++ Erster Todesfall in Neuseeland seit Monaten ++

++ Erster Todesfall in Neuseeland seit Monaten ++

4. September 2021 Aus Von mvp-web

Politiker und Mediziner haben einen dringenden Appell gestartet, damit sich mehr Menschen impfen lassen. Der Lehrerverband lehnt eine Impfstatus-Abfrage ab und plädiert für die 3G-Regel an Schulen. Alle Entwicklungen im Liveblog.


  • Politiker und Mediziner rufen Menschen zur Impfung auf
  • Inzidenz steigt auf 80,7
  • Spahn schließt Impfpflicht für Pflegekräfte aus
  • Lehrerverband gegen Auskunftspflicht zum Impfstatus
  • Delta-Variante: Keine schweren Verläufe bei Kindern

22:29 Uhr

Ende des Liveblogs

Wir beenden für heute den Liveblog, bedanken uns für Ihr Interesse und wünschen ein schönes Wochenende.

22:27 Uhr

Corona-Krise im Fokus von Treffen der G20-Gesundheitsminister in Rom

Die Gesundheitsminister der 20 wichtigsten Wirtschaftsnationen wollen ab morgen in Rom weitere Schritte in der Corona-Pandemie beraten. Unter italienischem Vorsitz geht es auf dem G20-Treffen um den aktuellen Kampf gegen Covid-19 sowie um künftige Strategien gegen drohende Pandemien. Außerdem sprechen die Minister über Wege, wissenschaftliche Erkenntnisse und den Zugang zu Impfstoffen auf der Welt besser und gerechter zu verteilen. Das Ziel sei «eine starke Botschaft der Zusammenarbeit, Solidarität und Gerechtigkeit, unter der Überzeugung, dass niemand abgehängt wird», hieß es von den Veranstaltern in Italien.

19:57 Uhr

Wieder Massenproteste gegen Corona-Maßnahmen in Frankreich

In Frankreich sind erneut Zehntausende Menschen gegen die verschärften Corona-Regeln auf die Straßen gegangen. Die landesweit organisierten Demonstrationen richteten sich gegen den von Präsident Emmanuel Macron und der Regierung verlangten Gesundheitspass zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test sowie die Impfpflicht bestimmter Berufsgruppen, darunter Beschäftigte im Gesundheitswesen.

In zahlreichen Städten wurden Tausende Teilnehmer gezählt. Im südfranzösischen Montpellier sollen laut Präfektur mindestens 6000 Menschen auf die Straße gegangen sein, in Avignon rund 4000. Das französische Innenministerium ging für diesen Samstag wieder von bis zu 170.000 Teilnehmern landesweit aus.

Von den 67 Millionen Franzosen sind inzwischen zwei Drittel der Menschen vollständig gegen das Coronavirus geimpft, 72,3 Prozent haben eine erste Impfdosis erhalten. Parallel dazu sinkt die Zahl der Klinikeinweisungen von Corona-Patienten, und die Sieben-Tage-Inzidenz ist rückläufig. Angespannt bleibt die Corona-Lage in den französischen Überseegebieten.

18:00 Uhr

Mann greift in Thüringen Corona-Impfteam an – zwei Verletzte

Bei einer Corona-Impfaktion in Gera ist ein mobiles Impfteam angegriffen worden. Dabei seien zwei Mitglieder des Teams verletzt worden, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. Die Polizei bestätigte den Vorfall, der sich am Nachmittag in einem Einkaufszentrum ereignete.

Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) hatte der Mann am Nachmittag eine Impfbescheinigung verlangt, wollte sich aber nicht impfen lassen. Als die Mitarbeiter ihm sagten, dass es ohne Impfung keine Bescheinigung gebe, sei der Mann „ausgetickt“. Er habe eine medizinische Fachangestellte und einen Helfer verletzt. Sie wurden in einem Krankenhaus behandelt, aber nach KV-Angaben bereits wieder entlassen. Der Angreifer habe sich bei der Impfaktion registrieren lassen, sodass seine Daten bekannt waren. Die Polizei stellte ihn nach Angaben eines Sprechers in einem Parkhaus, gegen ihn laufe eine Anzeige.

17:55 Uhr

Kieler Woche gestartet: Sommerfest fällt wegen Corona kleiner aus

Die 127. Kieler Woche ist am Samstag offiziell eröffnet worden – wegen Corona fehlen aber Flanierbereiche und große Bühnen. Stattdessen steht in der Festwoche bis zum 12. September der maritime Kern der Veranstaltung wie die Segelregatten vor Kiel-Schilksee, die traditionelle Windjammerparade auf der Förde und das Segelkino am Wasser im Fokus. Unter normalen Bedingungen hatte das Sommerfest 2019 mehr als 3,5 Millionen Besucher aus gut 70 Ländern angelockt.

17:46 Uhr

Laschet und Lauterbach streiten über Umgang mit Corona-Maßnahmengegner

Unionskanzlerkandidat Armin Laschet und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach streiten um den Umgang mit einem Bürger, der bei einem Auftritt Laschets plötzlich und ungefragt auf die Bühne kam. Der CDU-Chef hatte sich am Freitag bei der Veranstaltung in Erfurt länger mit dem Mann unterhalten – auf sehr geringe Distanz. Lauterbach schrieb daraufhin auf Twitter: „Unfassbar. Armin Laschet lässt sich von einem Querdenker ohne Maske mit 20 cm Abstand anschreien. Das ist keine Bürgernähe sondern einfach dumm.“

Laschet sprach am Samstag in Potsdam von dem Vorfall und argumentierte, dass man den Menschen zuhören müsse. Ansonsten würde das gesellschaftliche Klima noch rauer werden als es ohnehin schon sei. „Karl Lauterbach macht mir das zum Vorwurf, sagt, mit diesen Leuten darf man nicht reden und vergiftet damit erneut das Klima.“ Dieses Argument wollte in der Folge Lauterbach wiederum nicht gelten lassen. „Ich habe nicht kritisiert, dass er sich von einem Querdenker anschreien lässt. Nur dass er sich auf 20 cm Abstand dabei ohne Masken anschreien lässt“, schrieb der SPD-Politiker.

Der Mann hatte sich über die Corona-Maßnahmen der Thüringer Landesregierung in den Schulen beklagt, die in den ersten zwei Wochen ein Bußgeld für Eltern vorsehen, deren Kinder sich weder impfen noch testen lassen und auch nicht als genesen gelten.

15:37 Uhr

Ärzte und Pfleger auf Hawaii warnen vor Triage

Vertreter des Gesundheitswesens in Hawaii kritisieren, dass die dortige Regierung nicht genug gegen einen Coronavirus-Anstieg unternommen hat. „Bald werden wir in einer Situation sein, in der wir die Gesundheitsversorgung rationieren werden“, sagte der Immunologe Jonathan Dworkin. Zwar könnten Vorschriften unbeliebt sein, es werde aber „weit hässlicher sein“, die begrenzten Ressourcen zuteilen zu müssen.

„Dazu gehört es, Entscheidungen darüber zu treffen, wer lebt und stirbt. Ich hasse die Vorstellung, eine Entscheidung darüber treffen zu müssen, wer Sauerstoff bekommen wird.“ Ärzte beklagen, dass die Regierung Maßnahmen gegen das Coronavirus nicht eingeführt habe, denen im vergangenen Jahr zugestimmt worden sei. Dazu gehöre es, mehr Schnelltests vorzunehmen, bessere Luftfiltersysteme in Schulen und Geschäften zu installieren und die Kontaktnachverfolgung zu verstärken. Zuletzt wurden auf Hawaii über 800 Neuinfektionen innerhalb einer Woche registriert.

15:16 Uhr

Italien: Kaum Einlass ohne Impfzertifikat

In Italien ist das Covid-Impfzertifikat Voraussetzung für Besuche im Museum oder Fitnesstudio und das Essen in der Kantine. Nun sind die Regeln noch verschärft worden, berichtet ARD-Korrespondentin Ilanit Spinner.

14:55 Uhr

Dringende Appelle zu mehr Corona-Impfungen

Angesichts der stockenden Impfungen in Deutschland werden Warnungen vor einer kritischeren Corona-Lage in den kommenden Monaten lauter. Mediziner befürchten im Herbst eine erneute starke Belastung der Intensivstationen, sollte das Impftempo nicht schnell anziehen. Die Infektionszahlen bei Ungeimpften sind mehr als zehn Mal höher als bei Geimpften, und über 90 Prozent der Covid-Patienten auf Intensivstationen sind ungeimpft.

Die Deutsche Gesellschaft für Intensivmedizin und Notfallmedizin warnte, es sei schon jetzt zu sehen, wie stark sich die Delta-Virusvariante in geschlossenen Räumen ausbreite. „Wenn wir bis Oktober nicht die Impfquote deutlich nach oben bringen, bekommen wir im Herbst einen richtig starken Anstieg der Corona-Fälle auf den Intensivstationen“, sagte Präsident Christian Karagiannidis, der „Augsburger Allgemeinen“.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) warb dafür, jetzt vor allem noch Unentschlossene zu erreichen. „Hier sollte der Hauptfokus der Anstrengungen liegen, noch vor den Auffrischimpfungen“, sagte Vorstandschef Andreas Gassen. Der Berliner Virologe Christian Drosten sagte im NDR-Podcast „Das Coronavirus-Update“: „Gelassen in den Herbst zu gehen, ist eine gewagte Vorstellung.“

13:39 Uhr

Mehr als 61 Prozent in Deutschland mit vollem Impfschutz

Mehr als 61 Prozent der Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das teilte Gesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter mit.

Demnach haben mehr als 54 Millionen Menschen (65,7 Prozent) eine Erstimpfung erhalten. Fast 51 Millionen Menschen (61,2 Prozent) haben den vollen Impfschutz, für den es meist eine zweite Spritze braucht. „Das ist gut – aber wir brauchen noch mindestens fünf Millionen Impfungen für einen sichereren Herbst und Winter“, schrieb der CDU-Politiker mit Blick auf vollständige Impfungen.

13:02 Uhr

Karliczek für gute Belüftung als Standard in Schulen

Eine gute Belüftung und Entlüftung von Klassenzimmern sowie Luftfilter müssen aus Sicht von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) künftig zum generellen Standard an Schulen werden. Das habe die Corona-Pandemie gelehrt, sagte Karliczek dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Das muss jetzt bei jeder Sanierung und bei jedem Neubau einer Schule mitbedacht werden.“ Es sei nicht auszuschließen, dass es in Zukunft erneut zu einer Pandemie kommen werde, sagte die Ministein. „Von daher ist ein höheres Maß an Prävention erforderlich, als wir es früher kannten.“

12:52 Uhr

Laschet kritisiert Scholz

Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet hat dem SPD-Kandidaten Olaf Scholz Verantwortungslosigkeit vorgeworfen, weil er Geimpfte als „Versuchskaninchen“ bezeichnet hat. „Das ist eine unverantwortliche Antwort, die er da gibt“, sagte Laschet auf dem Parteitag der CDU Brandenburg mit Hinweis auf Scholz-Äußerungen auf Wahlveranstaltungen. „Die Menschen sind keine Versuchskaninchen.“ Die Corona-Impfstoffe seien vor der Zulassung sorgsam untersucht worden. „Ich fordere Olaf Scholz auf, von solchen Begriffen Abstand zu nehmen.“

Auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kritisierte Scholz. „So eine Wortwahl ist eine Steilvorlage für die, die mit Halb- und Unwahrheiten Vertrauen untergraben wollen“, twitterte Spahn.

Scholz hat auf Wahlkampfveranstaltungen beim Werben für das Impfen davon gesprochen, dass die mehr als 50 Millionen Geimpften in Deutschland „Versuchskaninchen“ für die noch nicht geimpfte Bevölkerung seien. Auch in einem Interview mit NRW-Lokalradios nutzt er nach Angaben des Radios NRW den Ausdruck: „50 Millionen sind jetzt zweimal geimpft. Wir waren ja alle die Versuchskaninchen für diejenigen, die bisher abgewartet haben. Deshalb sage ich als einer dieser 50 Millionen – es ist gut gegangen! Bitte macht mit!“, so der SPD-Kanzlerkandidat laut Mitteilung der Redaktion.

12:49 Uhr

Italiens Staatschef lobt EU

Der italienische Staatspräsident Sergio Mattarella hat die EU für ihr Vorgehen in der Corona-Krise gelobt. „Die Europäische Union hat im Kampf gegen die Pandemie und die wirtschaftlichen wie sozialen Folgen gezeigt, dass sie effizient und schnell reagieren kann“, schrieb der 80-Jährige in einem Grußwort an die Teilnehmer einer dreitägigen internationalen Konferenz am Comer See.

Die EU habe sowohl bei den Impfkampagnen gegen das Virus als auch den sozialen Maßnahmen und den wirtschaftlichen Hilfen gezeigt, dass sie als kontinentale Gemeinschaft erfolgreich sei, meinte Mattarella. „Die europäische Integration erlaubte uns, auf dem internationalen Parkett wirtschaftlich eine kritische Masse auszuspielen, von der alle europäischen Völker profitieren.“

Das Staatsoberhaupt zog damit ein anderes Fazit als viele Kritiker des Vorgehens der Staatengemeinschaft in den vergangenen Monaten. Selbst EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte im Februar etliche Fehler eingeräumt, etwa bei der Organisation des Impfstoffs. Zudem hatte es etwa in den Phasen der Lockdowns ein teils uneinheitliches Vorgehen der Staaten, beispielsweise bei den Grenzkontrollen, gegeben, das sogar die EU selbst anprangerte.

11:46 Uhr

Corona-Leugner stürmen slowenisches Staatsfernsehen

Eine Gruppe von Corona-Leugnern und Impfgegnern ist am Freitagabend in das Gebäude des slowenischen Staatsfernsehens RTVS eingedrungen. Sie verlangten, dass der Sender ihre Meinung zu diesem Thema darstelle. Die Polizei beendete den Angriff umgehend und nahm 20 Eindringlinge im Nachrichtenstudio des Senders fest, wie die slowenische Nachrichtenagentur STA berichtete.

„Dies ist ein inakzeptabler Angriff auf die Medien, den Journalismus und die Demokratie“ sagte der Nachrichtenredakteur des Senders, Manica Janezic Ambrozic. Sloweniens Journalistenverband DNS erklärte, der Vorfall sei nur „die Spitze des Eisbergs“ in der „Hasskampagne“, die die Regierung von Premier Janez Jansa gegen die Medien führe. Der Fernsehintendant Andrej Grah Whatmough bezeichnete den Vorfall als „schlimmen Angriff auf unser Medienunternehmen“ und kündigte erhöhte Sicherheitsmaßnahmen an.

Die Corona-Leugner protestieren seit vier Monaten immer wieder vor dem Fernsehgebäude und belästigen dort dessen Angestellte. Das Problem sei, dass das Gelände vor dem Fernsehgebäude öffentlicher Grund und Boden sei, so dass die Protestierer berechtigt seien, sich dort zu versammeln, sagte Whatmough.  Hinter dem Vorfall stehe eine Bewegung, die vom früheren Armeeoffizier Ladislav Troha geleitet werde, einem Veteranen des slowenischen Unabhägigkeitskriegs von 1991, berichtete STA weiter.

11:43 Uhr

Frankreich erwägt Lockerungen in großen Einkaufszentren

Frankreich erwägt Lockerungen von Corona-Auflagen in großen Einkaufszentren. Wenn sich die Lage weiter entspanne, könnten die Vorschriften in den kommenden Tagen entschärft werden, sagte Arbeitsministerin Elisabeth Borne dem Radiosender France Inter.

Seit Anfang August müssen Kunden in großen Shopping-Malls einen Gesundheitspass vorlegen, der sie als geimpft, genesen oder getestet ausweist. Kürzlich hatte die französische Supermarktkette Auchan erklärt, diese Vorschrift bremse ihr Geschäft aus.

11:39 Uhr

Lehrerverband gegen Auskunftspflicht zum Impfstatus

Der Deutsche Lehrerverband lehnt eine Impfauskunftspflicht ab und spricht sich für die Einführung einer konsequenten 3G-Regel an den Schulen aus. Auf diese Weise lasse sich das Ziel eines hohen Gesundheitsschutzes im Schulbereich genauso erreichen wie mit der umstrittenen Impfauskunftspflicht, sagte Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

„Wir lehnen eine Impfauskunftspflicht ab, weil wir glauben, dass ein derart tiefer Eingriff in die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen auch im Schulbereich nicht gerechtfertigt ist“, sagte Meidinger den Zeitungen. „Im Übrigen gehören Lehrkräfte zu der Berufsgruppe mit den höchsten Impfquoten“, betonte er.

Nach der 3G-Regel bleibe es den Betroffenen überlassen, ob sie einen Impf- oder Genesungsnachweis vorlegen oder eine tägliche Testung machen. „Diese 3G-Regel sollte für Schüler und Lehrkräfte gleichermaßen gelten“, fügte Meidinger hinzu. Die 3G-Regel könne gelten, solange nicht alle Mitglieder der Schulfamilie ein Impfangebot erhalten haben und wahrnehmen konnten, was derzeit unter anderem noch für sämtliche jüngeren Kinder der Fall sei.

10:32 Uhr

„Abendblatt“: HSV erhält Überbrückungshilfe

Fußball-Zweitligist Hamburger SV erhält einem Bericht des „Hamburger Abendblatts“ zufolge eine Corona-Überbrückungshilfe des Bundes. Demnach wurde der Antrag des Traditionsclubs bereits bewilligt. Insgesamt soll es sich bei der Summe um etwa zehn Millionen Euro handeln.

HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein wollte sich laut „Abendblatt“ nicht konkret dazu äußern. „Im Interesse unseres Clubs ist es unsere Aufgabe, Möglichkeiten staatlicher Förderungen zu identifizieren, zu prüfen und auch zu beantragen, wenn diese auf den HSV Anwendung finden können und für unsere Zwecke geeignet sind“, ließ er verlauten.

Der Umsatz des Zweitliga-Vereins ist in der Corona-Krise von 120 Millionen auf etwas mehr als 50 Millionen Euro eingebrochen. Dies entspricht etwa einem Rückgang von 60 Prozent. Voraussetzung für die Überbrückungshilfe des Bundes für Unternehmen ist eine Umsatz-Reduktion von mindestens 30 Prozent. Die Zahlen für das Ende Juni abgelaufene Geschäftsjahr werden Ende des Jahres erwartet.

09:06 Uhr

Spahn verteidigt Auffrischungsimpfungen für Senioren

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat das Vorgehen von Bund und Ländern verteidigt, noch vor einer offiziellen Empfehlung der Ständigen Impfkommission Auffrischungsimpfungen für Senioren und Immungeschwächte gegen Covid-19 anzubieten. „Ich will nicht warten, bis in den Pflegeheimen wieder Menschen sterben!“, sagte Spahn dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Es gebe bereits viele Studien, die eindeutig belegten, dass Booster-Impfungen für Hochbetagte, Pflegebedürftige und Menschen mit bestimmten Immunerkrankungen sinnvoll seien, argumentierte Spahn. „Wir haben genug Impfstoff, um mit Booster-Impfungen für mehr Schutz zu sorgen. Also sollten wir auch handeln.“ Das gegenwärtige Impftempo bezeichnete der Minister als zu gering. Die Impfquote sei noch zu niedrig, um eine Überlastung des Gesundheitswesens zu verhindern.

08:26 Uhr

Kein positiver Test beim Deutschen Behindertensportverband in Tokio

Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat einen Tag vor der Schlussfeier der Paralympics in Tokio noch keinen positiven Corona-Test in seinem 275 Personen umfassenden Team zu beklagen. Das erklärte Chef de Mission Karl Quade. Zu den 134 Athleten kommt noch mal mehr als dieselbe Zahl an Teammitgliedern. Viele Athleten und Betreuer haben Tokio bereits verlassen, da sie angehalten wurden, zwei Tage nach dem letzten Wettkampf abzureisen.

08:21 Uhr

Wohl vorerst nur BioNTech bei US-Booster-Impfungen

Bei einer von der US-Regierung für September geplanten Kampagne für Auffrischungsimpfungen könnte einem Insider zufolge zunächst ausschließlich der Impfstoff von BioNTech/Pfizer zum Einsatz kommen. US-Rivalen der beiden Pharmakonzerne seien dafür mit ihren Zulassungsanträgen noch nicht weit genug, sagt eine mit der Angelegenheit vertraute Person. Johnson & Johnson hat noch gar keine Genehmigung beantragt. Moderna reichte am Freitag letzte Daten ein. Ursprünglich war geplant, ab 20. September 100 Millionen Auffrischungsimpfungen zu verabreichen. Die Kampagne startet dem Insider zufolge nun in kleinerem Umfang.

07:09 Uhr

Neuseeland meldet ersten Corona-Todesfall seit einem halben Jahr

Neuseeland hat seinen ersten Corona-Todesfall seit mehr als einem halben Jahr gemeldet. Eine um die 90 Jahre alte Frau sei in der Nacht in einem Krankenhaus in Auckland an den Folgen der Infektion gestorben, teilten die Behörden mit. Wegen Vorerkrankungen habe die Frau nicht künstlich beatmet werden können. Die Frau ist das 27. Corona-Todesopfer in Neuseeland überhaupt und das erste Opfer der Pandemie seit dem 16. Februar. Neuseeland kämpft seit Mitte August gegen einen Corona-Ausbruch. Als Gegenmaßnahme wurde ein landesweiter Lockdown verhängt. Seit dem neuen Ausbruch wurden 782 Corona-Infektionen nachgewiesen, vornehmlich in Auckland, der mit 1,7 Millionen Einwohnern größten Stadt Neuseelands. In den vergangenen Tagen ging die Zahl der täglichen Neuinfektionen wieder zurück. Der nun gemeldete Tod einer Infizierten sei jedoch „eine zutiefst traurige Erinnerung“ daran, warum Corona-Restriktionen notwendig seien, erklärte die neuseeländische Regierungschefin Jacinda Ardern.

05:43 Uhr

Karliczek fordert „klare Linie“ bei Quarantäneregeln in der Schule

Bundesbildungsministerin Anja Karliczek hat die Länder aufgefordert, sich bei Corona-Quarantäneregeln in der Schule auf eine „klare Linie“ zu verständigen. Diese solle den Gesundheitsämtern aber auch „notwendige Spielräume im Einzelfall“ lassen, sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das Robert Koch-Institut überarbeite auch seine Empfehlungen. „Grundsätzlich gilt: Die Empfehlungen sollten die Richtschnur sein. Ich würde mich freuen, wenn die Quarantänezeit von 14 Tagen für Kinder mit einer klugen Teststrategie verkürzt werden könnte.“

05:04 Uhr

Weihnachtsmärkte mit Kontrollen und mehr Raum geplant

Knapp drei Monate vor Beginn der Weihnachtsmarktsaison planen viele Veranstalter mit mehr Platz für Besucher und 3G-Kontrollen. „Wir sind zuversichtlich und bereiten den Weihnachtsmarkt am Kölner Dom wie in den letzten Jahren vor“, sagte eine Sprecherin des Marktes. Vielerorts soll es stichprobenartige Kontrollen der 3G-Regeln geben – also eines Nachweises, dass Besucher geimpft, getestet oder von Corona genesen sind. Auch in München, Dresden oder Dortmund gehen die Veranstalter zunächst davon aus, dass der Markt stattfinden kann. „Die Vorfreude ist natürlich viel, viel größer als letztes Jahr“, sagte Patrick Arens von den Dortmunder Schaustellern.

Der Nürnberger Christkindlesmarkt werde 2021 sicher anders aussehen als vor Corona, sagte ein Sprecher der Stadt. Dort wird mit einem „Einbahnstraßen-System“ geplant. Wie das Infektionsgeschehen und gesetzliche Regelungen das Marktgeschehen beeinflussen werden, lässt sich aber noch nicht beurteilen. 2020 waren viele Märkte trotz Hygiene-Konzepten abgesagt worden.

04:49 Uhr

Spahn schließt Impfpflicht für Pflegekräfte aus

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schließt eine Impfpflicht für Ärzte und Pflegekräfte weiter aus. „Wir haben versprochen, dass es keine Impfpflicht geben wird, für wen auch immer“, sagt der CDU-Politiker dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Sich impfen zu lassen, bleibe eine freie Entscheidung. „Aber wer sich zum Beispiel als Pflegekraft nicht impfen lassen will, kann nicht erwarten, dass er dann noch in engstem Kontakt mit schwerstkranken Menschen arbeiten kann.“

04:19 Uhr

RKI meldet 10.835 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 80,7

Das Robert-Koch-Institut meldet 10.835 neue Positiv-Tests. Das sind 532 mehr als am Samstag vor einer Woche, als 10.303 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 80,7 von 80,2 am Vortag. 24 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.325. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

04:19 Uhr

Intensivmediziner: Sorge vor dem Herbst, falls Impfquote nicht steigt

Die Intensivmediziner warnen für den Fall, dass die Corona-Impfquote in Deutschland nicht deutlich ansteigt, vor vielen Intensivpatienten im Oktober und November. „Wir sehen schon jetzt, wie stark sich die Delta-Variante in geschlossenen Räumen ausbreitet“, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin, Christian Karagiannidis, der „Augsburger Allgemeinen“. „Wenn wir bis Oktober nicht die Impfquote deutlich nach oben bringen, bekommen wir im Herbst einen richtig starken Anstieg der Corona-Fälle auf den Intensivstationen.“ Die Entwicklung könne für den Fall, dass die Impfquote kaum noch steigt, relativ genau vorausberechnet werden.

04:19 Uhr

Studie: Deltavariante führt offenbar nicht zu schwereren Corona-Fällen bei Kindern

Die Delta-Variante des Coronavirus führt ersten Erkenntnissen zufolge nicht zu schwereren Verläufen von Covid-19 bei Kindern. Wie eine Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC zeigt, unterscheidet sich der Anteil der schweren Krankheitsverläufe bei Kindern aktuell nicht wesentlich von dem im Januar, als in den USA die Alpha-Variante des Coronavirus vorherrschte. Außerdem deuten die Daten auf eine hohe Wirksamkeit des Impfschutzes bei Jugendlichen hin. Die Rate der Corona-bedingten Krankenhauseinweisungen bei Kindern und Jugendlichen im Alter bis 17 Jahren war in den USA zuletzt wieder stark gestiegen und lag Mitte August bei 1,4 pro 100.000.