigentümerverbänden trotz der Corona-Krise weiter verlässlich ihre Miete. Es gebe keine vermehrten Kündigungen oder gar Zwangsräumungen, sagte Haus-und-Grund-Präsident Kai Warnecke. „Die Sicherungssysteme in unserem Land, sie funktionieren.“ Auch regionale Vermieterverbände und der Zentrale Immobilien-Ausschuss (ZIA) registrierten keinen Anstieg der Kündigungen wegen Mietrückständen. Bei seinen Bestandshaltern machten diese wie vor der Krise zwischen null und zwei Prozent der Kündigungen aus, hieß es beim ZIA.

12:38 Uhr

WHO warnt vor Fußball-EM und Urlaubssaison

Vor der Fußball-Europameisterschaft und der anstehenden Urlaubssaison warnt die Weltgesundheitsorganisation WHO vor Nachlässigkeit im Kampf gegen die Pandemie. „Wir sind keineswegs außer Gefahr“, sagte der Leiter des WHO-Regionalbüros Europa, Hans Kluge, auf einer Online-Pressekonferenz in Kopenhagen. Angesichts zunehmender gesellschaftlicher Zusammenkünfte, größerer Mobilität sowie großen Festivals und Sportturnieren in den kommenden Tagen und Wochen mahne die WHO Europa zur Vorsicht.

Letztlich müsse man aus den Erfahrungen des vergangenen Sommers lernen, sagte Kluge. Damals seien die Fallzahlen erst in jüngeren Altersgruppen gestiegen, dann hätten sie sich auf Ältere ausgebreitet, was im Herbst und Winter zu einem verheerenden Wiedererstarken des Virus, zu Lockdowns und Todesfällen beigetragen habe. „Lassen Sie uns diesen Fehler nicht noch einmal machen.“

12:34 Uhr

Fast 1,3 Millionen Impfungen an einem Tag in Deutschland

In Deutschland sind innerhalb eines Tages fast 1,3 Millionen Impfungen gegen das Coronavirus vorgenommen worden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden am Mittwoch 1.280.338 Impfdosen gespritzt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) schrieb auf Twitter, am Mittwoch hätten 1,5 Prozent der Bevölkerung in Deutschland eine Erst- oder Zweitimpfung erhalten. 47,0 Prozent (39,1 Millionen Menschen) sind nun laut RKI mindestens einmal gegen Corona geimpft, 23,9 Prozent (19,9 Millionen) bereits vollständig geimpft. Insgesamt wurden laut RKI bislang 57,9 Millionen Impfdosen verabreicht.

12:27 Uhr

EU wendet sich vor G7-Gipfel gegen Forderungen zu Impfstoff-Patenten

Kurz vor den G7-Beratungen über den weiteren Kampf gegen die Corona-Pandemie hat sich die EU-Spitze klar gegen eine umfassende Aussetzung des Patentschutzes für Corona-Impfstoffe ausgesprochen. „Eine Aussetzung von Patenten mag gut klingen, aber sie ist keine Wunderwaffe“, sagte EU-Ratspräsident Charles Michel in einer Pressekonferenz zum Gipfel der sieben großen Wirtschaftsmächte im englischen Cornwall. Michel sagte, das Trips-Abkommen über den internationalen Schutz von geistigem Eigentum biete bereits Flexibilität und man wolle sich auf Vorschläge wie die Förderung einer freiwilliger Lizenzvergabe, Wissenstransfer und die Bündelung von Patenten zu einvernehmlich festgelegten Bedingungen konzentrieren.

US-Präsident Joe Biden hatte sich zuletzt überraschend hinter Forderungen ärmerer Länder zur Aussetzung des Patentschutzes für Covid-19-Impfstoffe gestellt. Dann könnten Hersteller in aller Welt die Impfstoffe ohne Lizenzgebühren produzieren. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und andere einflussreiche Staats- und Regierungschefs blockieren diesen Vorstoß allerdings bislang. Kritiker wenden unter anderem ein, nicht die Patente seien das Hindernis, sondern Produktionskapazitäten, Kenntnisse und Rohstoffnachschub.

12:27 Uhr

Gesundheitsorganisation warnt: Afrika rutscht in die dritte Welle

Afrika wird aktuell von einer dritten Infektionswelle erfasst. „Der Kontinent geht gerade durch eine dritte Welle, daran besteht kein Zweifel“, sagte John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (AU), der Africa CDC. Es sei höchste Zeit für die einzelnen Staaten, ihre Behandlungszentren darauf vorzubereiten. „Wir brauchen auch verstärktes Monitoring, um die Hotspots zu identifizieren, bevor sie problematisch werden“, warnte der Leiter der Behörde.

Das Coronavirus verbreitete sich bisher relativ langsam auf dem Kontinent. Insgesamt wurden bisher laut CDC rund 4,9 Millionen Infektionen in Afrika dokumentiert. Nach den Angaben sind rund 133.000 Menschen bisher an den Folgen gestorben. Auch wenn nach Expertenansicht die Dunkelziffer auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Menschen höher liegen dürfte, ist die Gesamtzahl weiter gering im Vergleich zu anderen Weltregionen.

12:01 Uhr

Zahl der britischen Covid-Patienten in Krankenhäusern steigt wieder

Die Zahl der Krankenhaus-Patienten mit Covid-19 ist in Großbritannien wieder deutlich angestiegen. Erstmals seit Mitte Mai liegt die Zahl wieder über 1000, wie die BBC berichtete. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf rund 49, nachdem sie wochenlang knapp über 20 gelegen hatte. Wissenschaftler sprechen vom Beginn einer dritten Corona-Welle, die durch die Ausbreitung der wohl sehr ansteckenden, zunächst in Indien entdeckte Delta-Variante verursacht wird.

Trotz der steigenden Zahlen wird in England weiter über die für den 21. Juni angepeilte Aufhebung aller Corona-Beschränkungen gestritten. Lobby-Verbände und Vertreter der Kulturbranche machen Druck auf die Regierung, auf den Schutz der Impfkampagne zu vertrauen und weiter zu lockern. Premier Boris Johnson äußerte sich zuletzt zurückhaltend. Eine Entscheidung soll am 14. Juni verkündet werden. Mittlerweile haben mehr als 54 Prozent der erwachsenen Briten einen vollständigen Impfschutz, mehr als 77 Prozent immerhin die erste Dosis bekommen. Allerdings gilt der Schutz der Erstimpfung bei der Delta-Variante als deutlich geringer als bei anderen Typen.

11:24 Uhr

Dänemark hebt Maskenpflicht größtenteils auf

In Dänemark wird die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes am Montag für fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens aufgehoben. Einzige Ausnahme davon bleibt der öffentliche Nahverkehr. Dort muss man dann aber nur eine Maske tragen, wenn man nicht sitzt. Im Nahverkehr soll die Tragepflicht dann endgültig am 1. September fallen. Darauf und auf weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen hat sich die Regierung in der Nacht zum Donnerstag mit dem Großteil der Parlamentsparteien in Kopenhagen geeinigt.

Bereits ab Freitag dürfen Restaurants und weitere Lokale bis Mitternacht offen bleiben, ab Mitte Juli wird das bis auf 2.00 Uhr ausgeweitet. Auch das Verbot vom Verkauf von Alkohol zu später Stunde wird ab morgen gelockert. Dänemark hatte im Frühjahr erste Öffnungsschritte eingeleitet und die Beschränkungen seitdem nach und nach zurückgefahren. Mittlerweile ist im Land wieder alles bis auf die Diskotheken geöffnet. Die Zahl der Neuinfektionen ist in Dänemark im Zuge der Lockerungen leicht gestiegen, allerdings nicht in die Höhe geschossen. Die Inzidenz liegt jedoch mittlerweile deutlich über derjenigen in Deutschland.

09:55 Uhr

Geplante Testverordnung sieht geringere Vergütung für Schnelltests vor

Nach mutmaßlichem Betrug in Corona-Schnellteststellen sollen die Betreiber ab Juli weniger abrechnen können. Zudem sollen sie strenger kontrolliert werden. Das sieht Medienberichten zufolge eine geänderte Testverordnung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor, die zwischen den Bundesministerien derzeit abgestimmt wird.

Betreiber von Teststellen sollen für die Entnahme des Abstrichs ab 1. Juli nur noch 8 Euro abrechnen können. Bisher waren es 15 bei ärztlichen und 12 Euro bei anderen Anbietern. Weil die Tests günstiger geworden sind, sollen sie nur noch pauschal mit 4,50 statt mit bis zu 6 Euro abgerechnet werden können. Die für die Abrechnung zuständigen Kassenärztlichen Vereinigungen sollen die Abrechnungen künftig gründlicher prüfen – mit Hilfe von Wirtschaftsprüfern auch im Detail und vor Ort. Generelle Beauftragungen von Teststellen, wie sie mit sogenannten Allgemeinverfügungen möglich waren, soll es nicht mehr geben.

08:49 Uhr

Einschränkungen belasten Inlandstourismus weiter stark

Die Corona-Einschränkungen haben den Inlandstourismus in Deutschland auch im April ausgebremst. Die Zahl der Gästeübernachtungen war mit 8,5 Millionen zwar fast doppelt so hoch wie in dem von der Corona-Krise stark beeinträchtigten Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Gegenüber April 2019 wurde aber nur gut ein Fünftel der Übernachtungen gezählt. Die meisten Touristen kamen aus dem Inland.

Auch im April dieses Jahres bestand noch ein weitgehendes Beherbergungsverbot für privat reisende Gäste, das aber abhängig von der Infektionslage vor Ort regional gelockert wurde. Von den etwa 52.000 erfassten Beherbergungsbetrieben hatten lediglich 30.872 geöffnet.

08:17 Uhr

USA wollen halbe Milliarde Impfdosen spenden

Die USA wollen eine halbe Milliarde Impfdosen an arme Länder der Welt verteilen. Nach Angaben des Weißen Hauses sollen die Dosen des Impfstoffs von Pfizer/BionTech an 92 Länder mit niedrigem und mittleren Einkommen sowie an die Afrikanische Union gespendet werden. 200 Millionen Dosen sollen zwischen August und Ende des Jahres geliefert werden, die übrigen 300 Millionen bis Juni 2022.

07:59 Uhr

Weil für einheitliche Regeln für Großveranstaltungen

Angesichts der sinkenden Corona-Neuinfektionszahlen hat sich Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil vor den neuen Bund-Länder-Beratungen für eine bundesweite Regelung für Großveranstaltungen wie etwa Volksfeste ausgesprochen. „Das wäre auf jeden Fall von Vorteil“, sagt der SPD-Politiker im ARD-Morgenmagazin. Denn es gehe häufig um Veranstaltungen mit einem ähnlichen Format. „Deswegen wäre es gut, wenn wir einheitliche Maßstäbe hätten.“ Dabei gehe es um Kapazitätsbegrenzungen, Impfungen und Testungen sowie klare Hygienekonzepte.

07:47 Uhr

Indien meldet mit 6148 neuen Corona-Todesfällen weltweiten Höchstwert

Indien meldet 6148 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden und damit einen neuen weltweiten Höchstwert. Dazu trug vor allem bei, dass der Bundesstaat Bihar seine Todeszahl am Vortag wegen einer neuen Erfassung um rund 4000 Fälle nach oben korrigierte. Hier werden nun auch Fälle berücksichtigt, bei denen Menschen zuhause oder in privaten Kliniken an Covid-19 starben. Damit steigt die Zahl der Todesfälle in dem südasiatischen Land auf 359.676, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Das ist der dritthöchste Wert weltweit nach den USA und Brasilien.

Die Zahl der bestätigten Ansteckungen erhöhte sich in Indien um 94.052 auf 29,2 Millionen. Die täglich gemeldeten Neuinfektionen waren zuletzt unter die Schwelle von 100.000 gefallen, nachdem es Anfang Mai teils noch über 400.000 gewesen waren. Das Gesundheitssystem war teilweise überlastet, in Kliniken wurden Intensivbetten knapp.

07:15 Uhr

G7 wollen Gesundheitssysteme stärken

Die Gruppe der großen Industrienationen (G7) will ihre Kräfte bündeln, um die Pandemie zu beenden und besser gegen künftige Virus-Ausbrüche vorgehen zu können. Das sieht eine „Gesundheitserklärung von Carbis Bay“ vor, die die Staats- und Regierungschefs nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf ihrem G7-Gipfel von Freitag bis Sonntag in dem südwestenglischen Ort beschließen wollen. In dem Entwurf verpflichtet sich die G7-Gruppe, „die kollektiven Abwehrkräfte zu stärken, um durch wirksames multilaterales Handeln und ein gestärktes globales Gesundheitssystem besser gegen künftige Pandemien vorzubeugen, diese zu entdecken, darauf zu reagieren und sich davon zu erholen“.

Im Mittelpunkt soll eine „reformierte“ Weltgesundheitsorganisation (WHO) stehen. Die G7-Staaten gehen in der Erklärung von einem ganzheitlichen Ansatz aus, der die Gesundheit von Tier und Mensch sowie eine intakte Umwelt einschließt. In diesem Sinne wollen sie in ihre eigenen Gesundheitssysteme investieren und gefährdete Staaten unterstützen, es ihnen gleich zu tun. Frühwarnsysteme sollen gestärkt und ein besseres globales Netzwerk zur Überwachung drohender Gefahren für die Gesundheit aufgebaut werden. Die reichen Industrienationen beschließen in der Erklärung, mittel- und langfristige globale Finanzierungsmechanismen einzusetzen, um Mittel aus verschiedenen Quellen zusammenzubringen.

06:45 Uhr

Privatvermögen im Corona-Jahr auf Rekordhoch

Die Menschen rund um den Globus haben einer Studie zufolge im Corona-Krisenjahr 2020 in der Summe so viel Reichtum angehäuft wie nie. Das private Finanzvermögen stieg gegenüber dem Vorjahr um gut acht Prozent auf den Rekordwert von 250 Billionen Dollar. Das sind rund 205 Billionen Euro. Dies geht aus einer Analyse der Unternehmensberatung „Boston Consulting Group“ (BCG) hervor. Dazu trugen steigende Börsenkurse und wachsende Ersparnisse bei. Erstmals berücksichtigte die BCG auch Sachwerte wie Grundbesitz und Gold. Das Gesamtvermögen abzüglich Schulden belief sich so auf 431 Billionen Dollar.

Das Vermögen ist jedoch ungleich verteilt. Vor allem die Zahl der Reichen und Superreichen stieg kräftig an. In Deutschland stieg das private Finanzvermögen unter anderem aus Bargeld, Kontoguthaben, Aktien, Pensionen und Lebensversicherungen den Angaben zufolge um rund sechs Prozent auf rund neun Billionen Dollar. Das Sachvermögen erhöhte sich um fünf Prozent auf 13 Billionen Dollar. Abzüglich der Schulden besaßen die privaten Haushalte in Deutschland insgesamt knapp 20 Billionen Dollar. Viele Menschen hielten in der Krise ihr Geld zusammen, zudem bremsten die zeitweisen Schließungen im Einzelhandel und Reisebeschränkungen den Konsum, so die BCG.

05:06 Uhr

Bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 19,3

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist weiter leicht gesunken und liegt nun bei 19,3 Fällen pro 100.000 Einwohner. Wie das Robert-Koch-Institut am Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter meldete, wurden innerhalb eines Tages 3187 Neuinfektionen sowie 94 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus registriert. Am vergangenen Donnerstag waren noch mehr als 4600 Neuinfektionen gezählt worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag vor einer Woche bei 34,1.

05:06 Uhr

STIKO: Etliche Menschen trotz Corona-Impfung ohne vollständigen Schutz

Die Ständige Impfkommission geht davon aus, dass manche Menschen trotz vollständiger Impfung gegen das Coronavirus keinen wirksamen Immunschutz aufbauen. Studien hätten gezeigt, dass Corona-Impfungen bei Menschen, deren Immunsystem medikamentös gebremst wird, weniger gut wirken, sagte der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Demnach müsse davon ausgegangen werden, dass dies keine Einzelfälle sind. Betroffen sind demnach etwa Menschen nach einer Organtransplantation oder zum Teil auch Krebspatienten.