Corona-Pandemie: Straßenkarneval in NRW wegen Corona weitgehend abgesagt

18. September 2020 Aus Von mvp-web

Das Coronavirus breitet sich in Europa wieder stark aus – teilweise stärker als beim ersten Mal. In Deutschland bilden sich immer neue Infektionsherde. In München wurde nun eine wichtige Obergrenze überschritten. Die Länder melden mehr als 2000 Neu-Infektionen.

Topmeldungen zur Corona-Pandemie:

  • 2219 Neuinfektionen in Deutschland – Zahl der Todesfälle steigt, auch R-Wert wieder deutlich über 1 (19.46 Uhr) +++
  • Karneval 2021 nur unter großen Einschränkungen möglich – Straßenkarneval weitgehend abgesagt (18.59 Uhr) +++
  • Bis zu 50 Infizierte? Corona-Ausbruch in Kölner Burger-Laden  (10.58 Uhr) +++
  • Drosten: Corona-Lage könnte sich auch hierzulande zuspitzen (07.28 Uhr)

TOP-NEWS: 2219 Neuinfektionen in Deutschland – R-Wert wieder deutlich über 1

19.46 Uhr: In Deutschland ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen um 2219 Fälle auf insgesamt 268.949 gestiegen. Die Zahl der Neuinfektionen machte damit dennoch nochmal einen Sprung, am Tag zuvor waren es 2094 gemeldete Fälle gewesen. Berlin meldete mit 186 Neuinfektionen so viele wie seit April nicht mehr.

Zwölf neue Todesfälle sind im Vergleich zum Vortag hinzugekommen, neun mehr als noch am Tag zuvor, allein NRW sind fünf neue Todesfälle verzeichnet worden. Insgesamt kamen in Deutschland 9355 Menschen durch das Virus ums Leben. Die Zahl der aktuellen Fälle in Deutschland stieg im Vergleich zum Vortag um 807 Personen und liegt nun bei 20.894. Im Vergleich zum Vortag kommt das einem leichten Anstieg gleich, am Donnerstag waren es noch 791 aktive Fälle mehr gewesen.

Der R-Wert, zu dem am Vortag bis 20.15 Uhr kein aktueller Bericht des Robert-Koch-Instituts vorlag, lag am Freitag bei 1,16. Zwei Tage zuvor, am Mittwoch, war der R-Wert auf 1,00 gesunken und hatte damit genau die kritische Grenze von 1 erreicht. Nun steigt er wieder. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.

Die Zahl der durch Covid-19-Patienten belegten Intensivbetten lag am Freitag bei 245. 136 Patienten werden aktuell invasiv beatmet. Das geht aus dem Intensivregister der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervor.

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 268.949, 9.355 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 46.771 (+351) / 1871 Todesfälle (+2)
  • Bayern: 64.153 (+535) / 2646 Todesfälle (+1)
  • Berlin: 12.918 (+186) / 227 (+0)
  • Brandenburg: 4097 (+19) / 173 Todesfälle (+0)
  • Bremen: 2192 (+15) / 59 Todesfälle (+0)
  • Hamburg: 7074 (+65) / 239 Todesfälle (+1)
  • Hessen: 17.342 (+109) / 543 Todesfälle (+1)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 1105 (+10) / 20 Todesfälle (+0)
  • Niedersachsen: 18.622 (+194) / 669 Todesfälle (+2)
  • Nordrhein-Westfalen: 64.083 (+519) / 1842 Todesfälle (+5)
  • Rheinland-Pfalz: 10.013 (+60) / 247 Todesfälle (+0)
  • Saarland: 3267 (+11) / 176 Todesfälle (+0)
  • Sachsen: 6608 (+38) / 225 Todesfälle (+0)
  • Sachsen-Anhalt: 2423 (+40) / 66 Todesfälle (+0)
  • Schleswig-Holstein: 4383 (+34) / 161 Todesfälle (+0)
  • Thüringen: 3898 (+33) / 189 Todesfälle (+0)

Gesamt (Stand 18.09.2020, 19.48 Uhr): 268.949 (9355 Todesfälle)

Vortag (Stand 17.09.2020, 20.15 Uhr): 266.730 (9343 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 238.700

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 20.894 (+807)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 1,16 (Vortag: Lag nicht vor)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 245

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 136

TOP-NEWS: Karneval 2021 nur unter großen Einschränkungen möglich – Straßenkarneval weitgehend abgesagt

18.59 Uhr: Der Karneval 2021 in Nordrhein-Westfalen wird extrem eingeschränkt, aber nicht komplett abgesagt. Das verkündete die NRW-Landesregierung am Freitagnachmittag in einer Pressekonferenz. Karnevalistische Kulturveranstaltungen sollen demnach unter strengen Auflagen möglich sein. Straßenkarneval sei jedoch kaum möglich und wegen der Corona-Schutzauflagen nicht durchführbar. Auch der Sitzungskarneval in NRW soll für die kommende Session abgesagt werden. Das sagte der Präsident des Festkomitees Kölner Karneval, Christoph Kuckelkorn, der gemeinsam mit einem Vertreter der Landesregierung die Vereinbarungen bekanntgab. Für die Karnevalisten stehe „Gesundheit an erster Stelle“, sagte Kuckelkorn. „Es kann kein Feiern um jeden Preis geben.“ Den Karnevalisten verlange diese Saison „viel Kreativität“ ab, sagte Kuckelkorn. Es gehe nun darum, den „kleinen Rahmen zu nutzen, der uns bleibt“.

Erstmals seit Mitte April: 7-Tage-Inzidenz in München über 50 gestiegen

15.03 Uhr: Erstmals seit Mitte April ist der 7-Tage-Inzidenz-Wert in Bayerns Landeshauptstadt München auf über 50 gestiegen. Das teilte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit am Freitagmittag mit, wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet. Genau liege der Wert demnach bei 50,70. Der Inzidenzwert beschreibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. Erst am Donnerstagmittag hatte der Wert 35 überschritten, was dazu führte, dass die Stadt München entschied, dass das Bundesliga-Eröffnungsspiel am Freitagabend zwischen dem FC Bayern und Schalke 04 doch ohne Zuschauer stattfinden muss.

Corona-Pandemie: Chefs der Karnevalshochburgen wollen Komplettabsage der Saison

13.26 Uhr: Der Karneval in Köln, Bonn, Aachen und Düsseldorf steht unmittelbar vor der Absage. Die Chefs dieser Karnevalshochburgen haben sich intern auf eine komplette Absage geeinigt, wie der WDR berichtet. In einer Besprechung mit den Vertretern der nordrhein-westfälischen Landesregierung soll die Absage am Freitagnachmittag offiziell gemacht werden. Um 17.00 Uhr treffen die Karnevalspräsidenten in Düsseldorf den Regierungsoffiziellen zusammen.

Sämtliche Karnevalsumzüge und Sessionseröffnungen oder Prunksitzungen würden dann ausfallen, wenn die Politik zustimmt – wovon auszugehen ist. Es soll keine einzige Karnevalsveranstaltung stattfinden und in dieser närrischen Zeit ein Alkoholverbot in den Innenstädten gelten.

Eine Komplett-Absage hätte auch wirtschaftliche Folgen. Laut einer Studie einer Wirtschaftsberatungsfirma rechnete man 2018 allein mit einer Wertschöpfung von 600 Millionen Euro für eine Karnevalssaison.

Hessen hebt Besuchsbeschränkungen für Alten- und Pflegeheime auf

12.59 Uhr: Hessen hebt die coronabedingten allgemeinen Besuchsbeschränkungen für Alten- und Pflegeheime auf. Es werde keine verbindlichen Vorgaben des Landes zur Dauer und Anzahl der Besuche mehr geben, teilten Staatskanzlei und Sozialministerium am Freitag in Wiesbaden mit. Maßgeblich seien nun die jeweiligen Schutzkonzepte und Hygienepläne der Einrichtungen.

Corona-Krise: Bundesverdienstkreuz für Heinsbergs Landrat Pusch

12.05 Uhr: Der Landrat des Kreises Heinsberg, Stephan Pusch (CDU), soll am 1. Oktober mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet werden. Wie eine Sprecherin des Kreises der Deutschen Presse-Agentur am Freitag sagte, wird Pusch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier für seine Arbeit als Krisenmanager in der Corona-Pandemie geehrt. „RTL.de“ hatte zuvor berichtet.

Puschs Kreis Heinsberg war nach einer Karnevalssitzung im Februar zu einem der ersten deutschen Corona-Hotspots geworden. Der Landrat hatte Schulen und Kindergärten schließen lassen und die Bevölkerung unter anderem durch tägliche Videobotschaften informiert. Mit seinem Krisenmanagement wurde er bundesweit bekannt.

Freitag, 18.09.2020, 20:08