Frau verliert 35.000 Euro an Liebesbetrüger im Internet
25. Oktober 2021Eine 42 Jahre alte Frau aus der Nähe von Anklam ist einem sogenannten Liebesbetrüger aufgesessen. Die Polizei warnt nochmals eindringlich vor dieser Betrugsmasche.
Über ein Dating-Profil im Internet hatte die 42-Jährige den Mann kennengelernt. Nachdem sie eine längere Zeit Nachrichten ausgetauscht und Videotelefonate mit ihm geführt hatte, habe sie ihm über mehrere Monate immer wieder Geld überwiesen. Der Betrüger hatte ihr erzählt, dass er ein reicher Ingenieur und derzeit im Ausland tätig sei. Durch ein Unglück wäre es ihm aber nicht möglich, auf sein Konto zuzugreifen und deshalb bat er sie um finanzielle Unterstützung. Über den Zeitraum kamen so 35.000 Euro zusammen.
Polizei Neubrandenburg warnt vor „Romance Scam“
Der Liebesbetrug im Internet, der auch als „Romance Scam“ oder „Love Scam“ bezeichnet wird, ist quasi die moderne Form des Heiratsschwindels. Gerade in einer Zeit, in der die Partnersuche häufig digital erfolgt, steigen auch die Gefahren auf diesen Betrug hereinzufallen. Die Betrüger gehen dabei nicht nur äußerst professionell, sondern auch mit einem langen Atem vor. Sie nutzen nicht nur gefälschte Profile mit authentisch wirkenden Bildern, sondern kommunizieren auch in Bild und Ton mit ihren potenziellen Opfern. Und das in der Regel über mehrere Monate, um eine Vertrauensbasis aufzubauen. Ist diese erreicht, werden nach und nach Gründe genannt, warum der Betrüger (Scammer) jetzt unbedingt finanzielle Unterstützung benötigt. Manchmal auch zum Zwecke des Kennenlernens für einen Flug oder gar einen Umzug.
Opfer sollen unbedingt Anzeige erstatten
Viele Opfer dieser Betrugsmasche schämen sich, diese bei der Polizei zu melden. Die betont aber, diese Scham möglichst zu überwinden, denn der Polizei sind solch Fälle durchaus bekannt. Eine Strafverfolgung ist in den meisten Fällen zwar schwierig, da die Betrüger im Ausland sitzen. Trotzdem kann die Anzeige andere potenzielle Oper schützen. Schützen könne man sich jedoch auch selbst, indem man die Fotos genau inspiziert, eventuell eine Bildersuche durchführt. Zudem verwenden Betrüger oftmals den gleichen Namen. Gibt man diesen mit dem Zusatz „Scammer“ in eine Suchmaschine ein, könnte man auf negative Einträge in Foren stoßen.