++ STIKO glaubt an Ende der Regeln Mitte 2022 ++

++ STIKO glaubt an Ende der Regeln Mitte 2022 ++

20. Oktober 2021 Aus Von mvp-web

Angesichts dramatisch hoher Infektionszahlen hat Russlands Präsident Putin ab Ende Oktober eine arbeitsfreie Woche angeordnet. Polens Gesundheitsminister warnt vor einer „Explosion“ der Pandemie.


  • Putin ruft einwöchige arbeitsfreie Zeit aus
  • Österreich setzt auf 3G im Berufsalltag
  • Verband fordert Impfpflicht für Heimbewohner
  • Britische Mediziner fordern sofortige Rückkehr zu Maßnahmen
  • Australien erreicht Impfquote von 70 Prozent
  • Infektiologe mahnt: Noch Millionen Ungeimpfte
  • RKI: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 80,4
  • Weil: Corona-Regeln nicht ersatzlos streichen

22:05 Uhr

Ende des Liveblogs

Für heute schließen wir den Liveblog. Vielen Dank für Ihr Interesse!

19:43 Uhr

Lettland geht wieder in den Lockdown

Lettland zieht die Notbremse – und geht erneut in den Lockdown: Angesichts rapide steigender Corona-Infektionszahlen fährt die Regierung in Riga das öffentliche Leben in dem baltischen EU-Land für vier Wochen stark zurück. Das Kabinett verhängte umfassende Beschränkungen und ein nächtliche Ausgangssperre zum 15. November. Damit sollen die Infektionsketten unterbrochen und die „furchtbare Überlastung“ des Gesundheitswesens reduziert werden, sagte Ministerpräsident Krisjanis Karins nach der Regierungssitzung.

Um die Ausbreitung des Virus in den Griff zu bekommen, dürfen von 21. Oktober nur Geschäfte für den täglichen Bedarf offen bleiben. Auch Freizeit-, Kultur-, Unterhaltungs- und Sportstätten bleiben zu, gastronomische Betriebe dürfen nur noch außer Haus verkaufen. Veranstaltungen und Versammlungen sind untersagt. Zudem dürfen die Bürger ihre Wohnung von 20.00 Uhr bis 5.00 Uhr nur mit triftigem Grund verlassen. Für die meisten Arbeitnehmer gilt eine Homeoffice-Pflicht, der Schulbetrieb wird auf Fernunterricht umgestellt.

In Lettland hat sich die Corona-Lage trotz neuer Beschränkungen zuletzt zugespitzt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Riga vom Mittwoch wurden in den letzten 14 Tagen 1400,8 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner registriert – ein Höchststand seit Beginn der Pandemie.

19:31 Uhr

Britische Regeirung: Keine Rückkehr zu Corona-Maßnahmen

Trotz steigender Infektionszahlen plant die Regierung in London vorerst weiterhin keine Rückkehr der Corona-Maßnahmen in England. Das sagte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid bei einer Pressekonferenz in London. Zuletzt wurden im Vereinigten Königreich bis zu knapp 50.000 tägliche Neuinfektionen registriert. Die Zahl der täglichen Krankenhauseinweisungen liegt bei fast 1000.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen könne sogar auf bis zu 100.000 steigen, warnte Javid. Trotzdem sei es „zum jetzigen Zeitpunkt“ noch zu früh, um eine Rückkehr der im Juli abgeschafften Corona-Regeln im größten Landesteil England zu rechtfertigen, so der Minister weiter.

Zum sogenannten Plan B der britischen Regierung gehören Maßnahmen wie verpflichtendes Maskentragen oder Nachweispflicht von Impfungen bei Großveranstaltungen. Die Bemühungen sollen nun verstärkt werden, so viele Menschen wie möglich zu impfen. Besonders bei Jugendlichen und älteren Menschen, die eine Auffrischungsimpfung erhalten sollen, stockt das britische Impfprogramm derzeit.

19:17 Uhr

Rechnungshof will Impfzentren prüfen

Der niedersächsische Landesrechnungshof will im kommenden Jahr die bis vor wenigen Wochen betriebenen Corona-Impfzentren in Niedersachsen überprüfen. „Wir erarbeiten gerade ein Prüfkonzept und werden das im kommenden Kalenderjahr angehen“, sagte Michael Markmann, Senatsmitglied beim Rechnungshof. Es gehe um eine „systemische Prüfung“, bei der unter anderem Verträge, Abrechnungen und die Einrichtung mehrerer, aber nicht aller Impfzentren im Land kontrolliert werden sollten.

„Wir wollen ja schon wissen, wie ist es landesweit gelaufen“, sagte Markmann. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet, darunter die „Tageszeitung“ und die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“. Der Rechnungshof reagiert damit auch auf den Vorschlag des Bundes der Steuerzahler in Niedersachsen (BdSt), der eine Sonderprüfung für das Impfzentrum des Kreises Friesland in Schortens gefordert hatte.

18:41 Uhr

Tschechien verhängt neue Maßnahmen

Angesichts steigender Infektionszahlen hat die Regierung in Tschechien neue Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie angekündigt. Ab dem 1. November müssen Restaurants, Clubs und Diskotheken die Impfbescheinigungen, Corona-Tests oder Nachweise über eine Genesung ihrer Gäste überprüfen, wie Gesundheitsminister Adam Vojtech ankündigte. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes werde ab kommender Woche in Innenräumen Pflicht, auch am Arbeitsplatz.

Die Regierung wird außerdem Corona-Tests ab November nur noch kostenpflichtig anbieten und deren Gültigkeitsdauer verkürzen. Sie hofft, damit der ins Stocken geratenen Impfkampagne wieder Auftrieb zu geben. Allein am Dienstag waren 3246 Corona-Infektionen gemeldet worden, mehr als doppelt so viele wie am gleichen Tag der Vorwoche.

18:33 Uhr

New York erlässt Impfpflicht für städtische Angestellte

Die Millionenmetropole New York erlässt eine Impfpflicht für ihre städtischen Angestellten. Bis zum 1. November müssten rund 160.000 betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter etwa Polizisten und Mitarbeiter von Behörden und der Feuerwehr, mindestens eine erste Impfdosis nachweisen, teilte Bürgermeister Bill de Blasio mit. Wer das nicht tut, wird ohne Gehalt freigestellt, bis er eine Impfung nachweisen kann.

Für rund die Hälfte der etwa 300.000 städtischen Angestellten, darunter Lehrer, besteht bereits seit einigen Wochen eine Impfpflicht. Von den restlichen nun betroffenen rund 160.000 Mitarbeitern sind städtischen Angaben zufolge rund 46.000 noch ungeimpft. Wenn sie bis zum 29. Oktober mindestens eine Impfdosis nachweisen, bekommen sie eine Prämie von 500 Dollar. Mehrere Verbände, beispielsweise die Gewerkschaft der Feuerwehr, haben Widerstand gegen die Verordnung angekündigt.

18:24 Uhr

Marokko kappt Flugverkehr mit Deutschland

Wegen der aktuellen Corona-Lage kappt Marokko den Flugverkehr mit Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden. Die Maßnahme trete in der Nacht zum Donnerstag in Kraft und gelte „bis auf Weiteres“, teilte die marokkanische Flughafenbehörde (ONDA) mit. Betroffen sind demnach sämtliche Flüge aus den drei europäischen Staaten sowie alle Flugverbindungen aus Marokko in diese Länder.

Die nationale Fluggesellschaft Royal Air Maroc erklärte, die Entscheidung sei aufgrund der „Entwicklung der Pandemie“ in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden getroffen worden. Die Infektionszahlen in Deutschland und den Niederlanden steigen seit Tagen kontinuierlich an. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland erhöhte sich binnen einer Woche von 65,4 auf 80,4.

18:12 Uhr

USA legen Pläne zur Impfung von Fünf- bis Elfjährigen vor

Die US-Regierung hat ihre Pläne für die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren vorgestellt. Nach einer Zulassung des Impfstoffes von BioNTech/Pfizer könne dann schnell gehandelt werden, teilt das Präsidialamt mit. Dabei sollen keine Impfzentrum eingerichtet werden wie für die Erwachsenen, sondern spezielle Kinder-Impfstellen in Krankenhäusern, Arztpraxen und möglicherweise auch an Schulen.

Eine Entscheidung über eine US-Zulassung wird für Anfang November erwartet. In den USA würden dann 28 Millionen Kinder geimpft werden können.

17:53 Uhr

Viele Infizierte in Schlachtbetrieb

In einem Schlacht- und Zerlegebetrieb im Landkreis Cloppenburg hat es erneut einen größeren Corona-Ausbruch gegeben. Wie der niedersächsische Landkreis mitteilte, wurde in dem Betrieb seit dem 4. Oktober bei insgesamt 65 Menschen aus der Region eine Corona-Infektion nachgewiesen. Die Betroffenen seien sofort nach Bekanntgabe des Testergebnisses unter häusliche Quarantäne gestellt worden. Allein heute wurden aus dem Betrieb 13 neue Fälle gemeldet. In einem weiteren Schlacht- und Zerlegebetrieb in Essen wurden fünf Neuinfektionen festgestellt.

Laut Robert Koch-Institut gab es im Landkreis Cloppenburg innerhalb der vergangenen sieben Tage 140,2 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. In dem Landkreis gilt derzeit keine Warnstufe nach dem Niedersächsischen Stufenplan zur Corona-Verordnung, allerdings gelten die Regeln der ersten Stufe aufgrund der derzeitigen 7-Tage-Inzidenz.

16:34 Uhr

Impfrekord in der Ukraine

Neue Corona-Restriktionen wegen steigender Infektions- und Opferzahlen haben in der Ukraine die Nachfrage nach Corona-Impfungen offenbar deutlich erhöht. Wie die Behörden mitteilten, wurden binnen 24 Stunden 226.587 Menschen gegen das Virus immunisiert – so viele wie noch nie seit Beginn der Impfkampagne in der Ukraine im Februar. In Online-Netzwerken verbreitete Bilder zeigten lange Warteschlangen vor den Impfzentren des Landes.

Am Montag waren Corona-Restriktionen in einigen Gegenden im Osten und Süden des Landes in Kraft getreten, die derzeit besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen sind. Am Dienstag wurde mit 538 Fällen die höchste Zahl an täglichen Corona-Toten in der Ukraine seit Pandemie-Beginn registriert.

Nach anfänglichen Lieferverzögerungen sind in der Ukraine mittlerweile die Corona-Vakzine von Astrazeneca, Biontech/Pfizer und Moderna verfügbar. Nach Regierungsangaben sind bislang nur 19 Prozent der Erwachsenen im Land vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Der Fortschritt der Impfkampagne wurde auch durch gefälschte Impfzertifikate und PCR-Testergebnisse behindert.

Vor den Impfzentren bilden sich derzeit lange Warteschlangen: Viele Menschen in der Ukraine entscheiden sich angesichts der Restriktionen und steigender Infektionszahlen doch dafür, sich impfen zu lassen. Bild: dpa

16:16 Uhr

Fast alle Patienten auf Schweriner Palliativstation infiziert

Fast alle Patienten auf der Palliativstation der Schweriner Helios-Kliniken sind positiv auf das Coronavirus getestet worden. Bei neun von zehn Patienten sei in den vergangenen Tagen eine Infektion nachgewiesen worden, sagte ein Sprecher des Krankenhauses. Den Angaben zufolge sind außerdem neun Mitarbeiter der Station positiv getestet. Bei einem weiteren Patienten, der bereits vergangene Woche wieder nach Hause zurückgekehrt war, sei inzwischen ebenfalls eine Ansteckung nachgewiesen worden.

Mitarbeiter auf Stationen mit Corona-Patienten würden grundsätzlich zweimal wöchentlich auf das Coronavirus getestet. Alle anderen Mitarbeiter hätten zwar die Möglichkeit dazu, seien aber nicht verpflichtet. Das habe bis zu den Corona-Nachweisen auch auf die Palliativstation zugetroffen, sagte der Sprecher.

Man vermute, dass eine ungeimpfte Mitarbeiterin das Virus eingeschleppt habe. Der Impfstatus bei Mitarbeitern des Krankenhauses mit Patientenkontakt liege bei mindestens 70 Prozent. Das ergebe sich aus den selbst im Haus durchgeführten Impfungen.

16:10 Uhr

Coronatest-Betrüger sollen knapp 3,2 Millionen Euro ergaunert haben

Mit vorgetäuschten Coronatests sollen Betrüger in Berlin knapp 3,2 Millionen Euro ergaunert haben. Bei den Beschuldigten rückten daher Ermittler zu Hausdurchsuchungen an, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der Hauptstadt erklärten. Zugleich wurden bei den Verdächtigen im Rahmen eines sogenannten Vermögensarrests erhebliche Werte beschlagnahmt, darunter befanden sich mehrere Grundstücke.

Nach Angaben der Ermittler sollen die Betrüger im Mai und Juni Schnelltests bei der Kassenärztlichen Vereinigung von Berlin abgerechnet haben, die gar nicht oder zumindest nicht im angegebenen Umfang stattfanden. Die Durchsuchungen fanden demnach an mehreren Stellen im Berliner Stadtgebiet sowie in Schwarzenberg in Sachsen und in Dessau in Sachsen-Anhalt statt. Dabei wurden Geschäftsunterlagen beschlagnahmt, die nun ausgewertet werden.

Hauptbeschuldigter ist demnach der Geschäftsführer einer Firma, der insbesondere im Berliner Stadtteil Wedding Corona-Testzentren betrieb. Darüber hinaus gibt es mehrere weitere Beschuldigte.

16:02 Uhr

Senatoren fordern Klage gegen Bolsonaro wegen Corona-Politik

Der brasilianische Senat hat eine Klage gegen Staatschef Jair Bolsonaro wegen dessen Corona-Politik gefordert. Dies geht aus einem Untersuchungsbericht zu Bolsonaros strafrechtlichen Vergehen im Zusammenhang mit dem Corona-Krisenmanagement seiner Regierung hervor. Der Ausschuss erhebt schwere Anschuldigungen gegen den rechtsradikalen Staatschef, darunter Verbrechen gegen die Menschlichkeit und „Scharlatanerie“.

15:57 Uhr

Elternrat stellt Aussage zur Impfpflicht klar

Der Bundeselternrat hat Meldungen zurückgewiesen, er fordere eine Corona-Impfpflicht für Schulpersonal. Die Zeitungen der Funke Mediengruppe hatten Weber am Dienstag mit der Aussage zitiert, die Bundesregierung müsse eine Impfpflicht bundeseinheitlich gesetzlich festschreiben. In der Anfrage sei es um die Impfung von Kindern ab zwölf Jahren gegangen, erklärte Vorstandsmitglied Ines Weber gegenüber tagesschau.de.

Sie habe lediglich auf die Zuständigkeit des Bundes in der Angelegenheit verwiesen und an Lehrkräfte und alle Erwachsene über 18 Jahre appelliert, selbst über eine Impfung nachzudenken, bevor dies von Kindern und Jugendlichen gefordert werde.

Gleichzeitig sei die Bundesregierung in der Pflicht, konkrete Maßnahmen zu ergreifen um Schüler und Lehrkräfte mehr zu schützen, erklärte Weber. Vor allem die Ausstattung der Schulen, etwa mit Belüftungsanlagen, sei weiterhin unzureichend. Dies hätten die Länder als Schulträger bislang verschlafen. „Kommunen, Länder und der Bund haben die Zeit nicht genutzt, um ausreichend Vorkehrungen für den Corona-Winter zu treffen.“ Ohne konsequente Maßnahmen befürchte sie in einigen Regionen Deutschlands erneute Schulschließungen nach den Herbstferien.

15:08 Uhr

Weißes Haus will 28 Millionen Kinder impfen lassen

Die US-Regierung will 28 Millionen Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren impfen lassen, sobald das BioNTech-Pfizer-Vakzin die Zulassung erhält. Das teilte das Weiße Haus mit. Impfungen sollten von Kinderärzten in deren Praxen vorgenommen werden. Die Zulassung wird binnen Tagen nach einem Treffen des Beratungsgremiums der US-Gesundheitsbehörde CDC am 2. und 3. November erwartet.

15:05 Uhr

Putin ordnet arbeitsfreie Tage in Russland an

Angesichts dramatisch hoher Infektionszahlen hat Russlands Präsident Wladimir Putin ab Ende Oktober eine arbeitsfreie Woche in seinem Land angeordnet. Bei einer live im Staatsfernsehen übertragenen Videoschalte stimmte Putin einem entsprechenden Vorschlag von Vize-Regierungschefin Tatjana Golikowa zu.

Vom 30. Oktober bis zum 7. November sollen Arbeitnehmer in ganz Russland demnach zuhause bleiben, ihren Lohn aber weiter gezahlt bekommen. Regionen, in denen die Lage besonders schlimm ist, können den Zeitraum demnach auch erweitern. Russland hat in den vergangenen Wochen immer neue Höchstwerte bei den Corona-Zahlen verzeichnet. Heute wies die Statistik 1028 Corona-Tote binnen 24 Stunden aus – so viele wie noch nie zuvor. Im selben Zeitraum wurden mehr als 34.000 Neuinfektionen gezählt.

Russland So viele Corona-Tote wie noch nie

Mehr als 1000 Menschen sind in Russland binnen 24 Stunden an Corona gestorben – ein neuer Höchststand.

14:47 Uhr

Britische Experten beobachten Mutante der Delta-Variante

In Großbritannien beobachten Experten derzeit eine noch weitgehend unbekannte Mutante der Delta-Variante des Coronavirus. Man habe die Mutante namens AY4.2 sehr genau im Blick, hieß es in dieser Woche aus dem Regierungssitz Downing Street. Die Variante weist zwei Mutationen auf, die bereits von anderen Versionen des Coronavirus bekannt seien.

Forscher gehen jedoch bisher nicht davon aus, dass die Variante deutlich ansteckender sein könnte als die bisherige Delta-Variante – die Rede ist ersten Schätzungen zufolge von einer möglicherweise zehn Prozent höheren Übertragbarkeit. Dies könne höchstens eine kleine Anzahl an zusätzlichen Corona-Fällen ausgelöst haben, sagte der Biologe Francois Balloux vom University College London. Die neue Mutante sei nicht mit dem Aufkommen der Alpha- oder Delta-Variante vergleichbar.

14:38 Uhr

Polens Gesundheitsminister warnt vor „Explosion“ der Pandemie

Polens Gesundheitsminister Adam Niedzielski hat vor einer „eigentümlichen Explosion“ der Pandemie in seinem Land gewarnt. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden habe sich im Vergleich zur Woche davor um Hundert Prozent gesteigert, gestern habe der Wert bei 85 Prozent im Vergleich zur Vorwoche gelegen, sagte Niedzielski in Warschau. Demnach verdoppelt sich die Zahl der Neuinfektionen von Woche zu Woche.

Nach Angaben des Gesundheitministeriums von heute gab es 5559 Neuinfektionen binnen 24 Stunden, im gleichen Zeitraum starben 75 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Polen hat rund 38 Millionen Einwohner.

14:18 Uhr

WHO: Europa verzeichnet als einzige Region mehr Neuinfektionen

Europa war in der vergangenen Woche nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation die einzige Weltregion mit einem Anstieg der Corona-Neuinfektionen. Die WHO erklärte in ihrer wöchentlichen Einschätzung zur Pandemie-Lage, es habe einen Anstieg von 7 Prozent bei den europaweiten Neuinfektionen gegeben.

Global stabilisierte sich die Zahl der registrierten Neuinfektionen in einem ähnlichen Bereich wie in der vorangegangenen Woche – demnach wurden 2,7 Millionen neue Corona-Fälle registriert (Rückgang um 4 Prozent) und in dem Zusammenhang mehr als 46.000 Todesfälle (Rückgang um 2 Prozent). Abgesehen von Europa verzeichneten alle Weltregionen einen Rückgang der Neuinfektionen.

14:14 Uhr

Dramatische Corona-Lage in Rumänien

In Rumänien verschärft sich die Notlage, weil das Gesundheitswesen kaum noch mit der Versorgung einer steil anwachsenden Zahl von Patienten fertig wird. Heute sei die Sterberate durch das Coronavirus weltweit am höchsten gewesen: 19,01 pro eine Million Einwohner, errechnete das Portal „ourworldindata.org“. Die 14-Tage-Inzidenz von rund 859 Neuansteckungen gehört EU-weit zu den höchsten. Staatspräsident Klaus Iohannis wollte am Abend gemeinsam mit der Regierung verschärfte Vorsichtsmaßnahmen beschließen.

Allein in den vergangenen 24 Stunden sind in Rumänien mehr Menschen an oder mit Corona gestorben als in der gesamten EU im selben Zeitraum: 574. Im Bukarester Universitätsklinikum gab es deswegen zeitweise sogar im Kühlraum der Leichenhalle keinen Platz mehr. Die Bukarester Ärztin Victoria Arama beschrieb die Situation als „apokalyptisch“. Covid-Patienten würden sich auf den Klinik-Korridoren gegenseitig wegschubsen, um an Sauerstoffgeräte zu kommen, sagte sie laut Medienberichten. 1799 Corona-Patienten werden derzeit landesweit intensivmedizinisch behandelt – zum Teil auf Krankenhausfluren, in Containern, Zelten und Krankenwagen. Es gibt nur 1668 Plätze in Intensivstationen. 30 schwer kranke Patienten hat Rumänien bereits ins Nachbarland Ungarn geschickt.

14:03 Uhr

Griechenland wirbt für das Impfen

Der Chef des griechischen Corona-Krisenstabs hat die Einwohnerinnen und Einwohner seines Landes dazu aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen.

Er betonte die hohe Wirksamkeit der Vakzine, mit deren Hilfe das Risiko infolge einer Covid-19-Erkrankung zu sterben um bis zu 91 Prozent reduziert werden könne.

Dem Krisenstab zufolge zählt Griechenland dank der Corona-Impfungen statistisch gesehen bislang rund 8400 weniger Todesfälle durch den Erreger. Mehr als 5500 schwere Krankheitsverläufe hätten durch den Impfschutz vermieden werden können.

13:51 Uhr

Corona-Ausbruch in Pflegeheim in Norderstedt

In einem Pflegeheim im schleswig-holsteinischen Norderstedt haben sich 60 von insgesamt 75 Bewohnerinnen und Bewohnern mit dem Coronavirus infiziert – in den meisten Fällen mit leichtem Verlauf. Zwei Bewohner starben jedoch, nachdem sie sich angesteckt hatten. Nun bringt der Gesundheitsminister des Bundeslandes eine Impfpflicht für das Personal solcher Einrichtungen als Option ins Spiel.

13:44 Uhr

Tschechien kämpft mit steigenden Infektionszahlen

Den tschechischen Gesundheitsbehörden wurden in den vergangenen 3246 Stunden so viele Neuinfektionen gemeldet – so viele tägliche Ansteckungen hatte es zuletzt vor einem halben Jahr in dem Land gegeben.

Dem Gesundheitsministerium zufolge steigen zeitgleich auch die Zahl der Todesopfer infolge einer Corona-Infektion und die Zahl der in Kliniken eingewiesenen Corona-Patienten. Derzeit müssten 620 Infizierte in Krankenhäusern behandelt werden, etwa 100 von diesen Patienten befinden sich demnach in einem ernsten Zustand. Damit habe sich die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken binnen zwei Wochen verdoppelt.

13:38 Uhr

Bayern: Landtagsabgeordneter positiv getestet – Parlamentarier in Quarantäne

Ein Abgeordneter der Freien Wähler im Bayerischen Landtag ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Daraufhin haben sich mehrere Mitglieder des Parlaments vorsichtshalber in Quarantäne begeben – darunter auch Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger.

Aiwanger gab zwar an, bei der fraglichen Fraktionssitzung keinen näheren Kontakt zu dem positiv getesteten Parlamentarier gehabt zu haben, trotzdem wolle er in den kommenden Tagen alle öffentlichen Termine vorsichtshalber absagen.

13:26 Uhr

Senegal verzeichnet erstmal keine täglichen Neuinfektionen

Im westafrikanischen Senegal wurden zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie keine neuen Infektionen innerhalb von 24 Stunden registriert. Noch im Juli hatten die täglichen Neuinfektionen bei mehr als 1000 Fällen gelegen.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums des Landes infizierten sich seit Pandemiebeginn mehr als 73.800 Menschen im Senegal mit dem Erreger. Das Land zählt demnach bislang mehr als 1870 Corona-Tote.

13:21 Uhr

Österreich setzt auf 3G im Berufsalltag

Ab dem 1. November müssen Arbeitnehmer in Österreich an ihrem Arbeitsplatz entsprechend der 3G-Regelung entweder einen Nachweis über eine Corona-Impfung, einer überstandenen Infektion oder einen negativen Corona-Test vorweisen. Das kündigte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein an. Gleichzeitig soll für Angestellte ab diesem Zeitpunkt die generelle Pflicht zum Tragen einer Maske entfallen.

Die Regelung gilt für alle Berufe, in denen physischer Kontakt nicht ausgeschlossen werden kann, so Mückstein. Ausnahmen gelten etwa für Jobs wie Nachtwächter oder Lkw-Fahrer.

Damit folgt Österreich dem Beispiel Italiens, wo Beschäftigte bereits mithilfe des „Grünen Passes“ die entsprechenden Corona-Nachweise erbringen müssen.

12:23 Uhr

Gates-Stiftung: 120 Millionen Dollar für Covid-Medikamente

Die Stiftung des Microsoft-Gründers Bill Gates und seiner Ex-Frau Melinda hat eine Investition von bis zu 120 Millionen Dollar (rund 103 Millionen Euro) in die Entwicklung von Corona-Medikamenten für ärmere Länder angekündigt. Damit soll insbesondere Ländern mit geringerem Pro-Kopf-Einkommen eine weitere Möglichkeit zum Schutz vor der Pandemie geboten werden, erklärte die Stiftung.

Mit dem Geld soll den Angaben zufolge die Produktion von Generika, also preisgünstigerer Nachahmungen, des Corona-Medikaments Molnupiravir angekurbelt werden.

12:14 Uhr

Anklage gegen Coronatestcenter-Betreiber: 25 Millionen Euro Schaden

Die Staatsanwaltschaft Bochum hat Anklage gegen zwei Männer wegen Betruges in Coronatest-Centern erhoben. Wie die Behörde am Mittwoch mitteilte, soll durch falsche Abrechnungen ein Schaden von mindestens 25 Millionen Euro verursacht worden sein. Recherchen von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ hatten den Fall aufgebracht. Die Reporter hatten vor den Centern der Firma MediCan Kunden gezählt – viel weniger, als zur Abrechnung gebracht worden waren.

Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, soll der Geschäftsführer zwischen März und April „jeweils das Vielfache der tatsächlich durchgeführten Tests abgerechnet haben, nachdem er erkannt haben soll, dass es im Rahmen der Abrechnung aufgrund der pandemiebedingten Besonderheiten unmittelbar keiner Nachweise für die tatsächliche Erbringung der Testungen bedurfte“. Der zweite Beschuldigte soll die einzelnen Tests unter anderem zu einem höheren Preis als gerechtfertigt abgerechnet haben.

12:10 Uhr

STIKO-Chef Mertens sieht „keine wirklichen Fehler“ bei Kommission

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, sieht „keine wirklichen Fehler“ bei den Entscheidungen, die das Gremium im Zuge der Corona-Pandemie getroffen hat. „Ich sage jetzt mal provokativ: Alle die Entscheidungen, die wir als STIKO getroffen haben, würde ich heute wieder so fällen“, sagte Mertens beim Bodensee Business Forum der „Schwäbischen Zeitung“ in Friedrichshafen.

Sobald genügend wissenschaftliche Daten vorgelegen hätten, habe das Gremium abwägende Entscheidungen getroffen. Die Impfkommission war in den vergangenen Monaten vor allem in Bezug auf ihre anfängliche Zurückhaltung bei der Empfehlung von Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche kritisiert worden.

11:42 Uhr

Spahn appelliert an Ampel-Parteien, sich bei Corona zu verständigen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hält es auch bei einem möglichen Auslaufen des bundesweiten Corona-Ausnahmezustands Ende November für „unbedingt erforderlich“, dass bestimmte Schutzmaßnahmen regional und auf Landesebene weiter angeordnet werden können. Das geht aus einem auf den 15. Oktober datierten Brief des Ministers an die Partei- und Fraktionschefs von SPD, Grünen und FDP hervor. Es liegt auch der Nachrichtenagentur dpa vor.

11:42 Uhr

STIKO: Ende vieler Corona-Regeln Mitte 2022 möglich

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, geht davon aus, dass die meisten Corona-Einschränkungen Mitte des Jahres 2022 aufgehoben werden können. „Ich bin guter Hoffnung, dass wir Mitte des Jahres normal werden leben könnten“, sagte Mertens am Rande einer Veranstaltung der „Schwäbischen Zeitung“ in Friedrichshafen. Das bedeute, „dass wir uns im alltäglichen Leben normal bewegen können“.

Voraussetzung dafür sei vor allem ein guter Schutz von Menschen mit einem hohen Risiko schwerer Covid-19-Erkrankungen, betonte der Virologe. „Das haben wir sehr gut erreicht in Deutschland. Es gibt bei uns kein Massensterben in dieser Gruppe.“ Vor allem die anfängliche Priorisierung von Risikogruppen bei der Corona-Impfung sei dabei „ein durchschlagender Erfolg“ gewesen.

11:07 Uhr

Gesundheitsämter senden massenhaft Warnmeldungen via Luca-App

Nach einer Funktionserweiterung der Luca-App nutzen inzwischen etliche Gesundheitsämter in Deutschland das Luca-System, um viele Nutzerinnen und Nutzer auf ein erhöhtes individuelles Corona-Infektionsrisiko hinzuweisen. Allein in den vergangenen 14 Tagen seien über 51.000 Risiko- und Warnmeldungen durch die Gesundheitsämter ausgespielt worden, teilte das Unternehmen mit.

Die Verantwortlichen in den Gesundheitsämtern können bei der Kontaktaufnahme über die Luca-App zwischen zwei verschiedenen Abstufungen wählen. Zum einen können die Nutzer über ein allgemeines Infektionsrisiko informiert werden. Sollten sich an einem mit der Luca-App erfassten Ort mehrere Personen aufgehalten haben, die später positiv auf das Coronavirus getestet wurden, können die Gesundheitsämter auch eine gezielte Infektionswarnung aussprechen und die gefährdeten Personen auf Testzentren in der Umgebung hinweisen.

Corona-Pandemie Wie nützlich ist die Luca-App?

Die Luca-App galt als große Hoffnung in der Corona-Pandemie – doch die Bilanz fällt ernüchternd aus.

11:04 Uhr

Städte und Gemeinden sprechen sich für Ende der epidemischen Lage aus

Der deutsche Städte- und Gemeindebund hat sich für ein Ende der sogenannten epidemischen Lage in Deutschland ausgesprochen. „Den Ausnahmezustand nach bald zwei Jahren Pandemie weiter fortzuschreiben, halte ich für falsch“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der Düsseldorfer „Rheinischen Post“.

Die epidemische Lage zu beenden, bedeute nicht, dass die Corona-Pandemie vorüber sei, sende aber „ein wichtiges Signal an die Menschen, die Gesellschaft und die Wirtschaft“. Sollte sich die Lage über die Wintermonate wieder verschlechtern, könne der neu gewählte Bundestag sich notfalls erneut Gedanken machen, sagte Landsberg der Zeitung.

10:35 Uhr

Infektion mit Delta-Unterart AY 4.2 in Israel nachgewiesen

In Israel ist eine Infektion mit einer neuen Unterart der hoch ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus nachgewiesen worden, die bereits in mehreren europäischen Ländern aufgetreten ist. „Die Variante AY 4.2, die in einer Reihe von Ländern in Europa entdeckt wurde, wurde in Israel identifiziert“, teilte das israelische Gesundheitsministerium mit. Bei dem Infizierten handelte es sich demnach um einen elfjährigen Jungen, der aus Europa eingereist war. Die Infektion wurde den Angaben zufolge bereits bei der Ankunft des Jungen auf dem Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv festgestellt. Der Junge sei unter Quarantäne gestellt worden.

Die Unterart AY 4.2 wurde bereits mehrfach in Großbritannien nachgewiesen. Der Biologe François Balloux vom University College London sagte der Nachrichtenagentur AFP, diese Untervariante sei selten und scheine nicht genauso ansteckend zu sein wie andere Unterarten des Coronavirus.

10:33 Uhr

Gesundheitsministerin Behrens gegen Ende der epidemischen Lage

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) ist dagegen, die epidemische Lage zum Schutz vor Corona Ende November auslaufen zu lassen. „Eine Schutzmaßnahme aufzugeben vor einem Winter, den wir noch im Blick behalten müssen, ist nicht klug“, sagte sie dem Hörfunk-Sender NDR-Info. Die Covid-19-Pandemie sei noch nicht vorbei. Alten- und Pflegeheime, Krankenhäuser, Kindertagesstätten und Schulen müssten weiterhin besonders geschützt werden. Deshalb müsse die Notlage aus ihrer Sicht verlängert werden.

09:43 Uhr

Britische Mediziner fordern sofortige Rückkehr zu Maßnahmen

Vertreter des britischen Gesundheitsdienstes haben nach einem starken Anstieg der Corona-Zahlen eine sofortige Einführung von Gegenmaßnahmen gefordert. „Die Regierung sollte nicht nur ankündigen, dass wir auf Plan B setzen, sondern es sollte Plan B Plus sein“, sagte Matthew Taylor, der Chef des Mitgliederverbands National Health Service Confederation, dem „Guardian“ zufolge.

Der von der Regierung vorgestellte Plan B sieht eine Wiedereinführung der Maskenpflicht in Innenräumen sowie den Ratschlag, von zu Hause zu arbeiten, vor. Außerdem könnten Impfnachweise bei größeren Veranstaltungen eingeführt werden. Der bisher verfolgte Plan A sieht vor, sich lediglich auf die Wirkung der Impfungen zu verlassen. Knapp 79 Prozent der impfberechtigten Bürgerinnen und Bürger ab zwölf Jahren sind vollständig immunisiert.

Die Zahl der täglichen Corona-Todesfälle stieg in Großbritannien mit 223 Fällen am Dienstag auf den höchsten Stand seit März. Anfang der Woche wurden knapp 50.000 neue Corona-Fälle im Land gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 435.

09:35 Uhr

Infektiologe mahnt zur Vorsicht: Noch Millionen Ungeimpfte

Der Düsseldorfer Infektiologe Tom Lüdde hat in der Debatte um eine Beendigung der Corona-Notlage in Deutschland zur Vorsicht gemahnt. Es gebe noch Millionen von Ungeimpften, darunter drei bis vier Millionen Menschen mit Risikofaktoren für einen schweren Verlauf, sagte der Direktor der Klinik für Infektiologie an der Uniklinik Düsseldorf der „Kölnischen Rundschau“. Durch saisonale Effekte in Herbst und Winter begünstigt, könne eine rasch ablaufende Covid-19-Welle zu zahlreichen Toten führen und die Krankenhäuser erneut an ihre Grenzen bringen. Für einen „Freedom Day“ wäre es jedenfalls zu früh, betonte der Mediziner.

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die sogenannte epidemische Lage nationaler Tragweite – Grundlage für Verordnungen und zentrale Corona-Maßnahmen – Ende November auslaufen lassen.

08:37 Uhr

Indien meldet 14.623 Neuinfektionen

In Indien steigt die offizielle Zahl der nachgewiesenen Infektionen binnen eines Tages um 14.623 auf mehr als 34,1 Millionen. 197 weitere Menschen seien mit oder an dem Coronavirus gestorben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Seit Beginn der Pandemie seien damit 452.651 Menschen nachweislich in Zusammenhang mit dem Virus verstorben. Nach den USA weist Indien die höchste Infektionszahl weltweit auf. Bei den Totenzahlen liegt Indien hinter den USA und Brasilien auf Platz drei.

08:36 Uhr

Verband hält Ende der Corona-Notlage „für unverantwortlich“

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) hat sich deutlich gegen ein Ende der epidemischen Lage in Deutschland ausgesprochen. „Wir raten dringend davon ab“, sagte Präsident Bernd Meurer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „In manchen Landkreisen liegen die Inzidenzen bei den über 80-Jährigen bereits wieder zwischen 100 und 250.“ Meurer forderte angesichts dieser Situation zum Schutz dieser besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppe eine Verlängerung der entsprechenden Regelungen – „alles andere halten wir für unverantwortlich“.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte vorgeschlagen, die epidemische Lage zum 25. November auslaufen zu lassen. Damit würde die Bundesregierung ihre Sonderrechte in der Pandemie verlieren, das Parlament müsste über jede Maßnahme abstimmen. Ein automatisches Wegfallen von Maßnahmen wie der Maskenpflicht in bestimmten Bereichen wäre damit nicht verbunden.

07:08 Uhr

Verband fordert Impfpflicht für Heimbewohner

Der Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BKSB) fordert eine Corona-Impfpflicht für Menschen in Senioren- und Pflegeheimen. Bewohnerinnen und Bewohner sollten „nur bei Impfschutz aufgenommen und Besuchende nur bei Impfschutz zugelassen werden“, sagte der BKSB-Vorsitzende Alexander Schraml den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Schraml plädierte für eine entsprechende bundesweit einheitliche Rechtsgrundlage. Ausnahmen sollte es demnach nur für Menschen geben, bei denen es medizinische Bedenken gegen eine Impfung gibt. Bei wiederholten Verstößen gegen coronabedingte Regelungen müsse auch „ein Hausverbot für Besucherinnen und Besucher zulässig sein“, sagte der BKSB-Vorsitzende. In dem Verband haben sich nach eigenen Angaben 57 kommunale Einrichtungsträger mit rund 300 Pflegeeinrichtungen zusammengeschlossen.

07:07 Uhr

Australien erreicht Impfquote von 70 Prozent

Australien hat einen Impf-Meilenstein erreicht: Seit Mittwoch sind mehr als 70 Prozent der Bevölkerung über 16 Jahre vollständig gegen das Coronavirus geimpft. „Um genau zu sein, sind es 70,007 Prozent der Australier. Das ist eine beachtliche Zahl“, sagte Gesundheitsminister Greg Hunt. „Das ermöglicht es uns zu überlegen, was wir sonst noch tun können, um hier in Australien zu einer Art von Covid-Normalität zurückzukehren“, erklärte der Gesundheitsberater der Regierung, Paul Kelly.

Die Regierung hatte zuletzt angekündigt, mit dem Fortschreiten der Impfungen auch schrittweise wieder die internationalen Grenzen des Landes öffnen zu wollen, die seit März 2020 geschlossen sind. Zunächst sollen vollständig geimpfte australische Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz in Australien wieder freier reisen dürfen. Wann Touristen wieder ins Land dürfen, ist noch unklar.

07:02 Uhr

Brasilien: Ausschuss soll Bolsonaros Corona-Politik beurteilen

In Brasilien soll ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss zur Corona-Politik der Regierung von Präsident Jair Bolsonaro nach fast sechs Monaten Arbeit seine Ergebnisse vorstellen. Es sei nun an Senator Renan Calheiros, am Mittwoch den Abschlussbericht zu präsentieren, hieß es in einer Mitteilung des Senats in Brasília. Der bereits vorab zirkulierende Entwurf sieht vor, rund 70 Personen und zwei Unternehmen zur Verantwortung zu ziehen – und Präsident Bolsonaro wegen des mutmaßlichen Begehens von elf – teils schwerwiegenden – Verbrechen anzuklagen. Die Senatoren diskutierten Medienberichten zufolge bis spät in die Nacht über den endgültigen Inhalt und beschlossen, zwei Verbrechen aus der Liste der Vorwürfe zu entfernen.

Der Untersuchungsausschuss hatte auf dem Höhepunkt einer außer Kontrolle geratenen Corona-Pandemie im April seine Arbeit aufgenommen. Die Anträge, die zu seiner Einsetzung führten, sahen vor, dass er die Handlungen und Unterlassungen der Regierung des Rechtspopulisten Bolsonaro in der Pandemie beleuchtet und die mögliche Veruntreuung von Bundesmitteln im Kampf gegen das Coronavirus überprüft. Nach den USA und Indien verzeichnet Brasilien mit fast 22 Millionen Fällen die meisten Corona-Infektionen. Zuletzt überschritt das größte Land in Lateinamerika die Marke von 600.000 Corona-Toten. Das Gesundheitssystem war im März und April vielerorts zusammengebrochen.

07:00 Uhr

Weil: Corona-Regeln nicht ersatzlos streichen

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil warnt vor einem vorschnellen Aus aller Corona-Maßnahmen. „Was keinesfalls passieren darf mit Blick auf den Herbst und Winter, ist ein ersatzloses Streichen der Schutzregeln“, sagte der SPD-Politiker der Nachrichtenagentur dpa. „Wir haben immer noch schwierige Monate vor uns.“ In der Pandemie gelte es, vorsichtig zu bleiben. „Wir sehen, dass in der Gruppe der Ungeimpften die Inzidenzen noch wesentlich höher sind“, betonte der Regierungschef aus Hannover. Man werde „sehr genau hinschauen müssen, wie der Bund sich in dieser Frage aufstellt“. In der Frage, ob die sogenannte epidemische Lage – im März 2020 vom Bundestag festgestellt und immer wieder verlängert – bald aufgehoben werde könne, zeigte Weil sich skeptisch.

Corona-Notlage Länder fordern weiterhin einheitliche Regeln

Mehrere Landesregierungen warnen vor einem Maßnahmen-Flickenteppich bei Ende der epidemischen Lage.

05:54 Uhr

US-Immunologe Fauci: „Nicht gedacht, dass Pandemie so schlimm wird“

Der US-Immunologe und Präsidentenberater Anthony Fauci (80) ist eigenen Worten zufolge vom Ausmaß der Pandemie überrascht worden. Zwar habe er schon im Februar 2020 gewusst, dass da „viel Ärger“ bevorstehe, „aber es wurde noch schlimmer, als ich es je vorhergesagt hätte“, sagte Fauci am Abend bei einer Gala der New Yorker Historical Society. Dass in den USA mehr als 700.000 Menschen und weltweit mehrere Millionen nach einer Infektion mit dem Virus sterben würden, hätte er zu Beginn der Pandemie nicht gedacht. „In meinen verrücktesten und pessimistischsten Träumen hätte ich das niemals so vorhergesagt.“

05:26 Uhr

Südafrika: Medikamentenaufsicht lässt Sputnik-Impfstoff nicht zu

Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V erhält in Südafrika vorerst keine Zulassung. Die südafrikanische Medikamentenaufsichtsbehörde SAHPRA teilte mit, man könne dem Antrag zum jetzigen Zeitpunkt nicht stattgeben. Grund seien Bedenken, weil Sputnik V die gleiche Methode anwende wie HIV-Vakzine, die nicht funktioniert hätten. Der russische Hersteller, das Gamaleja-Institut, nannte die Bedenken „völlig unbegründet“. Die südafrikanische Behörde stütze sich in ihrer Bewertung auf kleine, nicht repräsentative Studien. Nach einer sogenannten Phase-III-Studie, deren Zwischenergebnisse in der Fachzeitschrift „The Lancet“ veröffentlicht wurden, ist Sputnik V mehr als 91 Prozent effektiv dabei, eine schwere Erkrankung an Covid-19 zu verhindern. Sputnik V nutzt zwei harmlose Adenoviren, Typ 26 und Typ 5, die das Immunsystem dazu bringen sollen, Antikörper gegen das Coronavirus zu produzieren.

05:08 Uhr

US-Heimatschutzminister trotz Impfung positiv auf Corona getestet

US-Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas ist nach Angaben seines Ministeriums trotz vollständiger Impfung positiv auf eine Coronavirus-Infektion getestet worden. Mayorkas habe sich am Dienstag routinemäßig vor einer Reise einem Test unterzogen, teilte seine Sprecherin auf Twitter mit. Der Minister leide nur unter milden Symptomen. Er werde sich auf Basis der Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC isolieren und von zu Hause arbeiten. Aus der US-Regierung hieß es, führende Mitarbeiter des Weißen Hauses seien in den 48 Stunden vor dem Test nicht in engem Kontakt mit Mayorkas gewesen.

04:50 Uhr

RKI meldet 17.015 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 80,4

Das Robert-Koch-Institut meldet 17.015 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das sind 5112 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 11.903 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 80,4 von 75,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 92 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 94.808. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,4 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Corona-Lage 17.015 Neuinfektionen gemeldet

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist erneut gestiegen – am Morgen lag der Wert laut RKI bei 80,4.

04:50 Uhr

CNN: FDA wird Booster von Moderna und BioNTech/Pfizer empfehlen

Die US-Arzneimittelbehörde FDA steht einem Medienbericht zufolge kurz vor der Bekanntgabe von Empfehlungen zu Covid-19-Auffrischungsimpfungen. Die Behörde werde für Personen ab 40 Jahren zu einem sogenannten Booster entweder mit dem Vakzin von BioNTech/Pfizer oder Moderna raten, berichtet der Sender CNN.