++  Liveblog Coronavirus-Pandemie – Pfizer beantragt US-Zulassung für Kinder ++

++ Liveblog Coronavirus-Pandemie – Pfizer beantragt US-Zulassung für Kinder ++

7. Oktober 2021 Aus Von mvp-web

Der US-Pharmakonzern Pfizer hat in den USA eine Notfallzulassung für das BioNTech-Vakzin für fünf- bis elfjährige Kinder beantragt. Russland meldet mit 27.550 Neuinfektionen die höchste Zahl an Corona-Fällen an einem Tag.


  • Lockdown-Folgen: Weltweites Geldvermögen auf Rekordniveau
  • Moderna plant Impfstoff-Fabrik in Afrika
  • Trauerfeier für erschossenen Tankstellenmitarbeiter
  • RKI meldet 11.644 Neuinfektionen

22:26 Uhr

Umfrage: Mehrheit gegen Maskenpflicht im Unterricht

Angesichts der steigenden Impfquote spricht sich die Mehrheit der Deutschen für eine Abschaffung der Maskenpflicht im Schulunterricht aus. Für die Beibehaltung sind aktuell nur vier von zehn Deutschen (37 Prozent) sowie 27 Prozent der Eltern schulpflichtiger Kinder, wie der ARD-DeutschlandTrend ergab. Eine Mehrheit von 57 Prozent spricht sich demnach gegen das weitere Tragen von Masken im Unterricht aus, bei den Eltern mit schulpflichtigen Kindern sind es sogar 71 Prozent.

Im Herbst 2021 ist auch die Sorge der Bundesbürger, dass die Zahl der Corona-Infektionen in Deutschland in den kommenden Wochen deutlich ansteigt, niedriger als noch im Sommer: Aktuell treibt diese Sorge 42 Prozent um – im zurückliegenden Juli gab noch eine Mehrheit von 62 Prozent an, sehr große oder große Sorgen zu haben, dass die Infektionen wieder steigen könnten. Für den ARD-DeutschlandTrend hat Infratest Dimap zwischen Montag und Mittwoch 1318 Menschen befragt.

20:55 Uhr

Italien lockert Regeln

Italien lockert die Corona-Beschränkungen und erhöht die maximale Besucherkapazität in Kultur- und Sportstätten. Ab dem 11. Oktober können Kinos, Theater und Konzertsäle dann wieder alle ihre Plätze besetzen. Die derzeit geltende Grenze einer Auslastung von 50 Prozent entfällt. Die maximale Kapazität von Sportstadien wird von 35 Prozent auf 60 Prozent und im Freien von 50 auf 75 Prozent erhöht. Für Diskotheken und Nachtclubs werden etwas strengere Limits gelten. Für Museen wird es keine Einschränkungen mehr geben. Dort gilt dann nur noch die Einhaltung des Mindestabstands zu anderen Personen.

Zutritt bekommen allerdings nur Personen, die den sogenannten Green Pass besitzen – ein Zertifikat, das zeigt, ob jemand mindestens eine Impfung erhalten hat, negativ getestet wurde oder sich kürzlich vom Coronavirus erholt hat. Die Maskenpflicht bleibt aber in jedem Fall bestehen.

Italien hat seit seinem Ausbruch im Februar letzten Jahres mehr als 131.000 COVID-bedingte Todesfälle verzeichnet, die zweithöchste Zahl in Europa nach Großbritannien. Infektionen, Krankenhausaufenthalte und Todesfälle sind jedoch in den letzten Monaten im Zuge der Impfkampagne zurückgegangen.

19:47 Uhr

RKI: Ausbrüche an Schulen früher als 2020

Seit August hat es nach Beobachtung des Robert Koch-Instituts (RKI) vermehrt Corona-Ausbrüche an Kitas und vor allem an Schulen gegeben. Die übermittelte Häufigkeit steige in diesem Jahr etwa zwei Monate früher an als im Vorjahr, geht aus dem Wochenbericht des RKI vom hervor. Demnach wurden der Behörde für die vergangenen vier Wochen 201 Kita- und 481 Schulausbrüche gemeldet.

Die jüngste Entwicklung insbesondere der vergangenen zwei Wochen lasse sich aber noch nicht gut bewerten, hieß es vor dem Hintergrund möglicher Nachmeldungen. „Beim ansteigenden Trend der Ausbruchshäufigkeit in Kitas und Schulen spielen vermutlich die ausgeweiteten Testaktivitäten und die leichtere Übertragbarkeit der Delta-Variante eine Rolle“, erläutern die Autoren des Berichts. Fälle, darunter auch solche ohne Krankheitssymptome, würden frühzeitig erkannt.

19:28 Uhr

Nordirland streicht Ende Oktober fast alle Corona-Regeln

Als letzter Landesteil des Vereinigten Königreichs will Nordirland Ende Oktober fast alle Corona-Regeln aufheben. Wie die Nachrichtenagentur PA meldete, soll am 31. Oktober die Regel fallen, einen Meter Abstand zu halten. Nachtclubs dürfen öffnen, in Pubs müssen Gäste nicht mehr am Sitzplatz bedient werden.

Bereits am 14. Oktober sollen Besucher Veranstaltungen in geschlossenen Räumen wieder im Stehen verfolgen dürfen. Die Regierung der britischen Provinz will den PA-Informationen zufolge dabei auf die 3G-Regel setzen: Veranstalter und Nachtclubbetreiber sollen gebeten werden, von Besuchern einen Nachweis über vollständige Impfung, Genesung oder aktuellen negativen Corona-Test zu verlangen.

17:29 Uhr

UN: Weltweite Impfquote von 70 Prozent bis Mitte 2022

Die Vereinten Nationen (UN) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben sich ein gemeinsames Ziel gesetzt: Bis Mitte des kommenden Jahres sollen mindestens 70 Prozent der gesamten Weltbevölkerung gegen das Coronavirus geimpft sein.

Je länger große Teile der Menschheit ungeimpft seien, desto besser könne das Virus mutieren und alle bedrohen, warnte UN-Generalsekretär António Guterres. Darum drängte er auf eine gerechtere Verteilung der Impfstoffe, um den Impffortschritt voranzutreiben.

16:41 Uhr

Ärzte ohne Grenzen fordern mehr Vakzin-Export an ärmere Länder

Die Ärzte ohne Grenzen warnen, dass in den wohlhabenden Ländern bis Jahresende Millionen an Impfdosen nicht gebraucht werden könnten. Die Zahlen der Organisation beziehen sich auf die Menge an Impfstoffen, die bis Ende dieses Jahres an die Länder geliefert, dann aber nicht verabreicht werden.

Demnach gehört Deutschland mit 80.950.000 Dosen zu den drei Ländern mit dem größten Überschuss nach den USA (490.233.000) und Großbritannien (96.952.000). Dahinter folgen Frankreich (75.406.000) und Kanada (62.317.000).

Ärzte ohne Grenzen fordern, die überschüssigen Impfdosen an ärmere Länder zu liefern. So könnten bis Mitte 2022 etwa eine Million Todesfälle infolge einer Corona-Infektion verhindert werden.

16:28 Uhr

Genfer Autosalon findet auch 2022 nicht statt

Der traditionsreiche Genfer Autosalon wurde auch für das kommende Jahr abgesagt. Corona-Beschränkungen behinderten nach wie vor die Anreise sowohl von Ausstellern als auch von Besuchern, begründeten die Organisatoren ihre Entscheidung.

16:19 Uhr

Indien gewährt Touristen wieder Einreise

Nach etwa anderthalb Jahre andauerndem Stopp will Indien wieder Touristen aus dem Ausland einreisen lassen. Ab kommenden Freitag können die Behörden wieder entsprechende Visa ausstellen.

Indiens Regierung geht davon aus, dass ein Großteil der eigenen Bevölkerung inzwischen Antikörper gegen den Erreger entwickelt habe – entweder infolge einer Infektion oder einer Impfung. Eine Studie von Juni und Juli ergab, dass zwei Drittel der untersuchten Probanden ab sechs Jahren solche Abwehrkörper aufweisen.

16:15 Uhr

Spahn: Weniger Einschränkungen mit höherer Impfquote

Aktuellen Statistiken des Robert Koch-Institutes zufolge sind bundesweit mehr Bürgerinnen und Bürger gegen das Coronavirus geimpft als bislang angenommen. Das Institut spricht von 84 Prozent der Erwachsenen, die mindestens eine Impfdosis erhalten haben. Etwa 80 Prozent seien vollständig geimpft.

Durch eine solche Quote lässt sich aus Sicht von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf einige der Corona-Maßnahmen verzichten – etwa die AHA-Regelungen im Freien. Er zeigte sich überzeugt, dass Deutschland dank der Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln oder der 3G-Regelung in Innenräumen gut über Herbst und Winter kommen könne.

16:10 Uhr

Forschung gegen Coronavirus an Zehntausenden Versuchstieren

In den ersten 17 Monaten nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland wurden in der Forschung zur Bekämpfung des Erregers Versuche an mehr als 61.300 Tieren durchgeführt. Das entspricht nach Angaben des Bundesinstitutes für Risikobewertung etwa 0,8 Prozent aller in dieser Zeit für Versuche eingesetzten Tiere bundesweit.

89,5 Prozent der Corona-Versuchstiere waren demnach Mäuse. Mit weitem Abstand dahinter folgten Hamster mit 7,3 Prozent, Ratten mit 1,5 Prozent und Meerschweinchen mit 1,2 Prozent. An Affen wurde nur in 0,06 Prozent der Fälle getestet.

15:33 Uhr

Italiens Regierungschef bedankt sich für deutsche Hilfen

Bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Rom hat sich Italiens Ministerpräsident Mario Draghi für die deutsche Hilfe in der Corona-Pandemie bedankt. „Ich bin ihr ganz persönlich dankbar für den regelmäßigen Austausch, zu dem es in diesem schwierigen Jahr zwischen uns beiden gekommen ist“, sagte der Regierungschef.

Während der akuten Phase der Pandemie habe Merkel eine Versorgung italienischer Patienten in deutschen Krankenhäusern in die Wege geleitet. „Das war etwas, was uns wirklich sehr bewegt hat.“

15:22 Uhr

STIKO empfiehlt allen über 70 Covid-19-Auffrischimpfung

Die Ständige Impfkommission ( STIKO) empfiehlt eine Covid-19-Auffrischimpfung für Menschen über 70 Jahren. Generell schützten die Vakzine zwar effektiv und anhaltend, in einem höheren Alter falle die Immunantwort nach der Impfung aber insgesamt geringer aus und Infektionen Geimpfter könnten häufiger auch zu einem schweren Krankheitsverlauf führen, teilte die STIKO mit. Die Auffrischimpfung mit einem mRNA-Impfstoff sollte frühestens ein halbes Jahr nach Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen.

15:10 Uhr

STIKO: Impfschutz bei Johnson & Johnson „ungenügend“

Wer mit dem Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson geimpft wurde, sollte laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) eine zusätzliche mRNA-Impfstoffdosis für einen besseren Schutz erhalten. Dies könne ab vier Wochen nach der Johnson & Johnson-Impfung erfolgen, teilte das Expertengremium mit.

Zur Begründung verwies die STIKO auf sogenannte Impfdurchbrüche: Im Verhältnis zur Zahl der verabreichten Dosen würden in Deutschland die meisten dieser Ansteckungen bei Geimpften mit Johnson & Johnson verzeichnet. Die Wirksamkeit gegen die hierzulande vorherrschende Delta-Variante sei im Unterschied zu den anderen Corona-Impfstoffen vergleichsweise gering, hieß es. Die STIKO spricht letztlich von ungenügendem Impfschutz.

15:00 Uhr

Pfizer beantragt Impfstoff-Zulassung für Fünf- bis Elfjährige in den USA

Der US-Pharmakonzern Pfizer hat in den USA eine Notfallzulassung seines zusammen mit dem Mainzer Unternehmen Biontech entwickelten Corona-Impfstoffs für fünf- bis elfjährige Kinder beantragt. Pfizer erklärte auf Twitter, der Zulassungsantrag liege der US-Arzneimittelbehörde FDA vor. Im September hatten die beiden Unternehmen bei der FDA bereits Studiendaten eingereicht, wonach der Impfstoff bei Kindern „sicher und wirksam“ sei.

13:40 Uhr

Expertin: Anstieg antisemitischer Vorfälle während der Pandemie

Der Bundesverband der Recherche und Informationsstellen Antisemitismus (Rias) verzeichnet einen massiven Anstieg antisemitischer Vorfälle mit verschwörungstheoretischem Hintergrund. In der Corona-Pandemie seien Behauptungen aufgetaucht, Juden verbreiteten das Virus, um die Welt zu kontrollieren, sagte die Rias-Referentin für Bildung, Tanja Kinzel, bei eiem Fachforum in Bonn. Zudem lehnten Anhänger von Verschwörungsmythen die Corona-Maßnahmen ab, da sie hinter diesen jüdische Einflussnahme vermuteten.

Zwischen Mitte März und Mitte Juni 2021 verzeichnete Rias laut vorläufiger Zahlen rund 750 Vorfälle von modernem Antisemitismus. Davon hatten etwa 400 einen Corona-Bezug. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Gesamtzahl dieser Vorfälle beinahe verdoppelt, sagte Kinzel: Im Jahr 2019 seien 321 solcher Vorfälle registriert worden. Bei beinahe allen der 400 Meldungen mit Corona-Bezug handelte es sich um verletzendes Verhalten, darunter Kundgebungen mit antisemitischen Redebeiträgen oder Plakaten.

13:17 Uhr

Lockdown-Folgen: Weltweites Geldvermögen auf Rekordniveau

Ungeplantes Sparen wegen eingeschränkter Einkaufmöglichkeiten hat nach einer Studie der Allianz in der Corona-Krise den Reichtum der Menschen weltweit auf ein Rekordniveau anwachsen lassen. 2020 habe das globale Brutto-Geldvermögen der Haushalte um 9,7 Prozent zugenommen und damit erstmals die Marke von 200 Billionen Euro erreicht, teilte der Versicherungskonzern in seinem „Global Wealth Report“ mit. Dabei seien neue Spargelder um 78 Prozent auf ein Volumen von 5,2 Billionen Euro in die Höhe geschossen.

In der Krise blieben unter anderem viele Geschäfte und Restaurants geschlossen, Urlaubsreisen konnten nicht stattfinden. Für das laufende Jahr erwartet die Allianz ein Wachstum des globalen Geldvermögens um sieben Prozent.

13:10 Uhr

Drogenbeauftragte: Pandemie war Stresstest für die Suchthilfe

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), hat die Corona-Pandemie als „extremen Stresstest“ für die Suchthilfe bezeichnet. Ludwig erklärte anlässlich der Veröffentlichung des diesjährigen Drogenberichts in Berlin, es sei aber gelungen, die Suchthilfe- und beratung schnell auf digitale Angebote umzustellen und die Versorgung schwer abhängiger Menschen mit Ersatzmedikamenten aufrechtzuerhalten.

Aus dem Substitutionsregister der Bundesopiumstelle beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte für 2020 geht hervor, dass die Zahl der Abhängigen, die etwa Methadon erhalten, während der beiden Lockdowns im Frühjahr und Herbst leicht gestiegen ist und im gesamten Jahresverlauf 2020 zwischen 81.000 und 81.600 Personen lag. Das ist gegenüber 2019 ein Anstieg von zwei Prozent, während er in den Vorjahren jeweils nur ein Prozent betrug. Dies sei unter anderem zurückzuführen auf eine Eilverordnung zur Flexibilisierung der Substitutionsversorgung: Stabile Patientinnen und Patienten durften demnach ihre Ersatzmedikamente mit nach Hause nehmen, damit sie während der Lockdowns nicht jeden Tag den Weg in eine Arztpraxis antreten mussten. Außerdem habe der coronabedingte Einbruch im Straßenhandel dazu geführt, dass mehr Heroinabhängige sich an Ärzte gewandt hätten, hieß es.

12:00 Uhr

Frankreich: Mann scheitert mit Klage gegen Corona-Maßnahmen

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat eine Beschwerde gegen Test- und Nachweispflichten in Frankreich im Kampf gegen die Coronapandemie zurückgewiesen.

Die Klage eines Mannes gegen den sogenannten Gesundheitspass sei unzulässig, entschied das Straßburger Gericht am Donnerstag (Az. 41994/21). Der Gesundheitspass ähnelt der deutschen 3G-Regelung: Er weist eine überstandene Corona-Infektion, eine Impfung oder ein negatives Testergebnis nach und muss in Frankreich seit diesem Sommer etwa bei Restaurantbesuchen oder Fernzugreisen vorgelegt werden.

Der Kläger, ein Hochschuldozent aus Montpellier, hatte eine Bewegung gegen den Gesundheitspass ins Leben gerufen und machte vor Gericht geltend, die Nachweispflicht verstoße gegen das Verbot unmenschlicher Behandlung. Andere Gegner der staatlichen Corona-Maßnahmen rief er dazu auf, auf seiner Webseite vorgefertigte Beschwerden an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte auszufüllen.

11:58 Uhr

Russland meldet täglichen Höchstwert von Corona-Fällen

Russland hat mit 27.550 Neuinfektionen die höchste Zahl an Corona-Fällen an einem Tag in diesem Jahr gemeldet. Laut Corona-Task-Force der Regierung starben zudem 924 Menschen innerhalb von 24 Stunden infolge einer COVID-19-Infektion.

11:43 Uhr

Studie: Ein Fünftel der Erwerbstätigen teilt Corona-Zweifel

Fast ein Fünftel der Erwerbstätigen in Deutschland teilt laut einer aktuellen Studie Zweifel an der Gefährlichkeit der Corona-Pandemie und glaubt an Verschwörungserzählungen. Der Glaube an solche Verschwörungen hängt auch eng mit einer erhöhten Bereitschaft zu riskantem Verhalten zusammen, wie die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung erklärte.

Besonders ausgeprägt waren Corona-Zweifel demnach bei Menschen mit niedrigem Einkommen oder Schulabschluss, sowie bei Menschen, die finanziell unter der Pandemie gelitten hatten. Für die Studie wertete die Hans-Böckler-Stiftung eine aktuelle Erwerbspersonenbefragung unter mehr als 5000 Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmern und Arbeitssuchenden aus.

11:42 Uhr

Hilfsorganisationen: Notlage im Nordwesten Syriens

Hilfsorganisationen im von Rebellen gehaltenen Nordwesten Syriens bitten angesichts eines beispiellosen Anstiegs der Corona-Fälle die Weltgemeinschaft um humanitäre Hilfe.

Der offensichtlich von der hochinfektiösen Delta-Variante des Coronavirus getriebene Anstieg hat zu einer Überlastung der Krankenhäuser geführt und hat Engpässe bei der Versorgung mit Sauerstoff zur Folge, wie lokale Behörden berichteten.

Die lokale Selbstverwaltung verhängte nächtliche Ausgangssperren, an Schulen und Universitäten fanden keine Präsenzveranstaltungen mehr statt. In der Region leben etwa vier Millionen Menschen, viele von ihnen haben ihre ursprüngliche Heimat im Zuge des Krieges in Syrien verloren.

10:53 Uhr

Indonesien errichtet Denkmal für Pandemie-Opfer

Indonesien bereitet sich auf die Einweihung eines großen Monuments für die Opfer der Corona-Pandemie in der Millionenstadt Bandung auf Java vor. In den vergangenen Tagen wurden die Namen von Mitarbeitern des Gesundheitssystems, die in Verbindung mit Covid-19 gestorben sind, in das Stein-Denkmal eingraviert. Am 10. November soll das Ehrenmal im Gasibu Field, einem öffentlichen Park im Herzen der Stadt, enthüllt werden.

Statistiken zufolge sind in dem südostasiatischen Inselstaat mehr als 2000 Mitarbeiter des Gesundheitssystems im Zuge der Pandemie gestorben. Indonesien ist mit 270 Millionen Einwohnern das viertbevölkerungsreichste Land der Welt und eines der am schwersten von Corona betroffenen in der Region. Insgesamt wurden bisher 4,2 Millionen Fälle gemeldet, 142.000 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus ums Leben gekommen

10:51 Uhr

Sachsen-Anhalt: Landrat verstieß nicht gegen Impfreihenfolge

In Sachsen-Anhalt ist das Disziplinarverfahren gegen den Landrat des Saalekreises wegen des Verdachts eines Verstoßes gegen die Impfreihenfolge in der Corona-Pandemie eingestellt worden. Der Vorwurf gegen Landrat Harmut Handschak habe sich nicht bestätigt, teilte das Landesverwaltungsamt in Halle mit.

Gegen den Kommunalpolitiker war im Februar ein Disziplinarverfahren eingeleitet worden, nachdem bekannt geworden war, dass dieser bereits zu Jahresbeginn eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten hatte, obwohl er laut den Priorisierungsvorgaben der Ständigen Impfkommission noch nicht an der Reihe war.

10:49 Uhr

Auch Finnland setzt Moderna-Impfungen für junge Männer aus

Nach Schweden und Dänemark schränkt nun auch Finnland Impfungen mit dem Corona-Vakzin des US-Biotechnologiekonzerns Moderna ein. Für Männer unter 30 Jahren werde die Verabreichung des Impfstoffs ausgesetzt, teilt das Institut für Gesundheit und Soziales mit.

Grund seien seltene Nebenwirkungen an Herz und Gefäßen. Schwedische und dänische Gesundheitsbehörden hatten am Mittwoch angekündigt, die Anwendung des Moderna-Impfstoffs für alle jungen Erwachsenen und Kinder auszusetzen. Es handele sich um eine reine Vorsichtsmaßnahme, das Risiko von Herzmuskel- oder Herzbeutelentzündungen sei sehr gering, hieß es.

09:51 Uhr

RKI: Mehr Geimpfte als in offizieller Statistik

Das Robert Koch-Institut (RKI) geht von mehr Corona-Geimpften als in der offiziellen Statistik aus. Es sei anzunehmen, dass unter Erwachsenen in Deutschland bis zu 84 Prozent mindestens einmal geimpft sind und bis zu 80 Prozent bereits die zweite Dosis erhalten haben, heißt es in einem aktuellen RKI-Bericht. Die Schätzung beruht auf Bürgerbefragungen und Meldedaten. Laut offizieller Impfquoten-Statistik haben bislang knapp 80 Prozent der Über-18-Jährigen eine erste Dosis bekommen, gut 75 Prozent bereits die Zweite.

Hintergrund ist, das in vom RKI durchgeführten Befragungen deutlich mehr Menschen angeben, bereits geimpft zu sein, als in der Statistik vermerkt sind. Das RKI nennt verschiedene Erkläransätze, unter anderem, dass in den Befragungen wenig impfbereite Menschen unterrepräsentiert sind. Zudem gibt das RKI an, dass Menschen mit schlechten Deutschkenntnissen nicht an der Befragung teilnehmen können. Demnach bestehe die Vermutung, dass Sprachbarrieren auch zu einer geringeren Inanspruchnahme der COVID-19 Impfung führen. Zudem würden bestimmte Impfungen in der Statistik gar nicht erfasst.

09:16 Uhr

Corona beschleunigt digitalen Wandel bei kleinen Firmen

Die Corona-Pandemie hat einer Studie zufolge dem Einstieg von kleineren und mittleren Unternehmen in den Online-Handel weltweit einen enormen Schub versetzt. Die Zahl der Firmen, die Waren im Internet verkauften, habe sich mehr als verdreifacht, heißt es in einer Studie des „Mastercard Economics Institute“ in 19 Märkten. In Deutschland starteten im vergangenen Jahr 38 Prozent mehr Einzelhändler einen Online-Verkaufskanal als 2019.

Kleine und mittlere Unternehmen litten der Studie zufolge allerdings stärker unter der Pandemie. Während des Höhepunkts der Krise blieb ihr Durchschnittsumsatz um bis zu 20 Prozent hinter dem der größeren Konkurrenten zurück. Außerdem war die Wahrscheinlichkeit einer langfristigen Schließung bei kleinen Firmen weltweit etwa dreimal höher als bei größeren Konzernen. In Deutschland blieb gut ein Drittel der kleinen Einzelhändler nach sechs Monaten noch geschlossen im Vergleich zu lediglich fünf Prozent der großen.

08:53 Uhr

Moderna plant Impfproduktion in Afrika

Das US-Pharmaunternehmen Moderna plant, rund 500 Millionen Dollar in den Bau einer Fabrik in Afrika zur Herstellung von mRNA-Impfstoffen zu investieren. In der Produktionsstätte sollen jährlich bis zu 500 Millionen Dosen mRNA-Impfstoffe hergestellt werden, darunter auch der Impfstoff gegen COVID-19. Der geplante Standort von Moderna wird auch über Abfüll- und Verpackungsmöglichkeiten verfügen. Das Unternehmen teilte mit, dass es in Kürze eine Entscheidung über das Land und den Standort treffen werde.

Durch die Produktion in Afrika könnte die niedrige Impfrate auf dem Kontinent erhöht werden. Die Weltgesundheitsorganisation appelliert schon lange an die Industrieländer, mehr Impfstoff für ärmere Länder bereitzustellen.

07:19 Uhr

Großraum Sydney lockert Restriktionen

Aufatmen im australischen Bundesstaat New South Wales und in der Millionenstadt Sydney: Weil dort inzwischen 70 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind, hat die Regionalregierung weitreichende Lockerungen der strikten Corona-Beschränkungen angekündigt. Ab Montag dürfen vollständig Geimpfte – erstmals seit 100 Tagen – wieder in Restaurants essen und ins Fitnessstudio gehen.

Zudem können sich wieder zehn statt wie bisher fünf Erwachsene in Privathäusern treffen, im Freien sind Versammlungen von 30 statt wie bisher 20 Menschen erlaubt, wie Regionalpremierminister Dominic Perrottet erklärte. Ab dem 18. Oktober sollen zudem schrittweise die Schulen wieder aufmachen.

06:48 Uhr

Zehntausende Kinder in den USA verlieren Elternteil

Mehr als 140.000 Kinder in den USA haben einer Analyse zufolge im Zuge der Corona-Pandemie mindestens ein Elternteil oder eine für sie sorgende Betreuungsperson verloren. Diese Hochrechnung gelte allein für den Zeitraum April 2020 bis Juni 2021, berichten Forscher um Susan Hillis von der US-Gesundheitsbehörde CDC im Fachjournal „Pediatrics“.

Etwa jedes 500. Kind in den USA sei betroffen. Auf etwa vier Menschen, die in den USA nach einer Corona-Infektion starben, komme jeweils ein Kind jünger als 18 Jahre, das dadurch ein Elternteil, ein es aufziehendes Großelternteil oder eine andere für es sorgende Betreuungsperson verloren habe, schreiben die Wissenschaftler. Das sei eine „versteckte und anhaltende, von der Corona-Pandemie ausgelöste sekundäre Tragödie“, um die man sich dringend verstärkt kümmern müsse. Die Wissenschaftler nutzten unter anderem Zensusdaten der US-Bundesstaaten für ihre Hochrechnungen.

05:41 Uhr

Trauerfeier für erschossenen Tankstellenmitarbeiter in Idar-Oberstein

Die rheinland-pfälzische Stadt Idar-Oberstein gedenkt heute (17.00 Uhr) in einer öffentlichen Trauerfeier des vor rund drei Wochen wegen eines Streits um die Maskenpflicht erschossenen Tankstellenmitarbeiters. Angehörige und Freunde wollen so von dem 20-Jährigen Abschied nehmen. Wegen der Corona-Pandemie können 650 Menschen an der Veranstaltung teilnehmen. Gäste mussten sich online dafür registrieren. Die Trauerfeier wird live über die Homepage der Messe gestreamt.

05:41 Uhr

RKI meldet 11.644 Neuinfektionen

Wie das Robert-Koch-Institut mitteilte, wurden binnen eines Tages 11.644 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen hat einen Wert von 62,6 erreicht und ist damit leicht gestiegen.

Am Vortag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz bei 62,3 gelegen, vor einer Woche bei 64,3. Die Zahl der Todesfälle in Deutschland im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion stieg um 68 Fälle auf 94.027. Die Gesamtzahl der Infektionen seit Pandemiebeginn liegt laut RKI bei rund 4,3 Millionen.