++ Länder pochen auf Schutzregeln ++

++ Länder pochen auf Schutzregeln ++

21. Oktober 2021 Aus Von mvp-web

Die Bundesländer dringen auf Rechtssicherheit, um die Schutzmaßnahmen aufrechterhalten zu können. Nach Angaben des Instituts für Weltwirtschaft drohen Ausgaben für die stationäre Behandlung von rund 180 Millionen Euro pro Woche. Die Entwicklungen im Liveblog.


  • RKI warnt vor Anstieg der Fallzahlen
  • Laut WHO 115.000 Pflegekräfte gestorben
  • WHO beobachtet neue Delta-Mutante – auch Fälle in Russland
  • Länder pochen auf Schutzregeln
  • Wirtschaftsinstitut glaubt an teuren Winter
  • Geschäfte in Moskau müssen schließen
  • Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 85,6
  • Söder will Verlängerung der epidemischen Lage
  • Bericht: EMA-Entscheid über Sputnik V wohl nicht mehr dieses Jahr
  • US-Behörde genehmigt Mix von Impfstoffen und Corona-Booster

22:01 Uhr

Ende des Liveblogs

Für heute schließen wir den Liveblog. Vielen Dank für Ihr Interesse!

21:50 Uhr

Großbritannien: Erstmals seit Juni mehr als 50.000 tägliche Fälle

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Großbritannien hat erstmals seit Juli wieder die Schwelle von 50.000 überschritten. Binnen 24 Stunden seien 52.009 Ansteckungen registriert worden, teilten die Behörden mit. Forderungen nach einer Wiedereinführung der im Juli aufgehobenen Schutzmaßnahmen wies die Regierung zurück. „Wir halten uns an unseren Plan“, sagte Premierminister Boris Johnson. „Die Infektionszahlen sind hoch, aber wir bewegen uns im Rahmen der Vorhersagen“.

Gesundheitsminister Sajid Javid hatte zuvor betont, dass die Regierung die Entwicklung genau beobachtet. „Die Pandemie ist nicht vorbei“, sagte er. Es gebe derzeit aber keinen Anlass, „Plan B“ zu aktivieren und wieder Corona-Beschränkungen einzuführen. 79 Prozent der über Zwölfjährigen in Großbritannien haben bereits zwei Impfdosen gegen das Coronavirus erhalten. Für alle Briten über 50 Jahre und gesundheitlich geschwächte Menschen empfiehlt die Regierung Auffrischungsimpfungen.

21:12 Uhr

WHO fordert von G20 schnellere Impfspenden für Südhalbkugel

Vor dem G20-Gipfel in der kommenden Woche hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die 20 führenden Industriestaaten dazu aufgerufen, ihre Impfspenden an die Südhalbkugel zu forcieren. Die Länder müssten sofort ihre Zusagen umsetzen, sagte ein WHO-Vertreter. Um das Ziel der WHO einer 40-prozentigen Impfquote bis zum Jahresende zu erreichen, fehlten noch 500 Millionen Impfdosen. Gleichzeitig lägen 240 Millionen Dosen im Westen ungenutzt herum.

21:09 Uhr

US-Ökonom: Neue Bundesregierung muss Patente freigeben

Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz hat die zukünftige Bundesregierung aufgefordert, als erste Amtshandlung der Freigabe von Eigentumsrechten für die Herstellung von Corona-Impfstoffen zuzustimmen. Deutschland sei das weltweit einflussreichste Land, das eine mögliche zeitweiligen Aussetzung der Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) für Zwangslizenzen im Falle einer Pandemie noch nicht genehmigt habe, sagte der US-Ökonom der „Süddeutschen Zeitung“. „Hier zuzustimmen sollte die erste einfache Sache sein.“

Stiglitz betonte, wie wichtig eine globale Impfstoffproduktion sei, damit ärmere Länder die Vakzine schneller erhielten. Das sei zunächst eine humanitäre Frage, „aber auch in unserem eigenen Interesse“, erklärte der Ökonom. „Wenn eine impfstoffresistentere Version auftaucht, wird dies verheerende Auswirkungen haben.“ Momentan würden in Afrika und in Indien Millionen Menschen sterben, weil sie keinen Zugang zu Impfstoffen hätten. „Wir haben nicht alles getan, was wir hätten tun können. Deshalb ist die Freigabe der Imstoff-Patente nun so wichtig.“

Langfristig stünden auch die Einnahmen durch Impfstofflizenzen in keinem Verhältnis mehr zu den wirtschaftlichen Schäden durch die Pandemie, so Stiglitz. „Je mehr also die Krankheit grassiert, desto wahrscheinlicher wird es, dass wir eine globale Schuldenkrise haben werden, was dann eine längere Periode globaler Instabilität bedeuten würde.“

19:22 Uhr

RKI warnt vor beschleunigtem Anstieg der Fallzahlen

Die Corona-Fallzahlen in Deutschland könnten nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) in der kommenden Zeit dynamisch anwachsen. „Es ist damit zu rechnen, dass sich im weiteren Verlauf des Herbstes und Winters der Anstieg der Fallzahlen noch beschleunigen wird“, schreibt das Institut in seinem neuen Wochenbericht zur Pandemie, der am Abend erschienen ist.

Hingewiesen wird darin auch auf einen deutlichen Anstieg bei den übermittelten Ausbrüchen in medizinischen Einrichtungen sowie in Alten- und Pflegeheimen. Erstmals seit der Woche vom 3. bis 9. Mai sei die Sieben-Tage-Inzidenz bei Menschen über 90 Jahre vergangene Woche wieder auf über 50 gestiegen, hieß es. Hochaltrige sind besonders gefährdet, bei einer Corona-Infektion schwere und tödliche Verläufe zu erleiden. Deutlich höhere Inzidenzen verzeichneten aber wie bereits in den Vorwochen jüngere Altersgruppen, in denen die Impfquoten niedriger sind.

Alle Menschen wurden aufgerufen, weiter die Verhaltensregeln zum Schutz vor Ansteckungen einzuhalten (Abstand, Hygiene, Maske, Lüften, Corona-Warn-App). Unnötige enge Kontakte sollten laut RKI-Empfehlung reduziert und „Situationen insbesondere in Innenräumen, bei denen sogenannte Super-Spreading-Events auftreten können“ möglichst gemieden werden.

18:08 Uhr

Kretschmer warnt vor Leichtfertigkeit in der Pandemie

Angesichts wieder steigender Infektionszahlen hat Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) vor einem verfrühten Ende der Corona-Schutzvorkehrungen gewarnt. „Wer zu schnell in die Normalität möchte, verhindert sie möglicherweise“, sagte er am Rande der Jahrestagung der Regierungschefs der Länder in Königswinter bei Bonn. Es brauche ein gemeinsames Vorgehen von Bund und Ländern auch in den kommenden Monaten. „Ein Flickenteppich in Deutschland wäre schlecht.“ Dramatische Situationen, wie in anderen Ländern Europas aktuell sichtbar, „das sollten wir Deutschland ersparen“, appellierte er.

Regional werde es immer Unterschiede geben – je nach Impfrate und Infektionsgeschehen. „Aber wir dürfen nicht in die Situation kommen, dass wir juristisch Schwierigkeiten haben, den Schutz der Bevölkerung zu gewährleisten.“ Das Interesse der Länder sei ein einheitlicher Rechtsrahmen, damit Schulen und Kitas offenbleiben, ein weiterer Lockdown unter allen Umständen vermieden und Krankenhäuser nicht überlastet werden. Dafür brauche es die Instrumente 3G, 2G, Masken und Abstand.

17:31 Uhr

WHO setzt Prüfung von Sputnik-Impfstoff fort

Die Prüfung des russischen Sputnik-Corona-Impfstoffs für eine mögliche Notfallzulassung durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist nach einer Unterbrechung heute fortgesetzt worden. Das sagte die für Impfstoffe und Pharmazeutika zuständige stellvertretende WHO-Generaldirektorin Mariângela Simão in Genf. Die Unterbrechung beruhte darauf, dass die Antragsteller die WHO-Regeln und Verfahren noch nicht explizit anerkannt hatten, die ausstehende Unterschrift sei allerdings am Mittwochabend eingetroffen.

16:58 Uhr

WHO: Wahrscheinlich 115.000 Pflegekräfte an Covid-19 gestorben

In den ersten 16 Monaten der Corona-Pandemie könnten nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 115.000 Pflegekräfte weltweit an Covid-19 gestorben sein. Die Organisation führt das unter anderem auf schlechte Ausstattung vor allem zu Beginn der Pandemie und mangelnde Verteilung der Impfstoffe in ärmeren Ländern zurück. In Afrika seien nur zehn Prozent der Pflegekräfte gegen das Coronavirus geimpft worden, in den meisten reichen Ländern seien es 80 Prozent.

WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus appellierte an die größten Volkswirtschaften, die G20, bei ihrem Gipfel in Rom ab 30. Oktober neue Anstrengungen für eine fairere Verteilung der Impfstoffe zu machen

16:47 Uhr

Neue Beschränkungen in Estland ab Montag

Angesichts steigender Corona-Neuinfektionszahlen führt Estland wieder strengere Regeln ein. In dem baltischen EU-Land gelten nach einem Beschluss der Regierung ab dem 25. Oktober die 2G-Regel in vielen Bereichen und eine verschärfte Maskenpflicht. Veranstaltungen dürfen dann fast ausschließlich nur noch von Geimpften oder Genesenen besucht werden. Dasselbe gilt für gastronomische Betriebe, Freizeit-, Kultur-, Unterhaltungs- und Sportstätten. Ein negativer Corona-Test reicht zur Teilnahme oder zum Zutritt nicht mehr aus.

Zugleich wird die Maskenpflicht verstärkt: Einzelhändler und Dienstleister müssen sicherstellen, dass ihre Geschäftsräume nur noch mit Schutzmaske betreten werden. Das Bedecken von Mund und Nase mit einem Schal oder einem Tuch sei dabei nicht mehr zulässig. Dringend empfohlen werde die Verwendung von medizinischen Masken, hieß es in der Mitteilung der Staatskanzlei. Die neuen Regeln gelten zunächst bis 10. Januar 2022. Die Regierung verschärfte zudem die Quarantäne- und Testvorgaben in Schulen und für außerschulische Aktivitäten.

16:45 Uhr

Schwesig: Ende der epidemischen Lage noch nicht gekommen

Angesichts wieder steigender Infektionszahlen hat Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) vor einer verfrühten Aufhebung von Corona-Schutzvorkehrungen gewarnt. „Die Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei. Wir brauchen eine sichere Rechtsgrundlage, um wichtige Schutzmaßnahmen wie zum Beispiel die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen aufrechterhalten zu können. Es geht insbesondere um den Schutz der Älteren und der chronisch Kranken in unserem Land“, sagte Schwesig in Schwerin. Zuvor hatte sich auch ihr bayerischer Amtskollege Markus Söder (CSU) gegen den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) gewandt, die epidemische Lage auf Bundesebene nicht über den 25. November hinaus zu verlängern.

16:42 Uhr

Israel: Einreise von Touristen ab November unter Auflagen

Nach mehr als anderthalb Jahren Corona-Sperre sollen Touristen vom 1. November an unter Auflagen wieder nach Israel einreisen dürfen. Dies haben Regierungschef Naftali Bennett, Gesundheitsminister Nitzan Horowitz und Tourismusminister Joel Raswosow entschieden. Die Entscheidung muss allerdings noch abschließend von der Regierung gebilligt werden.

Laut der Entscheidung dürfen Ausländer einreisen, die zwei Dosen des Impfstoffs der Hersteller BioNTech/Pfizer erhalten haben, wenn mindestens sieben Tage seit der zweiten Dosis vergangen sind. Nach zwei Impfdosen von Moderna, Astrazeneca, Sinovac oder Sinopharm müssen mindestens zwei Wochen vergangen sein. Nach einer einzelnen Impfdosis des Corona-Vakzins von Johnson & Johnson ist ebenfalls ein Zeitabstand von 14 Tagen notwendig. Diese Zeitfenster gelten auch nach einer Auffrisch-Impfung.

Außerdem können Genesene einreisen, wenn sie zumindest eine Dosis eines Corona-Vakzins erhalten haben, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) genehmigt ist. Genesene dürfen auch dann einreisen, wenn mindestens elf Tage seit einem positiven Test vergangen sind. Reisegruppen können unter bestimmten Umständen von den in Israel geltenden Quarantäneregeln befreit werden, die je nach Land variieren.

16:08 Uhr

Krankschreibungen in Italien stark gestiegen

In Italien ist die Zahl der Krankschreibungen seit der Einführung des obligatorischen Corona-Gesundheitspasses stark angestiegen. Wie die Sozialversicherung mitteilte, wurden am vergangenen Freitag 94.113 Krankschreibungen von Ärzten ausgestellt – das entspricht einem Anstieg von über einem Viertel im Vergleich zur Vorwoche. Am Montag lag die Zahl der Krankschreibungen rund ein Fünftel höher. Seit vergangenem Freitag darf in Italien nur zur Arbeit erscheinen, wer den sogenannten Grünen Pass vorzeigen kann.

Der meist digitale Pass bescheinigt, dass der Besitzer geimpft, genesen oder negativ getestet wurde. Die Pflicht zum Vorzeigen am Arbeitsplatz hat auch zu einem deutlichen Anstieg der Zahl der Corona-Schnelltests geführt. Die italienische Regelung ist die strengste dieser Art in Europa. Wer ohne den „Grünen Pass“ zur Arbeit kommt, riskiert bis zu 1500 Euro Bußgeld. Wer der Arbeit fernbleibt, muss mit unbezahlter Freistellung rechnen – dies lässt sich durch Krankschreibungen umgehen.

15:43 Uhr

Sri Lanka öffnet nach einem Jahr Schulen wieder

Die Regierung Sri Lankas hat nach mehr als einem Jahr Corona-Pause begonnen, die Schulen wieder schrittweise zu öffnen. Zunächst starteten Schulen mit weniger als 200 Schülerinnen und Schüler, hieß es aus dem Gesundheitsministerium auf Sri Lanka. In den kommenden Wochen sollen weitere Schulen folgen. Sri Lanka hat mehr als 60 Prozent seiner Bevölkerung gegen Corona geimpft und kürzlich eine Impfinitiative für Schulkinder gestartet.

15:40 Uhr

WHO beobachtet neue Delta-Mutante – auch Fälle in Russland

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat laut eigener Aussage eine neue Mutante der Corona-Variante Delta im Blick. Das Virus namens AY4.2 weise zwei zusätzliche Mutationen auf, teilte die WHO auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit. Kürzlich hatten Experten von einer – noch geringen – Ausbreitung der Mutante in Großbritannien berichtet. Auch Russland verzeichnete erste Fälle, wie ein Vertreter der Verbraucherschutzbehörde Rospotrebnadsor laut Agentur Interfax sagte.

Neben den britischen Fällen hat es auch Nachweise von AY4.2 in den USA und in Dänemark gegeben. Erstmals ist die Mutante der BBC zufolge im Juli von Experten entdeckt worden, seitdem hat ihr Anteil an den Corona-Fällen langsam zugenommen. Forscher gehen allerdings bisher nicht davon aus, dass die Mutante deutlich ansteckender sein könnte als die bisherige Delta-Variante.

15:37 Uhr

Eine Milliarde Impfdosen in Indien verimpft

In Indien sind mehr als eine Milliarde Impfdosen verabreicht worden. Damit seien rund 75 Prozent der Erwachsenen einfach und 31 Prozent vollständig geimpft, teilte das indische Gesundheitsministerium mit. Dies sei eine „enorme Leistung – angesichts der logistischen Komplexität (…) in einem Land so groß und divers wie Indien“, würdigte das UN-Kinderhilfswerk Unicef in einer Mitteilung. Mehr als 1,3 Milliarden Menschen leben in Indien.

14:49 Uhr

Weitere Corona-Fälle nach Party im Berliner Club Berghain

Nach der Wiedereröffnung des Berliner Techno-Clubs Berghain Anfang Oktober sind weitere Infektionen bekannt geworden. Dem Gesundheitsamt des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg seien neue Fälle im „einstelligen Bereich“ bekannt, sagte eine Behördensprecherin. Die Betroffenen lebten in Friedrichhain-Kreuzberg sowie zwei weiteren Berliner Bezirken. Zuvor hatte die „Berliner Morgenpost“ berichtet. Nach Angaben der Sprecherin wurden bisher rund 3300 Menschen per Mail kontaktiert.

14:46 Uhr

Schweden setzt Moderna-Impfung bei Jüngeren weiter aus

Die schwedischen Gesundheitsbehörden verlängern die Aussetzung des Impfstoffs von Moderna bei jüngeren Menschen über den 1. Dezember hinaus. Wer bis 30 Jahre alt ist und sich impfen lassen will, soll stattdessen den Impfstoff von BioNTech und Pfizer angeboten bekommen.

Grund für die Aussetzung von Moderna sind selten auftretende Nebenwirkungen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. So traten nach einer Moderna-Impfung verstärkt Myokarditis und Perikarditis – Herzmuskelentzündungen und Herzbeutelentzündungen – in der Altersgruppe auf.

14:20 Uhr

Marokko stoppt Flüge von und nach Deutschland

Marokko hat mit Verweis auf steigende Corona-Zahlen in der Bundesrepublik alle Direktflüge von und nach Deutschland ausgesetzt. Auch die Flugverbindungen nach Großbritannien und in die Niederlande seien betroffen, teilte das Auswärtige Amt mit. Der Flugstopp gilt demnach ab sofort. Verbindungen in andere europäische Länder seien aktuell weiter möglich, könnten aber zeitnah auch ausgesetzt werden, warnte die Bundesbehörde.

Deutsche Touristen in Marokko sollten sich umgehend um eine baldige Rückreise kümmern. Laut britischem Außenministerium ist der Reisestopp von der marokkanischen Regierung für einen unbestimmten Zeitraum verhängt worden. Anfang des Monats waren auch Flüge von und nach Russland gestrichen worden.

13:53 Uhr

Beschlussvorlage: Länder pochen auf Schutzregeln

Die Bundesländer wollen auf einen rechtssicheren Rahmen dringen, um Corona-Schutzmaßnahmen auch über den Herbst und Winter hinweg aufrechterhalten zu können. In einer Beschlussvorlage (Stand: 20. Oktober) für die Jahrestagung der Ministerpräsidenten, auf die sich nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa die Staatskanzleichefs geeinigt haben, wird der Bund aufgefordert, das sicherzustellen.

Die Ministerpräsidenten kamen heute zu einem zweitägigen Treffen auf Schloss Drachenburg im nordrhein-westfälischen Königswinter zusammen. Das Papier zur epidemischen Lage soll morgen beraten werden und könnte dann auch noch in veränderter Fassung beschlossen werden. In der Vorlage erinnern die Ministerpräsidenten an ihren Beschluss vom 10. August, wonach die eingeübten Corona-Schutzstandards in Innenräumen – wie die sogenannte 3G-Regel, Maske, Abstand, Lüften – auch in den Herbst- und Wintermonaten grundsätzlich erforderlich seien.

13:37 Uhr

Dritte Impfung von BioNTech zeigt laut Studie hohe Wirksamkeit

Die Firmen BioNTech und Pfizer haben Ergebnisse zu einer groß angelegten Studie zu Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus bekanntgegeben. Nach der Studie mit mehr als Zehntausend Teilnehmern ab 16 Jahren hatten die Geimpften nach der dritten Impfung wieder denselben Impfschutz wie nach der zweiten Impfdosis, wie die Unternehmen mitteilten. Die Wirksamkeit habe bei 95,6 Prozent gelegen verglichen mit Studienteilnehmern, die keine Auffrischungsimpfung erhielten. Der deutsche BioNtech-Gründer Ugur Sahin wertete die Studienergebnisse als Beleg dafür, dass die sogenannten Boosterimpfungen helfen können, große Teile der Bevölkerung vor dem Coronavirus zu schützen. „

13:22 Uhr

BioNTech-Gründer erhalten Ehrendoktorwürde der Uni Marburg

Das Ärzte-Ehepaar Özlem Türeci und Uğur Şahin von dem Mainzer Unternehmen BioNTech werden von der Philipps-Universität in Marburg mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Sie erhielten die Ehrung für ihre Verdienste in der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Covid-19, teilte der Fachbereich Medizin mit. Damit hätten die beiden „den Kampf gegen die Corona-Pandemie entscheidend vorangebracht und zugleich Wissenschaftsgeschichte geschrieben“. Überreicht werden soll die Ehrenpromotion im Frühjahr nächsten Jahres in Marburg.

13:21 Uhr

Lettland wieder im Lockdown

Angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen gilt in Lettland von heute an wieder der Lockdown. Bis zum 15. November sind nur noch Geschäfte für den täglichen Bedarf geöffnet, auch Kinos, Theater und Konzerthallen bleiben geschlossen, Restaurants dürfen nur noch Gerichte zum Mitnehmen anbieten. Die meisten Arbeitnehmer müssen wieder im Homeoffice arbeiten, die meisten Schulen wechseln wieder in den Distanzunterricht. Von 20.00 Uhr bis 05.00 Uhr gilt zudem eine Ausgangssperre.

12:52 Uhr

Nächster Rekord bei Russlands Corona-Zahlen

Russland hat schon wieder die höchste tägliche Zahl neuer Infektionen und Todesfälle seit Beginn der Pandemie verzeichnet. Die Taskforce der Regierung meldete 36.339 bestätigte Neuinfektionen und 1036 Todesfälle in 24 Stunden, womit die Zahl der Todesopfer in Russland auf 227.389 stieg – die mit Abstand höchste in Europa.

12:29 Uhr

Deutsche Eishockey Liga besorgt über zahlreiche Corona-Fälle

Die Deutsche Eishockey Liga (DEL) ist besorgt wegen der zahlreichen Corona-Fälle bei der Düsseldorfer EG und bei Red Bull München. „Wir besprechen sowohl intern mit unseren Beratern als auch mit den 15 Clubs alle Optionen schnellstmöglich. Dass nun durchgeimpfte Spieler, teilweise sogar trotz negativer Tests, von den Gesundheitsämtern in Quarantäne geschickt wurden, ist eine neue Situation“, hieß es in einem Statement der DEL.

Zuvor war am Morgen bekannt geworden, dass wegen zahlreicher Corona-Fälle in der Mannschaft für Spieler, Trainer und Betreuer bei der DEG eine fünftägige Quarantäne angeordnet wurde.

12:29 Uhr

Nicht lebensnotwendige Geschäfte müssen in Moskau schließen

Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Moskau hat Bürgermeister Sergej Sobjanin die Schließung aller nicht für die Grundversorgung notwendigen Geschäfte und Organisationen vom 28. Oktober bis zum 7. November angeordnet. Der Verkauf von Medikamenten, Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Gütern sei davon nicht betroffen, teilte Sobjanin mit. Erst am Dienstag hatte Sobjanin erstmals seit dem Sommer wieder Corona-Restriktionen verhängt. In ganz Russland steigt die Zahl der täglichen Infektionen und Todesfälle seit einiger Zeit wieder dramatisch an.

12:16 Uhr

Organisationen: Industrieländer spenden zu wenig Impfstoffe

Industrienationen und Pharmakonzerne haben laut Entwicklungsorganisationen bisher nur einen Bruchteil der versprochenen Corona-Impfstoffe an arme Länder gespendet. Von den zugesagten 1,8 Milliarden Impfdosen hätten reiche Länder wie Deutschland, Kanada und die USA bisher 261 Millionen (14 Prozent) Dosen geliefert, erklärte das Bündnis „People’s Vaccine Alliance“.

Für ihren Bericht hat das Bündnis die Impfstoffspenden der G7-Staaten sowie der EU analysiert. Demnach haben die USA mit etwa 176 Millionen Dosen bisher die meisten Vakzine abgegeben. Die EU-Länder hätten rund 52 Millionen Impfdosen an Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen gespendet. Auch Pharmakonzerne wie Johnson & Johnson und BioNTech/Pfizer hätten armen Ländern bisher zu wenig Vakzine zur Verfügung gestellt. Dem Bündnis „People’s Vaccine Alliance“ gehören mehr als 70 Hilfs- und Entwicklungsorganisationen an, darunter Oxfam, Unaids und das evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“.

11:38 Uhr

Studie: Corona-Impfung von Jugendlichen zu 90 Prozent effektiv

Die BioNTech/Pfizer-Impfung senkt laut einer Studie das Risiko einer Infektion mit der Delta-Variante des Coronavirus bei Jugendlichen um 90 Prozent. Sie schütze zudem zu 93 Prozent vor einer Erkrankung mit Symptomen bei dieser Virusvariante, wie eine Sprecherin der israelischen Krankenkasse Clalit bestätigte. Gemeinsam mit Forschern von der Harvard-Universität (USA) habe man Daten von 94.354 zweifach geimpften Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren ausgewertet, hieß es in einer Mitteilung. Diese seien mit Daten einer entsprechenden Anzahl ungeimpfter Jugendlicher verglichen worden.

Die Ergebnisse sind im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht worden. Die Daten wurden zwischen dem 8. Juni und dem  14. September dieses Jahres erhoben, berichten die Wissenschaftler. Also während der vierten Corona-Welle in Israel, in der die Delta-Variante das Infektionsgeschehen dominierte. Wie sich die Impfung auf das Risiko auswirkt, schwer zu erkranken, ins Krankenhaus zu müssen oder zu sterben, konnten die Wissenschaftler nicht angeben. Solche Fälle seien bei Jugendlichen zu selten.

10:45 Uhr

Bayern-Trainer Nagelsmann positiv auf Corona getestet

Trainer Julian Nagelsmann vom FC Bayern München ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der Fußball-Rekordmeister mit, nachdem der 34-Jährige am Abend zuvor das Champions-League-Spiel bei Benfica Lissabon krank verpasst hatte. Als Grund war dafür von Vereinsseite ein grippaler Infekt genannt worden. Die Münchner hatten ohne ihren Coach 4:0 gewonnen. Der Verein wies darauf hin, dass Nagelsmann einen vollständigen Impfschutz habe. Er wird nicht mit der Mannschaft nach München reisen, sondern getrennt in einem Ambulanzflieger. Nach seiner Rückkehr werde er sich in häusliche Isolation begeben, teilte der FC Bayern mit. Nagelsmann wird den Münchnern vorerst weiter fehlen. In Lissabon hatte ihn in erster Linie Assistenztrainer Dino Toppmöller vertreten.

Champions League Bayern-Coach Nagelsmann positiv auf Corona getestet

Julian Nagelsmann ist positiv auf das Coronavirus getestet worden, teilte der FC Bayern mit, nachdem der 34-Jährige am Abend zuvor das Champions-League-Spiel in Lissabon krank verpasst hatte.

10:29 Uhr

Bremen: Maskenverweigerer verletzt Tankstellenmitarbeiter

In Bremen hat ein Maskenverweigerer einen 67-jährigen Mitarbeiter einer Tankstelle nach einem Streit geschlagen und getreten. Wie die Polizei in der Hansestadt mitteilte, musste das Opfer danach ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Der 21-jährige mutmaßliche Täter entfernte sich, kehrte jedoch kurz darauf in die Tankstelle zurück und stellte sich dort der Polizei.

Nach Angaben der Beamten hatte der junge Mann am Mittwoch an der Tankstelle im Bremer Stadtteil Gröpelingen sein Auto betankt und war danach ohne Maske in den Verkaufsraum gegangen. Als ihn der Mitarbeiter auf die Maskenpflicht hinwies, kam es zum Streit. Der Kunde verließ das Gebäude, kehrte aber nach kurzer Zeit mit einer aufgesetzten Maske zurück. Er schlug auf den 67-Jährigen ein und trat sein Opfer außerdem, als dieses bereits auf dem Boden lag.

Bremen Maskenverweigerer schlägt Tankwart nieder.

Der Angreifer hatte sich nach Polizeiangaben über die Maskenpflicht in der Tankstelle geärgert.

09:52 Uhr

Britischer Ärzteverband ruft Regierung zum Handeln auf

Der britische Ärzteverband British Medical Association (BMA) hat sich bestürzt gezeigt über die Weigerung der Regierung in London, einzelne Corona-Regeln wieder einzuführen. „Es ist bewusst fahrlässig von der Regierung in Westminster, keine Maßnahmen zur Eindämmung der Infektionen zu ergreifen wie das verpflichtende Maskentragen, Abstand halten und Lüften in Umgebungen mit hohem Risiko, vor allem beengten Innenräumen“, sagte der BMA-Vorsitzende Chaand Nagpaul einer Mitteilung zufolge. Die Regierung habe versprochen, einen Plan B zu ergreifen, wenn der Nationale Gesundheitsdienst in Gefahr sei, überwältigt zu werden. „Als Ärzte, die in erster Reihe stehen, können wir absolut sagen, dass dieser Punkt jetzt erreicht ist“, so Nagpaul weiter.

Zuletzt wurden im Vereinigten Königreich knapp 50.000 tägliche Neuinfektionen registriert. Die Zahl der täglichen Krankenhauseinweisungen liegt bei fast 1000. Bei den Todesfällen wurde am Dienstag mit 223 gemeldeten Fällen ein Stand wie zuletzt im März erreicht. Dennoch hatte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid bei einer Pressekonferenz am Mittwoch die Wiedereinführung von Corona-Maßnahmen in England abgelehnt. Gleichzeitig warnte er, die Zahl der täglichen Neuinfektionen könne schon bald auf bis zu 100.000 steigen.

09:11 Uhr

Patientenschützer warnen vor Ende der epidemischen Lage

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz warnt vor einem Ende der Corona-Notlage. „Weiterhin gibt es eine dynamische Ausbreitung eines bedrohlich übertragenen Virus“, sagte Stiftungs-Vorstand Eugen Brysch dem BR. Brysch verwies darauf, dass derzeit in den Krankenhäusern dreimal mehr an Covid erkrankte Menschen über 80 Jahre behandelt werden als im vergangenen Jahr. In den Pflegeheimen sei noch keine Normalität eingekehrt, so Brysch. Er sprach sich deshalb für eine bundesweite Testpflicht in den Pflegeheimen aus, „für Patienten, für Bewohner, Personal und Besucher, für jedermann, jeden Tag, egal ob geimpft oder genesen.“

Vor der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz appellierte der Vorstand der Stiftung Patientenschutz an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), sich dafür einzusetzen, dass Menschen erst gar nicht in die Krankenhäuser müssten. Mit Blick auf das mögliche Auslaufen der epidemischen Lage sagte Brysch: „Niemand würde heute eine Sturmwarnung absagen und sagen, es ist sowieso egal.“ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte vorgeschlagen, die epidemische Lage zum 25. November enden zu lassen. Damit würde die Bundesregierung ihre Sonderrechte in der Pandemie verlieren. Als Konsequenz müsste der Bundestag dann über jede Maßnahme abstimmen.

09:07 Uhr

Niedersachsen: Deutlich mehr Impfpass-Fälschungen

Das Landeskriminalamt Niedersachsen (LKA) verzeichnet eine deutliche Zunahme an gefälschten Impfpässen. Zwischen Januar und September dieses Jahres sei eine „niedrige dreistellige Zahn an gefälschten Blanko-Impfpässen und Totalfälschungen“ sichergestellt worden, dabei sei die Anzahl der festgestellten Fälle „kontinuierlich und zuletzt sprunghaft angestiegen“, teilte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes auf Anfrage der Nachrichtenagentur epd mit. Präzise Aussagen zum tatsächlichen Ausmaß der Fälschungen ließen sich allerdings nicht treffen, da angesichts leichter Fälschbarkeit von Impfdokumenten von einer hohen Dunkelziffer auszugehen sei. Zudem weise die Polizeiliche Kriminalstatistik noch keine belastbaren Zahlen zu entsprechenden Delikten aus. Zudem wies die LKA-Sprecherin darauf hin, dass nicht nur die Erstellung und der Vertrieb gefälschter Impfpässe, sondern auch deren Nutzung strafbar ist. Ermittlungsverfahren, etwa wegen Urkundenfälschung und Betrug, würden in jedem Fall eingeleitet.

09:04 Uhr

Söder will Verlängerung der epidemischen Lage

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) warnt vor einem Auslaufen der epidemischen Lage auf Bundesebene. Wenn dies passiere, „gibt es de facto keine Rechtsgrundlage mehr – egal für was. Weder für das Testen in der Schule, noch für Masken, noch für ganz normale Ideen wie 3G plus, oder 2G oder 3G“, sagte er im BR. Dann müsste jeder einzelne für seinen Schutz sorgen. Söder verwies vor der heutigen Ministerpräsidentenkonferenz auf die wieder steigenden Infektionszahlen, insbesondere bei den über 80-Jährigen. „Ich wäre skeptisch, jetzt einfach dieses Ende der Lage zu erklären.“ Söder sagte weiter, es brauche eine rechtliche Grundlage, um nicht wehrlos zu sein, für den Fall, dass die Zahlen im Winter wieder steigen. „Es braucht eine saubere und vernünftige Rechtsgrundlage, damit in den Ländern kein Flickenteppich entsteht.“

Die epidemische Lage ist Grundlage für Verordnungen und zentrale Corona-Maßnahmen in Deutschland. Sie wurde erstmalig vom Bundestag im März 2020 festgestellt und später mehrfach vom Parlament verlängert. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich am Montag bei Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder dafür ausgesprochen, dass es nicht zu einer erneuten Verlängerung kommt. Damit würde die bundesweite Corona-Notlage am 25. November auslaufen.

08:53 Uhr

Verfassungsschutz warnt vor Gewalttaten aus Querdenker-Bewegung

Niedersachsens Verfassungsschutzpräsident Bernhard Witthaut warnt vor weiteren Gewalttaten aus dem Kreis der Corona-Leugner und sogenannten Querdenker. „Die Zeit der großen Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen scheint zwar vorbei zu sein“, sagte Witthaut der „Neuen Osnabrücker Zeitung“: „Aber gerade im Internet ist zu beobachten, wie Äußerungen immer radikaler werden.“ Mittlerweile werde aus diesem Kreis heraus offen zum Umsturz aufgerufen. „Die fortschreitende Radikalisierung von Teilen der Bewegung birgt Gefahren“, erläuterte Witthaut. „Aus dem irrgeleiteten Weltbild heraus könnten sich auch künftig Menschen berufen fühlen, zu extremen Mitteln zu greifen.“

08:51 Uhr

Novartis unterzeichnet neuen Deal mit BioNTech

Der Pharmakonzern Novartis und das Biotechunternehmen BioNTech haben eine neue Produktionsvereinbarung geschlossen. Wie Novartis mitteilte, werde man die Abfüllung und Fertigstellung des mRNA-basierten Corona-Impfstoffs von BioNTech/Pfizer ausweiten. Zu diesem Zweck werde Novartis die sterilen Produktionsanlagen am Standort Ljubljana in Slowenien für die Abfüllung von mindestens 24 Millionen Dosen im Jahr 2022 nutzen. Die neue Vereinbarung folge auf frühere Liefervereinbarungen für die Abfüllung und Fertigstellung von mehr als 50 Millionen Dosen im Jahr 2021 am Novartis-Standort Stein in der Schweiz, hieß es in der Mitteilung weiter. Vorbehaltlich einer endgültigen Vereinbarung plane man, den Herstellungsprozess von Stein an den Standort Ljubljana zu verlagern, um mit der Abfüllung zu beginnen und diese dann in der ersten Hälfte des Jahres 2022 zu beenden.

08:47 Uhr

Bericht: EMA-Entscheid über Sputnik V wohl nicht mehr dieses Jahr

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA soll offenbar frühestens Anfang des kommenden Jahres über eine Zulassung des russischen Impfstoffs Sputnik V entscheiden. Das berichtete die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf einen Insider. Eine Prüfung bis Ende des Jahres sei demnach unmöglich, da noch Daten fehlten. Sollten diese bis Ende November eingereicht werden, könne die EMA die Prüfung im ersten Quartal 2022 abschließen.

08:44 Uhr

Südafrika beginnt mit Impfungen bei Kindern und Jugendlichen

Südafrika hat mit der Ausgabe von Corona-Impfungen an ältere Kinder und Jugendliche begonnen. Das Ziel des Landes ist es, mindestens sechs Millionen Menschen aus der Gruppe der zwölf- bis 17-Jährigen zu impfen. Südafrika versucht, die Impfrate auf das ausgelobte Ziel von 300.000 Corona-Impfungen täglich hochzuschrauben. Derzeit werden etwa 185.000 Dosen täglich verimpft. Südafrika wird in der jungen Altersgruppe nach Empfehlung des Komitees, das die Regierung in Corona-Fragen berät, nur jeweils eine Dosis des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer vergeben.

Bislang waren Corona-Impfungen in dem Land nur Menschen ab 18 Jahren verabreicht worden. Neben dem BioNTech/Pfizer-Vakzin kam der Impfstoff von Johnson & Johnson zum Einsatz. Mit mehr als 2,9 Millionen bestätigten Infektionen und mehr als 88.000 Todesfällen ist Südafrika das Land mit den höchsten Fallzahlen auf dem afrikanischen Kontinent.

08:42 Uhr

Bolsonaro weist schwere Vorwürfe wegen Corona-Politik zurück

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat nach den schweren Vorwürfen eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses jegliches Fehlverhalten in der Corona-Poliltik seiner Regierung bestritten. Zugleich griff er den Ausschuss an. „Wie gut wäre es, wenn der Ausschuss etwas Produktives für unser Brasilien getan hätte“, sagte Bolsonaro Medienberichten zufolge bei einer Veranstaltung in Russas im Bundesstaat Ceará. „Sie haben nichts bewirkt, außer Hass und Feindseligkeit. Aber wir wissen, dass wir für absolut nichts verantwortlich sind, wir haben vom ersten Moment an das Richtige getan.“

In dem am Mittwoch vorgestellten Abschlussbericht werden Bolsonaro neun teilweise schwere Verbrechen während der Corona-Pandemie zur Last gelegt. Außerdem wird eine Anklage empfohlen. Unklar bleibt für Kommentatoren vorerst, welche Folgen der Bericht haben wird und ob die Empfehlungen auch zu Anklagen führen werden oder ob der Untersuchungsausschuss nach fast sechs Monaten Arbeit im Sande verläuft. Nach den USA und Indien verzeichnet Brasilien mit fast 22 Millionen Fällen die meisten Corona-Infektionen. Zuletzt überschritt das größte Land in Lateinamerika die Marke von 600.000 Corona-Toten.

Corona-Politik in Brasilien Bolsonaro weist Vorwürfe zurück

Ein Ausschuss hat die Corona-Politik von Bolsonaro untersucht und wirft ihm Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.

07:43 Uhr

Milliardste Impfdose in Indien verabreicht

Indien hat seit dem Beginn seiner Impfkampagne gegen das Coronavirus eine Milliarde Impfdosen verabreicht. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, haben aktuell rund drei Viertel der erwachsenen Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten, rund 30 Prozent sind vollständig geimpft. Nur in China wurden mehr Menschen gegen Corona geimpft: Nach Angaben der Regierung in Peking wurden dort mehr als 2,3 Milliarden Dosen verabreicht.

In Indien leben rund 1,3 Milliarden Menschen. Im April und Mai dieses Jahres hatte das Land noch mehr als 400.000 Neuinfektionen und 4000 Todesfälle pro Tag verzeichnet. Zuletzt waren die Ansteckungszahlen stark zurückgegangen.

06:24 Uhr

Großraum Melbourne: Längster Lockdown der Welt endet

Aufatmen bei Millionen Menschen im Großraum Melbourne: Im australischen Bundesstaat Victoria endet in der Nacht zum Freitag nach 262 Tagen der bisher längste Lockdown der Welt. Die Lockerungen sollen eintreten, weil mittlerweile 70 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Ministerpräsident Scott Morrison bestätigte, dass in der Region an der Ostküste mittlerweile 70,51 Prozent der Bürger im Alter von über 16 Jahren zwei Impfdosen erhalten hätten. Die Öffnung werde aber schrittweise erfolgen, so dass zunächst nur einige Maßnahmen gelockert würden, so Morrison. „In australischer Manier machen wir vorsichtige, aber bewusste Schritte, damit wir sicher öffnen können und auch offen bleiben können.“

Die Einwohner dürfen nun wieder zehn Gäste in ihren Häusern empfangen – während des Lockdowns war kein einziger Besucher gestattet. Draußen können sich Gruppen von bis zu 15 Menschen versammeln. Auch die nächtlichen Ausgangsbeschränkungen werden aufgehoben. Restaurants, Geschäfte und Friseure dürfen unter strikten Regeln wieder öffnen. Auch Schüler sollen teilweise in die Klassenzimmer zurückkehren.

05:09 Uhr

Erstmals dreistellige Zahl an Neuinfektionen in Neuseeland

Das Corona-Vorzeigeland Neuseeland hat erstmals seit Beginn der Pandemie eine dreistellige Zahl an Neuinfektionen verzeichnet. Die Behörden meldeten 102 neue Fälle innerhalb von 24 Stunden, wie Vize-Ministerpräsident Grant Robertson vor Journalisten bestätigte. Der alte Höchststand vom Dienstag lag bei 94 Fällen. „Das Auf und Ab der Zahlen kann wie eine emotionale Achterbahnfahrt sein“, sagte Robertson. Der Schlüssel dazu, sich selbst und andere zu schützen, sei eine Corona-Impfung.

Bis Donnerstag waren etwa 68 Prozent der erwachsenen Bevölkerung vollständig geimpft. Insgesamt hat das Land mit fünf Millionen Einwohnern bislang rund 5000 Infektionen verzeichnet. 28 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. Neuseeland hatte lange eine sogenannte Null-Covid-Strategie verfolgt. Zuletzt musste Ministerpräsident Jacinda Ardern aber eingestehen, dass diese mit der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante kaum noch realisierbar ist.

04:52 Uhr

RKI meldet 16.077 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 85,6

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 16.077 Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Das sind 3695 Fälle mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 12.382 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 85,6 von 80,4 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 67 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 94.875. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,4 Millionen Corona-Tests positiv aus.

02:28 Uhr

Französische Abgeordnete stimmen für Verlängerung von Corona-Pass

Die französische Abgeordnetenversammlung hat für eine Verlängerung des Einsatzes des Gesundheitspasses zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gestimmt. Die Abgeordneten in Paris verabschiedeten den entsprechenden Gesetzesvorschlag der Regierung mit einer knappen Mehrheit von 135 zu 125 Stimmen. Demnach soll der umstrittene Pflichtnachweis noch bis Juli 2022 eingesetzt werden können.

In Frankreich muss der Gesundheitspass für viele Veranstaltungen und an vielen öffentlichen Orten vorgelegt werden. Er weist eine vollständige Corona-Impfung, eine Genesung von Covid-19 oder einen negativen Corona-Test nach. Die Regelung sollte ursprünglich nur bis zum 15. November gelten. Die Gesetzesänderung würde der Regierung die Möglichkeit geben, die Pflicht zum Vorzeigen des Dokuments beizubehalten oder spontan erneut einzuführen.

01:51 Uhr

Baerbock fordert verstärkten Kampf gegen Corona

Grünen-Chefin Annalena Baerbock fordert den verstärkten Kampf gegen die Coronavirus-Epidemie. Die Impfkampagne brauche neuen Schwung, sagte sie der Funke Mediengruppe. „Die Auffrischungsimpfungen müssen jetzt den besonders vulnerablen Gruppen angeboten werden. Auch die regelmäßige Testung am Arbeitsplatz muss aufrechterhalten werden.“

Eine allgemeine Impfpflicht halte sie angesichts der Impfquote nicht für nötig. Gerade jüngeren Menschen sollten die Impfungen vor Ort etwa an Hochschulen, Schulen und Einkaufszentren angeboten werden, hieß es weiter.

00:51 Uhr

US-Behörde genehmigt Mix von Impfstoffen und Corona-Booster

Nach dem Corona-Mittel von BioNTech/Pfizer hat die zuständige US-Behörde auch Genehmigungen für Auffrischungsimpfungen der Hersteller Moderna sowie Johnson & Johnson erteilt. Zudem erlaubte die Arzneimittelbehörde FDA, Vakzine zu mischen, sodass zwei oder mehr Injektionen künftig von verschiedenen Herstellern kommen können.

Die Auffrischungsimpfungen, sogenannte Booster, von Moderna dürfen alle Menschen über 65 Jahren sowie alle Erwachsene mit einem erhöhten Erkrankungsrisiko bekommen. Die zweite Injektion muss mindestens sechs Monate her sein. Das Vakzin von Johnson & Johnson können sich Menschen ab 18 Jahren zwei Monate nach der Impfung nochmals spritzen lassen. Booster-Impfungen mit dem Mittel von BioNTech/Pfizer sind in den USA auch schon offiziell genehmigt und angelaufen. Rund 170 Millionen Menschen in den USA sind bislang mit den Mitteln von BioNTech/Pfizer oder Moderna geimpft, rund 15 Millionen mit dem von Johnson & Johnson.

Drittimpfung gegen Coronavirus FDA lässt weitere Booster-Vakzine zu

Nun sind auch die Wirkstoffe von Moderna und Johnson&Johnson für Drittimpfungen zugelassen.

00:22 Uhr

WHO: Eine Milliarde Corona-Impfungen in der Region Europa

In der Region Europa sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO rund eine Milliarde Corona-Impfungen verabreicht worden. „Das ist eine großartige Leistung“, teilte der Regionaldirektor der WHO Europa, Hans Kluge, mit. Laut WHO ist damit rund ein Drittel der Region geimpft. Dennoch müsse zur Eindämmung der Pandemie die Impfbereitschaft gesteigert und regionale Unterschiede überwunden werden, so Kluge. Eine flächendeckende Impfquote von 70 Prozent sei weiterhin das Ziel, um die Krise einzudämmen. Die WHO zählt zur Region Europa insgesamt mehr als 50 Länder, darunter neben der EU zum Beispiel auch die Türkei sowie Russland und die Ukraine.