Nordrhein-Westfalen Explosion im Chempark Leverkusen
27. Juli 2021Stand: 27.07.2021 14:36 Uhr
Eine Explosion im Chempark Leverkusen hat am Dienstagmorgen die ganze Stadt erschüttert. Aus Sicherheitsgründen hat die Polizei das Areal weiträumig abgesperrt. Es gibt bislang einen Toten, vier Vermisste und mindestens 16 Verletzte.
Im Chempark Leverkusen im Stadtteil Bürrig hat es am Dienstagmorgen eine schwere Explosion gegeben. Nach ersten Informationen war im Entsorgungszentrum des Unternehmens Currenta ein Tanklager in Brand geraten. Es gibt bislang einen Toten, vier Vermisste und mindestens 16 Verletzte. Alle aktuellen Entwicklungen hier im Live-Ticker.
Achtung, Handlungsempfehlung: Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ordnet die Explosion in die Warnstufe „Extreme Gefahr“ ein. Die Anwohner sind gebeten, geschlossene Räume aufzusuchen sowie Türen und Fenster geschlossen zu halten. Zur Warnung der Bevölkerung wurden Sirenen und Warn-Apps ausgelöst.
14.34 Uhr: Luftmessungen im Raum Leverkusen dauern an
In Leverkusen dauern nach der schweren Explosion die Luftmessungen an. Vorerst gilt: Obst aus dem Garten unbedingt abwaschen, Klimaanlage ausstellen, Türen und Fenster geschlossen halten.
14.29 Uhr: In Solingen kann es zu Geruchsbelästigung kommen
Nach der schweren Explosion im Leverkusener Chempark kann es auch am Nachmittag im Bereich Solingen zu einer Geruchsbelästigung kommen. Es wird empfohlen, die Türen und Fenster zu schließen.
14.18 Uhr: Auf Niederschläge achten und melden
Chempark-Leiter Lars Friedrich appelliert an die Bürger, nach der Explosion auf verdächtige Niederschläge zu achten. Wer solche findet, sollte sie keineswegs anfassen, so Friedrich. Vielmehr sollte umgehend die Stadt oder der Chempark über die Niederschläge informiert werden.
14.12 Uhr: Immer noch Gefährdungslage im Chempark-Leiter
Chempark-Leiter Lars Friedrich spricht auch am frühen Nachmittag noch von einer „Gefährdungslage“ auf dem Leverkusener Areal. Experten arbeiteten daran, die Lage in den Griff zu bekommen. Die Ursache für die schwere Explosion sei nach wie vor unklar. Gebrannt hätten chlorierte Lösungsmittel.
14.07 Uhr: Erste Luftmessungen – Keine Gefahr für Bevölkerung
Erste Luftmessungen der Umweltschutzeinheiten im Kölner Norden haben laut Feuerwehr gegen Mittag ergeben, dass derzeit keine Gefahr für die Bevölkerung bestehe. Die Messungen würden fortgesetzt. Gleichwohl wurden Autofahrer aufgefordert, Fahrzeugfenster geschlossen zu halten und die Lüftungen auszustellen.
13.47 Uhr: Hotline für die Bevölkerung
Für die Bevölkerung in Leverkusen gibt es eine Hotline, die unter folgender Telefonnummer zu erreichen ist: Leverkusen 0214-2605 99333.
13.42 Uhr: Einer der Vermissten ist tot
Rettungskräfte der Werkfeuerwehr Chempark haben einen vermissten Mitarbeiter nur noch tot bergen können. „Wir sind tief betroffen über diesen tragischen Unfall und den Tod eines Mitarbeiters. Unser besonderes Mitgefühl gilt vor allem den Angehörigen, aber auch den Kollegen, die mit ihm zusammengearbeitet haben“, erklärte der Chempark-Leiter Lars Friedrich. Momentan werden noch vier weitere Mitarbeiter vermisst.
13.30 Uhr: Feuerwehr sucht nach den fünf Vermissten
Die Feuerwehr sucht nach der Explosion unter Hochdruck nach den derzeit noch fünf vermissten Personen. Das teilte die Stadt mit. Currenta bestätigte, dass ein Tank mit Lösungsmitteln aus bislang unbekannter Ursache in Brand geraten war. Das Feuer ist seit kurz nach 12 Uhr gelöscht. Zu der Explosion im Leverkusener Chempark war es um kurz nach 9 Uhr gekommen. Augenzeugen berichteten von einem hellen Blitz, dann habe es einen Feuerball gegeben.
13.10 Uhr: Stadt berichtet von 16 Verletzten
Nach Angaben der Stadt Leverkusen sind bei der Explosion im Chempark mindestens 16 Menschen verletzt worden, vier davon schwer. Fünf weitere Menschen werden demnach vermisst. Am Mittag brannte noch ein Tank mit Lösungsmitteln. Die Löschung habe warten müssen, bis eine Stromleitung vom Netz getrennt war.
13.06 Uhr: Kein Qualm mehr in Leverkusen
Nach der schweren Explosion im Leverkusener Chempark hat sich die Rauchwolke über der Stadt inzwischen verzogen. Das berichteten Augenzeugen.
12.19 Uhr: Fünf Mitarbeiter vermisst
Nach der schweren Explosion im Chempark werden fünf Mitarbeiter vermisst. Mehrere Beschäftigte wurden bei dem Unglück zum Teil schwer verletzt, wie die Betreiberfirma Currenta mitteilte. Die Explosion hatte sich nach Angaben des Unternehmens aus bisher unbekannter Ursache gegen 09.40 Uhr im Tanklager des Entsorgungszentrums Bürrig ereignet.
11.55 Uhr: Gefahrenwarnung auf Solingen erweitert
Die offizielle Gefahrenwarndurchsage betrifft nun auch das Stadtgebiet Solingen im Bereich Aufderhöhe und Ohligs.
Für die Kölner Bevölkerung besteht nach Informationen der Feuerwehr aber bislang keine Gefahr.
11.21 Uhr: Situation laut Polizei weiterhin unübersichtlich
Inzwischen ist klar: Es gibt mehrere Verletzte. Das teilte die Kölner Polizei auf Twitter mit. Sie ist nach eigener Aussage mit vielen Kräften in Leverkusen vor Ort und versucht die Situation zu klären. Die Situation sei „aktuell noch unübersichtlich“ schreibt die Behörde auf Twitter. Sie bittet darum, den Bereich großräumig zu meiden und die Straßen für die Einsatzkräfte frei zu halten.
11 Uhr: Straßen um Chempark weiträumig abgesperrt
Die Straßen um die Deponie wurden laut Polizei weiträumig gesperrt. Folgende Autobahnen sind bereits in beide Richtungen nicht mehr passierbar:
- A1 zwischen Köln-Niehl und Kreuz Leverkusen
- A3 zwischen Langenfeld und Kreuz Leverkusen
- A59 zwischen Kreuz Monheim und Kreuz Leverkusen-West
10.55 Uhr: Ursache der Detonation im Chempark Leverkusen noch unklar
Was die Explosion ausgelöst hat, ist noch nicht bekannt, auch nicht, ob jemand verletzt wurde. Die Feuerwehr ist mit einem Großaufgebot an der Deponie im Einsatz. Die Betreiberfirma Currenta berichtete ebenfalls, dass Einsatzkräfte der Werksfeuerwehr und Luftmesswagen im Einsatz seien. Mittlerweile unterstützt die Feuerwehr Köln nach eigener Aussage die Kameraden aus Leverkusen.
10.31 Uhr: Rauch zieht ins Bergische Land
Nach der Detonation, die bis Leichlingen zu hören war, zog ein erst weißer dann schwarzer Rauchpilz hunderte Meter nach oben. Noch immer ist diese Rauchsäule kilometerweit zu sehen und zieht ins Bergische Land.
10.01 Uhr: Warn-App Nina ausgelöst
Infolge der Explosion wurde die Warn-App Nina ausgelöst. Die Feuerwehr weist die Anwohner darauf hin, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Wer sich draußen aufhält soll unbedingt ins Haus gehen. Die 112 soll nur anrufen, wer Angaben zum Geschehen machen kann. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe ordnete das Ereignis in die Warnstufe „Extreme Gefahr“ ein.
9.48 Uhr: Rauchsäule über Leverkusen kilometerweit zu sehen
Der Knall der Explosion erschütterte das ganze Stadtgebiet und war sogar im knapp 20 Kilometer weit entfernten Bergisch Gladbach zu hören. Die riesige Rauchsäule über dem Stadtteil ist kilometerweit zu sehen. Auch auf Twitter haben schon mehrere User Fotos von den Rauschschwaden geteilt.