++ Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstation wieder über 1000 ++

++ Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstation wieder über 1000 ++

29. August 2021 Aus Von mvp-web

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 74,1 – binnen eines Tages wurden 8416 Neuinfektionen gemeldet. Von heute an fällt die Quarantänepflicht bei der Rückkehr von Spanien nach Deutschland weg.


  • Dritte Impfung für Israelis über zwölf
  • Hamburgs Schulsenator will anderen Quarantäne-Regel
  • VAE lassen vollständig geimpfte Touristen einreisen
  • Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstation wieder über 1000
  • Hunderte Gegner der Corona-Politik protestieren in Berlin
  • RKI: 8416 Neuinfektionen binnen 24 Stunden
  • Spanien von nun an kein Hochrisikogebiet mehr
  • Tausende Firmen zahlen Soforthilfen zurück
  • Baerbock will mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene

22:35 Uhr

Ende des Liveblogs

Für heute schließen wir den Liveblog. Vielen Dank für Ihr Interesse.

21:24 Uhr

Kanzlerkandidaten schließen weiteren Lockdown aus

Ungeachtet steigender Corona-Zahlen haben die Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen einen erneuten Lockdown ausgeschlossen. Unionskandidat Armin Laschet (CDU), SPD-Kandidat Olaf Scholz und die Grünen-Bewerberin Annalena Baerbock mahnten in der Fernsehdebatte in den Sendern RTL und ntv aber eine deutlich höhere Impfquote an.

Einig waren sie sich auch darin, dass die Schulen nicht wieder geschlossen werden sollen. Laschet, Scholz und Baerbock mahnten aber grundsätzlich Vorsicht an. Es seien jetzt so viele geimpft, dass es keinen Lockdown geben könne, sagte Scholz. Laschet sagte, er teile diese Einschätzung. Dafür müsse alles getan werden, und er halte das auch für realistisch. Auch Baerbock zeigte sich überzeugt, dass es aufgrund der Impfungen keine weiteren Lockdown geben werde. Alle drei Kandidaten forderten weitere Anstrengungen, um die Impfquote zu erhöhen.

19:48 Uhr

Tausende Impfgegner demonstrieren in Griechenland

Tausende Impfverweigerer haben in Athen und der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki gegen die Corona-Impfpolitik der konservativen Regierung demonstriert. In Athen versammelten sich nach Schätzungen des Staatsfernsehens rund 3000 Demonstranten. In Thessaloniki seien es mehr als 5000 Menschen gewesen, berichteten örtliche Medien.

Rund 200 Menschen lösten sich nach Einbruch der Dunkelheit aus der fast zu Ende gegangenen Demonstration heraus und schleuderten Brandsätze und Steine auf die Polizei, die vor dem Parlament in Athen stand. Die Beamten setzten Blendgranaten, Tränengas und Wasserwerfer ein und trieben die Randalierer auseinander, wie das Fernsehen zeigte. Die Lage beruhigte sich anschließend.

Die konservative Regierung hat es bereits gesetzlich durchgesetzt, dass sich nur noch Geimpfte in den Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten dürfen. Zudem sollen nicht geimpfte Beschäftigte im Gesundheitssektor vom 1. September an von ihrer Arbeit freigestellt und – solange sie nicht geimpft sind – nicht bezahlt werden. Dies gilt bereits im Bereich Altenpflege seit dem 16. August.

17:14 Uhr

Dritte Impfung für Israelis über zwölf

In Israel können künftig alle Bürger von zwölf Jahren an eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Ministerpräsident Naftali Bennett sprach von einem „Privileg, das es in keinem anderen Land gibt“. Zuletzt galt eine Altersgrenze von 30 Jahren für die Auffrischungsimpfung, es müssen außerdem mindestens fünf Monate seit der zweiten Impfung vergangen sein.

Zwei Millionen von insgesamt mehr als neun Millionen Israelis hätten bereits eine dritte Impfdosis erhalten, sagte Bennett. „Es gibt bereits Ergebnisse: Der Anstieg an schweren Erkrankungen hat sich verlangsamt.“ Knapp 59 Prozent sind zweifach geimpft. In Israel wird fast ausschließlich das Präparat von Biontech/Pfizer gespritzt. Seit Ende Juli verabreicht das Land als erstes weltweit dritte Impfungen gegen das Coronavirus.

16:44 Uhr

Hamburgs Schulsenator will andere Quarantäne-Regel

Hamburgs Schulsenator Ties Rabe (SPD) will andere Quarantäne-Regeln für Schülerinnen und Schüler bei Corona-Infektionen. „Es ist nicht nachvollziehbar, warum Kinder, bei denen die Krankheit zügiger verläuft und schneller abklingt, trotzdem 14 Tage in Quarantäne bleiben müssen und zudem keine Möglichkeit haben, sich freizutesten“, sagte Rabe der Zeitung „Welt am Sonntag“. Viele Eltern und Schulen seien unzufrieden mit den Quarantäne-Regeln.

„Auch die Kultusministerkonferenz sieht die jetzigen Regeln kritisch“, sagte Rabe. Deshalb sei sie auch mit dem Robert Koch-Institut im Dialog, um eine Verkürzung der Quarantäne-Regelung und eine Möglichkeit zur Freitestung zu schaffen. Bislang müssen Schülerinnen und Schüler bei registrierten Neuinfektionen häufig im Klassenverbund für 14 Tage in Quarantäne und haben keine Chance, sich vorzeitig freizutesten. Am Freitag waren in Hamburg den Angaben zufolge 78 der rund 9500 Schulklassen in Quarantäne. Die Tendenz war zuletzt steigend, insbesondere für den Herbst und Winter wird mit einem weiteren Anstieg gerechnet.

14:50 Uhr

VAE lassen vollständig geimpfte Touristen einreisen

Die Vereinigten Arabischen Emirate lassen ab Montag vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Touristen wieder einreisen. Um eine wirtschaftliche Erholung und Wachstum zu erreichen, würden wieder Visa ausgestellt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur WAM. Die Einreiselockerung kommt damit knapp einen Monat vor Beginn der aufgrund der Pandemie verschobenen Weltausstellung Expo 2020 in Dubai.

Um ein Visum zu bekommen, müssen Touristen laut der Nachrichtenagentur WAM mit einem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zugelassenen Corona-Impfstoff, also AstraZeneca, Johnson & Johnson, Moderna, BioNTech/Pfizer, Sinopharm oder Sinovac, geimpft worden sein. Am Flughafen müssen alle Passagiere, die mit einem Touristenvisum einreisen, zusätzlich einen PCR-Test machen.

13:42 Uhr

Hunderte Gegner der Corona-Politik protestieren in Berlin

In Berlin haben – trotz eines Verbots – erneut Demonstrationen gegen die Corona-Politik begonnen. Hunderte Menschen zogen nach Polizeiangaben in mehreren Gruppen durch die Innenstadt. Die Polizei nahm demnach einzelne Teilnehmer in Gewahrsam, weil sie dazu aufgerufen hätten, sich zu Demonstrationszügen zusammenzuschließen. Einsatzkräfte begleiteten die Gruppen und forderten sie auf, Abstand zueinander zu halten. Rund 2200 Polizeikräfte seien im Einsatz.

13:33 Uhr

Zahl der Covid-19-Patienten auf Intensivstation wieder über 1000

Die Zahl der bundesweit auf Intensivstationen behandelten Covid-19-Patienten ist in der vierten Corona-Welle erstmals wieder über 1000 gestiegen. Im Divi-Register-Tagesreport vom Sonntag wurden 1008 Covid-19-Patienten auf Intensivstation gemeldet, 485 davon mussten beatmet werden. Zuletzt war ein Wert von über 1000 im Tagesreport vom 18. Juni erfasst worden (1011). Der Tiefstand vor dem Aufflammen der vierten Welle hatte bei 354 im Report vom 22. Juli gelegen, seither nimmt die Belegung wieder zu.

Am 29. August vergangenen Jahres hatte die Zahl bei gerade einmal 241 gelegen (134 beatmet), erst zu Ende Oktober hin war sie im Zuge der zweiten Welle auf über 1000 gestiegen. Anders als im Vorjahr sind zudem inzwischen längst nicht mehr vor allem Senioren betroffen: Knapp jeder zehnte derzeit auf Intensivstation behandelte Covid-19-Patient ist den Daten des Divi-Registers zufolge 30 bis 39 Jahre alt, knapp jeder fünfte 40 bis 49 Jahre (Stand 26.08., Aktualisierung jeweils donnerstags). Die 50- bis 59-Jährigen stellen gut ein Viertel der Patienten, die 60- bis 69-Jährigen gut ein Fünftel. Zumeist sind von schweren Verläufen und Todesfällen Ungeimpfte betroffen.

13:20 Uhr

Indien meldet 45.000 Neuinfektionen an einem Tag

Indien hat heute 45.083 neue Coronavirus-Infektionen innerhalb eines Tages gemeldet. Haupttreiber des starken Anstiegs sei ein hinduistisches Erntedankfest in Kerala gewesen, berichteten indische Medien unter Berufung auf Angaben des Gesundheitsministeriums in Neu-Delhi. Im Anschluss an das zehntägige Onam-Fest wurden demnach in dem südlichen Bundesstaat 31.265 Fälle registriert. Damit seien in Kerala derzeit 55 Prozent der aktuell in ganz Indien 370.000 aktiven Corona-Erkrankungen gemeldet.

12:40 Uhr

Kosovo verschiebt Beginn des Schuljahres

Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen wird der Beginn des Schuljahres im Kosovo um zwei Wochen verschoben. Statt am 1. September werden die Schülerinnen und Schüler erst Mitte dieses Monats in ihre Klassenzimmer zurückkehren, wie die kosovarische Regierung mitteilte. Gesundheitsminister Arben Vitia sprach von einem starken Anstieg der Infektionszahlen auch bei Kindern und Jugendlichen. Insbesondere die Zehn- bis 19-Jährigen würden nun als „Verbreiter des Virus betrachtet“.

Angesichts der Infektionslage tritt laut Regierung am Montag zudem eine nächtliche Ausgangssperre in Kraft. Zwischen 22:00 und 5:00 Uhr dürfen die Menschen ihre Wohnungen dann nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Derzeit werden im Kosovo täglich rund 2000 Neuinfektionen verzeichnet.

12:30 Uhr

Neue Proteste gegen Corona-Auflagen in Berlin erwartet

Die Berliner Polizei bereitet sich erneut auf einen Großeinsatz vor, anlässlich mehrerer verbotener Demonstrationen gegen die Corona-Politik. „Ein Schwerpunkt ist das Regierungsviertel, das symbolträchtig in der Szene ist“, sagte Polizeisprecher Thilo Cablitz. Genau heute vor einem Jahr durchbrachen Demonstranten eine Absperrung am Reichstagsgebäude und besetzten kurzzeitig die Treppe vor einem Eingang.

In der Hauptstadt seien heute rund 2200 Polizeikräfte im Einsatz. Wie bereits gestern gebe es wieder Unterstützung von Beamten aus anderen Bundesländern wie beispielsweise Hamburg und Baden-Württemberg. Die Polizei will demnach am Vormittag den Volkspark Humboldthain in Berlin-Mitte ins Blickfeld nehmen. Grund seien Szeneaufrufe in den sozialen Medien zu einer Versammlung dort.

12:08 Uhr

Hamburg: Geteiltes Echo auf 2G-Option

In Hamburg zeichnet sich ein geteiltes Echo auf das seit Samstag mögliche 2G-Modell ab. Während einige Kneipen, Restaurants und vor allem Clubs das Angebot begrüßen, lehnen es andere eher ab. „Die meisten meiner Gäste sind geimpft und warten nur darauf, dass sie wieder drinnen sitzen können“, sagte Andreas Neumann, Geschäftsführer der Gaststätte „Hardy’s“ in Hamburg-Hoheluft, der Nachrichtenagentur dpa. Er werde daher ab Oktober auf 2G umstellen, wenn alle seine Mitarbeiter geimpft sind. Mit dem neuen 2G-Modell könnten dann mehr als doppelt so viele Gäste in der Fußball-Kneipe Platz finden. Andere Gastronomen, darunter die Promiköche Steffen Henssler und Tim Mälzer, wollen ihre Restaurants weiter für alle Gäste offen lassen.

Das seit Samstag in Hamburg geltende 2G-Optionsmodell ist bislang bundesweit einmalig. Veranstalter und Wirte können damit selbst entscheiden, ob sie nur Geimpfte und Genesene einlassen, die dann weitgehend von den Corona-Einschränkungen befreit sind, oder ob sie weiter das 3G-Modell nutzen wollen – also auch aktuelle Tests akzeptieren. Wer mitmachen möchte, muss sich über eine Webseite anmelden.

10:43 Uhr

Baerbock will mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene

Geimpfte und Genesene sollen nach Ansicht von Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock mehr Freiheiten erhalten als Ungeimpfte. Wenn jemand nicht solidarisch mit etwa Kindern oder chronisch Kranken sei, „dann kann er oder sie nicht erwarten, dass alle anderen auf ihre Freiheit verzichten“, sagte Baerbock den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Sie halte es deswegen für richtig, Geimpften oder Genesenen wieder mehr Freiheiten zu geben, „so wie Hamburg das jetzt macht“. In Hamburg gilt seit dem Wochenende ein bislang bundesweit einmaliges 2G-Optionsmodell. Damit erhöhe man auch den Anreiz, sich impfen zu lassen, sagte Baerbock. Man dürfe nun in der Impfkampagne nicht nachlassen, „gerade auch, um Kinder zu schützen“. Es brauche mobile Impfteams, eine intensive Ansprache und Informationen in vielen Sprachen. Eine allgemeine Impfpflicht sei rein rechtlich nicht durchsetzbar.

09:54 Uhr

Japan: Weitere verunreinigte Moderna-Ampullen entdeckt

Nach dem Fund von weiteren verunreinigten Ampullen des Corona-Impfstoffs von Moderna sind in der japanischen Präfektur Okinawa die Impfungen mit dem US-Vakzin ausgesetzt worden. Wie die örtlichen Behörden mitteilten, erfolgte der Schritt, nachdem in einigen Ampullen „Fremdstoffe“ festgestellt worden seien.

Das Gesundheitsministerium in Tokio untersucht derzeit den Zusammenhang zwischen dem Tod zweier Männer und verunreinigten Moderna-Ampullen. Bereits am Donnerstag hatte Japan die Verwendung von drei ganzen Moderna-Chargen mit 1,63 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs gestoppt. Bei den in Okinawa verwendeten Impfdosen handelte es sich Medienberichten zufolge jedoch nicht um Ampullen aus diesen Chargen.

09:07 Uhr

Japan will Impfkampagne vorantreiben

Nach einem schleppenden Start will Japan seine Corona-Impfkampagne vorantreiben. „Japan strebt eine Impfrate von 80 Prozent an“, sagte der für die Kampagne zuständige Minister Taro Kono Kono im Sender Fuji TV. Ein digitales Impfzertifikat werde noch in diesem Jahr eingeführt. Außerdem würden zeitnah Auffrischungsimpfungen angeboten. Dosen für Auffrischungsimpfungen von BioNTech und Pfizer sowie Moderna würden Anfang nächsten Jahres eintreffen, rechtzeitig für medizinisches Personal und ältere Menschen, die ihre zweite Impfdosis meist bis Juli erhalten hatten.

Japan blieb mit seinen Impfungen gegen das Coronavirus lange hinter anderen Industriestaaten zurück. Inzwischen sind etwa 43 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Viele Krankenhäuser sind mit Corona-Patienten überlastet, mehr als 118.000 Infizierte warten nach Angaben des Gesundheitsministeriums zu Hause auf eine Behandlung.

07:42 Uhr

Lockdown in Melbourne wird verlängert

Der sechste Lockdown in der australischen Stadt Melbourne wird verlängert. Das teilten die Behörden mit Verweis auf die immer noch zu hohen Corona-Infektionszahlen mit. Eigentlich hätten die verschärften Maßnahmen für die fast sieben Millionen Einwohner von Melbourne und dem Bundesstaat Victoria am Donnerstag nach vier Wochen aufgehoben werden sollen. Dies sei nicht mehr möglich, da die Zahl der Neuinfektionen binnen eines Tages um 92 angestiegen sei, sagte der Regierungschef von Victoria, Dan Andrews. Die nächtliche Ausgangssperre bleibt somit bestehen, Spielplätze bleiben geschlossen und Sportmöglichkeiten begrenzt.

07:13 Uhr

China bezichtigt US-Geheimdienste der Lüge

China hat einen Bericht der US-Geheimdienste zum Ursprung des Coronavirus als „verlogen“ bezeichnet. Bei dem am Freitag vorgelegten Papier handele es sich um einen „verlogenen Bericht, der für politische Zwecke erstellt wurde“, hieß es in einer vom Außenministerium in Peking verbreiteten Mitteilung. Von einem „verleumderischen Angriff“ auf China war die Rede. „Ohne Beweise zu liefern, haben die USA eine Geschichte nach der nächsten erfunden, um China zu diffamieren und zu beschuldigen“, wurde Chinas Vize-Außenminister Ma Zhaoxu zitiert.

Der Bericht der US-Geheimdienste zum Ursprung des Coronavirus hatte keine eindeutigen Feststellungen geliefert. Darüber, ob das Virus aus einem Labor stamme oder von einem Tier auf den Menschen übergesprungen sei, herrschte demnach unter den Diensten Uneinigkeit. Beides seien „plausible Hypothesen“.

04:18 Uhr

RKI: 8416 Neuinfektionen – Inzidenz bei 74,1

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 8416 neue Corona-Positiv-Tests binnen eines Tages gemeldet. Das sind 1366 mehr als am Sonntag vor einer Woche, als 7050 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt demnach auf 74,1 – am Vortag hatte der Wert 72,1 betragen, vor einer Woche 54,5. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden zwölf Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es drei Todesfälle gewesen.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.932.547 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.726.700 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 in Deutschland gestorben sind, stieg auf 92.130.

03:43 Uhr

Strobl hält härtere Regeln für Ungeimpfte für möglich

Für ungeimpfte Menschen könnte es nach Ansicht von Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl bald wieder härtere Corona-Regeln geben. „Wenn es auf die Intensivstationen durchschlägt, muss man handeln. Es wäre falsch, dann alle in Mithaftung zu nehmen, auch die Geimpften – deshalb wird es für Ungeimpfte andere Regeln geben als für Geimpfte,“ sagte der CDU-Landeschef der „Bild am Sonntag“. Das grün-geführte Sozialministerium des Bundeslandes habe eine Kontaktbeschränkung für ungeimpfte Erwachsene und ein Besuchsverbot von Restaurants und Konzerten vorgeschlagen. Auch der bayerische Gesundheitsminister unterstütze die Vorschläge, berichtet das Blatt. Aus SPD und FDP gebe es Kritik.

02:05 Uhr

Ganz Spanien kein Corona-Hochrisikogebiet mehr

Spanien wird von der Bundesregierung nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiet geführt. Von heute an entfallen damit alle Quarantänevorschriften für von dort zurückkehrende Urlauber. Bereits vor einer Woche waren die ersten spanischen Regionen von der Risikoliste gestrichen worden, darunter die Kanarischen Inseln und Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona. Jetzt gilt das ganze Land als „risikofrei“ – auch Mallorca, die beliebteste Urlaubsinsel der Deutschen.

Spanien gilt als beliebtestes Urlaubsziel der Deutschen im Ausland. Am 11. Juli war es wegen stark steigender Infektionszahlen mitten in der Ferienzeit als Risikogebiet eingestuft worden, Ende Juli dann sogar als Hochrisikogebiet. Seitdem mussten Rückkehrer, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, für zehn Tage in Quarantäne. Erst nach fünf Tagen konnten sie sich mit einem negativen Test davon befreien. Damit ist wegen deutlich gesunkener Infektionszahlen jetzt Schluss. Allerdings müssen Spanien-Reisende auch weiterhin Corona-Regeln beachten. Denn mindestens bis zum 5. September gilt Deutschland aus spanischer Sicht als Risikogebiet. Deswegen müssen alle Besucher aus Deutschland ab zwölf Jahren bei der Einreise eine Impfung oder Genesung nachweisen oder einen negativen Test vorlegen können. Bei der Rückreise nach Deutschland gilt das ebenfalls – egal ob man aus einem Hochrisikogebiet kommt oder nicht.

Der Großraum Lissabon ist von heute an ebenfalls kein Hochrisikogebiet mehr. Als einzige Region in Portugal bleibt aber die Urlaubsregion Algarve auf der Liste.

02:05 Uhr

Lufthansa will Geschäftsreisende zurückgewinnen

Die Fluggesellschaft Lufthansa will eine Offensive starten, um Geschäftsreisende zurückzugewinnen: Im September steige auf vielen Verbindungen die Zahl der täglichen Frequenzen, kündigte Konzernvorständin Christina Foerster in einem Gespräch mit den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ an. „Das ist wichtig für Geschäftsreisende, die am gleichen Tag hin und zurück fliegen wollen“, sagte Foerster. Aktuell zähle Lufthansa laut Foerster etwa 50 Prozent der Passagiere im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019. „Wir fliegen bereits jetzt wieder 88 Prozent der Destinationen über alle Airlines der Lufthansa Group hinweg an. Das entspricht 280 Zielen in der ganzen Welt“, so die Vorständin.

02:05 Uhr

Tausende Firmen zahlen Corona-Soforthilfen zurück

Tausende Firmen in ganz Deutschland zahlen offenbar freiwillig ihre Corona-Soforthilfen zurück. Laut einem Vorabbericht der „Bild am Sonntag“ sind nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums bisher 911 Millionen Euro eingegangen. Allein in Bayern hätten etwa 25.000 Unternehmen insgesamt 190 Millionen Euro zurückgegeben. In Schleswig-Holstein hätten 2230 Unternehmen insgesamt 15,3 Millionen Euro zurückgezahlt, in Mecklenburg-Vorpommern 5000 Firmen 46,3 Millionen Euro.

02:05 Uhr

Patientenschützer für verpflichtende Angabe der 2G-Quote bei Klinikpersonal

Patientenschützer haben eine gesetzliche Verpflichtung für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen gefordert, die Quote der Geimpften und Genesenen beim Personal zu veröffentlichen. „Kranke und Pflegebedürftige brauchen Transparenz, um das Infektionsrisiko einschätzen zu können“, sagte der Vorstand der Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. Das sei umso wichtiger, da nach wie vor eine bundesweit geltende tägliche Testpflicht für das medizinisch-pflegerische Personal fehle.