++ Zwei Drittel der Deutschen geimpft ++

++ Zwei Drittel der Deutschen geimpft ++

29. Oktober 2021 Aus Von mvp-web

Österreich verzeichnet einen rasanten Anstieg bei Neuinfektionen, die Sieben-Tage-Inzidenz liegt inzwischen bei 313. Die italienische Wirtschaft wächst stärker als gedacht.


  • Ärzte und Ausrüstung aus EU nach Rumänien
  • Zwei Drittel der Deutschen geimpft
  • Neuer Höchststand an Todesfällen in Russland
  • RKI: 24.668 Neuinfektionen binnen 24 Stunden
  • Spahn: Auffrisch-Impfungen für alle möglich
  • Österreich: 5861 Neuinfektionen binnen 24 Stunden
  • Ärztegewerkschaft warnt vor neuen Engpässen in Kliniken
  • DB-Regio-Chef will Maskenpflicht im Nahverkehr noch bis Ostern
  • WHO appelliert an G20: Sorgt für faire Impfstoffverteilung

22:10 Uhr

Ende des Liveblogs

Für heute schließen wir den Liveblog. Vielen Dank für Ihr Interesse.

21:35 Uhr

Bulgarien: Kliniken mit Corona-Behandlungen überfordert

In Bulgarien sind die Krankenhäuser dem Ansturm der Corona-Patienten kaum noch gewachsen. Nach Angaben der Behörden wurden zuletzt mehr als 7500 Menschen wegen einer Infektion mit dem Virus stationär behandelt, davon 656 auf Intensivstationen. Mehr als 90 Prozent der Patienten waren nicht geimpft. Zusätzlich wurden knapp 5200 Neuinfektionen und weitere 124 Todesfälle registriert. Als Reaktion auf die sich verschlechternde Situation setzten die Krankenhäuser geplante Operationen aus und stellten Abteilungen um, um die steigende Zahl von Corona-Patienten versorgen zu können. „Wir erleben derzeit eine der schwierigsten Phasen seit Beginn der Pandemie“, sagte Georgi Georgiev, Leiter der Intensivstation in Pirogov, dem wichtigsten Notfallkrankenhaus in der Hauptstadt Sofia.

Bulgarien hatte in den vergangenen zwei Wochen die höchste Sterblichkeitsrate unter Corona-Patienten in der EU. Gesundheitsexperten machten die niedrige Impfquote für die Lage verantwortlich: Nur einer von vier Erwachsenen im Land ist vollständig geimpft.

21:28 Uhr

BioNTech-Vakzin bekommt US-Notfallzulassung für Kinder

Der Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer hat in den USA nun auch für den Einsatz bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Notfallzulassung bekommen. Nachdem ein Beratergremium der FDA sich bereits dafür ausgesprochen hatte, gewährte die US-Arzneimittelbehörde die Notfallzulassung. Im Anschluss muss sich nun formell auch noch die Gesundheitsbehörde CDC damit befassen. Damit kann die Impfkampagne für die etwa 28 Millionen betroffenen Kinder in den USA – wie vom Weißen Haus geplant – noch im November starten. Innerhalb der kommenden Tage sollen 15 Millionen Impfdosen an Kinderärzte, Kliniken und Apotheken ausgeliefert werden. Auch in Europa haben BioNTech und Pfizer eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder dieser Altersgruppe beantragt.

20:06 Uhr

G20 wollen im Kampf gegen Corona stärker kooperieren

Die Finanz- und Gesundheitsminister der G20-Staaten wollen im Kampf gegen die Corona-Pandemie stärker zusammenarbeiten. „Ohne Investitionen in die Gesundheit eines jeden Menschen kann es kein soziales oder wirtschaftliches Wachstum geben“, erklärte der italienische Gesundheitsminister Roberto Speranza nach dem Treffen in Rom auf seiner Facebook-Seite. Die Minister bekräftigten, „die Versorgung mit Impfstoffen und grundlegenden medizinischen Produkten“ in den Entwicklungsländern verbessern zu wollen. Sie beschlossen außerdem die Einsetzung einer Arbeitsgruppe „zur Stärkung des Dialogs und der Zusammenarbeit zwischen Gesundheits- und Finanzpolitikern“. Sie soll noch vor Ende des Jahres zusammentreten, um sich auf einen „ersten Fahrplan“ zu einigen.

20:02 Uhr

Harry und Meghan prangern unfaire Impfverteilung an

Prinz Harry und seine Frau Meghan sorgen sich um den Impfstoffmangel in ärmeren Ländern und haben den Staats- und Regierungschefs der G20 ins Gewissen geredet. Zusammen mit dem Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, schrieben sie einen offenen Brief an die G20. Die reichen Länder hätten Impfdosenspenden versprochen, aber immer noch hätten manche Länder nicht genug Impfstoff, um ihr Gesundheitspersonal zu impfen, heißt es. „Die Welt fragt sich: Wo sind die Dosen?“ Nur drei Prozent der fast sieben Milliarden verabreichten Impfdosen, seien in armen Ländern verabreicht worden. Gleichzeitig hätten einige der G20-Länder Millionen von überflüssigen Impfdosen, deren Haltbarkeitsdatum demnächst ablaufe. Sie riefen die Politikerinnen und Politiker dazu auf, dafür zu sorgen, die 550 Millionen Impfdosen zur Verfügung zu stellen, die fehlen, damit auch in allen anderen Ländern der Welt bis Ende des Jahres mindestens 40 Prozent der Bevölkerung geimpft werden.

19:52 Uhr

EU-Parlament führt 3G-Regel ein

Das Europaparlament darf bald nur noch von Personen betreten werden, die gegen das Coronavirus geimpft, getestet oder genesen sind. Von 3. November an müsse jeder das EU-Covid-Zertifikat vorzeigen, teilte das Parlament mit. Davon betroffen sind ausdrücklich auch Abgeordnete und Journalisten. Die Regel gelte für die Parlamentsgebäude an allen drei Standorten in Frankreich, Belgien und Luxemburg. Der Schritt ermögliche den Abgeordneten die Rückkehr zu persönlichen Treffen für die parlamentarische Arbeit, während die Sicherheit gewahrt bleibe, heißt es in der Mitteilung. Zudem sei bei der Entscheidung die unterschiedliche Impfquote in den 27 EU-Ländern berücksichtigt worden.

18:57 Uhr

Corona-Inzidenz in Italien wieder gestiegen

In Italien ist die Inzidenz erneut gestiegen. Der Durchschnittswert für die zurückliegenden sieben Tage lag Stand Donnerstag bei landesweit 46 Corona-Fällen je 100.000 Einwohner, wie aus dem wöchentlichen Lagebericht des Gesundheitsministeriums hervorging. In der Vorwoche gaben die Experten den Wert noch mit 34 Fällen an. Im Vergleich zu Donnerstag vor einer Woche stieg demnach auch der Anteil der Corona-Patienten auf den Intensiv- und Krankenstationen.

Gesundheitsexperte und Ministeriumsberater Gianni Rezza mahnte in einem Video zum Gebrauch von Masken und zu Vorsicht. Die Behörden meldeten 5335 neue Corona-Fälle und etwas mehr als 30 Tote mit dem Virus binnen eines Tages. In seiner Impfkampagne hat Italien bislang knapp 83 Prozent der Menschen über zwölf Jahren durchgeimpft.

18:57 Uhr

ECDC-Leiterin: „Impfstoffe sind unser Ticket aus dieser Pandemie“

Die Leiterin der EU-Gesundheitsbehörde ECDC, Andrea Ammon, hält eine flächendeckende Immunisierung für den einzigen Weg, die Ausbreitung des Coronavirus in den Griff zu bekommen. „Die Impfstoffe sind unser Ticket aus dieser Pandemie“, sagte Ammon bei einem Besuch in Lettland. Angesichts der in der gesamten EU dominierenden hoch übertragbaren Delta-Variante sei es wichtig, einen großen Teil der Bevölkerung zu impfen. Dafür gebe es in der EU vier Impfstoffe, die „zugelassen, verfügbar und wirksam“ seien, sagte die deutsche Medizinerin.

17:54 Uhr

Bericht wirft Schweden zu langsame Reaktion auf Pandemie vor

Ein offizieller Bericht hat der schwedischen Regierung ein schlechtes Zeugnis für ihre Corona-Politik ausgestellt. Schweden sei schlecht vorbereitet gewesen und habe zu langsam reagiert, hieß es in dem Bericht. Die ersten Schutzmaßnahmen hätten nicht ausgereicht, um das Virus zu stoppen oder seine Ausbreitung auch nur deutlich zu verlangsamen.

Schweden hatte in Europa und darüber hinaus für Aufsehen gesorgt, weil die Behörden vergleichsweise zurückhaltend auf die Pandemie reagierten und auf Lockdowns weitgehend verzichteten. Die Regierung betonte stattdessen das persönliche Verantwortungsbewusstsein der Bürgerinnen und Bürger.

17:41 Uhr

Umfrage: Unternehmen wollen 3G-Regeln für Büro und Produktion

Angesichts steigender Corona-Infektionszahlen fordern nach einem Bericht des „Handelsblatts“ erste Unternehmen in Deutschland die Politik auf, auch für Büros und Produktionshallen eine gesetzliche 3G-Regel einzuführen. Damit hätten nur noch Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete Zugang zu Betrieben.

In einer Umfrage des „Handelsblatts“ unter ausgewählten Dax-Konzernen und großen Familienunternehmen habe unter anderem der Versicherer Allianz betont: „Klare rechtliche Vorgaben des Gesetzgebers wären sehr hilfreich.“ Auch für Vonovia wäre 3G die „vorzugswürdige Lösung“, doch die rechtlichen Rahmenbedingungen erschwerten die Einführung, zitiert das Blatt den Immobilienkonzern.

17:23 Uhr

G20-Minister: Bis Mitte 2022 rund 70 Prozent der Menschen geimpft

Bis Mitte nächsten Jahres sollen aus Sicht der G20-Finanz- und Gesundheitsminister „in allen Ländern“ der Welt rund 70 Prozent der Bevölkerung geimpft sein. Bei ihren Beratungen vor dem G20-Gipfel in Rom haben sich die Minister der großen Industrieländer damit hinter das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gestellt. Bis Ende 2021 sollen dafür schon 40 Prozent geimpft sein, wie aus dem Kommuniqué zum Abschluss des Treffens weiter hervorging.

„Wir werden Schritte unternehmen, um die Versorgung mit Impfstoffen und wichtigen medizinischen Produkten anzukurbeln“, heißt es darin. Auch sollen Liefer- und Finanzierungsprobleme beseitigt werden. Die Lieferketten sollen verbessert werden, um die Verteilung der Impfstoffe auszuweiten. Auch sollen lokale und regionale Herstellungskapazitäten durch gemeinsame Produktions- und Verarbeitungsvereinbarungen erhöht werden.

NGOs vor G20-Gipfel Viele Forderungen – und Sorge vor Gewalt

Vor dem G20-Gipfel betonen Nichtregierungsorganisationen ihre Ablehnung von Gewalt.

17:13 Uhr

Kanzleramtschef: Wegfall einiger Maßnahmen „sehr problematisch“

Kanzleramtchef Helge Braun hat kritisiert, dass die drei Ampel-Parteien den Instrumentenkasten für Länder und Kommunen bei der Corona-Bekämpfung deutlich verkleinern wollen. „Ich finde das sehr problematisch, weil eine abschließende Bundesregelung besonders betroffenen Ländern und Regionen die Möglichkeit nimmt, auf eigene Verantwortung weitergehende Schutzmaßnahmen zu ergreifen, wenn es vor Ort erforderlich ist“, sagt Braun der Nachrichtenagentur Reuters. Er rate zur Flexibilität und in diesem Winter weiter zur Vorsicht. „Die Behauptung, wir hätten es bereits jetzt nur noch mit einer ausklingenden Pandemie zu tun, die nur noch nachlaufende Schutzmaßnahmen erfordert, ist objektiv nicht richtig.“

17:10 Uhr

Gemeinsamer Plan aller Länder für Scholz entscheidend

Die Corona-Krise und die Folgen der Pandemie können nach Ansicht von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz nur mit gemeinsamen Strategien aller Länder gemeistert werden. „Es ist notwendig, dass wir gegen diese Pandemie alles miteinander auf der Welt unternehmen, was möglich ist. Das ist eine globale Krise, die auch globale Antworten verlangt“, sagte der geschäftsführende Finanzminister und voraussichtliche künftige Bundeskanzler vor dem Treffen der wichtigsten Industrienationen (G20) in Rom.

Es sei richtig, dass man alles dafür tue, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie zu bekämpfen. Gleichzeitig müssten aber die Voraussetzungen für einen wirtschaftlichen Aufschwung geschaffen werden. Das funktioniere am besten, wenn es koordiniert geschehe. Dies sei in Europa und auch weltweit gelungen – wo massive Programme zur Entwicklung der Wirtschaft auf den Weg gebracht wurden.

16:47 Uhr

„Spiegel“: Etwa jeder vierte Bundeswehr-Soldat noch ungeimpft

Etwa ein Viertel der Bundeswehr-Soldatinnen und -Soldaten sind laut einem Bericht des „Spiegel“ noch ungeimpft. Dem Magazin zufolge wurden an die 180.000 Angehörigen der Streitkräfte bislang knapp 275.000 Dosen verimpft. Wenn von zwei Impfdosen für einen vollständigen Schutz ausgegangen werde, ergebe sich daraus eine Quote von etwa 74 Prozent. Damit liegt die Bundeswehr dem Magazin zufolge knapp über dem Durchschnittswert der 18- bis 59-Jährigen in der Gesamtbevölkerung.

Allerdings wird wegen der Kasernierung und der gemeinsamen Teilnahme der Soldatinnen und Soldaten an Übungen von einem erhöhten Ansteckungsrisiko in der Truppe ausgegangen. Überlegungen, eine Duldungspflicht bei der Bundeswehr für Corona-Schutzimpfungen zu erlassen, waren nach internen Widerständen bislang nicht weiterverfolgt worden. Nach Protesten von Personalräten hatte sich Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) auf Appelle zu einem solidarischen Verhalten beschränkt.

16:45 Uhr

Selenskyj fordert Landsleute eindringlich zu Impfung auf

Mit eindringlichen Worten hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Landsleute zur Corona-Impfung aufgerufen. „Ich fordere jeden auf, die sozialen Netzwerke abzuschalten und sein Gehirn einzuschalten“, sagte Selenskyj am Freitag bei einem Besuch in Odessa. „Wir müssen uns impfen lassen, es ist die einzige Lösung.“

Die Ukraine kämpft derzeit mit einem rasanten Anstieg der Corona-Zahlen. Aktuell wurden knapp 27.000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden in dem rund 41 Millionen Einwohner zählenden Land verzeichnet – ein Rekord.

16:43 Uhr

Einer von sieben Krebs-Patienten musste auf OP verzichten

Wegen der Lockdowns haben einer Studie zufolge zahlreiche Krebspatienten in aller Welt auf eine potenziell lebensrettende Operation verzichten müssen. Während vollständiger Lockdowns habe es bei Krebs-OPs durchschnittlich eine Verzögerung von 5,3 Monaten gegeben, ein Siebtel der Patientinnen und Patienten (15 Prozent) hätten die eigentlich notwendige Operation überhaupt nicht erhalten, teilte die Universität Tübingen mit. In Zeiten von geringen Beschränkungen hätten weniger als ein Prozent der Patienten nicht operiert werden können. Die Sicherstellung von Krebsoperationen sollte daher ein wichtiger Baustein der nationalen Pandemieplanung werden.

16:31 Uhr

DB-Regio-Chef: Maskenpflicht bis Ostern

Busse und Bahnen werden voller. Damit angesichts steigender Fallzahlen das Vertrauen der Fahrgäste in den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) bestehen bleibt, hat der Chef der Bahn-Tochter DB Regio, Jörg Sandvoß, eine Fortsetzung der Maskenpflicht mindestens bis Ostern gefordert. „Die Masken werden konsequent getragen“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa.

Im Sommer 2020 habe es in Großstädten noch ein größeres Problem mit Maskenverweigerern gegeben. Die Akzeptanz der Masken sei inzwischen extrem hoch. Deswegen sei es auch wichtig, wenn die pandemische Lage jetzt ausläuft, dass es zumindest Regelungen gebe, dass man im ÖPNV in der Wintersaison, bis Ostern, die Maskenpflicht aufrechterhalte, sagte Sandvoß.

16:09 Uhr

Gesundheitssenatorin warnt vor schwieriger Lage auf Intensivstationen

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hat angesichts der Entwicklung in der Pandemie vor einer Zuspitzung der Situation auf den Intensivstationen gewarnt. „Jetzt in der kalten Jahreszeit steigen die Infektionszahlen stark, und genauso wie in anderen Bundesländern auch ist die Lage auf den Intensivstationen und in den Krankenhäusern zunehmend angespannt“, sagte die SPD-Politikerin.

Sie fordere Bundesgesundheitsminister Jens Spahn deshalb auf, bundesweit verbindliche Freihaltequoten für die Versorgung der Covid-19-Patientinnen und -patienten auf den Intensivstationen zu ermöglichen und die Finanzierung auf den Weg zu bringen. Die Krankenhäuser dürften mit den finanziellen Folgen nicht alleine gelassen werden. Gleichzeitig rief Kalayci dazu auf, die Möglichkeiten zum Impfen zu nutzen: „Mein dringender Appell an über 70-Jährige sowie an Menschen, deren Impfung mit Johnson & Johnson länger als vier Wochen her ist, lautet: Lassen Sie sich auffrischimpfen!“

16:06 Uhr

Intensivmediziner fordert Sofortmaßnahme gegen Pflegenotstand

Angesichts steigender Infektionszahlen plädiert Intensivmediziner-Präsident Gernot Marx für eine Sofortmaßnahme, um dem Pflegemangel auf den Intensivstationen entgegenzuwirken. „Kurzfristig könnte man etwa die Wochenend- und Nachtdiensttätigkeiten steuerlich begünstigen oder sogar netto wie brutto auszahlen. Das wäre ein Signal der Wertschätzung, verbunden mit einer konkreten Maßnahme und politisch sofort zu realisieren“, sagte der Chef der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin der Tageszeitung „Die Welt“. Ansonsten bliebe nur noch die Möglichkeit, das Personal in den Krankenhäusern zu verlegen und planbare Operationen zu verschieben, so Marx.

15:54 Uhr

Team in Osnabrück verimpft versehentlich nur Kochsalzlösung

Ein mobiles Impfteam in Osnabrück hat bei Auffrischungsimpfungen gegen Corona nach Angaben der Stadt sechs Menschen lediglich eine Kochsalzlösung ohne den Wirkstoff von BioNTech verabreicht. Dabei habe es sich um ein Versehen ohne gravierende Folgen gehandelt, sagte Katharina Pötter, die den städtischen Corona-Krisenstab leitet: „Wichtig ist, dass dann die Kontrollmechanismen greifen. Das war hier der Fall.“

Das Team hat demnach am Dienstag in Einrichtungen der Tagespflege und des betreuten Wohnens insgesamt 42 Menschen geimpft. Bei einer routinemäßigen Kontrolle sei anschließend festgestellt worden, dass zu viel Impfstoff übrig war, hieß es. Versehentlich sei offenbar ein Fläschchen mit Kochsalzlösung aufgefüllt worden, das bereits benutzt worden war und keinen Impfstoff mehr enthielt.

15:44 Uhr

Am Montag beginnt der Schulunterricht ohne Masken im Norden

Von Montag an gelten erleichterte Bedingungen für den Schulunterricht in Schleswig-Holstein. Schülerinnen und Schüler dürfen dann an ihrem Sitzplatz im Klassenzimmer die Mund-Nasen-Bedeckungen abnehmen. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) sagte, in fast allen Lebensbereichen seien Einschränkungen weitestgehend aufgehoben worden. Die Verpflichtung, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, sei ein Grundrechtseingriff, der verhältnismäßig sein und gut abgewogen werden müsse.

Nach der Rückkehr zum Präsenzunterricht in diesem Schuljahr sei die Aufhebung der Maskenpflicht am Sitzplatz der nächste wichtige Schritt in einen normalen Schulalltag.

15:42 Uhr

Laumann will bundeseinheitliche Rechtsgrundlage

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) dringt auf eine bundeseinheitliche Rechtsgrundlage für grundlegende Corona-Schutzmaßnahmen wie Maskenpflicht und Abstandsregeln. Diese Maßnahmen würden weiter gebraucht, sagte er mit Blick auf die wieder stark steigenden Corona-Zahlen. Die Bundesländer müssten weiterhin in der Lage sein, Maskenpflicht sowie Abstands-, Hygiene- und Quarantäneregeln und Kontaktnachverfolgung durchsetzen und etwa bei bestimmten Ein -und Ausreisen testen zu können.

15:42 Uhr

Ärztefunktionär: Corona-Booster teils auch in Kita- und Schule ratsam

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe, Dirk Spelmeyer, empfiehlt eine Corona-Auffrischungsimpfung teils auch schon für jüngere Gruppen. Für Lehrer, vor allem aber für Kita-Erzieherinnen, die doppelt mit AstraZenenca geimpft worden seien, wäre das ratsam, sagte Spelmeyer. Da sie mit ungeimpften Kindern zu tun hätten, sei das Infektionsrisiko für diese Personengruppen höher als für andere. Ein Beratungsgespräch mit dem Hausarzt sei aber anzuraten.

15:21 Uhr

Slowakei neu als Hochrisikogebiet eingestuft

Bundesregierung und Robert Koch-Institut (RKI) haben die Slowakei neu als Corona-Hochrisikogebiet eingestuft. Das teilte das RKI am Freitag in Berlin mit. Dagegen wurden Israel und die Palästinensischen Gebiete von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen.  Die neuen Einstufungen werden Sonntagfrüh wirksam.

Einreisende aus Hochrisikogebieten müssen für zehn Tage in Quarantäne. Geimpfte und Genesene können die Quarantäne aber abwenden, wenn sie bereits vor ihrer Einreise einen Genesenen- oder Impfnachweis an die deutschen Behörden übermitteln. Bei nachträglicher Einreichung eines Genesenen- oder Impfnachweises oder eines Negativtests kann die Quarantäne verkürzt werden.

15:15 Uhr

Booster-Impfung für fast 90 Prozent der Altenheim-Bewohner in NRW

Fast 90 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner von Altenheimen in Nordrhein-Westfalen haben nach Angaben der Landesregierung eine Auffrischungsimpfung gegen Corona erhalten. Die „anfälligste Gruppe“ für eine Corona-Infektion sei damit fast komplett noch einmal geimpft worden, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann. Die Kampagne für die Booster-Impfungen habe bislang „sehr reibungslos geklappt“.

In einem weiteren Schritt sollen nun die älteren Menschen in Nordrhein-Westfalen eine Auffrischungsimpfung in den Arztpraxen erhalten

15:13 Uhr

EU schickt Ärzte und Ausrüstung wegen Notlage nach Rumänien

Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Notlage in Rumänien hat die EU-Kommission zusätzliche Ärzte und medizinische Ausrüstung in das südosteuropäische Land geschickt. Zwei medizinische Teams aus Dänemark und Polen seien diese Woche in Bukarest eingetroffen, um die rumänischen Ärzte bei der Behandlung der steigenden Zahl von Corona-Patienten zu unterstützen, teilte die Brüsseler Behörde mit. Zudem seien 350 Sauerstoffkonzentratoren, mehr als 20.000 Dosen mit Antikörpern, 500.000 Antigentests sowie weiteres medizinisches Gerät nach Rumänien geliefert worden.

Rumäniens Gesundheitswesen wird mit der Versorgung der steil steigenden Anzahl von Covid-19-Patienten kaum noch fertig. Dutzende schwer kranker Patienten wurden bereits in Nachbarländer gebracht, weil es in den Intensivstationen keinen Platz mehr gibt. Die 14-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen stieg zuletzt über 1000 pro 100.000 Einwohner und blieb eine der höchsten in der EU. Nur knapp ein Drittel der Rumänen ist laut der EU-Gesundheitsbehörde (ECDC) vollständig geimpft.

15:10 Uhr

Schule in Niedersachsen startet nach Ferien mit täglichen Selbsttests

Die Schule in Niedersachsen startet nach den Herbstferien am Montag (1. November) mit einer Sicherheitswoche, in der sich die Schülerinnen und Schüler täglich testen müssen. Ausgenommen von der Testpflicht sind Kinder und Jugendliche, die vollständig geimpft und genesen sind. Ab der zweiten Schulwoche seien wie vor den Ferien drei Selbsttests pro Woche ausreichend, teilte das Kultusministerium in Hannover mit.

In der ersten Woche nach den Ferien müssen die Schüler zudem sowohl an ihrem Sitzplatz im Klassenraum als auch im Schulgebäude eine Maske tragen. Befreit von dieser Pflicht sind lediglich die ersten und zweiten Klassen.

15:08 Uhr

Booster-Impfung in Sachsen für alle ab 18 Jahre möglich

In Sachsen können ab 1. November alle Menschen im Alter ab 18 Jahren eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bekommen. Das folgt aus einer Empfehlung der Sächsischen Impfkommission (SIKO), wie das Landessozialministerium mitteilte. Den Angaben nach ist die sogenannte Booster-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff frühestens sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung möglich. Neueste Daten würden eine Risikoreduktion für alle Altersgruppen eindrucksvoll belegen.

Die Infektionszahlen in Sachsen waren zuletzt stark angestiegen.

15:06 Uhr

Drei von vier Top-Kickern in Österreich geimpft

Die Impfquote unter den Profis der österreichischen Fußball-Bundesliga liegt deutlich über dem Durchschnitt der Bevölkerung. 76 Prozent der Kicker der zwölf Clubs seien gegen Covid-19 vollimmunisiert, teilte die Fußball-Bundesliga auf Anfrage der österreichischen Nachrichtenagentur APA mit. Dazu kämen noch elf Prozent Genesene.

In der sogenannten Roten Gruppe, der etwa auch Betreuer angehören, betrage der Anteil der Geimpften 81 Prozent, inklusive der Genesenen seien 89 Prozent geschützt. Von der österreichischen Gesamtbevölkerung sind derzeit knapp 63 Prozent vollständig geimpft.

In der deutschen Bundesliga und der 2. Liga liegt die Impfquote unter den Fußball-Profis und Trainern bei mehr als 90 Prozent. Dies hatte die Deutsche Fußball Liga mitgeteilt.

14:54 Uhr

Niedersachsen: Fälschung von Impfausweisen soll strafbar werden

Nach einem Gerichtsurteil in Osnabrück pocht die niedersächsische Landesregierung darauf, eine Gesetzeslücke im Zusammenhang mit gefälschten Impfausweisen zu schließen. Staatskanzlei und Justizministerium bekräftigten in Hannover einen Entschluss der Länder-Ministerpräsidenten von vergangener Woche. Darin wird der Bund aufgefordert, das Strafgesetzbuch und das Infektionsschutzgesetz so zu überarbeiten, dass das Vorlegen gefälschter Impfdokumente auch strafrechtlich geahndet werden kann. „Da es sich sowohl beim Strafgesetzbuch als auch beim Infektionsschutzgesetz um Bundesrecht handelt, kann Niedersachsen hier nicht in originärer Zuständigkeit tätig werden“, sagte ein Sprecher des Justizministeriums.

Eine Entscheidung des Landgerichts Osnabrück hatte zuletzt eine Gesetzeslücke offengelegt. Es bestätigte in einem Beschwerdeverfahren eine vorherige Entscheidung des Amtsgerichts. Demzufolge war das Vorlegen eines gefälschten Impfpasses in einer Nordhorner Apotheke nicht strafbar. Der Vorlegende wollte sich mit dem gefälschten Dokument ein digitales Impfzertifikat erschwindeln.

14:21 Uhr

Söder bringt kostenlose Tests für Geimpfte ins Gespräch

Corona-Tests könnten für Geimpfte nach den Vorstellungen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder wieder kostenlos werden. „Das werden wir noch prüfen“, sagt Söder nach einer Sitzung des CSU-Parteivorstands. „Denn wer geimpft ist, hat ja seinen Beitrag erbracht.“ Nötig sei aber eine bundesweit einheitliche Regelung.

Corona-Tests sind seit einigen Wochen kostenpflichtig, die erhoffte Steigerung der Impfquote hat sich aber nicht eingestellt. Die Wiedereinführung kostenloser Tests für alle lehnt Söder aber ab.

14:19 Uhr

Kommission kritisiert Schwedens Umgang mit Corona

Eine Kommission zum Umgang Schwedens mit der Pandemie hat den schwedischen Behörden vorgeworfen, zu langsam auf den Ausbruch reagiert zu haben. „Die in der Frühphase der Pandemie ergriffenen Maßnahmen konnten ihre Ausbreitung im Land nicht stoppen oder gar wesentlich begrenzen“, heißt es in einem vorgestellten Zwischenbericht.

Während die meisten europäischen Länder im Frühjahr 2020 mit starken Beschränkungen bis hin zum Lockdown versuchten, die Verbreitung des Virus zu bremsen, hatte Schweden auf Freiwilligkeit und Eigenverantwortung gesetzt. Ob das ein vernünftiger Weg war, will die Kommission erst in ihrem Abschlussbericht im Februar 2022 bewerten. Es sei jedoch davon auszugehen, dass die Infektionsausbreitung im März 2020 deutlich dramatischer war, als aus den von den Behörden in Echtzeit vorgelegten Daten hervorgeht, heißt es.

Im Laufe der Pandemie haben sich rund 1,2 Millionen Menschen in Schweden mit dem Virus angesteckt, rund 15.000 starben. Schweden hat etwas mehr als 10 Millionen Einwohner.

14:10 Uhr

Österreich: Tirol verschärft Maßnahmen

In Tirol werden wegen der stark steigenden Zahl der Corona-Infektionen die Schutzmaßnahmen deutlich verstärkt. Vom 8. November an sei der Zutritt zu Großveranstaltungen ab 500 Personen sowie zur Nachtgastronomie nur noch für Genese und Geimpfte möglich, teilte das Land mit. Ein Test reiche nicht mehr. Mit der Zahl der Neuinfektionen drohe die Lage in den Krankenhäusern kritisch zu werden.

Es könne nicht mehr ausgeschlossen werden, dass in absehbarer Zeit Routine-Operationen verschoben werden müssen, erklärte Landeschef Günther Platter. Deshalb werde vorsorglich in Museen und Bibliotheken sowie im gesamten Handel für alle wieder eine FFP2-Maskenpflicht eingeführt. Binnen 48 Stunden waren in dem österreichischen Bundesland mehr als 700 Corona-Infektionen verzeichnet worden.

14:10 Uhr

Touristen in Innerer Mongolei müssen in Quarantäne

Mehr als 2000 Touristen sind in der autonomen chinesischen Region Innere Mongolei in Hotels unter Quarantäne gestellt worden. Die Regionalregierung erklärte, von der angeordneten zweiwöchigen Isolation seien in den Städten Baotou und Ordos 2428 Besucher betroffen. Vorangegangen war die Entdeckung neuer Corona-Fälle in der dünn besiedelten Region.

14:05 Uhr

Söder für Ministerpräsidentenkonferenz und schärfere Regeln

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert eine Abstimmung unter den Länderchefs mit der Bundesregierung über die weitere Corona-Politik. „Ich glaube, eine Ministerpräsidentenkonferenz wäre eine gute Sache“, sagt Söder nach einer Sitzung des CSU-Vorstands. Mit dem Ende der epidemischen Lage entziehe die entstehende „Ampel-Koalition“ den Ländern Kompetenzen zur Bekämpfung der Pandemie, kritisiert er.

Eine flächendeckende 2G-Regelung sei in Bayern trotz steigender Infektionen unwahrscheinlich, der Trend gehe aber – regional abgestuft – von 3G zu „3G plus“ mit PCR- statt Schnelltests und von „3G plus“ zu 2G. Zudem müsse die regionale Belastung der Krankenhäuser stärker berücksichtigt werden. Vor allem aber gehe es darum, die Impfquote zu erhöhen. „Sonst wird das so eine Endlosschleife, und das kann nicht sein.“

14:01 Uhr

Sachsens Kabinett will über Eckpunkte neuer Verordnung beraten

Nach stark steigenden Corona-Zahlen erwägt die sächsische Landesregierung eine Ausweitung des 2G-Modells. Wie das Sozialministerium mitteilte, wird das Kabinett am kommenden Dienstag Eckpunkte einer neuen Schutzverordnung beraten. „Dazu wird auch das Thema 2G gehören“, sagte Sprecherin Juliane Morgenroth.

Hintergrund sei die starke Dynamik bei den Infektionszahlen und der Bettenbelegung, aber auch Warnungen aus der Wissenschaft und von Krankenhäusern. Zuvor werde sich die Staatsregierung nochmals mit Experten und Vertretern gesellschaftlicher Gruppierungen austauschen.

14:00 Uhr

Entwurf: G20 wollen mehr Tempo bei Pandemiebekämpfung

Die wichtigsten Industrie- und Schwellenländer wollen mehr Tempo bei der Pandemiebekämpfung. In einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Entwurf der G20-Gipfelerklärung heißt es, die G20-Staaten wollten mithelfen, dass Impfstoffe schneller entwickelt werden als bisher.

Die Entwicklung neuer Impfstoffe soll nach Möglichkeit auf 100 Tage verkürzt werden – was allerdings vor allem von der technologischen Entwicklung abhängt. In der Pandemie ist die Entwicklung und Zulassung neuer Impfstoffe bereits von mehr als einer Dekade auf weniger als ein Jahr verkürzt worden. Nun soll versucht werden, die Forschung anzuschieben und regulatorische Vorhaben zu straffen, damit man noch schneller auf neue Pandemien reagieren kann.

14:00 Uhr

Intensivmediziner fordern schnelle Maßnahmen gegen Pflegemangel

Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), Gernot Marx, plädiert für Sofortmaßnahmen, um dem Pflegemangel auf den Intensivstationen entgegenzuwirken. „Kurzfristig könnte man etwa die Wochenend- und Nachtdiensttätigkeiten steuerlich begünstigen oder sogar netto wie brutto auszahlen. Das wäre ein Signal der Wertschätzung, verbunden mit einer konkreten Maßnahme und politisch sofort zu realisieren“, sagte Marx im „Welt“-Interview. „Ansonsten bleibt uns nur noch die Möglichkeit, das Personal in den Krankenhäusern zu verlegen und planbare Operationen zu verschieben.“

Corona habe die Arbeit in den letzten anderthalb Jahren so massiv erschwert, dass viele Pflegekräfte ihre Arbeitszeit reduziert hätten, also etwa von 100 auf 80 Prozent gegangen seien, so Marx weiter. „Einige haben den Beruf auch ganz verlassen“, sagte der Intensivmediziner. „Das führt dazu, dass ein Teil der Betten gesperrt werden musste.“

14:00 Uhr

Zwei Drittel der Deutschen geimpft

Die Impfquote in Deutschland erreicht die Zwei-Drittel-Marke: Nach den heute veröffentlichten Daten des Robert Koch-Instituts sind inzwischen 66,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Allein am Vortag wurden den Angaben zufolge rund 232.000 Impfdosen verabreicht, darunter waren auch etwa 107.000 Auffrischungsimpfungen.

Beim aktuellen Stand der Impfungen gibt es weiterhin erhebliche regionale Unterschiede: Während in Bremen 78,1 Prozent der Menschen über einen vollständigen Impfschutz verfügen, sind es in Sachsen 56,6 Prozent. Unterdessen sind bundesweit auch schon 41,2 Prozent der 12- bis 17-Jährigen gegen Corona geimpft.

13:29 Uhr

Olympiasiegerin Vogel: Impfung ist „Bürgerpflicht“

Die querschnittsgelähmte Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel betrachtet das Impfen gegen das Coronavirus als „Bürgerpflicht“ und wünscht sich, dass alle Menschen dies auch so verstünden. Dies sagte die 30 Jahre alte Erfurterin in einem Interview des „Spiegel“ und kritisierte zugleich die Rolle von Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich in der Impf-Debatte.

„Zunächst einmal war ich erschrocken, weil ich fest davon ausgegangen war, dass er längst geimpft ist. Denn 99 Prozent der Athleten, die ich kenne, sind inzwischen geimpft. Ich fand Kimmichs Bekenntnis schwierig, weil er als Fußballer eine Vorbildfunktion hat“, sagte die Doppel-Olympiasiegerin und elffache Weltmeisterin,

13:25 Uhr

Neuer Höchststand an Todesfällen in Russland

Russland hat heute erneut einen Höchstwert an Corona-Todesfällen verzeichnet. Die Corona-Task-Force der russischen Regierung meldete 1163 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden, die höchste Zahl seit Beginn der Pandemie. Damit stieg die Gesamtzahl auf 236.220 Tote. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen lag am Freitag bei 39.849 Fällen – knapp unter dem am Vortag gemeldeten Rekordwert.

Die russische Regierung hofft, durch eine vom 30. Oktober bis zum 7. November angeordnete arbeitsfreie Zeit die Ausbreitung des Virus eindämmen zu können.

13:21 Uhr

Verkehrsministerium: Aufhebung der Maskenpflicht wäre kontraproduktiv

Das Bundesverkehrsministerium hat sich für eine Beibehaltung der Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und im Fernverkehr ausgesprochen. Das Ministerium erklärte: „Angesichts der aktuell steigenden Inzidenzzahlen wäre eine Aufhebung der Maskenpflicht im ÖPNV oder Schienenpersonenfernverkehr völlig kontraproduktiv. Nachdem Züge und Busse monatelang weitgehend leer waren, fassen die Fahrgäste gerade langsam wieder Vertrauen in öffentliche Verkehrsmittel. Dieses Vertrauen darf jetzt nicht aufs Spiel gesetzt werden.“

12:55 Uhr

Arzt wegen falscher Atteste für Maskenverweigerer verurteilt

Ein Allgemeinarzt in Bamberg ist zu einer Geldstrafe verurteilt worden, weil er in 14 Fällen falsche Atteste, unter anderem zur Befreiung von der Maskenpflicht, ausgestellt hat. Der Mediziner soll insgesamt 14.400 Euro zahlen, wie das Amtsgericht Bamberg auf Anfrage bestätigte. Zuvor hatte der „Fränkische Tag“ über das Urteil berichtet. Die Strafe wurde auf 90 Tagessätze festgelegt. Vorbestraft ist er damit nicht.

Der Arzt hatte Patienten falsche Gesundheitszeugnisse für Maskenverweigerer ausgestellt und Kinder krankgeschrieben, ohne dass diese vorgesprochen hätten. Die Schule hatte die Befreiung der Kinder von der Maskenpflicht abgelehnt, worauf der Arzt sie laut Gericht krankschrieb.

12:51 Uhr

SPD fordert mehr Tempo bei Booster-Impfungen

Die SPD fordert mehr Tempo bei den Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus. Es sei offenkundig, „dass wir zu langsam sind“, sagte die SPD-Gesundheitsexpertin Sabine Dittmar der Nachrichtenagentur AFP. Ende April 2021 seien knapp sechs Millionen Bürger zweimal geimpft gewesen. Das bedeute, dass diese nun ein halbes Jahr später eine Auffrischungsimpfung bekommen sollten.

„Statt dieser sechs Millionen zählen wir aber erst 1,9 Millionen Menschen mit Booster-Impfung“, kritisierte Dittmar. „Das reicht nicht, um gut über den Winter zu kommen“. Bund und Länder sowie die niedergelassenen Ärzte müssten „jetzt nochmal alles daran setzen, Patienten und Bürger aufzuklären und dafür sorgen, dass die Auffrischungen umgehend erfolgen, da der Impfschutz mit der Zeit nachlässt“.

12:50 Uhr

Peking streicht hunderte Flüge im Kampf gegen neue Ausbrüche

China geht weiter mit strikten Maßnahmen gegen neue Corona-Ausbrüche vor: Im Zuge von Reisebeschränkungen wurden an den Flughäfen der Hauptstadt Peking heute Hunderte Flüge gestrichen. Der chinesischen Internet-Plattform Feichangzhun zufolge waren an den beiden wichtigsten Flughäfen der Stadt rund die Hälfte aller Flüge betroffen.

Zwar ist die Zahl der Neuinfektionen in China deutlich geringer als in anderen Ländern. Dennoch gehen die Behörden – auch wegen der bevorstehenden Olympischen Winterspiele in Peking – rigoros gegen jegliche neue Ausbrüche vor. Heute wurden landesweit 48 Neuinfektionen gemeldet. In den vergangenen sieben Tagen gab es insgesamt unter 250 neue Fälle. Die neuen Corona-Ausbrüche werden vor allem auf das Einschleppen des Virus durch Touristen zurückgeführt.

12:29 Uhr

Schulbesuch für mehr als 55 Millionen Kinder eingeschränkt

Knapp zwei Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie fällt der Unterricht immer noch für Millionen von Kindern aus. Nach Angaben der UNESCO sind weltweit mehr als 55 Millionen Jungen und Mädchen von Schulschließungen betroffen. Demnach sind in 14 Ländern die Schulen komplett geschlossen und in mehreren Staaten nur zum Teil geöffnet, etwa in Indonesien, Mexiko und Australien. Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF forderte, den Unterricht für alle Kinder wieder zu ermöglichen.

12:25 Uhr

Diakonie: Wohnungslose vor Corona schützen

Die Diakonie sieht Menschen ohne Obdach im bevorstehenden Winter doppelt gefährdet: Der evangelische Wohlfahrtsverband appellierte deshalb an die Städte und Gemeinden, Kälte- und Infektionsschutz für wohnungslose Menschen zu garantieren. „Mehr als 20 wohnungslose Menschen sind im vergangenen Winter in Deutschland erfroren – so viele wie seit über zehn Jahren nicht mehr“, sagte Maria Loheide, Vorständin Sozialpolitik der Diakonie Deutschland. Im zweiten Corona-Winter müsse neben dem besseren Schutz der Menschen vor Kälte zudem der Infektionsschutz in den Notunterkünften und Einrichtungen der Wohnungsnotfallhilfe gewährleistet werden, forderte Loheide. Denn gerade wohnungslose Menschen seien durch ihre prekäre Lebenssituation und häufige Vorerkrankungen stärker gefährdet.

12:08 Uhr

Deutsche Wirtschaft im dritten Quartal deutlich gewachsen

Deutschlands Verbraucherinnen und Verbraucher haben im Sommer mit ihren Konsumausgaben für ein recht ordentliches Wirtschaftswachstum gesorgt: Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im dritten Quartal von Juli bis September um 1,8 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das letzte Vierteljahr dürfte wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen und der Lieferprobleme in der Industrie deutlich schlechter ausfallen. Ersten vorläufigen Berechnungen zufolge wurde das Wachstum im dritten Quartal vor allem von höheren privaten Konsumausgaben getragen, wie die Statistiker mitteilten.

11:25 Uhr

RKI: 117.763 wahrscheinliche Impfdurchbrüche seit Februar

Von Anfang Februar bis Ende voriger Woche hat das Robert Koch-Institut (RKI) 117.763 wahrscheinliche Impfdurchbrüche registriert – also Sars-CoV-2-Infektionen mit Covid-19-Symptomen. In diesem Zeitraum wurden 55 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie aus dem RKI-Wochenbericht hervorgeht. Demnach starben in dem angegebenen Zeitraum insgesamt 1076 Menschen mit Impfdurchbrüchen, 782 von ihnen waren mindestens 80 Jahre alt. „Das spiegelt das generell höhere Sterberisiko – unabhängig von der Wirksamkeit der Impfstoffe – für diese Altersgruppe wider“, heißt es in dem Bericht.

Der Anteil der Impfdurchbrüche an allen Covid-19-Fällen zeige, „dass nur ein geringer Anteil der hospitalisierten, auf Intensivstation betreuten bzw. verstorbenen Covid-19-Fälle als Impfdurchbruch zu bewerten ist“. Das RKI nennt die Zunahme von Durchbruchinfektionen im Laufe der Zeit „erwartbar“: Immer mehr Menschen seien geimpft, das Virus breite sich wieder vermehrt aus. „Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, als vollständig geimpfte Person mit dem Virus in Kontakt zu kommen.“

11:13 Uhr

Erster Corona-Fall im Pazifikstaat Tonga gemeldet

Das Königreich Tonga im Pazifik hat den ersten Corona-Fall seit Beginn der Pandemie registriert. Das teilte Regierungschef Pohiva Tu’i’onetoa bei einer Pressekonferenz mit. Der rund 2300 Kilometer nördlich von Neuseeland gelegene Inselstaat hatte zu Beginn der Corona-Pandemie seine Grenzen geschlossen und bisher keine Covid-19 Fälle verzeichnet. Bei dem ersten Corona-Fall handele es sich um einen Passagier eines Rückholfluges aus Christchurch in Neuseeland, sagte Tongas Regierungschef weiter. Der Insasse sowie 214 weitere Passagiere seien seit ihrer Ankunft in Tonga am Mittwoch in Quarantäne.

Laut örtlichen Medienberichten befanden sich an Bord des Fluges Saisonarbeiter sowie einige Mitglieder des olympischen Teams des Landes, die im August bei der Rückkehr von den Olympischen Spielen in Japan in Neuseeland gestrandet waren. Demnach wurde ihnen die Einreise in Tonga nach Auftreten von Corona-Fällen in Neuseeland verwehrt.

Das Königreich Tonga besteht aus mehr als 170 Inseln, auf denen nur etwas mehr als 100.000 Menschen leben.

11:03 Uhr

WHO: Schulen in diesem Winter nicht wieder schließen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt in der Corona-Pandemie, die Schulen in Europa nicht wieder zu schließen. Trotz steigender Infektionszahlen sollten die Schüler im Winter in den Einrichtungen vor Ort unterrichtet werden, erklärte das WHO-Regionalbüro für Europa in Kopenhagen. Die Schulen müssten mit angemessenen Kontroll- und Präventionsmaßnahmen wie Maskentragen und Lüftung eine Ausbreitung der Infektionskrankheit Covid-19 verhindern, erklärte der WHO-Regionaldirektor Hans Kluge. Die Schließung der Schulen im vergangenen Jahr habe mehr geschadet als genutzt. Das mentale und soziale Wohlbefinden der Kinder habe durch die Schulschließungen gelitten. „Wir können dieselben Fehler nicht wiederholen“, betonte Kluge.

10:56 Uhr

Österreich: 5861 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Nach Angaben der Behörden in Österreich wurden binnen 24 Stunden 5861 Corona-Neuinfektionen gezählt. Dieser Wert liegt deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen sieben Tage mit rund 4000 Fällen. Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte auf 313 Fälle pro 100.000 Einwohner. Die Entwicklung hat dazu geführt, dass inzwischen in sechs Bezirken mit insgesamt etwa 260.000 Einwohnern eine Testpflicht bei der Ausreise für alle diejenigen herrscht, die weder geimpft noch genesen sind.

Der Bezirk Melk, rund 90 Kilometer westlich von Wien, verzeichnete einen österreichischen Spitzenwert bei der Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 1000 Fällen pro 100.000 Einwohnern. Bei einer immer stärkeren Auslastung der Intensivstationen drohen vor allem für alle Ungeimpften teils deutliche Einschränkungen, die im Extremfall bis zu einem Lockdown für diese Gruppe führen sollen.

10:30 Uhr

Italiens Wirtschaft wächst auch im Sommer kräftig

Die italienische Wirtschaft ist im Sommer stärker gewachsen als gedacht. Zwischen Juli und September stieg des Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,6 Prozent zum Vorquartal, wie das nationale Statistikamt mitteilte. Italien wurde im Jahr 2020 besonders hart von der Coronavirus-Pandemie getroffen und musste die schwerste Rezession in der Nachkriegszeit verkraften. Jetzt erholt sich die Wirtschaft aber. Das Wachstum von 2,7 Prozent im zweiten Quartal 2021 wurde vom Statistikamt bestätigt. Für das Gesamtjahr geht die Regierung in Rom von einem Plus von sechs Prozent aus.

09:54 Uhr

Charité-Forscher: Mehr Auffrischimpfungen mit großer Kampagne nötig

Wegen der sich verschlechternden Corona-Lage in Deutschland ruft der Impfstoffforscher Leif Sander zu einer Ausweitung von Corona-Auffrischimpfungen auf. „Allen impfbereiten Menschen eine dritte Impfung ein halbes Jahr nach der Zweitimpfung anzubieten, hätte auch einen dämpfenden Effekt auf die Virusverbreitung in der Bevölkerung“, sagte der Charité-Wissenschaftler der Nachrichtenagentur dpa. „Wir bräuchten jetzt sechs bis acht Wochen lang eine große Kampagne wie zu Beginn des Jahres, mit Impfzentren und mobilen Impfteams.“ Dadurch könnten womöglich zusätzlich auch einige Ungeimpfte doch noch erreicht werden. Der Appell zur Auffrischung müsse von Ärzten und der Politik kommen und solle sich insbesondere an Menschen ab 60 richten. „Ich sehe den Herbst und Winter mit großer Sorge“, sagte Sander. „Wir sind in einer kritischen Phase der Pandemie.“

Die Impfkampagne stagniere viel zu früh, wichtige Teile der Bevölkerung seien noch nicht geimpft, darunter auch viele ältere Menschen mit höherem Risiko für schwere und tödliche Verläufe. Hinzu kämen eine nachlassende Immunität bei älteren Geimpften, die viel ansteckendere Delta-Variante und ein stark überbeanspruchtes Gesundheitssystem.

09:25 Uhr

Spahn fordert Testkonzepte der Länder für Pflegeeinrichtungen

Gesundheitsminister Jens Spahn hat die Bundesländer angesichts steigender Corona-Infektionszahlen aufgefordert, wieder verstärkt auf das Testen zu achten. „Ich werbe bei den Ländern sehr dafür, dass endlich wieder alle Länder Testkonzepte verpflichtend machen für Pflegeeinrichtungen“, sagte der CDU-Politiker im rbb-Inforadio. Das müsse auch für Geimpfte gelten, die dort arbeiteten. „Wir brauchen wieder stärker bestimmte Schutzkonzepte, um schwere, tödliche oder behandlungsbedürftige Verläufe zu vermeiden.“ Spahn warnte davor, dass erneut besonders Gefährdete Opfer des Virus werden.

08:58 Uhr

RKI: 24.668 Neuinfektionen binnen 24 Stunden

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut deutlich gestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter mitteilte, erhöhte sich der Wert auf 139,2. Am Vortag hatte er bei 130,2 gelegen, vor einer Woche bei 95,1. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen an. Laut den jüngsten Angaben des RKI wurden binnen 24 Stunden 24.668 Coronavirus-Neuinfektionen sowie 121 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet. Die Gesamtzahl der registrierten Infektionsfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf 4.559.120, die Gesamtzahl der verzeichneten Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion auf 95.606.

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit zwei Wochen kontinuierlich an. Am vergangenen Freitag hatte der Wert erstmals seit Mai wieder die Marke von 100 überschritten.

Corona-Pandemie Inzidenz liegt jetzt bei 139,2

Das RKI hat 24.668 neue Corona-Fälle und 121 Todesfälle registriert.

08:53 Uhr

Weniger erzieherische Hilfen im Corona-Jahr 2020

Im Corona-Jahr 2020 haben die Träger der Kinder- und Jugendhilfe jungen Menschen bis 27 Jahren weniger erzieherische Hilfen gewährt. Die Zahl sank um fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr auf rund 963.000, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Zeitraum 2008 bis 2019 hatte sich die Zahl der Fälle noch um mehr als ein Viertel auf ein Rekordniveau von mehr als eine Million erhöht. Erzieherische Hilfen sind professionelle Beratungs-, Betreuungs- oder Hilfeangebote, auf die Eltern minderjähriger Kinder einen Anspruch nach dem Kinder- und Jugendhilferecht haben. Voraussetzung für diese Unterstützungen ist, dass eine dem Kindeswohl entsprechende Erziehung nicht gewährleistet werden kann. Die Inanspruchnahme ist grundsätzlich freiwillig, sie kann aber bei drohenden Kindeswohlgefährdungen auch vom Familiengericht angeordnet werden.

Die Wiesbadener Statistiker führten den Rückgang auf die allgemeinen Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie zurück. Insbesondere der Rückgang der Erziehungsberatungen vor Ort könne damit erklärt werden. „In den Beratungsstellen wurden aber teils verstärkt telefonische Beratungen angeboten, die nicht in die Statistik eingehen“, erklärte das Bundesamt.

08:39 Uhr

Ukraine meldet erneut Höchstwert bei Neuinfektionen

In der Ukraine erreichen die täglich registrierten Neuinfektionen erneut einen Höchstwert. 26.870 weitere Menschen hätten sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert teilt das Gesundheitsministerium mit. Am Tag zuvor waren noch neue 26.071 Fälle nachgewiesen worden – auch das war ein Höchstwert. 648 weitere Menschen starben mit oder an dem Virus. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Ukraine 2,88 Millionen Ansteckungsfälle und 66.852 Todesfälle verzeichnet.

08:34 Uhr

New Yorker Feuerwehrleute protestieren gegen Impfpflicht

Die Gewerkschaft der Feuerwehrleute von New York fordert ein Gericht des Bundesstaates auf, ein von Bürgermeister Bill de Blasio erlassenes Impfmandat auszusetzen. Demnach sind rund 50.000 städtische Angestellte verpflichtet, sich bis Freitag impfen zu lassen. Sollten sie dies nicht tun, werden sie in unbezahlten Urlaub versetzt. Führende Vertreter der „Uniformed Firefighters Association“ haben ungeimpfte Feuerwehrleute bereits aufgefordert, sich aus Protest trotz de Blasios Anordnung zum Dienst zu melden, um die Stadt unter Druck zu setzen.

08:19 Uhr

Söder will Corona-Auflagen verschärfen

Angesichts explodierender Inzidenzen will Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) die Maßnahmen gegen Corona wieder verschärfen. Er erwäge eine erweiterte Maskenpflicht an den Schulen nach den Herbstferien und allgemein verschärfte Zugangsregeln, sagte Söder in München.

08:10 Uhr

Spahn: Auffrisch-Impfungen für alle möglich

Bundesgesundheitsminister Spahn hat eindringlich dazu aufgerufen, angesichts der Corona-Lage das Angebot der Auffrisch-Impfungen zu nutzen. Das gelte vor allem für bestimmte Gruppen wie ältere Menschen, Pflegebedürftige oder medizinisches Personal, sagte der CDU-Politiker im rbb. Seiner Meinung nach sollten die Bundesländer diese Menschen auch nochmal schriftlich einladen. Dafür wolle er nächste Woche bei der Gesundheitsministerkonferenz in Lindau werben.

Es sei aber auch genug Impfstoff da, so dass alle, die wollten, eine sogenannte Booster-Impfung bekommen könnten. „Jeder, der sich boostern lässt, (…) tut auch was dafür, dass wir sicher durch den Winter kommen. Denn das zeigt Israel: Mit dem Boostern lässt sich auch eine Welle brechen, weil (…) der aufgefrischte Geimpfte tatsächlich auch weniger infektiös ist, weniger andere anstecken kann.“

Spahn zur Corona-Pandemie Booster-Impfung für alle möglich

Gesundheitsminister Spahn wirbt für Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus. Damit ließe sich die Welle brechen.

08:04 Uhr

Virologe Stürmer erwartet mehr Impfdurchbrüche

Der Virologe Martin Stürmer hat angesichts der steigenden Zahl von Impfdurchbrüchen von einem „kommunikativen Problem“ gesprochen. „Wir sind nicht davon ausgegangen, dass wir hundertprozentig eine sterile Immunität erreichen werden“, erklärte er im ARD-Morgenmagazin. Man habe mit Impfdurchbrüchen gerechnet. Bei den hohen Fallzahlen werde man diese in Zukunft noch häufiger sehen.

Es sei allerdings falsch zu argumentieren, es lohne sich nicht, sich impfen zu lassen, wenn man später dennoch infiziert werden könne, sagte Stürmer. Bei Geimpften sei die Situation nämlich völlig anders. „Erstens ist die Wahrscheinlichkeit deutlich reduziert, sich noch einmal anzustecken. Dann ist die Wahrscheinlichkeit signifikant reduziert, einen schweren Verlauf zu haben oder gar zu sterben und auch das Virus an andere weiterzugeben. Insofern hat man schon einen sehr, sehr großen Vorteil für sich selber und für andere, wenn man sich impfen lässt.“ Bei den Risikogruppen müsse mit einer dritten Impfung gegengesteuert werden.

06:12 Uhr

Gießener Uniklinik brüskiert Mitarbeiter mit Bonuszahlung

Die Gießener Uniklinik will mit einer satten Einstiegsprämie von 5.000 Euro neue Pflegekräfte gewinnen. Corona mache es nötig, argumentiert das Krankenhaus. Die bestehende Belegschaft empfindet den Bonus als „Klatsche“.

5.000 Euro für neue Pflegekräfte 5.000 Euro für Neulinge: Gießener Uniklinik brüskiert Mitarbeiter mit Einstellungsprämie hr

Die Gießener Uniklinik will mit einer satten Einstiegsprämie von 5.000 Euro neue Pflegekräfte gewinnen.

05:55 Uhr

Thailand gibt Regeln für Tourismus-Neustart bekannt

Wenige Tage vor der Öffnung Thailands für den internationalen Tourismus haben die Behörden des südostasiatischen Landes die Regeln für Urlauber im Detail bekanntgegeben. Das Land empfängt ab Montag wieder vollständig geimpfte Feriengäste aus 46 Ländern zum quarantänefreien Urlaub – darunter Erholungsuchende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Damit die Infektionszahlen nicht wieder steigen, müssen die Feriengäste aber einige Anforderungen erfüllen. So müssen sich Interessenten vor der Abreise 21 Tage lang in einem oder mehreren der 46 Länder aufgehalten haben, die die Regierung als sicher einstuft. Zudem ist ein maximal 72 Stunden vor dem Flug erfolgter PCR-Test erforderlich sowie einer nach der Ankunft in Thailand. Auch ist eine Reservierung für eine Nacht in einem sogenannten SHA+-Hotel Pflicht, wo die Gäste auf das Testergebnis warten müssen. Fällt es negativ aus, können sie sich ab dem zweiten Tag frei in ganz Thailand bewegen, wie Naruechai Ninnart von der Abteilung für Konsularangelegenheiten betonte.

Zu den Voraussetzungen gehört zudem eine Krankenversicherung, die auch den Fall einer Covid-19-Erkrankung des Urlaubers abdeckt, sowie das Herunterladen einer Tracking-App („Mor Chana“) für die Dauer des Aufenthalts. Ab dem 1. November soll der neue „Thailand Pass“ für den sich Reisende registrieren müssen, das komplizierte bisherige Verfahren des „Certificate of Entry“ ersetzen. Kinder bis einschließlich elf Jahre brauchen keine Impfung vorzuweisen, wenn ihre Eltern geimpft sind. Für Jugendliche ab zwölf Jahren ist ein Impfnachweis erforderlich. Ungeimpfte müssen weiterhin zehn Tage in Hotelquarantäne.

05:00 Uhr

Streeck: Gehen erneut unvorbereitet in Herbst und Winter

Deutschland ist aus Sicht des Virologen Hendrik Streeck unzureichend für die nächsten Pandemiemonate gewappnet. „Wir gehen leider erneut sehr unvorbereitet in Herbst und Winter“, sagte der Direktor des Virologie-Instituts der Universität Bonn der Nachrichtenagentur dpa. „Entspannt sehe ich das nicht: Die Kapazitäten auf Intensivstationen sind reduziert, wir können gegebenenfalls auch wieder mit einer Grippewelle rechnen, wir haben keine gute Erfassung des Infektionsgeschehens, aber wieder eine höhere Mobilität.“

Mit dem breiten Angebot kostenloser Schnelltests habe es ein gutes Standbein zum Erkennen von Infektionen gegeben, betonte Streeck. Nun darauf zu verzichten, halte er für falsch. „Den Rat zur Impfung kann man nicht oft genug geben“, sagte Streeck. Auch die berichteten Ansteckungen bei Geimpften seien kein Argument dagegen. „Das Ziel bei der Impfstoffentwicklung war nicht in erster Linie, eine Immunantwort auszulösen, die vor jeglicher Infektion schützt. Es ging immer im Kern um den Schutz vor schweren Verläufen.“ Wegen sogenannter Durchbruchinfektionen könne man keinesfalls von einem Versagen der Impfstoffe sprechen.

Eine Ausweitung des Angebots von Drittimpfungen auf die breite Bevölkerung hält Streeck derzeit nicht für nötig. „Booster sind sinnvoll für die Gruppen, denen dies bereits empfohlen wird“, also etwa Immungeschwächten und Menschen ab 70. „Alle anderen sind nach der Zweitimpfung in der Regel sehr gut vor einem schweren Verlauf geschützt. Wichtiger als Auffrischungen bei ihnen ist das Schließen der Impflücken bei den über 60-Jährigen.“ Auch würden die Impfdosen in anderen Ländern dringlicher benötigt.

04:45 Uhr

DB-Regio-Chef will Maskenpflicht im Nahverkehr noch bis Ostern

DB-Regio-Chef Jörg Sandvoß hofft in der Wintersaison auf weiter bestehende Maskenregelungen im öffentlichen Nahverkehr. „Die Masken werden konsequent getragen“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Im Sommer 2020 habe es in Großstädten noch ein größeres Problem mit Maskenverweigerern gegeben. „Das ist weg. Die Akzeptanz der Masken ist extrem hoch. Deswegen ist für uns wichtig, wenn die pandemische Lage jetzt ausläuft, dass es zumindest Regelungen gibt, dass wir im ÖPNV in der Wintersaison, bis Ostern, die Maskenpflicht aufrechterhalten.“ Momentan trage die Maske „definitiv zum Sicherheitsgefühl bei.“

Das Vertrauen, den öffentlichen Nahverkehr trotz andauernder Pandemie nutzen zu können, sieht Sandvoß zurückgekehrt. „Wir sind jetzt auf einem Niveau von 70, teilweise 80 Prozent der Vor-Corona-Zeit.“ Im ländlichen Bereich sei es noch etwas weniger, in den Städten hingegen gebe es teilweise wieder mehr als 80 Prozent des Fahrgastaufkommens. „Wir haben viel in zusätzliche Hygiene und Sicherheit investiert“, betonte er. Doch die Rückkehr der Fahrgäste zeige sich nicht nur bei den Pendlerzahlen. „Wir sind an den Wochenenden schon fast wieder auf dem Niveau von vor Corona.“ Im Nahverkehr werde deutlich mehr Ausflugs- und Freizeitverkehr verzeichnet.

07:54 Uhr

WHO appelliert an G20: Sorgt für faire Impfstoffverteilung

Der akute Corona-Impfstoffmangel in ärmeren Ländern bedroht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation die ganze Welt. Die WHO appelliert deshalb vor dem G20-Gipfel an die 20 großen Industrie- und Schwellenländer, schnellstens zu handeln. Die Versorgung der ärmsten sei einzig eine Frage des Willens, sagte Bruce Aylward, im Führungsteam der WHO für Impffragen zu ständig, in Genf. „Denn diese 20 Länder kontrollieren die Impfstoffversorgung.“ Der G20-Gipfel mit Beteiligung Deutschlands findet am Wochenende in Rom statt. Die WHO warnt davor, dass sich in Ländern mit niedriger Impfquote neue Virus-Varianten entwickeln können, die so gefährlich sind, das bisherige Impfstoffe und Medikamente dagegen nicht wirken.

In 82 Länder der Welt scheiterten höhere Impfquoten einzig am Impfstoffmangel, sagte Aylward. Diese Länder brauchten 550 Millionen Impfdosen, um das Ziel zu erreichen, bis Ende des Jahres 40 Prozent der Bevölkerung zu impfen.

02:25 Uhr

RKI warnt vor wachsender Gefahr ansteckender Kontakte

Angesichts der Verbreitung des Coronavirus in Deutschland hat das Robert Koch-Institut (RKI) vor einem wachsenden Risiko von Ansteckungen gewarnt. „Bei den gegenwärtigen Sieben-Tage-Inzidenzen besteht eine zunehmende Wahrscheinlichkeit infektiöser Kontakte“, heißt es im jüngsten Wochenbericht von Donnerstagabend. Es werde „dringend empfohlen“, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen und auf den vollständigen Impfschutz zu achten. Gemeint ist, dass man sich auch die zweite Spritze geben lassen sollte, die bei fast allen Corona-Impfstoffen vorgesehen ist.

02:07 Uhr

Patientenschützer fordern mehr Schutz für Pflegebedürftige

Patientenschützer haben bessere Corona-Absicherungen für Pflegebedürftige im Herbst und Winter gefordert. „Die aktuelle Situation in der Altenpflege ist alarmierend“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Nachrichtenagentur dpa.

Die Immunisierung vieler Hochbetagter nehme ab, zugleich kämen Impfangebote und das Testen nicht voran. Daher müssten die möglichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP dafür sorgen, dass noch vor dem angepeilten Ende der gesetzlichen Sonderlage für Corona-Maßnahmen zum 25. November bundesweite Regelungen dazu kommen.

Brysch forderte ein Schutzkonzept für die 900.000 Pflegeheimbewohner und verbindliche Zusagen für eine Million Pflegebedürftige daheim, die auf ambulante Dienste angewiesen sind. Ohne verbindliche tägliche Tests, die von den Anbietern organisiert werden müssten, schlitterten die Menschen in der Altenpflege in ein Desaster. „Daher braucht es einen gesetzlichen Rechtsanspruch, dass Pflegebedürftige nur von getesteten Personal versorgt werden.“ Hier dürften sich Impfungen und Tests nicht ausschließen, es müsse gezielt beides eingesetzt werden.

01:31 Uhr

Pflegebeauftragter: Besuchsverbote darf es nicht mehr geben

Der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, sieht Deutschland in der Pandemie vor schwierigen Wochen. Corona werde auch in diesem Winter eine immense Herausforderung für die Bevölkerung und das Gesundheitswesen bleiben, sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Angesichts der steigenden Corona-Fallzahlen und vermehrter Impfdurchbrüche gelte es, jetzt dafür zu sorgen, „dass die besonders vulnerablen Menschen in den Pflegeeinrichtungen und das medizinische Personal zügig ihre Auffrischimpfungen erhalten“.

Der Regierungsbevollmächtigte riet ferner zu einer Fortführung von Corona-Tests für Personal und Besucher in Pflegeeinrichtungen „auch über die Jahreswende hinaus“. Mit Blick auf die Infektionslage verdeutlichte Westerfellhaus: „Es darf nicht noch einmal zu Besuchsverboten und anderen gravierenden Einschränkungen kommen, wie wir sie in den ersten Wellen der Pandemie erleben mussten.“ Deshalb sei es wichtig, möglichst bundesweit einheitliche Regelungen zu haben, „die eine klare Richtschnur geben“.

01:20 Uhr

Ärztegewerkschaft warnt vor neuen Engpässen in Kliniken

Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund warnt angesichts der rasanten Zunahme der Corona-Neuansteckungen vor drastischen Engpässen in den Krankenhäusern wie in zurückliegenden Hochphasen der Pandemie. „Ich möchte nicht wieder erleben, dass wegen Covid-19 Operationen abgesagt werden müssen, weil sonst die Versorgung personell nicht bewältigt werden kann“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Sie betonte, auch Patienten mit anderen schweren Erkrankungen hätten Anspruch darauf, ohne Zeitverzug im Krankenhaus behandelt zu werden. Man müsse jetzt handeln, um erneute Versorgungseinschränkung in den Krankenhäusern zu verhindern. Dem Klinikpersonal stecke noch der letzte Winter in den Knochen, sagte die Gewerkschafterin. Alles, was zum ohnehin belastenden Regelbetrieb hinzukomme, erschwere die Arbeit auf den Stationen zusätzlich.

00:05 Uhr

Experte: Wegen Corona werden wieder OPs abgesagt werden müssen

Der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung, Gernot Marx, erwartet im Winter eine ähnlich starke Belastung der Intensivstationen wie im vergangenen Jahr. „Wir erwarten keinen Winter, der sich groß von den letzten zwei erlebten unterscheidet“, sagte Marx dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er gehe jedoch davon aus, dass alle Patientinnen und Patienten vollumfänglich versorgt werden könnten. „Aber es werden hierzu wieder Operationen abgesagt wie auch Pflegepersonal aus anderen Bereichen abgezogen werden müssen“, bekräftigte er frühere Aussagen.

Im Moment folge die Intensivbettenbelegung „wieder sehr klar der Inzidenz“, sagte Marx weiter. „Im Unterschied zu den vorangegangenen Pandemiewellen braucht es in diesem Herbst aber eine höhere Inzidenz, bis die Intensivbetten vergleichbar stark belegt sind – weil viele Menschen bereits geimpft sind.“ Auch die reduzierte Zahl der Intensivbetten sei ein Grund für seine Sorgen.