Corona: Schleppender Impffortschritt trotz Aktionswoche
19. September 2021Im Rahmen der bundesweiten Impf-Aktionswoche gab es zahlreiche Möglichkeiten, sich gegen Corona impfen zu lassen. Erste Zahlen zeigen aber, dass die Impfquote nicht einmal um einen Prozentpunkt stieg.
Im Einkaufszentrum, im Rathaus, in der S-Bahn, oder im Fußballstadion. Überall haben die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern und in ganz Deutschland in der vergangenen Woche die Möglichkeit bekommen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Zum Ende der bundesweiten Impf-Aktionswoche zeigte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) weitgehend zufrieden. Er geht davon aus, dass sich von Montag bis Sonntag 500.000 Menschen impfen ließen und er schätzt, dass jede zweite Impfung auf die Aktionswoche zurückzuführen sei.
Nur geringer Impffortschritt
Eine offizielle Bilanz der Aktionen in Mecklenburg-Vorpommern liegt noch nicht vor, aber die Zahlen des Landesamtes für Gesundheit und Soziales zeigen bereits, dass es nur einen geringen Impffortschritt gab. Demnach haben sich in der Woche vom 10. bis zum 17. September 22.238 Menschen impfen lassen. In diesen Zeitraum fällt auch der landesweite Impf-Aktionstag vom 10. September, an dem sich Menschen im ganzen Land bis spät in die Nacht hinein impfen lassen konnten. Trotzdem stiegt die Impfquote nur leicht: Bei den vollständig Geimpften um 0,9 Prozentpunkte auf 61,5 und bei den Menschen mit mindestens einer Impfung sogar nur um 0,6 Prozentpunkte auf 64,9.
Geringe Impfquote bei Kindern und Jugendlichen
Mecklenburg-Vorpommern konnte innerhalb einer Woche zwar den höchsten Anstieg der Impfquote in der Altersgruppe von 12 bis 17 Jahren verzeichnen (+1,9 Prozentpunkte) liegt aber mit einer Quote von 24,9 Prozent bei den Kindern und Jugendlichen mit mindestens einer Impfung im Vergleich zu anderen Bundesländern weit hinten. In Schleswig-Holstein liegt die Quote zum Beispiel bei 52,9.