Immunologe: Gefahr durch Delta überschaubar

Immunologe: Gefahr durch Delta überschaubar

24. Juni 2021 Aus Von mvp-web

Kanzleramtsminister Braun geht davon aus, dass sich die Delta-Variante auch hierzulande durchsetzen wird. Das RKI meldet 1008 Neuinfektionen. Gesundheitsminister Spahn warnt vor einem „Sorgenherbst“. Alle Entwicklungen im Liveblog.


  • Neue Maßnahmen in Lissabon
  • Immunologe: Zahl der Infektionen mit Delta stabil
  • RKI: 1008 Neuinfektionen, Inzidenz sinkt auf 6,6
  • Jeder Dritte in Deutschland vollständig geimpft
  • Moderna will Impfstoff-Lieferungen nach Deutschland vorziehen
  • Brasilien verzeichnet Höchstwert an Neuinfektionen
  • Ärzteverbände fordern höheres Impftempo

20:19 Uhr

Wembley-Achtelfinale: Hohe Hürden für deutsche Fans

Den Klassiker im EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und England können deutsche Fans laut einem Agenturbericht nur ohne vorangegangene Selbstisolation live im Wembley-Stadion sehen, wenn sie in Großbritannien, Irland oder auf den Inseln Isle of Man, Guernsey und Jersey wohnen. Das geht nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa aus einer internen Mail des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hervor. Der Grund dafür seien dem Schreiben zufolge die Einreisebestimmungen nach Großbritannien wegen der Corona-Pandemie.

Für Reisende aus Deutschland gelten strikte Quarantänemaßnahmen. Bei Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen würden hohe Geld- oder sogar Gefängnisstrafen drohen. Nach aktuellem Stand müssten sich aus Deutschland angereiste Fans nach der Ankunft in Großbritannien zehn Tage isolieren. Man kann sich nach fünf Tagen freitesten lassen.

Zuvor hatte bereits der italienische Verband bekanntgegeben, dass auch Fans der „Squadra Azurra“ beim Achtelfinale am Samstag in London gegen Österreich nur mit Wohnsitz in Großbritannien dabei sein können.

20:07 Uhr

Mallorca: Hunderte Schüler bei Abschlussfahrten infiziert

Hunderte Schüler und Schülerinnen aus verschiedenen Teilen Spaniens haben sich offenbar auf Abschlussfahrten Mitte Juni auf Mallorca mit dem Coronavirus infiziert. Allein in Madrid seien mindestens 245 Jugendliche betroffen, teilten die regionalen Behörden mit. Es wird vermutet, dass praktisch alle betroffenen jungen Leute mit derselben Fähre von Valencia nach Mallorca fuhren und sich dort vom 12. bis 18. Juni aufhielten. Alle Schülerinnen und Schüler hätten sich mit der Alpha-Variante infiziert.

In der Region Madrid wurden nach den amtlichen Angaben 452 Kontaktpersonen der infizierten Schüler unter Quarantäne gestellt. Es wird nach Medienberichten trotzdem befürchtet, dass die Zahl der Ansteckungen, die mit diesen Klassenfahrten zusammenhängen, in den nächsten Tagen noch zunimmt.

Die spanische Gesundheitsministerin Carolina Darias rief die Jugendlichen und die jungen Erwachsenen des Landes, die wegen der strikten Alterspriorisierung mehrheitlich noch nicht geimpft sind, zu „verantwortungsvollem Verhalten“ auf. Bei den 15- bis 29-Jährigen würden derzeit die höchsten Infektionsraten verzeichnet. Man verfolge den Mallorca-Ausbruch sehr genau.

19:46 Uhr

Delta-Variante: Nordländer wollen erneute Schließungen verhindern

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie und dabei insbesondere gegen die sich weiter ausbreitende Delta-Variante wollen die fünf norddeutschen Bundesländer auf erneute Schließungen verzichten. Stattdessen müssten die Impfungen forciert werden, um eine Durchimpfung der Bevölkerung und damit die sogenannte Herdenimmunität zu erreichen, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig zum Abschluss einer Konferenz der Ministerpräsidenten und Bürgermeister der Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Parallel dazu müssten die in einigen Bereichen bestehenden Maßnahmen wie Masken- oder Testpflicht die Menschen weiter schützen. „Wir müssen davon ausgehen, dass die Delta-Variante wie die britische Variante die Corona-Infektion übernehmen wird.“ Schwesig appellierte an die Bürger, das Impfangebot zu übernehmen.

19:08 Uhr

Auch STIKO hebt Empfehlung zu Impfpriorisierung auf

Auch die Ständige Impfkommission (STIKO) hat ihre Empfehlung zur Priorisierung der Impfungen gegen das Coronavirus aufgehoben. Die STIKO empfehle die Impfung gegen Covid-19 mit einem der zugelassenen mRNA-Impfstoffe oder einem der Vektor-basierten Präparate für alle Menschen über 18, hieß es in einem heute vom Robert Koch-Institut (RKI) veröffentlichten Bulletin. „Aufgrund des Fortschritts in der Impfkampagne und zunehmender Verfügbarkeit von Covid-19-Impfstoffen ist ein stufenweises Vorgehen auf nationaler Ebene nicht mehr notwendig“, hieß es zur Begründung.

Die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Anfang Juni verkündete Aufhebung der Impfpriorisierung hatte die STIKO zunächst als verfrüht kritisiert. STIKO-Chef Thomas Mertens hatte die Befürchtung geäußert, dass noch nicht geimpfte Menschen mit einem hohen Erkrankungsrisiko nunmehr noch länger auf einen Termin warten müssten.

18:55 Uhr

Altmaier will sich in USA für Reiseerleichterungen einsetzen

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier will sich in den USA für Reiseerleichterungen für Bürger und Unternehmen aus der EU einsetzen. „Es ist für uns selbstverständlich keine ganz leichte Situation, dass die Europäische Union Beschränkungen in der Visapolitik aufgehoben hat, die wegen Corona erlassen worden sind, und dies nicht in gleichem Umfang von unseren amerikanischen Freunden und Partnern wiederholt worden ist“, sagte Altmaier in Washington nach einem Treffen mit dem US-Sonderbeauftragten für Klima, John Kerry. Dies sei ein Problem für die Europäische Union insgesamt. Altmaier kündigte an, dies in Washington anzusprechen.

Die USA haben zwar kürzlich bereits ihre Corona-Reisewarnung für amerikanische Staatsbürger für Ziele wie Deutschland und einige andere EU-Länder geändert, die Neubewertung änderte aber nichts an dem pandemiebedingten Einreisestopp für Ausländer aus dem europäischen Schengen-Raum und mehreren anderen Regionen.

18:53 Uhr

Kretschmann: Bei Pandemien härter durchgreifen

Im Kampf gegen Pandemien sollte der Staat nach Meinung von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann stärker als bisher in Freiheitsrechte der Bürger eingreifen dürfen. Der Grünen-Politiker sagte der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“: „Meine These lautet: Wenn wir frühzeitige Maßnahmen gegen die Pandemie ergreifen können, die sehr hart und womöglich zu diesem Zeitpunkt nicht verhältnismäßig gegenüber den Bürgern sind, dann könnten wir eine Pandemie schnell in die Knie zwingen.“ Man sollte also einmal grundsätzlich erwägen, ob nicht das „Regime“ geändert werden müsse, so dass harte Eingriffe in die Bürgerfreiheiten möglich werden, um die Pandemie schnell in den Griff zu bekommen, so Kretschmann.

Er zeigte sich überzeugt, dass ein solcher Pandemie-Notstand mehrheitsfähig wäre. Denn jeder müsse sich die Frage stellen, was auf Dauer mehr Einschränkungen und Schäden verursacht: ein kurzer harter Einschnitt, der schnell wieder vorbei ist, oder ein immer wiederkehrender Lockdown, sagte der Grünen-Politiker.

18:14 Uhr

Fußball-EM: Zwölf Fans in München positiv getestet

Bei den drei bisherigen Spielen in München sind dem Gesundheitsreferat insgesamt zwölf positive Schnelltests mit Bezug zur EM gemeldet worden. Das teilte die Behörde auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. Bei „mehreren Tausend Testungen“ seien sechs Personen positiv gewesen, die ins Stadion gehen wollten. Sechs weitere positiv getestete Fans waren aus anderen Gründen wegen der EM in der Stadt, etwa zum Public Viewing.

Weil am Mittwoch viele ungarische Fans zur Partie gegen Deutschland nach München gekommen waren, hatte es Befürchtungen gegeben, die Zahl der positiven Tests könnte ansteigen. „Nein, ein solcher Ausschlag hat nicht stattgefunden“, teilte der Sprecher mit.

17:36 Uhr

EU: Bald 60 Prozent der Erwachsenen einmal geimpft

Bis Sonntag sollen 220 Millionen Europäer mindestens einmal gegen Covid-19 geimpft sein – rund 60 Prozent der Erwachsenen in der EU. Die Zahl nannte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beim EU-Gipfel. Für Juli erwartet die Kommission dann noch einmal die Lieferung von mindestens 90 Millionen Impfdosen von BioNTech, Moderna und Johnson & Johnson. Hinzu kommen könnten mehr als 30 Millionen Dosen von AstraZeneca, was aber nicht bestätigt sei.

Mit den Prognosen liegt die Kommission auf Kurs für ihr Impfziel: Bis Ende Juli soll so viel Impfstoff ausgeliefert sein, dass 70 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Spritze bekommen können. Wissenschaftler nehmen jedoch an, dass dies zur Eindämmung der Pandemie nicht reicht.

17:24 Uhr

Spanien lässt wieder Zuschauer in allen Fußballstadien zu

Zum Start der neuen Fußballsaison werden in allen Stadien der spanischen Profiligen wieder die Zuschauerzahlen erlaubt sein, die vor Ausbruch der Pandemie galten. „Wir kehren zur Normalität zurück, was den Zuschauerbesuch in den Fußball- und auch in den Basketball-Ligen angeht“, sagte Gesundheitsministerin Carolina Darias nach der Kabinettssitzung, auf der dieser Beschluss gefasst wurde. Dem Dekret zufolge dürfen die Regionen des Landes allerdings je nach Lage entscheiden, ob sie die Fanzahlen begrenzen und bestimmte Sicherheitsauflagen anordnen.

17:22 Uhr

Berlin: Mutmaßlicher Betrug mit Corona-Tests

Wegen mutmaßlichen Betrugs mit Corona-Selbsttests sind gegen zwei Verdächtige in Berlin Haftbefehle vollstreckt worden. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, wurden am Morgen zudem mehrere Objekte zumeist in Charlottenburg durchsucht.

Ermittelt werde gegen drei Verdächtige im Alter von 26, 28 und 53 Jahren. Ihnen werde zur Last gelegt, gewerbsmäßig einen Gesamtschaden von einer halben Million Euro verursacht zu haben. Sie sollen über Scheinfirmen bereits bezahlte Tests nicht geliefert und andererseits schon gelieferte Tests nicht bezahlt haben. Die beiden jüngeren Männer sitzen in Untersuchungshaft. Stiko hebt Empfehlung zu Impfpriorisierung für alle Erwachsenen auf

Auch die Ständige Impfkommission (Stiko) hat jetzt ihre Empfehlung zur Priorisierung der Impfungen gegen das Coronavirus aufgehoben. Die Stiko empfehle die Impfung gegen Covid-19 mit einem der zugelassenen mRNA-Impfstoffe oder einem der Vektor-basierten Präparate für alle Menschen über 18, hieß es in einem vom Robert-Koch-Institut am veröffentlichten Bulletin.

„Aufgrund des Fortschritts in der Impfkampagne und zunehmender Verfügbarkeit von Covid-19-Impfstoffen ist ein stufenweises Vorgehen auf nationaler Ebene nicht mehr notwendig“, hieß es zur Begründung.

17:18 Uhr

Nächstes Treffen Merkel-Ministerpräsidenten Ende August?

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich am 25. August erneut mit den Ministerpräsidenten der Bundesländer über den Stand des Kampfes gegen die Pandemie beraten. Für diesen Termin gebe es nun eine entsprechende Einladung, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa aus Bund- und Länderkreisen.

Merkel war mit der Ministerpräsidentenkonferenz zuletzt am 10. Juni zusammengekommen. Die Kanzlerin hatte bereits damals angekündigt, man wolle in der zweiten Augusthälfte gemeinsam über den Stand des Impffortschrittes sowie darüber beraten, wie sich die aggressiveren Formen wie die Delta-Variante ausbreiten.

17:10 Uhr

WHO: Jährliche Impfauffrischung für Gefährdete

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht von jährlichen Impfauffrischungen für die am meisten gefährdete Personen wie Ältere aus. Bei der Allgemeinbevölkerung sei dies alle zwei Jahre nötig, geht aus einem internen Papier hervor, das die Nachrichtenagentur Reuters einsehen konnte.

Es sei mit neuen Varianten des Coronavirus zu rechnen und die Impfstoffe müssten regelmäßig angepasst werden. Im schlimmsten Fall müssten sich alle Geimpften auf eine jährliche Auffrischung einstellen.

17:07 Uhr

Finnland meldet Infektionswelle durch Fußballfans

Die finnischen Behörden machen für einen sprunghaften Anstieg der täglichen Neuinfektionen Fußballfans verantwortlich, die von zwei EM-Spielen aus Russland zurückgekehrt sind. Die Zahl ist von etwa 50 pro Tag auf mehr als 100 angestiegen, wie aus offiziellen Daten hervorgeht. „Das sind Leute, die die Spiele besucht haben“, sagt der für die Krankenhäuser am zentralen Grenzübergang zuständige Mediziner Risto Pietikainen der Nachrichtenagentur Reuters.

Einem Mitarbeiter des finnischen Gesundheitsinstituts zufolge wurden die meisten Infektionen bei Personen festgestellt, die am 22. Juni in 15 Bussen aus Sankt Petersburg nach Hause gereist waren.

16:27 Uhr

Neue Maßnahmen in Lissabon – Lockerungen ausgesetzt

Angesichts steigender Fallzahlen verzichtet Portugal auf geplante Lockerungen. Zudem müssen Gaststätten und Cafes in Lissabon am Wochenende um 15.30 Uhr schließen, teilt die Regierung mit. Wer die Region um die Hauptstadt betreten oder verlassen wolle, werde einen Impfnachweis oder einen negativen Corona-Test benötigen. Der Ausbruch in Lissabon geht auf die Delta-Variante zurück.

16:24 Uhr

Deutliche Lockerung der Maskenpflicht in Spanien ab Samstag

Die Maskenpflicht wird in Spanien erheblich gelockert. Ab Samstag müsse der Mund-Nasen-Schutz im Freien nicht mehr immer und überall getragen werden, teilte die spanische Regierung in Madrid mit. Einem Dekret zufolge müssen die Menschen unterwegs weiterhin eine Maske bei sich tragen und aufsetzen, wenn ein Mindestabstand von eineinhalb Metern zu haushaltsfremden Personen nicht eingehalten werden kann. In geschlossenen öffentlichen Räumen und in öffentlichen Verkehrsmitteln bleibt es weiterhin bei der Maskenpflicht.

Die Maskenpflicht wurde in Spanien im Mai 2020 eingeführt. Seitdem dürfen die Menschen nur in bestimmten Situation, etwa am Strand, beim Sport, im Restaurant oder Café den Mund-Nasen-Schutz abnehmen. Die Forderungen nach einer Lockerung waren zuletzt immer lauter geworden. Die Corona-Zahlen gehen in Spanien seit Monaten fast kontinuierlich zurück.

15:38 Uhr

NRW will Ende September Impfzentren schließen

Nordrhein-Westfalen will die Impfzentren Ende September schließen. Diese würden in ihrer jetzigen Form dann nicht mehr benötigt, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. „Die Impfzentren kosten jeden Monat 90 bis 91 Millionen Euro.“ Die eine Hälfte trage das Land, die andere der Bund. Wenn alle geimpft seien, brauche man diese nicht mehr.

In NRW solle es dann noch kommunale, regionale Impfteams geben. Hierfür werde derzeit an einem Konzept gearbeitet. Die Teams könnten dann etwa in Behindertenwerkstätten, Altenheimen oder Dorfgemeinschaftshäusern impfen.

15:30 Uhr

Schifffahrtsbehörde BSH: Seeleute sind systemrelevant

Die zentrale deutsche Schifffahrtsbehörde BSH hat zum internationalen „Tag des Seefahrers“ (25. Juni) bessere Bedingungen für Seeleute während einer Pandemie gefordert. Sie müssten „endlich als systemrelevant anerkannt werden“, heißt es in einer Mitteilung des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH).

„Zukünftig müssen Seefahrer in Fällen einer Pandemie medizinisch bevorzugt behandelt werden“, sagte BSH-Präsidentin Karin Kammann-Klippstein. Zudem müsse sichergestellt sein, dass die erforderlichen Besatzungswechsel von Seeleuten uneingeschränkt möglich seien, um „unerträgliche Zustände wie 15-monatige Dienstzeiten an Bord zu vermeiden“.

14:27 Uhr

Bund verlängert Antragsfrist für Corona-Nothilfen in Profi-Ligen

Vereine aus den deutschen Profiligen mehrerer Sportarten können noch bis zum Ende des Jahres Corona-Soforthilfen beantragen. Der Bund verlängerte die Frist nach Angaben des CDU-Sportpolitikers Frank Steffel. Insgesamt 325 Millionen Euro stehen den Clubs für 2021 noch zur Verfügung. Da die allgemeinen Wirtschaftshilfen Ende September ausliefen, wertete Steffel die Fristverlängerung als „Beweis für die Bedeutung des Sports in unserer Gesellschaft“. Im vergangenen Jahr waren von den vorgesehenen 200 Millionen Euro laut Steffel nur 75 Millionen Euro abgerufen worden. Die verbliebenen 125 Millionen Euro wurden auf die 200 Millionen Euro für dieses Jahr aufgeschlagen.

Abrufen können die Gelder Vereine aus den jeweils ersten drei Ligen im Volleyball, Handball, Basketball und Eishockey, der drei höchsten Fußball-Ligen der Frauen sowie der 3. Fußball-Liga der Männer. Ausgenommen sind die 1. und 2. Fußball-Bundesliga der Männer.

13:59 Uhr

Baden-Württemberg will weitere J&J-Dosen einsetzen

Das baden-württembergische Gesundheitsministerium will zusätzliche Impfdosen von Johnson & Johnson (J&J) einsetzen, vor allem in Regionen, in denen sich die Delta-Variante ausgebreitet hat. Der Bund habe für Anfang Juli eine zusätzliche Lieferung nach Baden-Württemberg angekündigt, teilte das Ministerium mit. Diese wolle man gezielt an Kreise verteilen, in denen Corona-Fälle mit der Delta-Variante nachgewiesen worden seien. Bislang betreffe dies 40 Kreise.

13:53 Uhr

Macron zu Delta-Mutante: „Müssen wachsam sein“

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron hat vor der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus gewarnt. „Wir müssen wachsam sein“, sagte Macron bei seiner Ankunft zum EU-Gipfel in Brüssel. Notwendig sei schnelleres Impfen und ein koordiniertes Vorgehen der EU-Staaten.

13:49 Uhr

Zehn Monate mit Corona: Brite schildert Leidensweg

In zehn Monaten 43 positive Corona-Tests und sieben Krankenhausaufenthalte: Ein 72-jähriger Brite, der offenbar unter der längsten Corona-Infektion weltweit gelitten hat, hat in einem Fernsehinterview seinen Leidensweg geschildert. „Ich habe immer gebetet: ‚Der nächste ist negativ, der nächste ist negativ‘, aber er war es nie“, sagte Dave Smith, ein Fahrlehrer im Ruhestand aus Bristol, der britischen BBC.

Nach seiner Infektion im März 2020 verschlechterte sich Smiths Zustand zusehends. Einmal habe er fünf Stunden lang husten müssen – „von 5.00 Uhr bis 10.00 Uhr – nonstop.“ Zwei bis drei Monate lang habe er nur im Bett gelegen und sich von seiner Frau pflegen lassen. Nach zehn Monaten wurde Smith schließlich mit einer alternativen Therapie geheilt. Zuvor hatte er völlig entmutigt schon seine eigene Beerdigung geplant, wie er in der BBC schilderte.

13:41 Uhr

Delta-Variante breitet sich in Russland aus

Im Zusammenhang mit der zunehmenden Ausbreitung der Delta-Variante hat Russland nun mehr als 20.000 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Nach Angaben der Regierung starben 568 Menschen innerhalb eines Tages, so viele wie zuletzt im Januar. Der starke Anstieg der Fallzahlen ist auf die Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus zurückzuführen, die zuerst in Indien festgestellt worden war.

Der Moskauer Bürgermeister verpflichtete aufgrund der zahlreichen Ansteckungen alle Beschäftigten im Servicebereich zu einer Impfung gegen das Virus. Mit mehr als 8500 Infektionen gilt Moskau als Zentrum der neuen Corona-Welle. Dort macht die Delta-Variante bereits etwa 90 Prozent der Ansteckungen aus.

13:38 Uhr

Pfizer-Vertreter: Impfstoff wirksam gegen Delta-Variante

Der Corona-Impfstoff von Pfizer und BioNTech verfügt nach Angaben eines Unternehmensvertreters über eine sehr hohe Wirksamkeit gegen die ansteckendere Delta-Variante des Virus. Die bislang vorliegenden Daten deuteten daraufhin, dass das Vakzin zu rund 90 Prozent eine Covid-19-Erkrankung verhindern könne, sagte Alon Rappaport, medizinischer Direktor von Pfizer in Israel, dem dortigen Armee-Rundfunk.

13:35 Uhr

Kinderkommission rügt Corona-Politik

Die Kinderkommission des Bundestages hat den Umgang mit Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie kritisiert und mehr Rücksichtnahme auf ihre Interessen gefordert. Kinder und Jugendliche seien in der öffentlichen Debatte vor allem zu Beginn der Pandemie „leider des Öfteren als „Virenschleudern“ einerseits und „Coronaparty-Feiernde“ andererseits“ dargestellt worden, heißt es in einer Stellungnahme des Gremiums. „Die entwicklungsspezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen von Kindern und Jugendlichen traten dahingehend weitgehend in den Hintergrund“, so die Kommission. Sie seien zunächst auch nicht beteiligt worden.

Die Kinderkommission ist ein Unterausschuss des Familienausschusses im Bundestag und versteht sich als Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche. Für ihre Stellungnahme hatte sie über mehrere Monate Expertinnen und Experten aus Gewerkschaften und Verbänden und Vertreterinnen und Vertreter jugendlicher Mitbestimmungsstrukturen angehört.

Die Bedürfnisse vieler Kinder und Jugendlicher wurden in der Pandemie nur selten beachtet. Die Kinderkommission fordert für die Zukunft ihre Beteiligung und die Berücksichtigung ihrer Interessen bei Corona-Beschränkungen und Pandemie-Plänen (Archivbild). Bild: dpa

13:29 Uhr

Japan: Kaiser soll besorgt sein wegen Corona-Lage

Japans Kaiser Naruhito teilt nach Einschätzung des Großhofmeisters die Sorgen vieler Japanerinnen und Jaapner vor einer Ausbreitung des Coronavirus durch die Olympischen Spiele. „Seine Majestät macht sich große Sorgen über die aktuelle Infektionssituation“, sagte der Leiter des Kaiserlichen Haushofamts, Yasuhiko Nishimura, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo meldete. Er nehme an, dass der Monarch angesichts der Befürchtungen in der Öffentlichkeit „besorgt ist, dass die Abhaltung (der Spiele) zu einer Ausweitung der Infektionen führen könnte“, wurde der Großhofmeister weiter zitiert. Ein Regierungssprecher spielte die Äußerungen jedoch herunter. Es handele sich lediglich um die Ansicht des Amtsleiters.

13:10 Uhr

Indonesien meldet Höchstwert an Neuinfektionen

Indonesien hat mit 20.574 Infektionen den bislang größten Anstieg an Corona-Neuinfektionen registriert. Die Gesamtzahl der Fälle stieg nach Angaben Gesundheitsministerium damit auf 2.053.995. Zudem wurden 355 neue Todesfälle im Zusammenhang mit einer Virus-Infektion verzeichnet; die Gesamtzahl der Todesfälle erhöhte sich auf 55.949. Das Land kämpft aktuell mit der höchste Anzahl von Coronavirus-Fällen und Todesfällen in Südostasien.

13:05 Uhr

Thailand: Notfallzulassung für BioNTech/Pfizer-Vakzin

Die thailändische Aufsichtsbehörde für Lebensmittel und Medikamente hat dem Corona-Vakzin von BioNTech/Pfizer die Notfallzulassung erteilt. Damit ist der Impfstoff das sechste im Land zugelassene Präparat, erklärte eine Beamte des Gesundheitsministerium. Thailand hat 20 Millionen Dosen des Vakzins bestellt und erwartet, diese bis Ende des Jahres zu erhalten.

12:59 Uhr

Merkel will EU-Regeln gegen Virusvarianten

Bundeskanzlerin Angela Merkel will gemeinsame EU-Regeln für die Einreise von Personen aus Virusvarianten-Gebieten. Die Ausbreitung der Delta-Variante mache ihr Sorgen. „Ich werde dafür werben, dass wir noch koordinierter vorgehen, auch gerade bei der Einreise aus Virusvarianten-Gebieten“, sagte sie vor dem EU-Gipfel in Brüssel.

Die Kanzlerin ist unzufrieden, dass es immer noch keine EU-weit bei dieser Frage gibt. „Das muss besser werden“, sagte sie. Sie warb zudem für die Einrichtung einer neuen EU-Gesundheitsbehörde. Hintergrund sind etwa die starke Ausbreitung der Delta-Variante und die steigende Zahl der Positiv-Tests in Großbritannien.

12:54 Uhr

Italien: Milliarden für den wirtschaftlichen Wiederaufbau

Die EU-Kommission gab Italien grünes Licht für den Wiederaufbau-Plan. Demnach soll die Regierung in Rom 191,5 Milliarden Euro erhalten, die größte Einzelsumme in der Europäischen Union, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Mit den Geld soll nun Frauen ohne Job geholfen und die Verwaltung digitalisiert werden, berichtet Elisabeth Pongratz.

12:47 Uhr

Steinmeier dankt Bundeswehr für Pandemie-Hilfe

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat der Bundeswehr für ihre Unterstützung bei der Eindämmung der Corona-Pandemie gedankt. Deren Hilfe war vielfältiger als einer breiten Öffentlichkeit bewusst sei, sagte Steinmeier beim Besuch der Julius-Leber-Kaserne in Berlin-Wedding.

Steinmeier erinnerte an den bislang größten Hilfseinsatz der Bundeswehr im Innern, bei dem Soldatinnen und Soldaten während der vergangenen 15 Monate unter anderem bei der Kontaktnachverfolgung in Gesundheitsämtern, in Impfzentren und bei Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen geholfen haben. Dass die Pandemie inzwischen erheblich an Dramatik verloren habe, wäre ohne die Bundeswehr nicht möglich gewesen, sagte Steinmeier.

12:16 Uhr

Jeder Dritte in Deutschland ist vollständig geimpft

Jeder Dritte ist in Deutschland nun vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das entspricht 27,8 Millionen Menschen. Die Impfquote liegt bei 33,5 Prozent, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorgeht.

Mehr als 43,4 Millionen Menschen (52,2 Prozent) haben demnach bisher mindestens eine Impfung bekommen. Allein am Mittwoch wurden rund 1,26 Millionen Impfdosen verabreicht. Laut RKI werden jeden Tag mehr als 800.000 Corona-Schutzimpfungen deutschlandweit verabreicht. Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 59,2 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Zwölf weitere Bundesländer haben die 50-Prozent-Marke geschafft. Nur Hamburg (49,5 Prozent), Bayern (49,3 Prozent) und Sachsen (46,4 Prozent) haben diese Marke noch nicht überschritten.

Das Saarland zählt mit 40,0 Prozent den höchsten Anteil an vollständig Geimpften. Brandenburg ist mit 30,9 Prozent am Ende der Rangliste.

12:11 Uhr

Merkel fordert ehrliche Bilanz der EU-Corona-Politik

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat eine ehrliche Bilanz von Unzulänglichkeiten beim Krisenmanagement der EU in der Corona-Pandemie angemahnt. Ziel müsse es sein, dass Europa künftig besser mit „Herausforderungen dieser Größenordnung“ umgehen kann, sagte Merkel in ihrer Regierungserklärung im Bundestag. „Solange die Pandemie nicht überwunden ist, kann eine Debatte über Lehren aus der Krise nur ein erster Schritt eines längeren und tiefergehenden Prozesses sein“, sagte Merkel. Dieser Prozess sei aber nötig.

Die ersten Reaktionen auf die Corona-Pandemie seien auf Nationalstaatsebene erfolgt, erst danach habe es europäische Abstimmungen gegeben – etwa in Fragen von Grenzschließungen und Freizügigkeit, kritisierte Merkel. „Wir wissen heute, dass wir das besser können und es auch in Zukunft besser machen.“

12:06 Uhr

UN-Bericht: Corona-Krise verstärkt Drogenmissbrauch

Die Corona-Krise treibt laut einem UN-Bericht mehr Menschen zum Drogenmissbrauch. Durch die Pandemie verstärkte Faktoren für Drogensucht wie Ungleichheit, Armut und psychische Probleme würden die Lage voraussichtlich „auf Jahre hinaus“ verschlimmern, warnt das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in seinem Weltdrogenbericht 2021. Wegen der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise drohe zudem der illegale Anbau der Heroin- und Kokainrohstoffe Schlafmohn und Koka zuzunehmen.

In der Corona-Krise habe der Missbrauch von Medikamenten als Droge zugenommen, heißt es in dem UN-Bericht. Bei Drogen, die „typischerweise in sozialen Kontexten“ konsumiert würden, wie etwa Kokain, habe der Konsum hingegen abgenommen. Dem Bericht zufolge konsumierten weltweit rund 275 Millionen Menschen Drogen, 2018 waren es noch 269 Millionen.

11:58 Uhr

Medizinischer EM-Berater verteidigt Fan-Zulassung

Der medizinische Berater der Fußball-EM, Daniel Koch, hat die Pläne für eine Zulassung von 60.000 Fans zu den Halbfinals und dem Finale in London verteidigt. „Leute im Stadion zu haben, bedeutet nicht automatisch ein höheres Risiko“, sagte der Schweizer bei einer Medienrunde der UEFA. Die Menschen würden „unter Sicherheitsvorkehrungen ins Stadion gehen und unter Sicherheitsvorkehrungen reisen“.

Die (Teil-)Zulassung von Zuschauern in Stadien sei es nicht, die aktuell die Unterschiede in der Entwicklung der Pandemie ausmache, so Koch. „Die Situation in Europa war lange nicht so gut wie jetzt“, sagte Koch. Zudem seien es eher die Regionen um Manchester oder Glasgow, die Probleme hätten. Es sei „zu einfach, auf das Virus oder Events zu schauen und zu sagen: Da ist die Gefahr!“

11:55 Uhr

Immunologe zu Delta: „Haben noch etwas Luft“

Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, hält die Gefahr durch die Delta-Variante des Coronavirus derzeit für überschaubar. „Jetzt in der aktuellen Situation haben wir noch etwas Luft“, sagte Watzl bei tagesschau24. Man sehe zwar, dass der Anteil mit der Delta-Variante nach oben gehe. „Aber das liegt einfach nur daran, dass die Anzahl der Infektionen mit Delta stabil bleibt und die Infektionen mit den anderen Varianten heruntergehen“, sagte Watzl. Die Delta-Variante des Virus schaffe es im Moment, konstant zu bleiben.

Bereits jetzt könne man absehen, dass sich die neue Virusvariante bis zum Herbst durchsetzen werde, so Watzl. Bis dahin sei es wichtig, möglichst viele Menschen geimpft zu haben. Mit Blick auf weitere Virusvarianten – etwa die so genannte „Delta Plus“-Variante aus Indien – sagte Watzl: „Es gibt weltweit eine Vielzahl von verschiedenen Mutanten. Man muss das natürlich beobachten, man muss viel sequenzieren, um herauszufinden, welche Varianten wirklich einen Vorteil haben.“ Derzeit müsse man nicht in Panik geraten.

11:20 Uhr

Wacker Chemie: Produktionspläne für CureVac-Impfstoff stehen

Trotz des Rückschlags für den Corona-Impfstoffkandidaten von CureVac hält Wacker Chemie an seinen Produktionsplänen für das Mittel fest. Aktuell gebe es keine Änderungen, die Verträge stünden, sagte eine Wacker-Chemie-Managerin. Mitte Juni hatte CureVac Studiendaten vorgelegt, die eine deutlich geringere Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten zeigen als bei bereits zugelassenen Vakzinen. Allerdings sieht das Tübinger Unternehmen dennoch weiter gute Chancen auf eine Zulassung. Wacker Chemie hat in den Niederlanden eine Produktion für den mRNA-Impfstoff aufgebaut. Bereits zur Jahresmitte könnte den Angaben nach die nötige Geschwindigkeit erreicht werden, um 100 Millionen Dosen pro Jahr herzustellen.

11:02 Uhr

Ifo-Index steigt auf höchsten Stand seit November 2018

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im Juni erneut deutlich verbessert. Der Index für das Geschäftsklima stieg um 2,6 Punkte auf 101,8 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut mitteilte. Dies ist der höchste Stand seit November 2018. Analystinnen und Analysten hatten mit einem schwächeren Zuwachs auf 100,7 Punkte gerechnet. Sowohl die Geschäftserwartungen der befragten Unternehmen als auch die Lagebeurteilung hellten sich deutlich auf. „Die deutsche Wirtschaft schüttelt die Corona-Krise ab“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

10:55 Uhr

Delta-Variante sorgt in Sydney für Angst

Im von der Pandemie weitgehend verschonten Australien sorgt die Delta-Variante des Coronavirus für neue Einschränkungen. Die Metropole Sydney und das umliegende New South Wale durchlebten gerade die womöglich beängstigendste Phase der Pandemie, sagte die Regierungschefin der australischen Region, Gladys Berejiklian. Das Virus-Cluster hatte sich vermutlich über einen Fahrer am Flughafen von Sydney, der vergangene Woche eine ausländische Flugzeugbesatzung transportierte, ausgebreitet. Bisher wurden 36 Fälle gemeldet. Positiv auf das Virus getestet wurde unter anderem der Landwirtschaftsminister von New South Wales, Adam Marshall. Gesundheitsminister Brad Hazzard ist in Isolation.

10:32 Uhr

Virologe Stöhr: Delta-Variante nicht dramatisch

Der Virologe Klaus Stöhr sieht derzeit keine dramatischen Auswirkungen der Delta-Variante auf die Corona-Pandemie. „Zum Glück sehen wir jetzt, und das sind die Zahlen aus England, dass sich die Delta-Variante höchstwahrscheinlich etwas leichter übertragen lässt, aber die Erkrankungsschwere scheint vierfach geringer zu sein“, sagte Stöhr dem MDR. Der Anteil der Delta-Variante an den Infektionen in Deutschland verdoppele sich etwa alle zehn Tage. Trotzdem gebe es einen „Sinkflug der Zahlen“.

10:23 Uhr

Moderna will schneller nach Deutschland liefern

Das US-Biotechunternehmen Moderna will Impfstoff-Lieferungen nach Deutschland vorziehen. „Moderna hofft, die im dritten Quartal für Deutschland geplanten Dosen früher bereitstellen zu können, um einen möglichst raschen Fortschritt bei den Impfungen zu unterstützen“, sagte Europa-Chef Dan Staner der „Wirtschaftswoche“. Die vom Gesundheitsministerium genannte Liefermenge von insgesamt rund 80 Millionen Dosen für 2021 werde Moderna „auf jeden Fall“ bereitstellen.

Staner rechnete damit, dass der Covid-19-Impfstoff des Unternehmens in einigen Wochen auch in deutschen Hausarztpraxen zu erhalten ist. „Dazu sind wir in Gesprächen mit dem Bundesgesundheitsministerium.“ Bisher wird das Vakzin wegen seiner Transport- und Lagerungsanforderungen nur in den Impfzentren verimpft.

10:20 Uhr

Laschet: Grenzschließungen in Pandemie waren Fehler

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat die zeitweisen Grenzschließungen in der Corona-Pandemie als Fehler bezeichnet. „Wir dürfen diesen Binnenmarkt nicht wieder durch Grenzschließungen zerstören“, sagte er im Bundestag. Es sei ein falscher, alter „nationalstaatlicher Reflex“, zu glauben, man könne mit Grenzschließungen ein Virus bekämpfen. Nötig sei eine bessere Abstimmung innerhalb der EU.

10:02 Uhr

Russland: Bislang etwa 14 Prozent geimpft

In Russland sind bislang etwa 14 Prozent der Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft worden. Das meldete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Aufsichtsbehörde für Verbraucher- und Gesundheitsschutz. Demnach wurden bislang mindestens 20 Millionen der 144 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner geimpft. Angesichts des langsamen Voranschreitens der Impfkampagne in Russland erhöhen die Behörden den Druck auf die Bevölkerung, sich impfen zu lassen.

Ein Einschienenbahnwagen rollt in der Nähe einer Werbetafel mit der Aufschrift "Sie sind über 60! Lassen Sie sich sofort impfen!", Moskau/Russland. | AP

Eine Werbetafel in Moskau mit der Botschaft: „Sie sind über 60! Lassen Sie sich sofort impfen!“ Zuletzt sagte Dmitri Peskow, Sprecher des Präsidialamtes: „Menschen ohne Impfung oder Immunität werden nicht überall arbeiten können. Das ist nicht möglich. Es würde eine Bedrohung für diejenigen in ihrer Umgebung darstellen.“ Bild: AP

09:22 Uhr

Merkel: Freigabe von Patenten ist „der falsche Weg“

Bundeskanzlerin Angela Merkel lehnt „eine politisch erwirkte Freigabe“ der Patente von Impfstoffen weiter ab. Dies sei „der falsche Weg“, sagte Merkel in ihrer Regierungserklärung im Bundestag. So wie heute sei die Welt auch künftig darauf angewiesen, dass Impfstoffe entwickelt würden. Dazu sei es wichtig, geistiges Eigentum zu sichern.

09:20 Uhr

30 Millionen digitale Impfpässe in Deutschland

In Deutschland sind bislang knapp 30 Millionen digitale Impfzertifikate ausgestellt worden. Wie Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Regierungserklärung vor dem Bundestag sagte, waren es bis bislang 29,2 Millionen. Ab dem 1. Juli gilt das Zertifikat EU-weit.

Zuvor teilte ein Vertreter der EU-Kommission mit, dass bereits 18 EU-Staaten die digitalen Impfzertifikate ausstellen. Der Nachweis gilt als wichtiges Mittel auch für das grenzüberschreitende Reisen.

09:07 Uhr

STIKO-Chef: Fans beim EM-Finale sind „keine gute Idee“

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, betrachtet die Fanmassen bei den Spielen der Fußball-Europameisterschaft als großes Risiko für die Ausbreitung des Coronavirus. „Das halte ich aus epidemiologischer Sicht für nicht gut“, sagte der Virologe der „Schwäbischen Zeitung“. Auch die Finalspiele der EM ausgerechnet in London seien vor allem wegen der gefährlichen Delta-Variante „keine gute Idee“, so Mertens. Er riet, den Reiseverkehr nach London zum Spiel stark zurückzufahren und zu kontrollieren. Das gelte insbesondere auch bei einer Rückkehr nach Deutschland.

09:01 Uhr

Großbritannien will Urlaub im Ausland wieder erlauben

Die britische Regierung will bald wieder Urlaubsreisen ins Ausland erlauben. Allerdings erschwerten neue Virusvarianten die Pläne für entsprechende Lockerungen, sagte Umweltminister George Eustice dem Sender Sky News. Verkehrsminister Grant Shapps werde im Laufe des Tages darlegen, ob weitere Ziele auf Englands „grüne Liste“ für sicheres Reisen kämen, so Eustice. Derzeit gibt es elf Gebiete, bei denen keine Quarantäne nach der Rückkehr notwendig ist. Als weitere Reiseziele im Gespräch sind Mallorca und Ibiza sowie Malta und Madeira.

08:42 Uhr

Braun: Delta-Variante wird sich durchsetzen

Kanzleramtsminister Helge Braun geht davon aus, dass sich die Delta-Variante des Coronavirus auch in Deutschland durchsetzen wird. „In der Tat ist es so, dass die Delta-Variante schon in wenigen Wochen unsere typische Mehrheitsvariante in Deutschland sein wird“, sagte Braun im ARD-Morgenmagazin. „Das ist eine Herausforderung, weil die deutlich ansteckender ist.“

Braun setzt angesichts der neuen Virus-Variante auf eine hohe Impfquote. „Wir werden in diesem Sommer jedem ein Impfangebot machen können“, sagte er. „Das heißt, eine nicht unerhebliche Zahl der Bevölkerung hat dann einen Impfschutz.“

Gleichwohl sprach er sich gegen die Verkürzung des Intervalls zwischen Erst- und Zweitimpfung aus. Auch wenn erst der volle Impfschutz gut vor der Ansteckung mit der Delta-Variante schütze, gehe es weniger um die Frage, wie der Abstand bequem sei, so Braun, sondern wie der Impfstoff am besten wirke. „Und wir wissen eben, dass ein gewisser Abstand die Wirkung verbessert.“

08:02 Uhr

Lambrecht: Pandemie-Folgen für Ältere nicht vergessen

Die psychischen und sozialen Folgen der Corona-Pandemie für Ältere dürfen nach Ansicht von Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht nicht unterschätzt werden. Derzeit werde viel über Kinder, Jugendliche und Familien gesprochen, sagte Lambrecht den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Doch darüber dürfe die Gruppe der Älteren nicht aus dem Blick verloren werden, „nur weil sie nicht lautstark auftritt“. Die Pandemie habe viele alte Menschen sehr einsam gemacht. „Viele haben sich zurückgezogen, viele waren isoliert, weil sich niemand um sie kümmern konnte“, sagte die Ministerin. „Wir müssen diesen älteren Menschen Angebote machen, um ihnen wieder mehr Kontakte und soziales Leben zu ermöglichen.“

07:48 Uhr

Tourismusverband: Küste und Alpen werden voll

Die Nachfrage nach Sommerurlaub zwischen Rügen und Garmisch-Partenkirchen brummt. „An der Küste und Richtung Alpen wird es voll werden“, sagte der Präsident des Deutschen Tourismusverbandes (DTV), Reinhard Meyer, der Nachrichtenagentur dpa nach dem Start der Sommerferien in den ersten Bundesländern. Zwar gebe es in Europa angesichts sinkender Corona-Infektionszahlen und steigender Impfquoten relativ viel Freiheit beim Reise, aber: „Die Menschen fürchten vor allem, dass sie bei der Rückkehr nach Hause in Quarantäne müssen“, sagte Meyer.

Wandern in Bayern – wie hier im Wettersteingebirge – oder Strandurlaub an der Ostsee: Urlaub in Deutschland steht vor allem in diesem Jahr hoch im Kurs. „Beliebt ist insbesondere alles, was mit Natur zu tun hat, zum Beispiel Wandern oder Fahrradfahren“, sagt DTV-Präsident Reinhard Meyer. Bild: dpa

07:36 Uhr

Delta-Variante auf Verdopplungskurs

Trotz weiter rückläufiger Sieben-Tage-Inzidenz wächst in Deutschland der Anteil der als besorgniserregend eingestuften Delta-Variante des Coronavirus deutlich. Er verdoppelte sich in einer Stichprobe im Vergleich zur Vorwoche fast auf nun 15,1 Prozent, wie aus einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Die Angabe bezieht sich auf die Woche vom 7. bis 13. Juni.

Die Werte für die Woche zuvor wurden wegen Nachmeldungen rückwirkend von etwa sechs auf acht Prozent korrigiert. In den Daten ist damit nun in der dritten Woche in Folge eine ungefähre Verdopplung des Delta-Anteils abzulesen: von vier auf acht auf 15 Prozent. Dieses Tempo, das auch schon in anderen Ländern beobachtet wurde, hatten Fachleute befürchtet.

07:31 Uhr

Montgomery warnt vor Reisen zu EM-Spielen nach London

Angesichts der Verbreitung der Delta-Variante in Großbritannien hat der Vorsitzende des Weltärztebunds, Frank Ulrich Montgomery, vor Reisen zu EM-Spielen nach London. „Ich halte das für Populismus und kann nur von Reisen zu den Spielen abraten“, sagte Montgomery der „Passauer Neuen Presse“. Trotz der als ansteckernder geltenden Delta-Variante stehen im Londoner Wembley-Stadion Spiele vor bis zu 60.000 Fans zur Diskussion. „Ich verstehe nicht, warum Premierminister Boris Johnson das zulässt“, sagte Montgomery. „Schon ein Geimpfter, der die Abstandsregeln einhält und dort ins Stadion pilgert, geht ein begrenztes Risiko ein.“

07:28 Uhr

Israel besorgt über Delta-Variante

Israels Regierungschef Naftali Bennett hat angekündigt , dass das Tragen einer Maske in geschlossenen Räumen wieder obligatorisch werde, falls eine Woche lang täglich mehr als 100 Corona-Neuinfektionen registriert würden. Zuletzt verzeichnete Israel den dritten Tag in Folge über 100 neue Corona-Fälle. „Unser Ziel ist es jetzt in erster Linie, die Israelis vor der Delta-Variante zu schützen, die auf der ganzen Welt wütet“, sagte Bennett.

Zudem verschob Israel die geplante Öffnung seiner Grenzen für alle Touristen verschoben. Die Einreise von Individualtouristen sei nun erst ab dem 1. August möglich, teilte das Tourismusministerium mit.

06:36 Uhr

Spahn warnt vor „Sorgenherbst“ nach Urlaubssommer

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Bürger aufgefordert, auch beim Reisen die Corona-Pandemie weiter im Blick zu behalten. „Ich appelliere an alle Reisenden, sich sorgsam über das Infektionsgeschehen zu informieren, Testangebote anzunehmen und die Quarantänepflichten ernst zu nehmen“, sagte Spahn dem „Handelsblatt“. „So führt der Urlaubssommer nicht zu einem Sorgenherbst.“

Ob die Menschen trotz Delta-Variante sorglos ihren Urlaub buchen können? „Grundsätzlich ja“, sagte Gesundheitsminister Jens Spahn dem „Handelsblatt“. „Bei Reiseländern, die von der Delta-Variante bereits stark betroffen sind, sieht das aber anders aus.“ Dort sei das Risiko, sich anzustecken und die Virusvariante nach Hause zu bringen, deutlich höher. Bild: AFP

06:34 Uhr

Brasilien verzeichnet Höchstwert an Neuinfektionen

Brasiliens Gesundheitsministerium hat mit 115.228 Neuinfektionen binnen eines Tages so viele Ansteckungen gemeldet wie nie zuvor. Die Zahl der Corona-Toten stieg um 2392. Seit Beginn der Pandemie verzeichnete Brasilien demnach nun mehr als 18 Millionen Ansteckungen; die offizielle Zahl der Todesfälle steigt nach Angaben des Ministeriums auf 507.109.

06:32 Uhr

Gremium: Vorteile von mRNA-Präparaten überwiegen

Experten haben sich mit seltenen Nebenwirkungen von Impfstoffen gegen das Coronavirus bei Teenagern und jungen Erwachsenen befasst. Vermutlich bestehe ein Zusammenhang zwischen Impfungen mit den mRNA-Mitteln und seltenen Herzentzündungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, hieß es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Regierungsvertretern, medizinischen Organisationen und Labor- und Krankenhausverbänden. Dennoch würden die die Vorteile der Impfstoffe überwiegen. „Die Fakten sind klar: Dies ist eine äußerst seltene Nebenwirkung und nur eine äußerst kleine Anzahl Menschen wird sie nach einer Impfung erleben“, hieß es.

06:24 Uhr

Mexiko spendet über 400.000 Impfdosen

Mexiko spendet nach Angaben des mexikanischen Außenministeriums mehr als 400.000 Einheiten des Covid-19-Vakzins von AstraZeneca an Staaten des sogenannten Nördlichen Dreiecks in Mittelamerika. Guatemala und Honduras würden jeweils 150.000 Impf-Einheiten erhalten, El Salvador 100.800, sagte das Ministerium der Nachrichtenagentur Reuters.

06:23 Uhr

Ärzteverbände fordern mehr Tempo bei Impfungen

Angesichts der wachsenden Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus haben Ärzteverbände eine Beschleunigung der Impfkampagne in Deutschland und mehr Impfstoff für niedergelassene Ärzte gefordert. „Gebt uns genügend Impfstoffe! Wir dürfen beim Durchimpfen nicht nachlassen“, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt. „Je mehr Menschen geschützt sind, desto geringer sind auch die Chancen für die Delta-Variante“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND).

Die Delta-Variante werde „nicht die letzte Mutation sein, die das Virus im Kampf ums Überleben finden“ werde, sagte Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Angesichts der aktuellen Inzidenzen sehe er derzeit jedoch keinen Grund, alarmiert zu sein.

Auch der Verband der Kinder- und Jugendmediziner forderte, das Impftempo deutlich zu erhöhen. Bundessprecher und Kinderarzt Jakob Maske sagte dem „RND“, besonders gefährdet sei die Altersgruppe zwischen 30 und 60 Jahren. „Diese Menschen haben oft keine oder nur die erste Impfung erhalten und sind so einem erhöhten Risiko ausgesetzt.“ Deutschland habe den großen Vorteil, dass sich die Delta-Variante hier erst vergleichsweise spät ausbreite. Eine hohe Impfquote reduziere die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung, sagte Maske.

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, zeigte sich mit Blick auf die Auslastung der Kliniken optimistisch: „Wir gehen davon aus, dass die Anzahl der Hospitalisierungen im Verhältnis zur Zahl der Infizierten wegen der höheren Impfquote niedriger sein wird als bei den bisherigen Wellen der Pandemie“, sagte Gaß dem „RND“.

06:16 Uhr

USA schicken Brasilien drei Millionen J&J-Dosen

Die USA schicken Brasilien drei Millionen Dosen vom Corona-Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson (J&J). Das teilte ein Vertreter des Weißen Hauses mit. Die Lieferung sei Teil einer geplanten Spendenaktion der USA von insgesamt 80 Millionen Impfstoffdosen. Nur etwa elf Prozent der Bevölkerung Brasiliens sind bereits vollständig geimpft und die Regierung von Präsident Jair Bolsonaro wehrt sich weiterhin gegen strengere Beschränkungsmaßnahmen. Brasilien verzeichnet nach den USA die meisten Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus.

05:09 Uhr

Kommunen fordern mehr Geld für Schutz der Schüler

Angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante fordern die Kommunen mehr finanzielle Unterstützung, um die Schulen auf eine neue Corona-Welle im Herbst vorzubereiten. „Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert eine weitere Ertüchtigung der Schulen, um einen möglichen weiteren Schul-Lockdown im Herbst zu vermeiden“, sagte der Städtebund-Geschäftsführer Gerd Landsberg der „Augsburger Allgemeinen“. Da diese Kosten durch die Corona-Pandemie bedingt seien, erwarteten die Kommunen als Schulträger eine finanzielle Unterstützung von Bund und Ländern.

05:09 Uhr

RKI meldet 1008 Neuinfektionen, Inzidenz bei 6,6

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 1008 Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1330 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 6,6 an (Vortag: 7,2; Vorwoche: 11,6). Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 93 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 105 Tote. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.724.806 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.