Glawe lehnt Forderung nach Geldstrafen für „Impfschwänzer“ ab

Glawe lehnt Forderung nach Geldstrafen für „Impfschwänzer“ ab

4. Juli 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 04.07.2021 13:37 Uhr

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) lehnt die Forderung einiger SPD- und Unions-Politiker nach Geldstrafen für „Impfschwänzer“ ab. Er will stattdessen weiter stärker für Corona-Impfungen werben.

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) hält nichts von Bußgeldern für so genannte Impfschwänzer. Finanzielle Strafen seien zum jetzigen Zeitpunkt wenig zielführend, erklärte Glawe gegenüber NDR 1 Radio MV. Politiker von SPD und Union hatten gefordert, Bürger zur Kasse zu bitten, die ihre Impftermine verstreichen lassen.

Mecklenburg-Vorpommern will künftig verstärkt auf Sonderaktionen setzen, um die Impfbereitschaft zu erhöhen. Prämien und Boni sind dagegen bislang nicht geplant.

Zwischen 25 und 30 Euro Bußgeld gefordert

Zwischen 25 und 30 Euro Bußgeld sollen diejenigen zahlen, die ihren Impftermin schwänzen, also ohne Absage fernbleiben. Der SPD Gesundheitsexperte Lauterbach begründet seine Forderung damit, dass Terminausfälle dazu führen würden, dass langsamer geimpft werde und dass Impfstoff weggeworfen werden müsse. Sich nicht abzumelden sei unsolidarisch denen gegenüber, die schneller einen Termin haben wollen, so der Präsident des Berliner Roten Kreuzes, Czaja.

Land will stärker für Corona-Impfungen werben

Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitsminister Glawe sagte auf NDR Anfrage, das Land wolle stärker für eine Impfung gegen das Corona-Virus werben. Es solle in erster Linie darum gehen, möglichst all diejenigen zu erreichen, die bereit sind, sich Impfen lassen. Und Glawe fordert, dass jeder, der seinen Impftermin – aus den unterschiedlichsten Gründen – nicht wahrnehmen kann, ihn auch absagen soll.