Schwesig gegen strikte bundeseinheitliche Corona-Regeln
29. September 2020Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) ist gegen strikte bundeseinheitliche Corona-Regeln.
Vor dem Start der Bund-Länder-Beratungen heute über die Corona-Pandemie sagte Schwesig, Alltagsfragen wie die Teilnehmerzahlen bei Familienfeiern könnten je nach Infektionslage viel besser in den Ländern festgelegt werden.
Söder hatte bundesweites Ampelsystem gefordert
Schwesig stellt sich damit gegen Bayerns Regierungschef Markus Söder (CSU), der angesichts steigender Infektionszahlen in seinem Land ein bundesweites Ampelsystem gefordert hatte. Klar müsse sein, welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden, wenn die Infektionszahl einen gewissen Grad überschritten habe – zum Beispiel weniger Teilnehmer bei Familienfeiern.
Schwesig will nur bestimmte Aspekte bundesweit regeln
Schwesig meinte, sie könne verstehen, dass die süddeutschen Länder unter einem stärkeren Handlungsdruck stehen. Mecklenburg-Vorpommern habe weiter die niedrigsten Infektionszahlen – deshalb könne das Land bei Familienfeiern die Teilnehmerzahl von bis zu 75 beibehalten. Zentrale Fragen wie die Abstandsregeln, Mund-Nasen-Schutz-Pflicht oder die Quarantäneregelung bei der Rückkehr von Reisen aus Risikogebieten müssten bundeseinheitlich geregelt werden.