Der digitale Impfnachweis für das Smartphone wird in Deutschland ab 10. Juni eingeführt und soll allen Interessenten bis Ende Juni zur Verfügung stehen. Ab Anfang Juli soll der Digital-Pass dann EU-weit starten.
Ja. Der digitale Impfpass bleibt ein freiwilliges und ergänzendes Angebot. Wer kein Smartphone besitzt oder den Nachweis nicht digital vorlegen möchte, kann auch weiterhin den gelben Papier-Impfpass nutzen.
Es soll drei Anlaufstellen geben, wo sich Geimpfte den digitalen Impfnachweis besorgen können. Sie können sich an das Impfzentrum oder die Arztpraxis wenden, wo sie die Zweitimpfung erhalten haben. Außerdem werden Impfzentren den bereits Geimpften einen Code zuschicken – mit diesem Code können sie dann auf dem Handy den digitalen Impfnachweis herunterladen. Der Versand der Codes soll laut Gesundheitsminister Jens Spahn in diesen Tagen beginnen. Die dritte Anlaufstelle sind die Apotheken. Sie stellen Geimpften den Digital-Pass aus – gegen Vorlage eines Impfnachweises und eines Personalausweises. Das Online-Portal mein-apothekenmanager.de listet alle Apotheken auf, die diesen Service anbieten.
Apotheken, Arztpraxen und Impfzentren erstellen nach Eingabe oder Übernahme der Impfdaten einen QR-Barcode, den die Geimpften direkt abscannen können oder auf einem Papierausdruck mitbekommen und später bei Bedarf einlesen können. Eine kostenlose App namens CovPass oder alternativ eine aktualisierte Version der Corona-Warn-App speichert den digitalen Impfnachweis lokal auf dem Smartphone. Bei Bedarf zeigen Verbraucher den QR-Code in der App, sodass Gastronomen, Fluggesellschaften und andere Dienstleister, die den Impfstatus überprüfen möchten, mit einer Prüfapp das Impfzertifikat auslesen können – ähnlich etwa wie bei einer digitalen Bahnfahrkarte.
Laut Gesundheitsministerium sollen alle digitalen Impfnachweise nur vorübergehend im Impfprotokollierungs-System erstellt und anschließend gelöscht werden. Dauerhaft wären die eigenen Daten dann ausschließlich auf dem eigenen Smartphone gespeichert. Dort sollen sie mit einer Signatur fälschungssicher geschützt sein.
Das ist noch unklar. Der nach dem Impfen erzeugte QR-Code kann bislang nur einmal und nur in ein Smartphone eingelesen werden, so das Gesundheitsministerium.