Corona-Regeln: 2G-Optionsmodell tritt in MV in Kraft
8. Oktober 2021Veranstalter im Land können jetzt auf Corona-Hygienemaßnahmen verzichten, wenn sie nur Geimpfte und Genesene zulassen. Möglich macht das ein 2G-Modell.
Veranstalter, Gastronomen und Einzelhändler in Mecklenburg-Vorpommern können seit Freitag ein 2G-Modell für ihre Geschäfte, Lokale und Einrichtungen nutzen. Neu ist, dass es dann für Besucher und Kunden weniger Einschränkungen gibt.
Beschränkter Zugang, weniger Hygienemaßnahmen
Laut den Kabinettsbeschlüssen von Dienstag dürfen bei einer Veranstaltung, zu der nur Geimpfte und Genesene (2G) Zugang haben, Corona-Hygienemaßnahmen wie Maskenpflicht und Kontaktverfolgung wegfallen. Weil auch Abstandsregeln entfallen, dürfen mehr Personen ins Restaurant oder Konzert. Betreiber müssen aber sicherstellen und dem Gesundheitsamt anzeigen, dass sie auf 2G umstellen. Ausnahmen gelten etwa für Kinder, Jugendliche und alle, die sich nicht impfen lassen können. Nicht-geimpfte Beschäftigte müssen einen negativen PCR-Test vorweisen.
2G ermöglicht volle Auslastung
Betriebe wie Hotels dürfen mit dem 2G-Optionsmodell ihre Kapazität wieder voll auslasten – sofern sie genug Personal haben. Nach einer Umfrage wollen die Hälfte der Betriebe weiter Getesteten offenstehen, sagte der Geschäftsführer des Tourismusverbands, Tobias Woitendorf. Ein Schwachpunkt sei zudem, dass Chefs mitunter gezwungen sind, Mitarbeiter nach ihrem Impfstatus zu fragen, diese jedoch nicht verpflichtet seien, darüber Auskunft zu geben. Vom Sozialministerium heißt es dagegen, Arbeitgeber hätten ein Auskunftsrecht.
Dehoga sieht neue Regelung skeptisch
Der Hotel und Gaststättenverband (Dehoga) bezweifelt, dass viele in der Branche das Modell anwenden. Niemand könne in der umsatzschwachen Jahreszeit auf einen Gast verzichten, so Dehoga-MV-Präsident Lars Schwarz. Auch die Obergrenze von 15.000 Zuschauern bei Veranstaltungen entfällt: Draußen können 75 Prozent der Kapazität genutzt werden, drinnen gelten weiter Abstandsregeln.