Studie: BioNTech/Pfizer-Impfstoff schützt auch vor Varianten

Studie: BioNTech/Pfizer-Impfstoff schützt auch vor Varianten

11. Juni 2021 Aus Von mvp-web

Die europäische Arzneimittelbehörde rät von der Verwendung von AstraZeneca bei Menschen mit dem Kapillarlecksyndrom ab. Der digitale Impfnachweis soll künftig auch in der Luca-App angezeigt werden können. Alle Entwicklungen im Live Blog.


  • Bundesregierung hebt Reisewarnung für Risikogebiete auf
  • EMA: Kein AstraZeneca bei seltener Bluterkrankung
  • Digitaler Impfnachweis künftig auch in Luca-App
  • Ganz Österreich ab Sonntag kein Risikogebiet mehr
  • Impf-Empfehlung für elf Prozent der Jugendlichen
  • RKI meldet 2440 Neuinfektionen – Inzidenz bei 18,6
  • Malteser warnen vor möglicher Ausbreitung in Afrika
  • Studie: BioNTech/Pfizer-Impfstoff schützt auch vor Varianten

16:28 Uhr

Lob und Kritik für Impfstoff-Lieferung an arme Länder

Die WHO hat eine mögliche Lieferung von einer Milliarde Covid-19-Impfdosen durch die G7-Staaten an arme Länder begrüßt. Eine derartige Aktion wäre sehr ermutigend, sagte WHO-Sprecherin Margaret Harris. Die Organisation habe seit Monaten gefordert, dass die Länder mit einem Überschuss an Impfdosen die Wirkstoffe mit bedürftigen Ländern teilen sollten. Menschenrechtler hingegen kritisierten, eine freiwillige Abgabe von Vakzinen sei nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Eine Impfung von allen Menschen könne nur über die Aussetzung der Impfstoff-Patente erreicht werden, teilten Amnesty International und Oxfam mit.

16:16 Uhr

DKG: Zahl der Intensivbetten nicht manipuliert

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat den Vorwurf zurückgewiesen, die Zahl der freien Intensivbetten sei während der Pandemie falsch angegeben worden. „Intensivbettenzahlen zu manipulieren ist auch gar nicht möglich, da die Ausgleichszahlungen an Bedingungen geknüpft sind, die die Krankenhäuser nicht beeinflussen können“, sagte DKG-Vorstandschef Gerald Gaß der „Rheinischen Post“. Demnach zählen zu den Bedingungen, dass die Inzidenz im Landkreis, in dem ein Krankenhaus steht, bei mindestens 50 Fällen liegt und weniger als 25 Prozent der Intensivbehandlungsplätze frei sind. Der Bundesrechnungshof hatte zuvor „eine massive Überkompensation aus Steuermitteln“ bei Ausgleichszahlungen für Krankenhäuser festgestellt.

15:56 Uhr

„Epidemische Lage von nationaler Tragweite“ verlängert

Der Bundestag hat die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ wegen der Corona-Pandemie verlängert. 375 Abgeordnete stimmten dafür, 218 dagegen, sechs enthielten sich. Union und SPD hatten für eine Verlängerung geworben, die Grünen hatten trotz Kritik Zustimmung angekündigt. FDP, AfD und die Linke waren gegen eine Verlängerung. Die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ gibt dem Bund das Recht, ohne Zustimmung des Bundesrates Verordnungen zu erlassen, etwa zu Tests, Impfungen, zum Arbeitsschutz oder zur Einreise. Der Bundestag hatte die „epidemische Lage“ erstmals am 25. März 2020 festgestellt. Ohne Verlängerung würde sie Ende Juni auslaufen. Nun wird sie maximal für drei Monate verlängert.

15:39 Uhr

Clubs in der Schweiz sollen bald öffnen dürfen

Angesichts sinkender Fallzahlen und einer geringeren Auslastung der Intensivstationen sollen in der Schweiz ab dem 28. Juni Clubs für Personen mit Covid-Zertifikat wieder öffnen dürfen. Der Plan der Regierung sieht auch die Aufhebung der Maskenpflicht im Freien und bei der Arbeit vor. Zudem sollen Geschäfte, Freizeitbetriebe oder Sporteinrichtungen ihre Kapazität stärker ausnutzen dürfen. Einen definitiven Entscheid zu den Lockerungen stellte die Regierung für den 23. Juni in Aussicht.

14.31 Uhr

Karl Lauterbach über Rückkehr des Nachtlebens „Ich glaube, dass im Herbst die Clubs öffnen können“

SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach macht Betreibern von Clubs und feierwilligen Menschen in Deutschland mit Blick auf den Herbst Hoffnung. Gegenüber dem Nachrichtenportal watson sagte Lauterbach: „Ich glaube, dass im Herbst die Clubs öffnen können – aber eben nur für Geimpfte, Geteste und Genesene. Wenn ich alle teste, erwische ich zumindest die Superspreader. So können wir Ausbrüche wie im März 2020 in der „Trompete“ in Berlin vermeiden. Die Tests werden wir deshalb weiter brauchen.“

Auf die Frage, ob das Nachtleben für Geimpfte, Getestete und Genesene wieder wie vor der Pandemie sein werde, meinte Lauterbach: „Im Großen und Ganzen ja. Wir werden hier und da Ausbrüche haben, aber ich bin da zuversichtlich. Probleme wird es eher noch bei den Kindern geben, wenn wir sie nicht impfen können – und dann wieder 30 Kinder in einer Klasse ohne Maske sitzen.“

15:20 Uhr

Lauterbach rechnet nicht mit Infektionswelle durch Fußball-EM

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht nicht von einer Infektionswelle durch die Fußball-EM aus. Superspreader hätten kaum eine Chance, andere Fans anzustecken, weil in den Stadien genügend Luftzirkulation herrsche, sagte Lauterbach dem „Spiegel“. Wenn nur etwa jeder fünfte Platz besetzt sei, könnten Infizierte vielleicht noch einige wenige anstecken, „aber eine Kettenreaktion ist unwahrscheinlich“. Damit die Menschen in Deutschland ausgelassen feiern können, schlägt Lauterbach vor, die Sperrstunde der Kneipen und Restaurants zu verlängern.

15:14 Uhr

Bundeswehr-Ausbildung leidet wegen Hilfe in der Pandemie

Die Ausbildung bei der Bundeswehr hat wegen der Hilfe, die die Truppe in der Pandemie leisten musste, gelitten. Es sei „eine Bugwelle bei nachzuholender Ausbildung entstanden, für deren Abbau wir gut ein Jahr brauchen werden“, sagte Generalinspekteur Eberhard Zorn der „Rheinischen Post“. Die Bundeswehr hatte 25.000 Soldaten zur Verfügung gestellt, um etwa in Gesundheitsämtern, bei der Nachverfolgung von Infektionen sowie in Teststationen oder Impfzentren zu helfen. Eine solche Amtshilfe über ein Jahr hinweg habe es noch nie gegeben, sagte Zorn. Zum 1. Juli soll die Zahl der eingebundenen Soldaten auf 15.000 sinken.

14:03 Uhr

KMK empfiehlt Rückkehr zu Regelbetrieb an Schulen

Die Kultusministerkonferenz der Länder (KMK) hat angesichts rückläufiger Corona-Infektionszahlen eine Rückkehr zum „uneingeschränkten Regelbetrieb“ nach den Sommerferien empfohlen. Das gab die KMK nach virtuellen Beratungen bekannt. Die Konferenz sei überzeugt, dass der Präsenzunterricht „die notwendige Grundlage gemeinsamen Lehrens und Lernens“ sei. Alle Schulen sollten deshalb mit dem Start des neuen Schuljahrs „dauerhaft“ in den Regelbetrieb gehen. Der Schritt sei aus Sicht der KMK dabei nicht an individuelle Impfungen von Kindern gekoppelt, betonten die Bildungsminister und -senatoren der Länder in ihrem Beschluss. Zugleich forderten sie aber allgemein, Kindern und Jugendliche bei entsprechenden Wünschen nach persönlicher Immunisierung „gleichberechtigt in die Bedarfsberechnungen zur Beschaffung von Impfstoff einzubeziehen“.

Die KMK verwies auf die sich generell stark verbessernde Pandemielage. Zum einen habe sich das Infektionsgeschehen zuletzt positiv entwickelt, zum anderen seien Schulen nach Erkenntnissen des Robert-Koch-Instituts (RKI) „keine treibende Kraft“ in der aktuellen Situation. Ferner sei zu beachten, dass ein „großer Teil der Bevölkerung“ bereits mindestens eine Impfung erhalten habe und bis zum Start des Schuljahrs vollständig geimpft sein werde.

13:55 Uhr

Bundesregierung hebt Reisewarnung für Risikogebiete auf

Nach mehr als einem Jahr hebt die Bundesregierung die generelle Reisewarnung für touristische Reisen in Corona-Risikogebiete ab 1. Juli auf. „Nach langen Monaten des Lockdowns dürfen wir uns auf mehr Normalität freuen, das gilt auch für das Reisen“, sagte Bundesaußenminister Heiko Maas zu diesem Schritt.

13:52 Uhr

EMA rät von AstraZeneca bei spezieller Bluterkrankung ab

Die europäische Arzneimittelbehörde rät von der Verwendung des AstraZeneca-Impfstoffes bei Menschen mit einer seltenen Bluterkrankung ab. Dabei gehe es um Personen mit einem sogenannten Kapillarlecksyndrom. Dies müsse auch in die Liste der Nebenwirkungen des Vakzins aufgenommen werden. Die EMA untersucht außerdem Herzmuskel- und Herzbeutelentzündungen nach Corona-Impfungen mit den Mitteln verschiedener Hersteller.

13:43 Uhr

Bundestag beschließt 100 Euro „Kinderfreizeitbonus“

Familien mit geringem Einkommen bekommen ab August eine Extra-Zahlung von 100 Euro pro Kind vom Staat. Das hat der Bundestag heute beschlossen. Der sogenannte Freizeitbonus ist Teil des „Corona-Aufholprogramms“, mit dem Bund und Länder die Langzeitfolgen der langen Einschränkungen im Bildungs- und Freizeitbereich für Kinder und Jugendliche abmildern wollen. Das Programm umfasst zwei Milliarden Euro. Gefördert werden darüber auch Nachhilfeunterricht, Schulsozialarbeit, Ferienfreizeiten oder mehr Stellen im Freiwilligen Sozialen Jahr.

Die 100 Euro können für Ferien-, Sport- oder Freizeitaktivitäten ausgegeben werden – „je nach Lust und Laune“, hatte Familienministerin Christine Lambrecht gesagt. Die Zahlung geht an Familien, die auf Hartz IV angewiesen sind, Anspruch auf Wohngeld oder den Kinderzuschlag haben oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz beziehen. Im Gesetzentwurf wird von rund 2,7 Millionen Kindern ausgegangen. Ausgezahlt werden sollen die 100 Euro laut Familienministerium „ab August“. Die meisten Familien müssen dafür keinen gesonderten Antrag stellen.

13:11 Uhr

Digitaler Impfnachweis künftig auch in Luca-App

Der neue digitale Corona-Impfnachweis wird vom kommenden Mittwoch an auch in der Luca-App angezeigt werden können. Das teilten die Betreiber der App in Berlin mit. Damit stehen mit der App CovPass, der Corona-Warn-App des Bundes und der Luca-App nun drei unterschiedliche Lösungen zur Verfügung, um einen Impfnachweis auf dem Smartphone präsentieren zu können. Der digitale Nachweis ist eine freiwillige Ergänzung des weiter gültigen gelben Impfheftes aus Papier. Deutschland setzt damit ein Vorhaben der Europäischen Union um. Dafür wurden einheitliche Details eines Zertifikats vereinbart, mit dem man Impfungen, Tests und überstandene Covid-19-Erkrankungen nachweisen kann.

Die App soll als Beleg bei gelockerten Corona-Beschränkungen eingesetzt werden können und zur Sommerferienzeit Reisen in Europa erleichtern. Der für den digitalen Nachweis erforderliche QR-Code wird in der Regel mit dem zweiten Impfgang ausgehändigt. Bereits vollständig Geimpfte bekommen das Schreiben mit der Klötzchengrafik entweder per Post zugesendet oder können sich die Bescheinigung bei ausgewählten Ärzten und Apotheken ausstellen lassen. Die Luca-App ist vor allem dafür gedacht, die Zettelwirtschaft beim Einchecken in Restaurants, Geschäften und Events abzulösen. Aktuelle sind laut einem Sprecher der Culture4Life GmbH 313 Gesundheitsämter an das Luca-System angebunden. 230.000 Betriebe und 15 Millionen Menschen nutzten bereits die App.

13:06 Uhr

EU lockert Reisebeschränkungen im Sommer

Angesichts sinkender Infektionszahlen und Fortschritten bei den Impfungen lockert die Europäische Union im Sommer die Corona-Reisebeschränkungen. Demnach sollen bei Reisen in der EU vollständig Geimpfte von Testpflicht und Quarantäne-Auflagen entbunden werden, teilte die portugiesische Ratspräsidentschaft mit. Für andere Reisende sollen sich die Einschränkungen nach der Infektionslage des Landes richten, aus dem sie kommen.

Dazu würden auch die Grenzwerte für das entsprechende Ampelwarnsystem gelockert und zusätzliche EU-Regionen als sicher eingestuft. Die Botschafter der 27 Mitgliedsstaaten hätten einem überarbeiteten Vorschlag der EU-Kommission zugestimmt. Für Reisen aus einer grünen Zone soll es keine Einschränkungen geben, ab orange kann es eine Testpflicht geben, bei Reisen aus einem als rot eingestuften Gebiet ist eine Quarantäne-Auflage möglich, bei dunkelrot wird von nicht-notwendigen Reisen abgeraten. Bei Kindern ab zwölf Jahren könnten Tests nötig werden, sie müssten aber nur in Quarantäne, wenn ein begleitender Erwachsener ebenfalls in Quarantäne muss.

13:04 Uhr

STIKO: Empfehlung zu Kinderimpfung kann sich jederzeit ändern

Die Ständige Impfkommission behält sich vor, ihre Empfehlung von gestern zur Corona-Impfung für Jugendliche jederzeit anzupassen. „STIKO-Empfehlungen sind ja nicht in Stein geschlagen“, sagte Stiko-Mitglied Fred Zepp, ehemaliger Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin der Universitätsmedizin Mainz, bei einer virtuellen Pressekonferenz des Science Media Centers. „Wenn wir in ein oder zwei Monaten erweiterte Erkenntnis haben, dann haben wir immer noch großen Spielraum bis zum Schulbeginn, darüber erneut zu beraten und das eventuell anzupassen.“

Die STIKO hatte gestern keine generelle Impfempfehlung für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren ausgesprochen. Sie empfiehlt Impfungen gegen das Coronavirus nur für 12- bis 17-Jährige mit bestimmten Vorerkrankungen. Laut Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung der Bundesrepublik Deutschland betrifft das etwa elf Prozent der Heranwachsenden dieser Altersgruppe – insgesamt rund eine halbe Million Kinder und Jugendliche.

12:55 Uhr

Städtebund dringt auf einheitliche Regeln bei Großveranstaltungen

Die deutschen Städte und Gemeinden kritisieren, dass sich Bund und Länder noch nicht auf bundeseinheitliche Regelungen für Großveranstaltungen einigen konnten. Es müsse nun rasch in weiteren Gesprächen eine klare, einheitliche Linie gefunden werden, unter welchen Voraussetzungen Großveranstaltungen und Volksfeste wieder zulässig seien, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“.

Mit den Cannstatter Wasen in Stuttgart und dem Münchner Oktoberfest seien schon zwei sehr große Volksfeste dieses Jahres abgesagt. Es brauche Perspektiven für die vielen Veranstaltungen, die vor Corona in den Kommunen mit mehreren Tausend Menschen gefeiert wurden. Sofern sich Inzidenz und Impfkampagne weiter so positiv entwickelten, müssten auch bei den Veranstaltungen möglichst bald Öffnungsperspektiven aufgezeigt werden, die klare Hygienekonzepte enthielten, forderte Landsberg.

12:51 Uhr

Covax hofft auf konkrete Zusagen der G7

Die Co-Vorsitzende des Covax-Programms, mit dem ärmeren Ländern Zugang zu Corona-Impfstoffen ermöglicht werden soll, hat sich hoffnungsvoll zu den Gesprächen beim G7-Gipfel in Cornwall geäußert. Insgesamt hatten sich die Staats- und Regierungschefs der sieben führenden westlichen Wirtschaftsmächte für den bis Samstag andauernden Gipfel zum Ziel gesetzt, Zusagen von einer Milliarde Dosen zu machen. Jane Halton begrüßte die Ankündigung des britischen Premierministers Boris Johnson, bis zum kommenden Jahr 100 Millionen Corona-Impfdosen zu spenden. US-Präsident Joe Biden hatte gar 500 Millionen Dosen für Länder mit niedrigen und mittleren Einkommensniveaus versprochen.

Sie sei „erfreut und aufgereg“, sagte Halton dem britischen Radiosender „Times Radio“ und fügte hinzu: „Lassen Sie uns annehmen, wir kommen auf eine Milliarde bis zum Schluss, das wäre außerordentlich willkommen.“ Insgesamt seien jedoch elf bis zwölf Milliarden Dosen notwendig, um die gesamte Weltbevölkerung zu schützen, mahnte Halton. Bislang seien weltweit etwa 2,2 Milliarden verabreicht worden und das zu mehr als drei Vierteln in nur zehn Ländern. „Ich denke, man muss nicht besonders kreativ sein, um herauszufinden, dass das die reichsten Länder der Welt sind“, so Halton weiter.

12:46 Uhr

Behörde: Delta-Variante wohl 60 Prozent ansteckender

Die zunächst in Indien entdeckte Corona-Variante Delta ist Analysen zufolge wesentlich ansteckender als der in Großbritannien entdeckte Alpha-Typ. Das Risiko, die Menschen im eigenen Haushalt anzustecken, sei bei Delta schätzungsweise 60 Prozent höher als bei Alpha, teilte die englische Gesundheitsbehörde Public Health England mit. Außerdem soll sich Delta stärker als andere Varianten der Schutzwirkung der Impfstoffe entziehen können – das gelte vor allem nach nur einer Impfdosis. Vollständig Geimpfte seien jedoch sehr gut vor der Delta-Variante – auch B.1.617.2 genannt – geschützt.

Die Delta-Variante sorgt im Vereinigten Königreich derzeit offiziellen Angaben zufolge für rund neun von zehn Corona-Infektionen. Sie ließ die lange Zeit sehr niedrige Sieben-Tage-Inzidenz auf zuletzt knapp 52 ansteigen und könnte die geplanten weiteren Corona-Lockerungen gefährden. Die Bundesregierung hat Großbritannien wegen der Mutante wieder als Virusvariantengebiet mit extrem strengen Einreise- und Quarantäneregeln eingestuft.

12:34 Uhr

EU-Staaten beschließen „Notbremse“ für Sommerreisen

Angesichts der Ausbreitung neuer Coronavirus-Varianten haben die EU-Mitgliedstaaten vor der Sommer-Reisesaison ihre Reiseempfehlungen angepasst. Die Botschafter der EU-Länder beschlossen in Brüssel eine „Notbremse“, die eine Wiedereinführung von Test- und Quarantänepflichten auch für vollständig geimpfte Reisende mit dem digitalen Corona-Zertifikat der EU ermöglicht. Im Gegenzug wurden Bestimmungen für die Einstufung von Risikogebieten etwas gelockert.

Nach der beschlossenen Empfehlung kann fortan jeder Mitgliedstaat entscheiden, die Notbremse zu ziehen. Dies gelte „insbesondere aufgrund einer hohen Verbreitung von SARS-CoV-2-Varianten“, heißt es in dem Text, welcher der Nachrichtenagentur AFP vorliegt. Beschränkungen wie Test- oder Quarantänepflichten können demnach bei der Einreise aus bestimmten betroffenen Städten oder Regionen oder auch ganzen EU-Ländern verhängt werden. „Ausnahmsweise und vorübergehend“ sei dies auch für „Inhaber von Impfbescheinigungen oder Genesungsbescheinigungen“ möglich, heißt es in dem Text. Auch von ihnen könne verlangt werden, „dass sie sich einem Test auf eine SARS-CoV-2-Infektion und/oder Quarantäne/Selbstisolierung unterziehen“. Soweit möglich sollten „solche Maßnahmen auf die regionale Ebene beschränkt werden“.

12:29 Uhr

Ganz Österreich ab Sonntag kein Risikogebiet mehr

Wegen sinkenderEU-Staaten beschließen wegen Virus-Varianten „Notbremse“ für Sommerreisen Corona-Infektionszahlen streicht die Bundesregierung am Sonntag ganz Österreich sowie Teile Griechenlands, Kroatiens und der Schweiz von der Liste der Risikogebiete. Das teilte das Robert Koch-Institut mit. Wer aus diesen Gebieten auf dem Landweg nach Deutschland kommt, muss künftig keinerlei Einreisebeschränkungen wegen Corona mehr beachten.

12:27 Uhr

CureVac derzeit nicht in Impfkampagne eingeplant

Das Gesundheitsministerium wird den Impfstoff von CureVac erst wieder in die Planung für die Impfkampagne aufnehmen, wenn eine Zulassung erfolgt ist. Das sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. In diesem Quartal habe man die Lieferung von 1,4 Millionen Impfdosen gestrichen. Die Zulassung des Impfstoffes von CureVac hatte sich zuletzt verzögert.

12:00 Uhr

Flugverkehr über Deutschland nimmt weiter zu

Die zunehmende Aufhebung von Reisebeschränkungen lässt den Flugverkehr im deutschen Luftraum weiter anziehen. Im Mai zählte die Deutsche Flugsicherung (DFS) 97.806 Starts, Landungen und Überflüge. Die DFS rechnet nach Angaben damit, dass die Zahlen im Sommer und Herbst weiter steigen werden. Noch sei die Zahl der Flugbewegungen vergleichsweise niedrig, teilte die in Langen bei Frankfurt beheimatete DFS mit. Zwar seien im Mai doppelt so viele Flüge registriert worden wie ein Jahr zuvor. Vom Vorkrisenniveau sei das Verkehrsaufkommen aber noch weit entfernt.

Im Mai 2019 wurden mit 301.582 Flugbewegungen über Deutschland mehr als drei Mal so viele gezählt. Von Januar bis einschließlich Mai des laufenden Jahres lag die Zahl mit 402.136 Flügen um 69,2 Prozent unter dem Niveau der ersten fünf Monate des Jahres 2019. Vor allem im Herbst rechne die Branche mit einem stärkeren Anstieg. Bis zum Jahresende rechnet die DFS mit einem Anstieg auf 65 Prozent des Vorkrisenniveaus. Das Verkehrsaufkommen von 2019 wird den Prognosen zufolge wohl erst 2024 wieder erreicht.

11:57 Uhr

Braun: Hohe Impfquote schützt vor neuen Lockdown

Kanzleramtsminister Helge Braun hat sich zuversichtlich geäußert, dass es im Kampf gegen die Corona-Pandemie nicht noch einmal zu einem harten Lockdown kommen wird. Im Herbst könnten die Infektionszahlen durchaus wieder ansteigen, sagte Braun in einem Interview der Sender RTL und ntv. „Ob das wieder eine richtige Welle wird, hängt echt davon ab, wie viele Menschen sich in Deutschland impfen lassen. Wenn wir eine Impfquote von 80 Prozent schaffen, glaube ich nicht, dass es noch einmal eine relevante Welle gibt.“

11:43 Uhr

Impfung für elf Prozent der Jugendlichen empfohlen

Rund eine halbe Million Jugendliche sollten sich wegen besonderer Risiken gegen das Coronavirus impfen lassen. Das geht aus Berechnungen des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung in der Bundesrepublik Deutschland hervor. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung bei 12- bis 17-Jährigen nur bei besonderen Vorerkrankungen. Die Liste umfasst zwölf Krankheiten, darunter Adipositas, Diabetes, Herzfehler, chronische Lungenerkrankungen und Trisomie 21. Eine Auswertung des Zentralinstituts zeigt, dass etwa elf Prozent aller Jugendlichen in Deutschland in der fraglichen Altersgruppe mindestens eines dieser Risikomerkmale aufweisen. „Bei gesetzlich Versicherten ergeben sich bundesweit etwa 402.000 Impflinge“, teilte das Institut in Berlin mit. „Unter Berücksichtigung der Privatversicherten sind bundesweit etwa 452.000 potenzielle Impflinge betroffen.“ Knapp die Hälfte davon leidet unter Asthma.

11:26 Uhr

Fast jeder Vierte vollständig gegen Corona geimpft

In Deutschland ist nahezu jeder vierte Mensch vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind 24,8 Prozent der Gesamtbevölkerung (20,6 Millionen Menschen) bereits vollständig geimpft, 47,5 Prozent (39,5 Millionen Menschen) haben mindestens eine Impfung erhalten. Insgesamt wurden laut RKI bislang 59 Millionen Impfdosen verabreicht. Am Donnerstag wurden demnach 1.096.521 Impfdosen gespritzt.

Die höchste Quote an Menschen, die mindestens einmal geimpft sind, verzeichnet Bremen mit 52,1 Prozent. Sachsen bleibt mit 42,7 Prozent etwas hinter den anderen Bundesländern zurück. Das Saarland liegt bei der Berücksichtigung aller verabreichten Impfdosen beim Tempo an der Spitze, während die Kampagne dem RKI zufolge in Hamburg am langsamsten läuft. Hamburg gehört aber auch zu den Ländern, die bislang die wenigsten Impfdosen erhalten haben.

11:31 Uhr

Trotz Impfspende genug Impfstoff für alle Briten

Die eigene Bevölkerung möglichst schnell gegen Corona zu impfen hat für die britische Regierung weiterhin oberste Priorität. „Unsere Priorität ist es, sicherzustellen, dass die britische Bevölkerung geschützt ist“, sagte der für die Impfkampagne zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi. „Unsere Impfkampagne wird nicht von unserer Spende von 100 Millionen Impfdosen beeinträchtigt. Wir haben mehr als 500 Millionen Dosen bestellt.“ Das Vereinigte Königreich hat knapp 67 Millionen Einwohner und könnte somit die eigene Bevölkerung mit den georderten Dosen mehrfach durchimpfen.

Premierminister Boris Johnson hatte vor Beginn des G7-Gipfels im englischen Cornwall die teilnehmenden Staaten zur Abgabe von Impfdosen an ärmere Länder aufgerufen. Für Großbritannien stellte er die Spende von 100 Millionen Impfdosen in Aussicht – allerdings nur von überschüssigen Dosen und den Großteil auch erst im Laufe des kommenden Jahres. Bisher hat das Land kaum Impfstoffe exportiert, was unter anderem von der EU scharf kritisiert wird.

10:49 Uhr

Malteser warnen vor möglicher Ausbreitung in Afrika

Die Malteser warnen vor einer möglichen großflächigen Ausbreitung der Corona-Pandemie in Afrika. „Bislang blieben viele afrikanische Staaten noch von einem größeren Ausbruch verschont, aber es sieht so aus, als sei diese Welle, wie wir sie jetzt in Uganda erleben, größer als alle bisherigen. Es ist gut möglich, dass sich die Pandemie erst jetzt in Afrika richtig ausbreitet“, erklärte der Leiter der Afrikaabteilung von Malteser International, Roland Hansen.

In den vergangenen Wochen sei die Zahl der Corona-Infektionen in Uganda um rund 370 Prozent gestiegen. Nach offiziellen Angaben wurden den Maltesern zufolge bisher rund 55.000 Menschen in Uganda mit Covid-19 infiziert, derzeit kommen täglich mehr als 600 neue Infektionen hinzu. Die Dunkelziffer könnte deutlich höher sein. Fast jeder fünfte Test in dem ostafrikanischen Land falle seit einigen Tagen positiv aus.

10:48 Uhr

Jedes dritte Start-up erhielt Corona-Hilfen

Rund jedes dritte deutsche Start-up hat nach einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom Corona-Hilfen erhalten – doch nur ein kleiner Teil ist mit den Hilfsangeboten des Staates wirklich zufrieden. Wie eine Umfrage des Verbands unter 201 Tech-Start-ups in Deutschland ergab, beantragten und bekamen 38 Prozent der befragten Unternehmen finanzielle Unterstützung. Vier Prozent warteten noch auf ihr Geld und bei vier Prozent wurden die Anträge abgelehnt.

Wie Bitkom weiter mitteilte, beantragten 30 Prozent keine Hilfen, weil sie die entsprechenden Voraussetzungen nicht erfüllen konnten. Zudem benötigten 22 Prozent keine staatliche Unterstützung. Die Umfrage ergab zudem, dass nur fünf Prozent der befragten Start-ups mit den staatlichen Hilfsangeboten zufrieden sind, 26 Prozent eher zufrieden. Demgegenüber sind 31 Prozent eher unzufrieden und 21 Prozent völlig unzufrieden. Was die Effekte der Corona-Pandemie und der Hilfsmaßnahmen der Politik angehe, „scheiden sich in der Start-up-Szene die Geister“, erklärte Bitkom-Präsident Achim Berg.

10:47 Uhr

Studie: BioNTech/Pfizer-Impfstoff schützt vor Varianten

Der Impfstoff des deutschen Unternehmens BioNTech und seines US-Partners Pfizer schützt einer neuen Studie zufolge auch vor der zuerst in Indien aufgetretenen Corona-Variante Delta (B.1.617.2). Auch vor mehreren anderen Varianten wie beispielsweise der zuerst in Nigeria aufgetretenen Mutante B.1.525 schütze der Impfstoff, schreiben die Wissenschaftler um Pei Yong Shi von der University of Texas in Galveston im Fachjournal „Nature“.

Für die Studie untersuchten die Forscher 20 Blutproben von 15 Menschen, die jeweils zwei Dosen des Impfstoffes von BioNTech/Pfizer erhalten hatten, und testeten die Reaktion auf die verschiedenen Corona-Varianten. Die Wirksamkeit der Antikörper sei bei den Varianten zwar niedriger ausgefallen als bei einem im Januar 2020 isolierten Coronavirus-Typ, sie sei jedoch immer noch „robust“, hieß es. Vorherige Studien und Datenerfassungen hatten ähnliche Ergebnisse erbracht.

10:46 Uhr

GEW: Schüler nach Corona-Pause nicht überfordern

Die Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), Maike Finnern, warnt nach den monatelangen coronabedingten Schulschließungen davor, nun die Schüler zu überfordern. „Es kann nicht im Vordergrund stehen, jetzt Klassenarbeiten zu schreiben und Leistungsüberprüfungen abzunehmen“, sagte sie im Interview mit Bayern2. Natürlich müsse auch Stoff nachgeholt werden, aber das könne nicht Ziel der ersten zwei, drei Wochen sein, mahnte Finnern. Man müsse vielmehr im Blick haben, wie die Kinder und Jugendlichen diese Zeit überstanden hätten. Auch von Nachhilfestunden in den Sommerferien hält sie wenig. „Ich glaube, dass Kinder und Jugendliche gerade auch in diesen Sommerferien Auszeiten brauchen.“

10:44 Uhr

Umfrage: Videotelefonie hat vielen durch die Krise geholfen

Videotelefonie mit Familie und Freunden hat nach einer Umfrage vielen Menschen durch die Corona-Krise geholfen. 77 Prozent der Befragten empfanden sie als hilfreich, wie die Initiative „Digital für alle“ mitteilte. Für 73 Prozent war demnach zudem die Möglichkeit zum Onlineshopping eine Erleichterung. 63 Prozent bezeichneten Online-Spiele als nützlich. Mit zunehmendem Alter sank der Zuspruch zu den Technologien jedoch, wie es weiter hieß. So gaben 60 Prozent der Befragten zwischen 65 und 74 Jahren an, die Videotelefonie sei hilfreich für den Familienkontakt gewesen. Bei den Über-75-Jährigen waren es 28 Prozent.

69 Prozent der Gruppe 65 bis 74 Jahre empfanden demnach Bestellungen im Netz mit Lieferung oder zur Abholung als hilfreich – gegenüber 33 Prozent der Über-75-Jährigen. Insgesamt sagten 35 Prozent der Befragten, die Digitalisierung in Deutschland sei durch die Pandemie nicht ausreichend beschleunigt worden. 43 Prozent bezeichneten das Tempo als angemessen, zwölf Prozent kritisierten es als zu hoch. Für die Umfrage durch die Bitkom Research wurden den Angaben zufolge im April 1.004 Personen telefonisch befragt.

10:42 Uhr

Britische Wirtschaft verzeichnet Rekordwachstum im April

Angesichts der erfolgreichen Impfkampagne im Kampf gegen die Corona-Pandemie meldet sich die britische Wirtschaft mit Macht zurück. Im April wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Vergleich zum Vorjahresmonat um 27,6 Prozent – ein Rekordwert. Wie aus den Daten des Nationalen Statistikamtes (ONS) weiter hervorgeht, ergab sich zugleich zum Vormonat ein Plus von 2,3 Prozent.

Die starken Wachstumszahlen spiegeln die Konjunkturerholung im Zuge der schrittweisen Öffnung der Wirtschaft wider, die im Frühjahr 2020 nach Ausbruch der Virus-Krise abgestürzt war. Doch trotz der konjunkturellen Aufholjagd ist das Vorkrisen-Niveau noch nicht erreicht: Die Wirtschaftsleistung auf der Insel ist 3,7 Prozent niedriger als im Februar 2020 – dem letzten Monat vor Beginn des pandemiebedingten Lockdowns. Finanzminister Rishi Sunak sieht die frischen BIP-Zahlen jedoch als „vielversprechendes Anzeichen“, dass die Wirtschaft sich erholt.

10:40 Uhr

Zwei Corona-Fälle auf erster Kreuzfahrt ab Nordamerika

Auf einem der ersten Kreuzfahrtschiffe, die seit Beginn der Corona-Pandemie von Nordamerika aus in See gestochen sind, hat es zwei Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. „Zwei Gäste, die sich eine Kabine an Bord der ‚Celebrity Millennium‘ teilten, wurden positiv auf Covid-19 getestet“, erklärte die US-Reederei Royal Caribbean. Beide Infizierten zeigen demnach keine Krankheitssymptome und sind in Quarantäne.

Das Schiff war am Samstag vergangener Woche vom niederländischen Teil der Karibikinsel St. Martin aus in See gestochen und sollte bei einer einwöchigen Karibik-Rundreise auf Barbados, Aruba und Curaçao anlegen. Alle 600 Passagiere und 650 Besatzungsmitglieder der „Celebrity Millenium“ hatten den Angaben zufolge vor Beginn der Reise sowohl einen Nachweis über eine Corona-Impfung als auch ein negatives Testergebnis vorgelegt.

08:56 Uhr

Handwerk spürt Materialmangel und Corona-Maßnahmen

Materialmangel und Corona-Beschränkungen haben die Geschäfte der Handwerker in Deutschland zu Jahresbeginn belastet. Zum ersten Mal seit 2013 sanken die Umsätze im zulassungspflichtigen Handwerk in einem ersten Quartal, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Die Wiesbadener Behörde bezifferte den Rückgang der Erlöse in den ersten drei Monaten 2021 auf 7,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Zahl der Beschäftigten sank um 1,7 Prozent.

Alle sieben Gewerbegruppen des zulassungspflichtigen Handwerks erwirtschafteten weniger Umsatz als im Vorjahresquartal, das erst am Ende von den Einschränkungen zur Bekämpfung der Pandemie betroffen war. Besonders hart traf es die Handwerke für den privaten Bedarf, allen voran Friseurbetriebe, deren Erlöse infolge der Corona-Maßnahmen um 37,4 Prozent einbrachen. Dort sank die Zahl der Beschäftigten auch besonders stark – um minus 9,2 Prozent.

08:42 Uhr

Indische Region revidiert Zahl der Corona-Toten nach oben

Der indische Bundesstaat Bihar hat die Zahl seiner Corona-Toten stark nach oben revidiert. Statt 5424 seien dort 9429 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, teilte das Gesundheitsministerium mit und weckte damit Sorgen, dass möglicherweise viele weitere Todesfälle nicht offiziell registriert wurden. Indien vermeldete am Freitag 91.702 neue Corona-Fälle.

Die bislang nicht genannten Todesfälle hätten sich im Mai ereignet, hieß es. Es handele sich um Menschen, die in privaten Krankenhäusern, während der Fahrt zu Gesundheitseinrichtungen, in häuslicher Isolation oder an Komplikationen nach einer Corona-Erkrankung gestorben seien.

08:41 Uhr

Bundesbank erwartet Aufschwung der deutschen Wirtschaft

Nach dem coronabedingten Konjunktureinbruch zu Jahresbeginn erwartet die Bundesbank einen kräftigen Aufschwung der deutschen Wirtschaft im laufenden Jahr. 3,7 Prozent Wirtschaftswachstum prognostiziert die Notenbank für 2021. „Die deutsche Wirtschaft überwindet die pandemiebedingte Krise“, begründete Bundesbankpräsident Jens Weidmann die wachsende Zuversicht.

Im Dezember hatten die Bundesbankökonomen für 2021 ein Wachstum von 3,0 Prozent vorhergesagt. Inzwischen geht die Notenbank davon aus, dass durch das Fortschreiten der Impfungen die Corona-Pandemie „rasch und nachhaltig zurückgedrängt“ werden könne und deswegen Einschränkungen für Wirtschaft und Bevölkerung „zügig gelockert“ würden. „Schon in diesem Sommer könnte die Wirtschaftsleistung wieder das Vorkrisenniveau erreichen“, erklärte Weidmann.

08:38 Uhr

Großhandelspreise ziehen so stark an wie seit Jahren nicht

Die Preise im Großhandel steigen in Folge der Corona-Krise derzeit so stark wie seit Juli 2008 nicht mehr. Sie lagen im Mai um 9,7 Prozent über dem Niveau vor Jahresfrist, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Damit beschleunigte sich der Preisauftrieb nochmals: Im April 2021 hatte es ein Plus von 7,2 Prozent gegeben und im März von 4,4 Prozent. Von April auf Mai kletterten die Preise um 1,7 Prozent.

Grund für die starke Veränderung sind die Auswirkungen der Virus-Pandemie. Denn vor einem Jahr waren im Zuge der Rezession viele Preise in den Keller gegangen. In der Folge ergeben sich jetzt im Vorjahresvergleich hohe Zuwächse. Aber auch der Anstieg der Import- und Erzeugerpreise hinterlässt Spuren.

08:19 Uhr

„Fusion“-Macher kündigen Festival für Spätsommer an

Nach der zweiten coronabedingten Absage des „Fusion“-Festivals in Lärz wollen die Veranstalter nun im Spätsommer rund 30.000 Gäste auf das ehemalige Flugplatzgelände locken. Unter dem Motto „Plan:et C“ will der Verein Kulturkosmos ab 20. August an drei Wochenenden je 10.000 Besucher zusammenbringen, wie der Verein auf seiner Internetseite mitteilte. Der Vorverkauf sei gerade gestartet. Pro Karte sollen 100 Euro gezahlt werden, wozu ein Corona-PCR-Test bei Anreise gehöre. Bezahlte Tickets könnten nicht storniert werden.

Angesichts der aktuellen Entwicklung und mit Test- und Hygienekonzept sei man sicher, „Covid-safe feiern zu können.“ Zur Not wolle man sich die Genehmigung vor Gericht erstreiten. Der Verein hatte bei der „Fusion“ zuletzt bis zu 70.000 Gäste. Das Festival gilt als eines der größten alternativen Musik- und Theaterfeste Europas. Es war 2020 ausverkauft, wurde aber abgesagt. Im Mai wurde die „Fusion“ dann erneut abgesagt. Die Tickets sollen nun für 2022 gültig bleiben.

Besucher tanzen vor der Hauptbühne des vom Verein Kulturkosmos organisierten "Fusion"-Festivals 2019. | dpa

Besucher tanzen vor der Hauptbühne des vom Verein Kulturkosmos organisierten „Fusion“-Festivals 2019. Bild: dpa

08:03 Uhr

Ministerpräsident Woidke: Tests sollen nicht verschwinden

Trotz der deutlich sinkenden Inzidenzen in Brandenburg bleiben Schnelltests aus Sicht von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) weiterhin ein wichtiges Instrument gegen die Pandemie. „Es wäre jetzt fatal, die Tests flächendeckend mehr oder weniger abzuschaffen“, sagte Woidke im RBB-Inforadio. „Wir haben mit den Tests ein deutlich besseres Handwerkszeug als noch vor einem Jahr.“

Vor allem in der Gastronomie als auch in der Hotellerie solle deshalb „bei bestimmten Inzidenzzahlen“ weiter getestet werden. „Ich weiß, das ist unbequem“, sagte Woidke. „Aber auf der anderen Seite sind wir gut beraten, vorsichtig zu sein, gerade wenn wir jetzt den Blick aus Deutschland raus nach Großbritannien schweifen lassen.“

08:01 Uhr

Baerbock fordert mehr Impfstoff für arme Länder

Grünen-Chefin Annalena Baerbock hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vorgeworfen, zu wenig für die Versorgung armer Länder mit Corona-Impfstoffen zu tun. „Es ist Aufgabe der Bundesrepublik Deutschland, weltweit mehr Solidarität zu zeigen, vor allen Dingen für die Schwächsten dieser Welt, die bisher noch gar kein Impfangebot bekommen haben“, sagte sie in einem Interview. „Es muss alles dafür getan werden, die Produktionskapazitäten zu steigern, die Angebote vor Ort auszubauen und alle Lieferketten sicherzustellen.“

Merkel steht auch international unter Druck, weil sie eine Aussetzung des Patentschutzes für Impfstoffe ablehnt, die von den USA und anderen Ländern gefordert wird. Auch Die Grünen wollen nicht beim Patentschutz ansetzen, sondern Impfstoffhersteller gegen Entschädigung zur Lizenzierung der Impfstoffproduktion in ärmeren Ländern verpflichten. „Monopole auf geistiges Eigentum zur Bekämpfung von Krankheiten dürfen jedenfalls den Zugang zu überlebenswichtigen Schutzmaterialien, Impfstoffen und Arzneimitteln nicht versperren“, sagte Baerbock. „Die Bundesregierung und die Bundeskanzlerin sagen einfach nein. Und das geht nicht. Man muss konkrete Vorschläge machen.“

07:54 Uhr

Corona-Ausbruch in Hotel bei G7-Gipfel

Nach dem Corona-Ausbruch in einem Hotel beim G7-Gipfel in Cornwall hat sich ein Sicherheitsmann der deutschen Vorausdelegation von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vorsorglich in Quarantäne begeben. Das teilte ein Regierungssprecher mit. Dies habe aber keine Auswirkungen auf die Reise der Kanzlerin und ihrer Delegation zu dem Gipfel, erklärte er weiter. Merkel wollte gegen Freitagmittag im englischen Cornwall eintreffen.

In Berlin war am Donnerstagabend die Rede davon, dass zwei Mitglieder des Sicherheits-Vorauskommandos der Kanzlerin in dem betroffenen Hotel in St. Ives untergebracht waren. Ein Sprecher des britischen Premierministers Boris Johnson hatte auf Anfrage von Journalisten bestätigt, dass Merkel weiterhin am Gipfel teilnehmen werde. Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge wurde der Ausbruch bereits am Mittwoch festgestellt. Das Hotel sei daraufhin geschlossen worden, hieß es.

07:51 Uhr

Entwicklungsminister Müller fordert Geld für Impflogistik

Bundesentwicklungsminister Gerd Müller hat die G7-Staaten dazu aufgefordert, 16 Milliarden Euro für die Impflogistik in ärmeren Ländern bereitzustellen. „Die Impfdosen müssen aber auch zu den Menschen kommen“, sagte Müller der „Augsburger Allgemeinen“. „Dafür fehlen weiterhin 16 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr – etwa für Kühlketten, Tests und Medikamente zur Behandlung der Folgen einer Infektion.“

Die G7 sollen diese Finanzlücke schnell schließen, forderte Müller. Deutschland sei vorangegangen und habe 2,2 Milliarden Euro bereitgestellt. Die Summe entspricht den bisherigen Zusagen Deutschlands für die globale Initiative zur Bewältigung der Corona-Pandemie namens ACT Accelerator, die Corona-Impfstoffe, Medikamente und Tests fördert, und deren Corona-Impfprogramm Covax.

07:48 Uhr

Impfspendenumfang vonseiten Deutschlands bleibt offen

Wie viel Deutschland zur Spende von einer Milliarde Impfdosen beitragen könnte, blieb zunächst offen. Merkel hatte im Mai angekündigt, bis Jahresende 30 Millionen Dosen an Covax spenden zu wollen. Gleichzeitig verwies sie darauf, dass Deutschland das Programm auch mit mehr als einer Milliarde Euro finanziell unterstütze. Dieses Geld könnte für die Milliarden-Spende der G7 in Impfdosen umgerechnet werden. Zusätzliche Beiträge stellte die Bundesregierung vor dem Gipfel jedenfalls nicht in Aussicht. Man habe bereits sehr viel getan und sei „einer der großen Unterstützer“, hieß es aus Regierungskreisen.

07:43 Uhr

Pandemien: G7 wollen künftig enger zusammenarbeiten

Die G7-Staaten wollen beim Gipfel ihre Kräfte bündeln, um die Pandemie zu bekämpfen und die Welt besser für künftige Virusausbrüche zu rüsten. „Globale Lösungen sind gefordert“, steht in dem Entwurf einer „Gesundheitserklärung von Carbis Bay“, die der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Darin verpflichten sich die Staats- und Regierungschefs, „die kollektiven Abwehrkräfte zu stärken, um durch wirksames multilaterales Handeln und ein gestärktes globales Gesundheitssystem besser gegen künftige Pandemien vorzubeugen, diese zu entdecken, darauf zu reagieren und sich davon zu erholen“.

Biden unterstrich, dass die Pandemie noch nicht besiegt sei. „Ich möchte klarstellen, dass dies nicht das Ende unserer Bemühungen ist, Covid-19 zu bekämpfen und die Welt zu impfen“, sagte er am Donnerstagabend.

07:18 Uhr

Delta-Variante treibt die Zahlen nach oben

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor der Gefahr der Delta-Mutation des Coronavirus gewarnt. „Das, was uns Sorge macht, ist die sogenannte Delta-Variante, die sich in Großbritannien wieder sehr stark ausbreitet“, sagte Merkel im Anschluss an Beratungen mit der Ministerpräsidentenkonferenz in Berlin.

06:36 Uhr

Kolumbien: 573 Covid-Tote an einem Tag

Kolumbien hat einen neuen Rekord an Covid-19-Toten gemeldet. Wie die Tageszeitung „El Tiempo“ berichtete, starben am Donnerstag 573 Menschen. So viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Zudem zählte das Land 29.302 Neuinfektionen. Seit Ausbruch der Pandemie starben 94.046 Menschen. In Kolumbien ist eine Debatte darüber entbrannt, ob die seit Wochen anhaltenden Massenproteste gegen die rechtsgerichtete Regierung Ivan Duque die Infektionszahlen nach oben getrieben haben. Eigentlich hatte Ende April ein Gericht wegen der Pandemie jegliche Proteste im Land verboten.

05:10 Uhr

RKI meldet 2440 Neuinfektionen – Inzidenz bei 18,6

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 2440 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 3165 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Morgen mit bundesweit 18,6 an (Vortag: 19,3; Vorwoche: 29,7). Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 102 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 86 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.711.569 nachgewiesene Infektionen.

02:43 Uhr

Kritik an aufgeschobener Entscheidung der Ministerpräsidenten zu Veranstaltungen

Nach der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag hat es Kritik an der aufgeschobenen Entscheidung zur Durchführbarkeit von Groß- und Sportveranstaltungen gegeben. Es wäre „wünschenswert“ gewesen, wenn sich Bund und Länder hier auf einen gemeinsamen Fahrplan geeinigt hätten, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der „Rheinischen Post“.

Linken-Fraktionschef Dietmar Barsch bezeichnete die Ministerpräsidentenkonferenz als „Bremsklotz auf dem Weg in die Normalität“. Die Ministerpräsidenten hatten gestern mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) getagt. Merkel sagte anschließend, über die Frage der Groß- und Sportveranstaltungen würden nun die Staatskanzleichefs der Bundesländer beraten. Treffen seien hier in nächster Zeit alle vier Wochen geplant.

02:42 Uhr

PEI hat kein klares Bild bei Myokarditis und Corona-Impfung

Bei einem möglichen Zusammenhang zwischen sehr seltenen Herzmuskelentzündungen (Myokarditis) und einer Corona-Impfung insbesondere bei jungen Männern ab 16 Jahren hat das Paul-Ehrlich-Institut bislang kein klares Bild. Zwar habe man in den vergangenen Wochen „zunehmend Meldungen über den Verdacht einer Myokarditis oder Perimyokarditis im zeitlichen Zusammenhang mit der Verabreichung von Covid-19-mRNA-Impfstoffen erhalten“, heißt es in einem Sicherheitsbericht des PEI.

Andererseits weise es bezogen auf alle Altersgruppen nicht auf ein Risikosignal hin, wenn man die gemeldeten Fälle zu der Myokarditis-Quote ins Verhältnis setze, die auch ohne Impfung zu erwarten wäre. Bislang gehe es um 92 Fälle. Es fehle an Daten um zu berechnen, „ob die Zahl der gemeldeten Fälle einer (Peri)myokarditis in jüngeren Altersgruppen höher ist, als statistisch zufällig in ihrer Altersgruppe zu erwarten wäre“.

02:41 Uhr

G7-Gipfel plant Impfstoff-Spende von einer Milliarde Dosen

Der G7-Gipfel in Cornwall soll eine Impfstoff-Spende von einer Milliarde Dosen für andere Länder beschließen. „Es wird erwartet, dass die Staats- und Regierungschefs auf dem Gipfeltreffen ankündigen werden, dass sie der Welt mindestens eine Milliarde Impfdosen gegen das Coronavirus zur Verfügung stellen“, erklärte die Regierung des Gastgeberlandes Großbritannien am Abend. Laut Premierminister Boris Johnson will London 100 Millionen Dosen beisteuern.