News zur Pandemie – Corona Deutschland: Illegale Tanzparty: Berliner Gastronom muss 5000 Euro zahlen – 2056 Neuinfizierte
29. September 2020
Topmeldungen zur Corona-Krise in Deutschland und der Welt:
- Großbritannien: Erstmals mehr als 7000 neue Corona-Fälle an einem Tag (18.27 Uhr)
- Bei Falschangaben im Restaurant: Bis zu 1000 Euro Bußgeld in Schleswig-Holstein (17.52 Uhr)
- 750-Milliarden-Euro Paket in der Sackgasse! EU-Abgeordnete drohen mit Blockade (16.25 Uhr)
Berliner Senat beschließt Maskenpflicht in Büros
20.00 Uhr: Wegen zuletzt gestiegener Corona-Infektionszahlen gilt in Berlin künftig eine Maskenpflicht in Büro- und Verwaltungsgebäuden. Beim Arbeiten am Schreibtisch soll die Regelung nicht greifen. Das beschloss der Berliner Senat am Dienstag, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Koalitionskreisen erfuhr.
TOP-NEWS: 2056 Neuinfektionen gemeldet – fast 25.000 Menschen aktiv mit Virus infiziert
19.43 Uhr: Die Gesundheitsämter der Bundesländer haben am Dienstag 2056 neue Fälle gemeldet. Am Montag waren es noch 1717 Fälle gewesen, allerdings wird dienstags meistens eine höhere Zahl an Neuinfektionen gemeldet, weil traditionell einige Fälle vom Wochenende verspätet dazukommen. Mit insgesamt 564 gab Nordrhein-Westfalen die höchste Zahl an Neuinfizierten an, am Montag waren es noch über 200 Infektionen weniger gewesen.
Neben NRW stieg die Zahl der Neuinfektionen auch in Bayern stark, über 100 Meldungen mehr waren es am Dienstag. Die Reproduktionszahl ist im Gegensatz zum Montag leicht gesunken, von 1,18 auf 1,12. Damit liegt sie weiter über der kritischen Marke von 1,0. 16 Menschen sind in den vergangenen 24 Stunden an den Folgen einer Corona-Infektion verstorben – und damit mehr als doppelt so viele als am Montag gemeldet wurden. 9451 Todesfälle gibt es in Deutschland insgesamt.
Die Zahl der belegten Intensivbetten liegt bei 356. Damit sind drei Personen mehr in intensivmedizinischer Behandlung als noch am Vortag, da war der Anstieg jedoch deutlich größer gewesen (+28). 201 Patienten werden derzeit invasiv beatmet (+10). Aktive Corona-Fälle – also Menschen, die aktuell am Virus erkrankt sind – sind im Moment 24.649 zu verzeichnen – das sind 341 mehr als am Vortag.
Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 288.299, 9451 Todesfälle
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 49.412 (+213) / 1885 Todesfälle (+5)
- Bayern: 67.818 (+443) / 2662 Todesfälle (+5)
- Berlin: 14.499 (+173) / 228 Todesfälle (+0)
- Brandenburg: 4279 (+23) / 173 Todesfälle (+0)
- Bremen: 2435 (+50) / 59 Todesfälle (+0)
- Hamburg: 7836 (+87) / 239 Todesfälle (+0)
- Hessen: 18.788 (+144) / 550 Todesfälle (+0)
- Mecklenburg-Vorpommern: 1181 (+12) / 20 Todesfälle (+0)
- Niedersachsen: 20.076 (+122) / 684 Todesfälle (+1)
- Nordrhein-Westfalen: 69.282 (+564) / 1867 Todesfälle (+2)
- Rheinland-Pfalz: 10.669 (+74) / 254 Todesfälle (+1)
- Saarland: 3371 (+28) / 177 Todesfälle (+0)
- Sachsen: 7194 (+62) / 233 Todesfälle (+1)
- Sachsen-Anhalt: 2631 (+11) / 68 Todesfälle (+0)
- Schleswig-Holstein: 4772 (+48) / 162 Todesfälle (+1)
- Thüringen: 4056 (+2) / 190 Todesfälle (+0)
Gesamt (Stand 29.09.2020, 19.43 Uhr): 288.299 (9451 Todesfälle)
Vortag (Stand 28.09.2020, 20.21 Uhr): 286.243 (9435 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 254.200
Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 24.649 (+341)
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 29.09.): 1,12 (Vortag: 1,18)
Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 356 (+3)
Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 201 (+10)
In Nordrhein-Westfalen: Bußgeld über 150 Euro bei Falschangaben in Restaurants
18.49 Uhr: In Nordrhein-Westfalen müssen Menschen, die in Restaurants oder Gaststätten falsche Angaben zu ihrer Person machen, mit mehr als 150 Euro Bußgeld rechnen. Die genaue Höhe werde noch geklärt, sagte Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) am Dienstag nach einer Bund-Länder-Schalte in Düsseldorf. Die Kontaktangaben würden auch in Stichproben überprüft.
Das Bußgeld werde höher sein als die jetzige Strafe für Maskenverweigerer im öffentlichen Nahverkehr, weil auch mehr Menschen mit Corona in Gaststätten infiziert werden könnten, sagte Laschet. Es liege im gesundheitlichen Interesse jedes Einzelnen, seinen richtigen Namen zu hinterlassen. Die Kontaktnachverfolgung sei „die Schlüsselfrage der Pandemie“.
TOP-NEWS: Großbritannien: Erstmals mehr als 7000 neue Corona-Fälle an einem Tag
18.27 Uhr: In Großbritannien sind am Dienstag zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie mehr als 7000 neue Corona-Fälle gezählt worden. Insgesamt gab es 7142 Neuinfektionen, wie die zuständige Regierungsbehörde mitteilte. Zudem verdoppelte sich die Zahl der neuen Todesfälle innerhalb einer Woche: Lag die Zahl der Todesfälle mit einer Corona-Infektion in der vergangenen Woche noch bei 37 Fällen an einem Tag, waren es am Dienstag 71 Todesfälle. Auch die Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern stieg merklich an.
Angesichts der stark steigenden Zahlen gelten in großen Teilen des Landes wieder schärfere Schutzmaßnahmen: So dürfen sich im Nordosten Englands, aber auch in Nordirland und Schottland bis auf wenige Ausnahmen keine Angehörige verschiedener Haushalte mehr treffen. In England müssen Pubs und Restaurants um 22 Uhr schließen. Premier Boris Johnson will am Mittwoch mit führenden Gesundheitsberatern vor die Presse treten.
Brandenburg will schärfere Obergrenze für Feiern bei mehr Infektionen
17.56 Uhr: In Brandenburg sollen im Fall stark steigender Corona-Zahlen künftig strengere Regeln für Feiern gelten. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kündigte am Dienstag eine Obergrenze von 50 Menschen für öffentliche Räume und 25 für private Räume an, wenn es mehr als 35 Neuansteckungen pro 100 000 Einwohner im Zeitraum der vergangenen sieben Tage gibt – derzeit sind es rund fünf im Land.
TOP-NEWS: Bei Falschangaben im Restaurant: Bis zu 1000 Euro Bußgeld in Schleswig-Holstein
17.52 Uhr: Wer in einem Restaurant oder anderen Gastwirtschaften in Schleswig-Holstein falsche Angaben zu seiner Person macht, dem droht künftig ein Bußgeld von bis zu 1000 Euro. Dies kündigte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Dienstag an. Zuvor hatten die Ministerpräsidenten der Länder bei ihrer Videoschalte mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Mindestbußgeld von 50 Euro beschlossen.
Illegale Tanzparty: Berliner Gastronom muss 5000 Euro zahlen
17.40 Uhr: Ein Berliner Gastronom muss nach einer Tanzparty 5000 Euro Bußgeld zahlen. Bei der Veranstaltung seien die Corona-Hygienevorschriften massiv verletzt worden, teilte der Bezirk Berlin-Mitte am Dienstag mit. Seit Ende Juni wurden demnach mehr als 1000 Anzeigen beim Innendienst des Ordnungsamts erfasst. In dem Bezirk liegen Ausgehmeilen wie die Torstraße. In den vergangenen Monaten löste die Berliner Polizei immer wieder Partys mit teils Hunderten Teilnehmern auf. Angesichts gestiegener Infektionszahlen in der Hauptstadt hatte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) eine konsequentere Umsetzung von Corona-Regeln gefordert.