Nur wenige Schüler in MV wollen eine Impfung
8. August 2021Offenbar wollen sich nur wenige Jugendliche an den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern gegen das Coronavirus impfen lassen. Das ist das Ergebnis einer landesweiten Befragung.
Nur 1.800 Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren haben sich bereit erklärt, sich impfen zu lassen. Das seien nur 6 Prozent der Altersgruppe, so das Bildungsministerium. Ministerin Bettina Martin (SPD) hatte mit größerem Interesse gerechnet. Denn bis zu 50 Impfteams sollen in einer landesweiten Impfaktion an die Schulen geschickt werden.
Zurückhaltung wegen fehlernder STIKO-Empfehlung
Die Zurückhaltung würde auf eine Verunsicherung bei Jugendlichen und Eltern zurückgehen, so das Bildungsministerium. Die Ständige Impfkommission gibt nämlich derzeit noch keine grundsätzliche Empfehlung für das Impfen von Minderjährigen. Nur bei besonderen Gesundheitsrisiken halte sie diese momentan für sinnvoll. Mit einer Zustimmung der Eltern und einer vorherigen ärztlichen Beratung können sich aber auch 12- bis 17-Jährige immunisieren lassen.
Laut Landesamt für Gesundheit und Soziales haben knapp 14 Prozent der Jugendlichen dieses Alters im Land eine Erstimpfung erhalten, 7,5 Prozent seien bereits vollständig geschützt.