Tourismusbranche sieht Probleme: Urlauber kommen Testpflicht nicht nach
16. August 2021Immer mehr Urlauber lassen sich nicht mehr testen, obwohl es vorgeschrieben ist. Die Bereitschaft, die Regeln einzuhalten habe nachgelassen, erklärte der Landestourismus-Verband.
Urlauber, die im Land ein Hotel oder eine Ferienwohnung gebucht haben oder auf dem Campingplatz übernachten, brauchen bei Anreise einen negativen Corona-Schnelltest. Der darf nicht älter als 24 Stunden sein. Die Testpflicht gilt auch für Einheimische – befreit sind Geimpfte und Genesene. Der Chef des Landestourismusverbandes, Tobias Woitendorf, sagte, die steigende Impfquote und noch immmer vergleichsweise niedrige Infektionszahlen, habe die Akzeptanz für die Tests zuletzt sinken lassen – zu Beginn habe es besser funktioniert.
Testpflicht: Auseinandersetzungen vor Ort
Ein besonderes Problem gibt es bei Campingurlaubern oder Radtouristen: Sie müssten bei jeder neuen Unterkunft einen neuen Test nachweisen. Genaue Zahlen erhofft sich Woitendorf von einer geplanten Befragung in der Branche. In einzelnen Hotel habe es bereits Konflikte mit Gästen gegeben, die keinen Test dabei hatten, heißt es beispielsweise von der Tourismus-Zentrale Kühlungsborn. Das bringe auch die Gastgeber in Schwierigkeiten.
Anbieter in der Zwickmühle
Man wolle zwar für den Urlauber da sein, müsse aber auch die Pandemie-Bekämpfung im Blick haben. Einen erneuten Lockdown könne es auf jeden Fall nicht geben, so Ulrich Langer, Tourismuschef in Kühlungsborn und Präsident des Bäderverbandes Mecklenburg-Vorpommern. Nach dem 23. August wird die Testpflicht möglicherweise verschärft. Nach der Anreise muss dann zwei Mal in der Woche ein negativer Corona-Nachweis vorgezeigt werden, wenn die Corona-Ampel die Warnstufe 3 (orange) anzeigt.