+ Kanzleramtschef gegen „Freedom Day“ im Herbst +

+ Kanzleramtschef gegen „Freedom Day“ im Herbst +

19. September 2021 Aus Von mvp-web

Kanzleramtschef Braun lehnt die KBV-Forderung, alle Maßnahmen Ende Oktober aufzuheben, ab. Die Tierärztliche Hochschule Hannover und Veranstalter wollen bei Konzerten den Einsatz von Corona-Spürhunden testen. Alle Entwicklungen im Liveblog.


  • Inzidenz in Deutschland sinkt weiter
  • Spahn zieht positive Bilanz der Impfwoche
  • Kanzleramtschef Braun gegen „Freedom Day“ im Herbst
  • Hausärzte für Impfung gegen Covid und Influenza an einem Termin
  • Zypern und Portugal keine Hochrisikogebiete mehr

18:44 Uhr

Müller gegen baldige Abschaffung aller Maßnahmen

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat sich im Bericht aus Berlin gegen einen baldigen „Freedom Day“ mit dem Ende aller wesentlichen Corona-Beschränkungen ausgesprochen. „Wir können bei der Impfquote und der Inzidenz, die wir haben, nicht alle Corona-Maßnahmen abschaffen. Wir brauchen weiter Schutzvorkehrungen, das ist selbstverständlich.“

Aber man spüre, wie man schrittweise mit höherem Impffortschritt auch in die Normalität zurückfinde. Nun komme es darauf an, das zu erhalten. „Wir haben die Möglichkeit, um die uns Millionen Menschen weltweit beneiden, uns nämlich impfen zu lassen.“

18:37 Uhr

Fauci: US-Empfehlung zu Auffrischungsimpfung nicht endgültig

Der US-amerikanische Immunologe Anthony Fauci sieht in der Experten-Entscheidung gegen allgemeine Corona-Auffrischungsimpfungen in den USA keinen Rückschlag für US-Präsident Joe Biden. Die Bewertung der Experten könne sich künftig auch noch ändern, sagte der Präsidenten-Berater. Die US-Arzneimittelbehörde FDA empfahl den dritten Piks am Freitag doch nur für bestimmte Risikogruppen, nachdem die US-Regierung zuvor trotz der noch ausstehenden FDA-Entscheidung schon einen Impfstart für alle für diesen Montag (20. September) angekündigt hatte.

„Ich glaube nicht, dass es verwirrend war, ein Datum zu nennen“, sagte Fauci. Man habe einen Termin festlegen müssen, um sich vorbereiten zu können. Mit Blick auf die nun anderslautende Empfehlung der Arzneimittelbehörde FDA sagte er: „Ich denke nicht, dass sie einen Fehler gemacht haben.“ Es würden weiter Daten geprüft. Die Menschen müssten sich im Klaren darüber sein, dass „buchstäblich täglich und wöchentlich neue Daten“ einträfen. „Es ist noch nicht vorbei. Ich denke, die Menschen müssen verstehen, dass dies nicht das Ende der Geschichte ist.“

16:03 Uhr

Lauterbach sieht Après-Ski in Wintersaison kritisch

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat kritisch auf den Vorstoß des österreichischen Bundeskanzlers Sebastian Kurz reagiert, der eine sichere Wintersaison in dem Alpenland versprochen und Après-Ski nur für Geimpfte in Aussicht gestellt hatte. „Wie die nächste Wintersaison aussehen wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt niemand seriös vorhersagen – auch nicht der österreichische Bundeskanzler“, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Lauterbach erklärte, er würde aus heutiger Sicht „eher davon abraten, unter Ischgl-ähnlichen Bedingungen zu feiern“ und verwies auf Impfdurchbrüche. Ob Après-Ski überhaupt möglich sein werde, hänge nicht zuletzt von Booster-Impfungen oder von weiterentwickelten Impfstoffen ab, merkte der Gesundheitsexperte an.

Kurz hatte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag) gesagt, dass er eine sichere Wintersaison inklusive Après-Ski für möglich halte. Falls sich die Corona-Situation weiter verschärft, würden anstatt der aktuell geltenden 3G-Regel nur noch Geimpfte Zugang zu Après-Ski-Lokalen erhalten, kündigte er an.

13:41 Uhr

Melbourne: Behörden machen Hoffnung auf Lockdown-Lockerung

In Australiens zweitgrößter Stadt Melbourne machen die Behörden den Menschen Hoffnung auf eine Aufhebung des Lockdowns bis Ende Oktober – wenn die Impfziele bis dahin erreicht werden. Gemäß eines veröffentlichten Plans des Bundesstaates Victoria sollen die strikten Corona-Beschränkungen gelockert werden, wenn 70 Prozent der über 16-Jährigen vollständig geimpft sind. Die Behörden rechnen damit, dass dieses Ziel um den 26. Oktober erreicht ist. Etwa fünf Millionen Menschen in Melbourne leben seit dem 5. August mit strengen Auflagen, die sie weitgehend zum Zuhausebleiben verpflichten. Es ist bereits der sechste Lockdown für die Melbourner während der Corona-Pandemie.  Dennoch blieben auch nach einer Aufhebung des Lockdowns und der Ausgangssperre eine Reihe von Beschränkungen weiterhin in Kraft, kündigte der Regierungschef des Bundesstaates, Dan Andrews, an.

Die Ankündigung erfolgte einen Tag nachdem bei gewaltsamen Protesten gegen den anhaltenden Corona-Lockdown in Melbourne mehrere Polizisten verletzt und mehr als 200 Demonstranten festgenommen worden waren.

Die Behörden in Melbourne machen den Menschen Hoffnung auf eine Lockdown-Lockerung bis Ende Oktober.

13:39 Uhr

Italien: Größere Impfbereitschaft nach Ausweitung der Corona-Pass-Pflicht

In Italien hat die Ausweitung der Anwendung des sogenannten „Grünen Passes“ für Corona-Impfungen und -Tests zu einer deutlichen Zunahme der Impfbereitschaft geführt. „Landesweit gab es einen Anstieg der Terminvereinbarungen für Erstimpfungen um 20 bis 40 Prozent im Vergleich zur Vorwoche“, erklärten die Behörden.

In Italien müssen ab dem 15. Oktober alle Arbeitnehmer mit dem „Grünen Pass“ eine Corona-Impfung oder einen negativen Test vorweisen, wenn sie ihrer Arbeit nachgehen. Andernfalls drohen Sanktionen. Wer der Arbeit fernbleibt, weil er das Dokument nicht vorweisen kann, muss mit einer Suspendierung rechnen. Tests sind nur für Menschen kostenlos, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Die Entscheidung der Regierung betrifft rund 23 Millionen Arbeitnehmer. Nach Angaben des nationalen Ärzteverbandes wurden bis Donnerstag 728 Mediziner vom Dienst suspendiert, weil sie sich nicht impfen ließen. Derzeit sind knapp 76 Prozent der Italiener über zwölf Jahren vollständig gegen das Coronavirus geimpft.

Italien Ohne den „Grünen Pass“ geht nicht viel

Das Covid-Impfzertifikat ist Voraussetzung für Besuche im Restaurant, Museum und Fitnesstudio.

13:34 Uhr

FDP-Chef Lindner: Impfappell an Bürger

Mit einem Aufruf zum Impfen hat der FDP-Vorsitzende Christian Lindner seine Rede beim Bundesparteitag der Liberalen eröffnet. Die FDP sei die Partei der Freiheit, dieses Bekenntnis sei aber untrennbar verbunden mit dem Gedanken der Verantwortung, sagte er in Berlin. „Wer in Freiheit leben will, muss dafür auch selbst Verantwortung übernehmen. Und deshalb ist unser Appell an die Menschen im Land: Bitte lassen Sie sich impfen! Schützen Sie sich und andere durch eine Impfung.“

Lindner betonte, es dürfe in Deutschland auch im Herbst nicht wieder zu pauschalen Freiheitseinschränkungen und einem Lockdown kommen. „Die Schäden, die sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Schäden sind bereits groß genug.“ Dazu könne jeder einen Beitrag leisten, betonte Lindner.

12:30 Uhr

Patientenschützer Brysch: Unverständnis für KBV-Vorstoß

Der Vorstoß von Kassenärztechef Andreas Gassen, zum 30. Oktober alle Corona-Beschränkungen aufzuheben, löst beim Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, Unverständnis aus. „Der „Freedom Day“ zur Aufhebung aller Corona-Beschränkungen ist eine tolle Sache. Doch beim Blick in die Arztpraxen, Krankenhäuser und Pflegeheime scheinen solche flotten Sprüche nicht anzukommen“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Hier seien die Einschränkungen für Patienten, Pflegebedürftige und Angehörige allgegenwärtig. „Die Kassenärztlichen Vereinigungen müssen sich zunächst dafür einsetzen, dass ihre Vorschläge im medizinisch-pflegerischen Bereich ankommen.“

Situation in Deutschland Die Corona-Lage im Überblick

Wie ist die Corona-Lage auf Kreisebene, beim Impfen und auf den Intensivstationen? Ein Überblick.

12:11 Uhr

Dreyer spricht sich für 3G-Regel aus

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer spricht sich ist für die 3G-Regel aus. „Wir haben keine Impfpflicht, daher muss vom Grundsatz her Teilhabe für Nicht-Geimpfte denkbar sein“, sagt sie dem Sender Phoenix. Lohnfortzahlungen für Nicht-Geimpfte lehnt die Ministerpräsidentin jedoch ab: „Wir werden Lohnfortzahlung für Ungeimpfte in Quarantäne beenden, sobald im Oktober klar ist, dass jeder die Chance gehabt hat, sich impfen zu lassen.“

11:16 Uhr

Bericht: Starker Anstieg der Briefwähler in Großstädten

Eine Woche vor der Bundestagswahl ist besonders in den Großstädten bereits ein starker Anstieg der Briefwähler zu beobachten. Die Städte Frankfurt am Main und Bremen verschickten laut einer Umfrage der „Welt am Sonntag“ doppelt so viele Briefwahlunterlagen wie zum gleichen Zeitpunkt vor der vergangenen Bundestagswahl. Frankfurt am Main verschickte demnach bisher 160.500 Briefwahlunterlagen – knapp doppelt so viele wie bei der Wahl 2017 im gleichen Zeitraum. Auch in weiteren Großstädten wie Bremen, Hamburg, Düsseldorf und München beantragten demnach bedeutend mehr Menschen Briefwahl.

Bundestagswahl Immer mehr Briefwähler in Großstädten

Auch wegen Corona nutzen viele Wähler diese Form der Abstimmung

11:06 Uhr

Kanzleramtschef lehnt „Freedom Day“ im Herbst ab

Kanzleramtschef Helge Braun lehnt die von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) geforderten Aufhebung aller Corona-Auflagen Ende Oktober ab. „Von einem ‚Freedom day‘ im Herbst … halte ich derzeit nicht viel“, sagte er der Nachrichtenagentur Reuters. „Denn es kann gut sein, dass es noch eine weitere Welle geben wird.“ Gut vier Millionen Menschen hätten sich bis heute infiziert, aber 20 Millionen noch keinen Impfschutz. „Das zeigt, wie groß eine neue Welle im schlechtesten Fall werden kann. Wir sollten erst eine Aufhebung der Beschränkungen versprechen, wenn der Prozentsatz der Durchgeimpften insbesondere in den höheren Altersgruppen deutlich gestiegen ist – wir also eine Gemeinschaftsimmunität erreichen“, fügt Braun hinzu.

Braun sprach sich gegenüber Reuters gegen eine bundesweite Ausdehnung 2G-Regeln ohne Not aus. Die von einigen Bundesländern ermöglichte 2G-Regelung finde er richtig, wenn 3G nicht ausreiche, um Infektionen zu vermeiden. „Aber ich bin nicht für eine flächendeckende Einführung von 2G, wenn dies nicht aufgrund einer drohenden Überlastung des Gesundheitswesens erforderlich ist.“

Corona-Maßnahmen „Freedom Day“ statt „German Angst“?

Kassenärztechef Gassen fordert einen „Freedom Day“ Ende Oktober. Andere warnen vor einem schwierigen Herbst.

09:02 Uhr

Hannover: Corona-Spürhunde heute erstmals bei Konzert im Einsatz

Erstmals in Deutschland sollen Corona-Spürhunde im Praxiseinsatz eine Konzertreihe für ein Forschungsprojekt in Hannover sicherer machen. Bei vier Konzerten wollen die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) und Veranstalter den Einsatz von Corona-Spürhunden testen. Die Konzertreihe startet heute auf der Gilde-Parkbühne in Hannover.  500 Zuschauerinnen und Zuschauer sind zu der Open-Air-Veranstaltung zugelassen. Alle müssen ein negatives Testergebnis vorlegen. Bei der Einlasskontrolle geben sie zusätzlich Schweißproben auf Wattepads ab. Direkt danach sollen die ausgebildeten Corona-Spürhunde daran riechen und infizierte Gäste erkennen. Beim ersten Konzert mit 500 Besuchern sollen fünf bis sechs Hunde im Einsatz sein.

Ziel sei, „Gefährdungspotenziale herunterzudampfen“ – und herauszufinden, ob der Einsatz der Hunde eine Option sei, sagte Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler. Holger Volk, Leiter der Klinik für Kleintiere an der Tierärztlichen Hochschule Hannover, sprach von weltweit 26 Studien, die alle ergeben hätten, dass Hunde Corona-Infektionen erschnüffeln könnten.

Corona-Spürhunde heute erstmals bei Fury-Konzert im Einsatz ndr

Bei vier Konzerten wollen die Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) und Veranstalter den Einsatz von Corona-Spürhunden testen. Das Forschungsprojekt soll trotz Pandemie mehr Kultur ermöglichen.

08:27 Uhr

DIHK: „Weg aus Corona-Krise kein Selbstläufer“

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat umfassende Vorschläge vorgelegt, damit die Wirtschaft in Zeiten der Pandemie zurück zu alter Stärke findet. „Der Weg aus der Krise ist kein Selbstläufer“, heißt es in einem Papier, das der Nachrichtenagentur dpa vorlag. „Ein wichtiges Ziel der Corona-Politik sollte sein, dass unter Beachtung der verbleibenden gesundheitlichen Risiken die Restriktionen für die Wirtschaft weitestgehend zurückgefahren werden.“ DIHK-Präsident Peter Adrian sagte: „Die Corona-Pandemie ist weiter eine Belastung für die deutsche Wirtschaft: Betriebe, die besonders von den Lockdowns betroffen waren, haben ihre Verluste noch nicht aufgeholt und kämpfen mit Liquiditätsengpässen. Gleichzeitig wirken sich unterbrochene Lieferketten und Preissteigerungen für viele Unternehmen negativ aus.“

Unternehmen plädieren unter anderem für bundesweite, transparente Corona-Regelungen sowie für digitale Lösungen, um den Geschäftsbetrieb im Einklang mit dem Gesundheitsschutz aufrecht zu erhalten. Zielgerichtet und schnell eingesetzte Förderinstrumente seien bei Bedarf wichtig, um den Unternehmen den Weg aus der Krise zu ermöglichen.

04:29 Uhr

7337 Neuinfektionen gemeldet – Inzidenz sinkt weiter

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist am sechsten Tag in Folge gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 70,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 72,0 gelegen, vor einer Woche bei 80,2.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten binnen eines Tages 7337 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 7345 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 38 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es acht Todesfälle gewesen.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Freitag mit 1,89 an (Mittwoch: 1,87). Ein Wochen- oder Monatsvergleich ist wegen einer hohen Zahl an Nachmeldungen nicht möglich. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

04:25 Uhr

Hausärzteverband für zeitgleiche Impfung gegen Covid und Influenza

Der Deutsche Hausärzteverband steht einer gleichzeitigen Impfung gegen Corona und Grippe an einem Termin offen gegenüber. „Aus hausärztlicher Sicht sprechen zwei klare Vorteile dafür, die Corona- wie die Influenzaimpfung möglichst zeitgleich zu verabreichen“, sagte der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt der dpa.

„Zum einen bestünde andernfalls die Gefahr, dass manche Patientinnen und Patienten nur eine der beiden Impfungen wahrnehmen.“ Denn sie wollten eher nicht zu mehreren Impfterminen hintereinander erscheinen. „Außerdem wäre es aus organisatorischer Sicht einfacher und würde gleichzeitig das mögliche Ansteckungsrisiko durch die Vermeidung eines zusätzlichen Impftermins reduzieren“, so Weigeldt weiter.

Eine Doppel-Impfung hatte jüngst auch Thomas Mertens, Chef der Ständigen Impfkommission (STIKO), in einem MDR-Interview für unbedenklich gehalten. Eine generelle STIKO-Empfehlung zum Vorgehen soll es nach Angaben des Robert Koch-Instituts noch im September geben. Auch wenn die vergangene Influenza-Saison wegen der Corona-Schutzmaßnahmen wie Maskentragen und Lockdown nahezu ausgefallen ist, rät die SRIKO Risikogruppen zum Influenzaschutz. Insbesondere für ältere und chronisch kranke Menschen kann eine schwere Grippe zu Komplikationen bis hin zu Klinikaufenthalten und Tod führen.

Gefahr durch Influenza Hausärzte mahnen zu Grippeimpfung

Hausärzte mahnen, sich nicht nur gegen Corona, sondern auch gegen das Influenzavirus impfen zu lassen.

02:47 Uhr

Spahn: Impfwoche war ein Erfolg

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat eine positive Bilanz der Aktionswoche zum Impfen gegen das Coronavirus gezogen. „Wir haben in der Aktionswoche insgesamt rund 500.000 der wichtigen Erstimpfungen geschafft, etwa die Hälfte dürfte auf Aktionen zurückgehen“, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Vereine, Organisationen, Privat-Initiativen und Freiwillige hätten bundesweit rund 1500 Impfaktionen auf die Beine gestellt. Möglicherweise habe es noch deutlich mehr gegeben.

Spahn zeigte sich zugleich besorgt über die große Gruppe Ungeimpfter in der älteren Bevölkerung: „Von den 24 Millionen Menschen im Alter über 60 Jahren sind knapp vier Millionen noch ungeimpft, das ist fast jeder sechste in dieser Risikogruppe“, sagte der Minister. „Würde sich mit der sehr ansteckenden Delta-Variante ein Großteil dieser Gruppe innerhalb weniger Wochen infizieren, dann würden unsere Intensivstationen sehr unter Stress kommen“, warnte er.

Aktionswoche der Bundesregierung Spahn spricht von Hunderttausenden Erstimpfungen

Mit einer Aktionswoche sollte die Impfkampagne in Deutschland beschleunigt werden.

01:43 Uhr

Zypern und Portugal keine Hochrisikogebiete mehr

Zypern und die portugiesische Algarve sind von heute an keine Corona-Hochrisikogebiete mehr. Die Bundesregierung hat das Land und die portugiesische Region von der Liste gestrichen. Damit ist das auch bei Urlaubern beliebte Portugal nun ganz aus dieser Kategorie verschwunden. Gestrichen von der Liste der Hochrisikogebiete wurden außerdem die Region West in Irland, Brasilien, Indien, Nepal, Bangladesch sowie einige afrikanische Länder. Neu als Hochrisikogebiete eingestuft werden Armenien, Venezuela, Guyana, Belize, Moldau, Barbados sowie Antigua und Barbuda.

Nach Aufenthalten in Hochrisikogebieten gilt: Rückkehrer nach Deutschland, die nicht vollständig geimpft oder genesen sind, müssen für zehn Tage in Quarantäne. Sie können sich aber nach fünf Tagen mit einem negativen Test davon befreien.

Die Algarve ist von heute an kein Corona-Hochrisikogebiet mehr. Die Regierung hat das Land und die portugiesische Region von der Liste gestrichen. Bild: dpa

01:12 Uhr

Weniger Menschen bei Corona-Demos in Frankreich

Deutlich weniger Teilnehmer als am Wochenende zuvor sind am Samstag in Frankreich gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Nach Angaben des Innenministeriums demonstrierten landesweit rund 80.000 Menschen, davon mehr als 6000 in Paris. Eine Woche zuvor hatte die Zahl der Demonstranten noch bei 121.000 gelegen.

Die allwöchentlichen Proteste richten sich gegen die Corona-Impfpflicht für Beschäftigte des Gesundheitssektors sowie gegen die als Gesundheitspass bezeichnete Regelung, wonach für den Zugang zu zahlreichen öffentlichen Orten ähnlich wie in Deutschland der Nachweis einer vollständigen Corona-Impfung, einer Genesung von Covid-19 oder eines negativen Coronatests vorgelegt werden muss.