++ WHO besorgt über Infektionsdynamik in Europa ++

++ WHO besorgt über Infektionsdynamik in Europa ++

4. November 2021 Aus Von mvp-web

Die Geschwindigkeit, mit der sich das Virus in den europäischen Ländern ausbreite, gebe Anlass zu „großer Sorge“, warnt die WHO. Die Sieben-Tage-Inzidenz im bayerischen Miesbach beträgt 715,7.


  • 57 Prozent der Deutschen für Impfpflicht
  • Infektionen in Dänemark steigen rapide
  • WHO: Infektionsdynamik in Europa besorgniserregend
  • Inzidenz von 715,7 im bayerischen Miesbach
  • Binnen eines Tages gab es 33.949 neue Corona-Fälle
  • Großbritannien gibt Corona-Mittel von Merck frei
  • Spahn und Ärzte für „Booster“-Impfungen nach sechs Monaten
  • Zahlen in Österreich steigen weiter deutlich

22:12 Uhr

Ende des Liveblogs

Wir schließen den Liveblog für heute und danken für Ihr Interesse!

21:54 Uhr

Spahn für Testpflicht in Pflegeheimen

Bundesgesundheitsminister Spahn hat sich im tagesthemen-Interview für eine allgemeine Testpflicht in Pflegeheimen ausgesprochen.

Notfalls per Bundesgesetz Spahn für Testpflicht in Pflegeheimen

Gleichzeitig warb Spahn erneut für Auffrischimpfungen. So könne vermieden werden, dass das Virus wüte.

21:52 Uhr

RKI sieht gestiegenes Corona-Risiko – „sehr besorgniserregend“

Das Robert Koch-Institut (RKI) stuft das Risiko für die Gesundheit von unvollständig oder nicht geimpften Menschen in der Corona-Pandemie als „sehr hoch“ ein. Die Bewertung wurde verschärft, wie aus dem Wochenbericht des Instituts hervorgeht. „Für vollständig Geimpfte wird die Gefährdung als moderat, aber aufgrund der steigenden Infektionszahlen ansteigend eingeschätzt“, hieß es weiter. Noch vor einer Woche war das Risiko im Bericht für Ungeimpfte als „hoch“ und das Risiko für Geimpfte als „moderat“ beschrieben worden. Die aktuelle Entwicklung der Lage sei „sehr besorgniserregend“, hieß es nun.

20:42 Uhr

Drosten: Medien müssen Corona-Berichterstattung aufarbeiten

Der Virologe Christian Drosten hat die deutschen Medien zu einer kritischen Reflexion ihrer Arbeit in der Pandemie aufgerufen. „Wir werden noch lange zu knabbern haben an der Aufarbeitung der Pandemie. Eine Nachbesinnung ist nicht nur in der Politik und der Wissenschaft, sondern unbedingt auch im Journalismus nötig“, sagte der bekannte Experte bei der Verleihung des Hanns-Joachim-Friedrichs-Preises für Fernsehjournalismus in Köln.

„Unsere Realität ist das, was die Medien uns spiegeln.“ Hierin liege eine immense Verantwortung. Die Journalisten sollten sich zum Beispiel fragen, wieviel Zuspitzung und Personalisierung möglich sei. „Darf es in den Unterhaltungsformen des Journalismus ein ‚Teile und Herrsche‘ geben, also das Teilen von Meinungen zur Beherrschung eines Marktanteils?“, fragte Drosten. In einer Pandemie koste unverantwortliches Handeln Menschenleben, mahnte er.

19:52 Uhr

Corona-Alarm beim SV Sandhausen: 18 positive Befunde

Der Fußball-Zweitligist SV Sandhausen ist gleich von 18 positiven Corona-Fällen in der Mannschaft und deren Umfeld betroffen. Alle Personen haben sich nach Rücksprache mit dem zuständigen Gesundheitsamt in häusliche Quarantäne begeben, teilte der Verein mit. Ob die Partie bei Tabellenführer FC St. Pauli am kommenden Sonntag stattfinden kann, ist offen.

Nach Angaben des Tabellen-15. hatten sich am Mittwoch einige Profis mit Erkältungssymptomen gemeldet. Daraufhin sei ein umfangreicher PCR-Test erfolgt. Die Auswertung erbrachte positive Befunde bei zwölf Spielern und sechs Betreuern. Dank des Impfschutzes gebe es mehrheitlich milde Verläufe. Einige Personen zeigten leichte Anzeichen einer Erkältung. Erst in der vergangenen Woche hat sich der SVS für die Durchführung der künftigen Heimspiele auf das 2G-Modell, also den Zutritt nur für Genesene und Geimpfte, festgelegt.

18:05 Uhr

57 Prozent der Deutschen für Impfpflicht

Angesichts von Rekord-Infektionen mit dem Coronavirus spricht sich eine Mehrheit der Deutschen mittlerweile für eine Impfpflicht aus. 57 Prozent sind dafür, nachdem dies im August erst 46 Prozent waren. Das geht aus heute veröffentlichten ARD-DeutschlandTrend hervor, der auf einer Infratest dimap-Umfrage von mehr als 1300 Erwachsenen beruht. 39 Prozent sind gegen eine allgemeine Impfpflicht. Vor drei Monaten waren es noch 50 Prozent.

46 Prozent der Befragten halten die aktuellen Maßnahmen gegen die Pandemie für angemessen, das sind 14 Punkte weniger als im Oktober. 29 Prozent sind für strengere Maßnahmen, das sind 16 Punkte mehr als zuletzt. Allerdings geben 57 Prozent der Deutschen an, besorgt zu sein, dass es wieder zu stärkeren Einschränkungen des öffentlichen Lebens kommen könnte.

18:02 Uhr

WHO-Chef Tedros kritisiert Impfstoffhersteller scharf

Wegen des anhaltenden Impfstoffmangels in ärmeren Ländern hat der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Corona-Impfstoffhersteller scharf kritisiert. Die Produzenten sollten bei den Bestellungen dem solidarischen UN-Impfstoff-Programm Covax den Vorzug geben, „nicht dem Gewinn für Aktionäre“, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.

Die Hersteller sollten keinen Impfstoff mehr in Länder liefern, die bereits 40 Prozent ihrer Bevölkerung oder mehr geimpft hätten, verlangte Tedros.

18:00 Uhr

Zwölfjähriger mit Vorerkrankungen – Impfung als Todesursache?

Ein zwölf Jahre alter Junge ist möglicherweise an den Folgen einer Corona-Impfung im Landkreis Cuxhaven gestorben. Ein endgültiger Obduktionsbericht lag heute noch nicht vor. „Der bisherige Stand der Obduktion legt einen Zusammenhang nahe“, sagte Kirsten von der Lieth, Pressesprecherin des Kreises.

Das Kind, bei dem Vorerkrankungen vorlagen, war zwei Tage nach der Zweitimpfung mit dem Impfstoff BioNTech gestorben. Nach einer Mitteilung des Paul-Ehrlich-Institutes (PEI) in Langen (Hessen) wies das Kind schwere Vorerkrankungen auf, inklusive einer kardio-vaskulären, also Herz und Gefäße betreffenden Vorerkrankung.

Gemeldete Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona-Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind extrem selten. Das PEI führte bis 30. September fünf solche Verdachtsfälle bei Menschen zwischen 12 und 17 Jahren auf, die sich auf einen tödlichen Ausgang im Abstand von 2 bis 24 Tagen nach der Impfung mit dem Produkt von BioNTech beziehen. Bei mindestens drei der Jugendlichen bestanden laut PEI schwere Vorerkrankungen. Bisher hat das PEI aber nach eigenen Angaben keinen der Todesfälle nach Covid-19-Impfung von 12- bis 17-Jährigen, die aus Deutschland gemeldet wurden, als wahrscheinlich oder möglicherweise im ursächlichen Zusammenhang mit der Covid-Impfung stehend bewertet.

17:13 Uhr

Holetschek: Mehr Booster-Impfungen gegen vierte Welle

Der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern (GMK), Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek (CSU), hat sich deutlich für mehr Auffrischungs-Impfungen im Kampf gegen die stark steigenden Infektionszahlen der Pandemie ausgesprochen. „Ich glaube, dass wir da gemeinsam einen Schritt weiter kommen“, sagte Holetschek vor Beginn der letzten Konferenz unter seinem Vorsitz in Lindau. Es habe bereits eine Vorabstimmung mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Ärztevertretern gegeben.

16:55 Uhr

OECD: Viele Menschen durch Pandemie psychisch stark belastet

Einer OECD-Studie zufolge hat die Pandemie viele Menschen psychisch stark belastet. In den OECD-Ländern gebe es 28 Prozent mehr Fälle von Angststörungen und 26 Prozent mehr Fälle von Depressionen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit. Die volkswirtschaftlichen Kosten dafür seien hoch, denn psychische Probleme wirkten sich unter anderem auf die Beschäftigung und die Produktivität aus. Nach OECD-Schätzungen belaufen sich die Kosten schlechter psychischer Gesundheit im OECD-Schnitt auf mehr als 4,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

16:40 Uhr

Holetschek fordert Verlängerung epidemischer Notlage

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat zum Auftakt der Gesundheitsministerkonferenz in Lindau erneut eine Verlängerung der epidemischen Notlage von nationaler Tragweite über den 25. November hinaus gefordert. „Ich glaube schon, dass wir jetzt – angesichts dieser Zahlen – mehr denn je tatsächlich in dieser Lage sind“, sagte Holetschek vor Beginn der zweitägigen Konferenz am Bodensee, deren Vorsitzender er ist. Die Gesundheitsminister der Länder würden sich dort mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) „sicherlich noch mal darüber austauschen“.

16:37 Uhr

Vierte Corona-Welle in Brandenburg nimmt Fahrt auf

Zum ersten Mal seit Januar ist die Zahl neuer Ansteckungen pro Tag in Brandenburg wieder über die 1000er-Marke gestiegen. Die Gesundheitsämter meldeten innerhalb eines Tages 1303 neue Fälle, wie das Gesundheitsministerium in Potsdam mitteilte. Diese Zahl hat sich damit innerhalb einer Woche mehr als verdoppelt. Mitte Januar hatte es zuletzt über 1300 neu registrierte Infektionen in Brandenburg gegeben, wie aus einer Übersicht des Robert Koch-Instituts hervorgeht.

16:33 Uhr

Schweriner Minister kündigt Reaktivierung der Impfzentren an

Mecklenburg-Vorpommern Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) will als Reaktion auf die rapide steigenden Corona-Zahlen und die ausstehenden Auffrischungsimpfungen stillgelegte Impfzentren reaktivieren. „Die Impfzentren müssen wohl wieder ans Netz. Und das muss zügig passieren“, sagte Glawe bei NDR MV Live.

16:24 Uhr

Minister Holetschek vorerst gegen Impfpflicht in Pflegeheimen

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat sich vorerst gegen eine Impfpflicht für Mitarbeiter in Pflegeheimen ausgesprochen. „Wir haben uns im Moment noch darauf verständigt, gerade in Bayern, dass es keine Impfpflicht gibt – und dabei bleibt es jetzt auch“, sagte Holetschek zum Auftakt der zweitägigen Gesundheitsministerkonferenz in Lindau am Bodensee. Man werde die Lage aber „weiter genau beobachten“.

Statt einer Impfpflicht solle nun die Testpflicht in den Einrichtungen für Besucher und Mitarbeiter ausgeweitet werden, sagte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz. Demnach sollen sich auch Geimpfte und Genesene regelmäßig testen lassen müssen.

16:18 Uhr

Keine Impfung: Schweizer Skifahrer verpassen Abfahrts-Auftakt

Das Schweizer Alpin-Team muss zum Speed-Auftakt Ende November in Lake Louise auf seine zwei Fahrer Urs Kryenbühl und Ralph Weber verzichten. Beide erhalten aufgrund einer fehlenden Corona-Impfung keine Einreisegenehmigung für das Rennen in Kanada, wie sie auf ihren Instagram-Kanälen mitteilten. „Das ist ein harter Schlag und ein Stich in mein Rennfahrerherz“, schrieb Kryenbühl. Der 27-Jährige zeigte sich enttäuscht vom Weltverband FIS, welcher keine Absichten hege, das Rennen an einem anderen Ort durchzuführen.

Auch Teamkollege Weber erfüllt die derzeitigen Einreisebestimmungen nicht. „Es ist für mich etwas befremdlich, wenn wir jeden anderen Menschen als potenzielle Gefahr und potenziellen Virusträger betrachten“, übte der einstige Juniorenweltmeister im Super-G auf Instagram Kritik. Beide Athleten hatten sich laut eigener Aussage vor ein paar Monaten bereits mit dem Coronavirus infiziert.

15:44 Uhr

Bayerns Krankenhaus-Ampel auf dem Weg zu Rot

Die Krankenhausampel, mit der die Corona-Situation in den Krankenhäusern des Freistaats dargestellt werden soll, bewegt sich in Bayern immer weiter in Richtung Rot. Heute waren landesweit 522 Menschen wegen einer Covid-19-Erkrankung auf den Intensivstationen der Kliniken in Behandlung, wie das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) auf seiner Internetseite mitteilte.

Damit steht die Ampel auf Gelb. Bei einer Zahl von 600 Intensivpatienten springt die Krankenhaus-Ampel auf Rot, wie das Kabinett beschlossen hat.

15:30 Uhr

Wieder Höchststand bei Corona-Todesfällen in Russland

Russland hat erneut einen Höchstwert an täglichen Corona-Todesfällen verzeichnet. Die russische Corona-Task-Force teilte mit, innerhalb von 24 Stunden seien 1195 Menschen an Covid-19 gestorben. Am Vortag waren es 1189 gewesen. Die Zahl der Neuinfektionen lag mit 40.217 Fällen unterhalb des bisherigen Höchststandes vom 31. Oktober, als 40.993 Fälle verzeichnet worden waren.

15:12 Uhr

Zahlen in Dänemark steigen deutlich – Höchststand für 2021

Dänemark hat den bisher höchsten Tageswert an nachgewiesenen Corona-Fällen in diesem Jahr verzeichnet. 2598 Neuinfektionen mit dem Coronavirus kamen in den vergangenen 24 Stunden hinzu, wie aus einer Auflistung des dänischen Gesundheitsinstituts SSI hervorging. Das waren über 600 mehr als am Vortag. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte der Tageswert in dem Fünf-Millionen-Einwohnerland Anfang November bei etwa 1000 gelegen.

Nach Angaben des dänischen Gesundheitsministeriums war der jetzige Wert der höchste seit dem 30. Dezember 2020. Darüber hinaus kamen mit der Aktualisierung des SSI fünf neue Todesfälle in Verbindung mit Covid-19-Erkrankungen hinzu. Die Zahl der Fälle, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, sank um 18 auf 246.

Dänemark hatte am 10. September die letzten in der Pandemie eingeführten Corona-Beschränkungen im Land aufgehoben.

15:11 Uhr

Chinas Präsident fordert freien Handel mit Impfstoffen

Der chinesische Präsident Xi Jinping fordert einen reibungslosen globalen Handel mit Impfstoffen und anderen medizinischen Hilfsgütern. Unilateralismus und Protektionismus hätten weltweit zugenommen, sagte Xi in einer Fernsehansprache. Die Globalisierung sei mit Gegenwind konfrontiert. Seit dem Corona-Ausbruch habe China etwa 350 Milliarden Masken, mehr als vier Milliarden Schutzkleidung, gut sechs Milliarden Testkits und mehr als 1,6 Milliarden Impfstoffdosen exportiert.

Auch habe sein Land die internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Epidemie aktiv gefördert und unterstütze Ausnahmen für geistige Eigentumsrechte an Impfstoffen für Entwicklungsländer, wie Xi sagte.

15:08 Uhr

Bayerns Gesundheitsminister Holetschek besorgt über Lage

Bayerns Gesundheitsminister Holetschek sagte im ARD-Mittagsmagazin: „Die Dynamik ist, dass viele Menschen schon wieder in den Intensivstationen landen und dass ist sehr schnell jetzt gegangen.“ Er sprach sich gegen einen Lockdown aus: „Wir wollen keinen Lockdown mehr, weil wir Menschen haben, die geimpft sind oder genesen sind“.

Dafür schlug Holetschek ein erweitertes Testkonzept vor: „Deswegen müssen wir Maßnahmen ergreifen, die in die Richtung gehen, dass wir aus 3G, 3G+ machen also mehr PCR Test.“

14:39 Uhr

Moderna senkt Impfstoff-Absatzziel – Aktie bricht ein

Die US-Biotechfirma Moderna rechnet dieses Jahr mit einem deutlich geringeren Absatz ihres Impfstoffs. Das Unternehmen kappte die Prognose auf Basis seiner bereits getroffenen Verkaufsvereinbarungen auf 15 Milliarden bis 18 Milliarden Dollar. Zuvor hatte sie bei rund 20 Milliarden Dollar (rund 17,3 Mrd Euro) gelegen. Die Aktie brach vorbörslich um über zehn Prozent ein.

Moderna machte längere Lieferzeiten beim internationalen Versand und vorübergehende Produktionsengpässe wegen des Ausbaus von Kapazitäten für den schwächeren Ausblick verantwortlich. Moderna verdient am Impfstoff-Geschäft allerdings weiter prächtig. In den drei Monaten bis Ende September betrug der Gewinn unterm Strich 3,3 Milliarden Dollar (2,9 Mrd Euro), wie aus dem Quartalsbericht hervorgeht. Vor einem Jahr hatten hohe Forschungs- und Entwicklungskosten einen Verlust von 233 Millionen Dollar verursacht. Modernas Erlöse kletterten gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 157 Millionen auf 5,0 Milliarden Dollar.

Weniger Impfdosen Moderna kappt Prognose

Der US-Biotechkonzern wird in diesem Jahr weniger Corona-Impfdosen herstellen als ursprünglich erwartet.

14:39 Uhr

Wien: Nur noch Geimpfte oder Genesene dürfen ins Restaurant

Die österreichische Hauptstadt Wien verschärft angesichts der steigenden Infektionszahlen die Corona-Maßnahmen. Künftig sollen nur noch Geimpfte oder Genesene Zutritt zu Restaurants oder körpernahen Dienstleistern wie Friseuren erhalten, sagt der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig. Morgen will die konservativ-grüne Regierung über die weitere Vorgehensweise auf Bundesebene beraten.

14:16 Uhr

Kretschmann für Impfpflicht bei Beschäftigten in der Pflege

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann spricht sich angesichts der zunehmenden Corona-Fälle für eine Impfpflicht in Alten- und Pflegeheimen aus und stärkt damit Gesundheitsminister Manne Lucha (beide Grüne) den Rücken. „Wir haben immer gesagt – je nach Entwicklung der Pandemie muss man bei bestimmten Berufsgruppen darüber nachdenken“, sagte eine Sprecherin des Staatsministeriums.

Trotz der sehr hohen Impfquote bei den Gesundheitsberufen gebe es zunehmend Fälle von Impfdurchbrüchen in Heimen. „Und weil wir hier von einem hoch sensiblen Bereich und einer sehr vulnerablen Gruppe sprechen, müssen wir alles dafür tun, diese Menschen zu schützen“, sagte die Sprecherin. „Deshalb halten wir eine Impfpflicht in diesem Bereich für sinnvoll und verantwortbar.“

14:16 Uhr

Impfvorgaben für Millionen von Beschäftigten in den USA

Für mehr als 80 Millionen Arbeitnehmer in den USA gelten im Kampf gegen die Pandemie bald weitgehende Impf- oder Testpflichten. Die US-Regierung gab Details zu den von Präsident Joe Biden angekündigten Vorgaben für Unternehmen mit mehr als 100 Beschäftigten bekannt. Ab dem 4. Januar müssen diese Arbeitgeber von ihren Angestellten entweder eine vollständige Impfung gegen Corona oder wöchentliche negative Tests verlangen. „Diese Regelung betrifft 84 Millionen Arbeitnehmer“, sagte eine Regierungsbeamtin.

13:37 Uhr

Niedersachsens Generalstaatsanwälte: Keine Strafbarkeitslücke bei Impfpässen

Die Generalstaatsanwaltschaften des Landes Niedersachsen halten die Vorlage gefälschter Impfpässe in Apotheken trotz eines gegenteiligen Gerichtsbeschlusses sehr wohl für strafbar. Sie teilten die jüngst vom Osnabrücker Landgericht geäußerte Annahme einer Strafbarkeitslücke ausdrücklich nicht und strebten eine Klärung der Sachlage durch das zuständige Oberlandesgericht an, teilten die Behörden in Celle gemeinsam mit.

„Es besteht kein Anlass zur Annahme einer Strafbarkeitslücke – eine solche widerspräche ganz offensichtlich dem Willen des Gesetzgebers“, erklärten die drei Generalstaatsanwälte des Landes. Wer versuche, sich mit einem gefälschten Impfzertifikat einen digitalen Impfpass zu verschaffen, müsse auch in Zukunft damit rechnen, von den Staatsanwaltschaften verfolgt zu werden. Das Osnabrücker Landgericht hatte in einer Entscheidung aus der vergangenen Woche dargelegt, dass es die Vorlage eines falschen Corona-Impfausweises in einer Apotheke zum Zweck der Erlangung eines digitalen Impfzertifikats nach geltender Rechtslage für nicht strafbar hält. Demnach steht nur die Vorlage gefälschter Gesundheitszeugnisse bei Ämtern und Versicherungen unter Strafe.

12:41 Uhr

In Österreich startet weiteres Bundesland Corona-Impflotterie

Nach dem Burgenland wird auch Oberösterreich als zweites österreichisches Bundesland eine Corona-Impflotterie anbieten, um die Zahl der Impfwilligen zu steigern. Landeschef Thomas Stelzer (ÖVP) kündigte den Start der Aktion für den 15. November an. Das Bundesland ist mit einer Impfquote von 59,3 Prozent Schlusslicht in Österreich.

Zugleich wurde heute ein Allzeit-Negativrekord von 2317 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Aktuell seien rund 30.000 Menschen in Oberösterreich an Covid-19 erkrankt oder seien in Quarantäne, hieß es. Die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner hat in Regionen nahe der deutschen Grenze die 1000er-Marke überschritten. Das Burgenland hat die Impfquote auch dank einer nun abgeschlossenen Lotterie auf 73 Prozent gesteigert und ist nun österreichweit Spitzenreiter.

Corona-Pandemie Österreich droht Ungeimpften mit Lockdown

Sollte die Zahl der Covid-Patienten auf den Intensivstationen deutlich steigen, hätte das Folgen für die Ungeimpften.

12:41 Uhr

Intensivmediziner befürchten Überlastung des Gesundheitssystems

Angesichts stark steigender Infektionszahlen warnt die Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin und Notfallmedizin (DGIIN) vor einer baldigen Überlastung von Intensivstationen. Es sei „nur eine Frage von Wochen, bis die Intensivstationen so stark ausgelastet sind und das Personal physisch und psychisch überlastet“, teilte der Sprecher für Pflege in der DGIIN, Carsten Hermes, mit.

Nach Einschätzung der Intensivmediziner wird die Zahl von stationär behandelten Covid-19-Patienten vermehrt unter jüngeren Menschen und insbesondere bei Ungeimpften zunehmen. Die entscheidende Kennzahl werde in den kommenden Wochen und Monaten weder die Sieben-Tage-Inzidenz noch die Zahl der Intensivbetten sein, „sondern die Gesamtauslastung der Kliniken und die verfügbaren Pflegefachkräfte“, teilte DGIIN-Sprecher Tobias Ochmann mit.

Covid-19-Pandemie Wie ist die Lage auf den Intensivstationen?

Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen benötigen Intensivbehandlung. Reichen die Kapazitäten der Kliniken?

12:41 Uhr

Großbritannien gibt Corona-Mittel von Merck frei

Die britischen Gesundheitsbehörden haben ein Mittel des Herstellers Merck als Medikament gegen Coronavirus-Infektionen zugelassen. Das Mittel Molnupiravir wurde heute für Menschen über 18 Jahren freigegeben, die mit Covid-19 infiziert sind und das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in sich tragen. Die Tablette soll bei leichten bis moderaten Symptomen fünf Tage lang jeweils zweimal täglich eingenommen werden.

Molnupiravir ist die erste Pille, die erwiesenermaßen gegen die Krankheit Covid-19 effektiv ist. Das Medikament muss daher nicht durch Kanülen oder Veneninfusionen verabreicht werden. Großbritannien ist das erste Land, das Molnupiravir zum Einsatz gegen Corona zulässt. Meck hat auch in den USA, der EU und anderen Staaten die Zulassung beantragt.

Weniger schwere Krankheitsverläufe Corona-Medikament weckt Hoffnung

Das Präparat Molnupiravir soll das Risiko für Klinikaufenthalt und Tod durch Covid-19 erheblich reduzieren.

12:15 Uhr

Hotspot in Bayern: Landkreis Miesbach mit Inzidenz über 700

Die Sieben-Tage-Inzidenz im bayerischen Corona-Hotspot Miesbach steigt weiter an. Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnete in dem Landkreis einen Wert von 715,7 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche und damit einen bundesweiten Höchstwert. Insgesamt fünf bayerische Landkreise haben laut RKI eine Inzidenz von 500 überschritten, der landesweite Schnitt liegt mit 234,8 weit über dem Bundesdurchschnitt von 154,5.

Als ein Grund gilt in den Krankenhäusern die unterdurchschnittliche Impfquote in Süddeutschland. In Norddeutschland sind die Impfquoten höher, dort ist auch die Lage in den Krankenhäusern derzeit weniger kritisch.

12:10 Uhr

Düsseldorf: Mehr als 40 Prozent der Neuinfektionen Impfdurchbrüche

In der Landeshauptstadt Düsseldorf liegt der Anteil von Impfdurchbrüchen bei den Neuinfektionen bei 43,6 Prozent. Diese Zahl nannte Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) bei einer Pressekonferenz. Laut Stadtdirektor Burkhard Hintzsche haben mehr als 476.000 Menschen in Düsseldorf bereits den kompletten Impfschutz – bei knapp 620.000 Einwohnern. Die Zahl der Neu-Impfungen bleibe konstant auf hohem Niveau. Die Zahl der Booster-Impfungen sei aber viel zu gering, so Hintzsche.

12:07 Uhr

Covid-19: Lebenserwartung in den meisten Industriestaaten gesunken

Wegen der Pandemie ist die Lebenserwartung in den meisten Industriestaaten im vergangenen Jahr gesunken. Ein Demografen-Team habe errechnet, dass die Lebenserwartung in 31 der 37 untersuchten Länder zurückging, teilte das Max-Planck-Institut für demografische Forschung in Rostock mit. Insgesamt seien dort rund 28 Millionen Lebensjahre mehr verloren gegangen, als zu erwarten gewesen wäre. Das seien fünf Mal so viele Lebensjahre wie bei der Grippe-Epidemie 2015. Die Studie wurde im Fachjournal BMJ veröffentlicht.

Am stärksten sank die Lebenserwartung mit 2,33 Jahren für Männer in Russland. Für Frauen in Russland ging sie um 2,14 Jahre zurück. An zweiter Stelle lagen die USA, wo die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer um 2,27 Jahre und der Frauen um 1,61 Jahre fiel. In Bulgarien sank sie für Männer um 1,96 Jahre und für Frauen um 1,37 Jahre. Hingegen stieg die Lebenserwartung in Neuseeland, Taiwan und Norwegen, während sie sich in Dänemark, Island und Südkorea im vergangenen Jahr nicht veränderte.

12:05 Uhr

Wirtschaftsverbände fordern Verlängerung von Wirtschaftshilfen

Wirtschaftsverbände fordern eine Verlängerung der Wirtschaftshilfen. Die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands, Ingrid Hartges, sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Das Gastgewerbe leidet immer noch unter den verheerenden Corona-Folgen. Von Normalumsätzen ist die Branche noch weit entfernt.“ Relevante Teile der Branche beklagten weiterhin massive Umsatzausfälle, etwa die Stadthotellerie und die Betriebsgastronomie.

„Mit Blick auf diese Betroffenheit und aktuelle Entwicklungen erwarten wir die Verlängerung der Überbrückungshilfe bis Ende März“, sagte Hartges. De Überbrückungshilfe III Plus, das zentrale Kriseninstrument der Bundesregierung, ist bisher bis Ende 2021 befristet.

Corona-Folgen für Betriebe Wie lange muss der Staat noch helfen?

Heute beraten die Wirtschaftsminister von Bund und Ländern, wie es mit Coronahilfen für Firmen weitergeht.

12:03 Uhr

Spahn und Ärzte für Auffrischungsimpfungen nach sechs Monaten

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Ärzteverbände wollen mit einer einheitlichen Linie für mehr Auffrischungsimpfungen werben. Eine solche Impf-Verstärkung („Booster“) soll demnach allen Geimpften angeboten werden, die vor sechs Monaten ihre Impfserie abgeschlossen haben, wie es nach einer Videokonferenz Spahns mit mehreren Verbänden heute aus Teilnehmerkreisen hieß. Insbesondere sollten Ältere, medizinisches Personal und Menschen mit Immunschwäche „geboostert“ werden.

Die Kampagne für Auffrischungsimpfungen solle so vereinheitlicht und angepasst werden, hieß es aus den Kreisen. Vorgesehen ist demnach auch eine Information dazu an die Praxisärzte. Zuletzt hatte es Diskussionen gegeben, wie groß der Kreis für Impf-Verstärkungen sein soll. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt sie vorerst in engerem Rahmen unter anderem ab 70 Jahre, worauf sich auch Ärztevertreter bezogen. Spahn setzt sich für „Booster“ auf breiterer Front ein, die laut Impfverordnung generell für alle möglich sind.

12:00 Uhr

WHO warnt vor Rekord-Infektionszahlen in Europa

Der Europa-Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Hans Kluge, warnt vor einem starken Anstieg der Infektionen in Europa. „Das derzeitige Tempo der Übertragung in den 53 Ländern der Europäischen Region ist äußerst besorgniserregend“, sagt Kluge. Er fügt hinzu, dass sich die Zahl der neuen Fälle einem Rekordniveau näherten. Europa befinde sich erneut im „Epizentrum“ der Pandemie.

Sollte die derzeitige Dynamik nicht gebremst werden, sei einer „verlässlichen Prognose“ zufolge bis Februar mit 500.000 weiteren Todesfällen zu rechnen. Der Anstieg der Corona-Fallzahlen sei „in allen Altersgruppen“ zu beobachten, sagte Kluge. Gründe für die derzeitige Entwicklung seien eine „unzureichende Durchimpfung“ und die Lockerung der Corona-Maßnahmen. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen sei in Ländern mit niedrigeren Impfquoten höher, sagte Kluge.

11:58 Uhr

Sieben-Tage-Inzidenz in Sachsen steigt sprunghaft auf 336,4

Die Pandemie hat Sachsen weiter fest im Griff. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes (RKI) stieg die Sieben-Tage-Inzidenz heute sprunghaft an – auf einen Wert von 336,4. Am Vortag hatte die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen je 100.000 Einwohner noch bei 289,7 gelegen. Damit bleibt Sachsen hinter Thüringen (357,4) das Bundesland mit dem zweithöchsten Inzidenzwert. Bundesweit lag sie am Donnerstag bei 154,5.

11:57 Uhr

Bund und Länder ringen nach Höchststand um gemeinsame Linie

Ein höheres Tempo bei Auffrischungsimpfungen und mehr Einschränkungen für Ungeimpfte: Nach einem neuen Höchststand bei den Infektionen ringen Bund und Länder um den Kurs in der Pandemie. Im bayerischen Lindau kommen am Nachmittag die Gesundheitsminister von Bund und Ländern zu einem zweitägigen Treffen zusammen.

„Jetzt geht es um die Frage, wie vermeiden wir eine Überlastung des Gesundheitswesens“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Bayerischen Rundfunk. Er forderte, Pflegeheime müssten durch eine umfassende Testpflicht für Personal und Besucher geschützt werden.

Mehrere Länder wollen offenbar wie vor einem Jahr in Krankenhäusern planbare Operationen verschieben, um Platz für Corona-Patienten zu machen. Das berichtete das Portal „Business Insider“ unter Berufung auf einen Beschlussvorschlag für die Gesundheitsministerkonferenz. Gefordert wird demnach die Wiedereinführung von Ausgleichszahlungen des Bundes an Krankenhäuser, wenn Betten wegen der Corona-Lage freigehalten werden.

11:48 Uhr

Zahlen in Österreich steigen weiter deutlich

Der sprunghafte Anstieg der Neuinfektionen in Österreich setzt sich fort. Binnen 24 Stunden wurden nach Angaben der Behörden heute 8183 Fälle verzeichnet – mit Abstand der höchste Wert in diesem Jahr. Zugleich verschärfte sich die Lage in den Krankenhäusern. Die Zahl der Covid-Intensivpatienten stieg innerhalb einer Woche um rund 30 Prozent auf 352. Damit werden weitere Maßnahmen wahrscheinlich, die die Verbreitung des Virus eindämmen sollen.

Für morgen ist ein Krisengipfel von Bund und Ländern geplant, bei dem es auch um die Vereinheitlichung der regional unterschiedlichen Corona-Vorschriften gehen soll.

11:34 Uhr

AstraZeneca zieht Zulassungsantrag für Schweiz zurück

Das britische Pharmaunternehmen AstraZeneca zieht den Antrag für die Zulassung seines Covid-19-Impfstoffs in der Schweiz zurück. Die Entscheidung sei gefallen, weil das zuständige Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic den Einsatz auf Personen ab 50 Jahren habe beschränken wollen. AstraZeneca hatte das Gesuch im Oktober 2020 bei Swissmedic eingereicht, wie das Unternehmen mitteilte. Seither hätten sie in engem Kontakt mit der Behörde gestanden und „kontinuierlich die angeforderten Studienergebnisse“ geliefert.

Swissmedic hatte wiederholt betont, dass die Daten für eine Zulassung noch nicht ausreichten. Der Bund hatte ursprünglich 5,3 Millionen AstraZeneca-Impfdosen bestellt. Unter anderem wegen der fehlenden Zulassung gab die Schweiz dann 440.000 Dosen an fünf Entwicklungsländer weiter.

11:17 Uhr

BioNTech will Vorwürfe zu Studie prüfen

BioNTech will Berichten aus den USA über Unregelmäßigkeiten bei einer Studie zu dem gemeinsam mit dem Partner Pfizer hergestellten Corona-Impfstoff nachgehen. „Die sorgfältige Umsetzung und Datenerhebung in klinischen Studien hat für Biontech höchste Priorität“, sagte eine Sprecherin des Mainzer Unternehmens der Nachrichtenagentur dpa. „Wir nehmen Aussagen, wie die im Artikel gemachten, ernst und prüfen sie umgehend nach der Kenntnisnahme.“

Das Fachmagazin „British Medical Journal“ („The BMJ“) hatte über Unregelmäßigkeiten und Fehler bei der Studie berichtet. Hintergrund sind Angaben einer Whistleblowerin (Hinweisgeberin) gegenüber „The BMJ“: Die Frau hatte demnach im Herbst 2020 in den USA für ein Subunternehmen gearbeitet, das im Auftrag von Pfizer einen kleinen Teil der Studie zum mittlerweile weltweit eingesetzten Corona-Impfstoff durchgeführt hatte. Sie warf ihrem ehemaligen Arbeitgeber vor, falsche Impfdaten generiert zu haben, weil unter anderem Laborproben falsch etikettiert, der Impfstoff falsch gelagert und Berichten über Nebenwirkungen nur schleppend nachgegangen worden sei.

Deutsche Experten erklärten, sie sehen die Wirksamkeit des Mittels durch die Vorwürfe nicht infrage gestellt. So sagte Oliver Cornely, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums für Klinische Studien Köln: „Die im „The BMJ“-Artikel geschilderten Fehler schränken die Aussagekraft der Zulassungsstudie des Impfstoffs nicht ein.“ Die Untersuchungszentren des Subunternehmens hätten zudem nur 2,3 Prozent der 44 000 Teilnehmer der Studie betreut.

10:51 Uhr

Zwei von drei Bürgern vollständig geimpft

Mehr als 55 Millionen Menschen in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Mittwoch hervor (Stand: 10.30 Uhr). Demnach wurden am Mittwoch rund 270.000 Impfdosen verabreicht. 57,8 Millionen Menschen (69,6 Prozent) haben mindestens eine Impfung verabreicht bekommen, 55,6 Millionen (66,9 Prozent) sind vollständig geimpft. 2,4 Millionen Menschen haben zusätzlich bereits eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Beim Stand der Covid-19-Impfungen gibt es weiterhin erhebliche regionale Unterschiede: Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 81,2 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. 14 weitere Bundesländer haben die 60-Prozent-Marke geschafft, lediglich Sachsen steht mit 59,1 Prozent unter dieser Marke. Bremen zählt mit 78,5 Prozent ebenfalls den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Sachsen ist hier mit 56,9 Prozent am Ende der Rangliste.

10:04 Uhr

Lucha für Impfpflicht in sensiblen Bereichen

Vor dem Treffen der Gesundheitsminister in Lindau hat sich Baden-Württembergs Ressortchef Manne Lucha für eine Impfpflicht in Alten- und Pflegeheimen ausgesprochen. „Nachdem wir lange auf Appelle und die Einsicht der Menschen gesetzt haben, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, eine Impfpflicht für Beschäftigte in sensiblen Bereichen wie dem Gesundheits- oder dem Erziehungs- und Bildungswesen zu fordern“, sagte der Grünen-Minister. Es dürfe nicht dieselben Szenarien wie im vergangenen Jahr geben, als viele alte Menschen an einer Corona-Infektion gestorben seien, weil das Virus von außen in die Einrichtungen getragen worden sei.

Eine tägliche Testpflicht in Pflegeheimen für Beschäftigte gebe es in Baden-Württemberg zwar bereits, sagte Lucha der Nachrichtenagentur dpa. „Trotzdem werden Infektionen in die Heime getragen. Testen löst unser Problem nicht. Wir müssen jetzt eine Schippe drauf legen.“

09:39 Uhr

Zahl der Todesfälle auch wegen Corona gestiegen

In Deutschland hat es im vergangenen Jahr fast fünf Prozent mehr Todesfälle gegeben. Insgesamt starben 985.572 Menschen, das waren 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Vier Prozent aller Todesfälle gingen direkt auf Covid-19 zurück – bei 39.758 Menschen war dies die ausschlaggebende Todesursache. Nicht enthalten sind jene Fälle, bei denen Corona auf dem Totenschein als Begleiterkrankung dokumentiert wurde.

Insgesamt bleiben Herzkreislauferkrankungen mit 34 Prozent die häufigste Todesursache. 338.001 Menschen starben im Jahr 2020 daran. An einem Herzinfarkt starben insgesamt 44.529 Menschen. Zweithäufigste Todesursache waren die Krebserkrankungen.

09:35 Uhr

Behrens kritisiert langen Vorlauf bei Impfstoffbestellung

Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens hat den 14-tägigen Vorlauf bei der Bestellung von Covid-Impfstoffen kritisiert. Das Bundesgesundheitsministerium müsse dringend pragmatischere Vereinbarungen mit dem Arzneimittel-Großhandel treffen, sagte Behrens der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vor der Gesundheitsministerkonferenz.

In Deutschland stehe ausreichend Impfstoff zur Verfügung, um allen dafür infrage kommenden Menschen eine Auffrischungsimpfung anbieten zu können und gleichzeitig weiter Erst- und Zweitimpfungen vorzunehmen, betonte die Ministerin. Deshalb sei es ärgerlich, dass sowohl die Arztpraxen als auch die mobilen Teams mit einem 14-tägigen Vorlauf Impfstoff bestellen müssten, ohne zu wissen, wie hoch der Bedarf zwei Wochen später wirklich sein werde. Sie wolle sich während der Konferenz für einen unbürokratischeren Ablauf der Bestellungen einsetzen.

Behrens kritisierte zudem die Pläne der Bundespolitik, die allgemeine pandemische Notlage zum Ende des Monats auslaufen zu lassen. „Das ist das falsche Signal und kann bei den Bürgern verheerende Nebenwirkungen entfalten“, sagte sie der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“.

09:21 Uhr

Habeck dringt auf Wiedereinführung kostenloser Tests

Grünen-Chef Robert Habeck dringt wegen der erneuten Zuspitzung der Corona-Lage auf eine Wiedereinführung kostenloser Schnelltests. „Es war damals schon ein Fehler, sie auszusetzen, es war eine Maßnahme, um die Nicht-Geimpften negativ zu motivieren“, sagte Habeck in der Sendung „Frühstart“ von RTL und ntv. Zudem äußerte er sich offen für stärkere Einschränkungen für Ungeimpfte. Zu Äußerungen unter anderem von Bundeskanzlerin Angela Merkel, wonach Ungeimpften stärkere Einschränkungen drohen dürften, sagte der Grünen-Vorsitzende: „Das wird so kommen, weil die Geimpften einen höheren Schutz haben“ und Eingriffe in Freiheiten „immer begründungspflichtig“ seien.

Zu Forderungen nach einer neuen Ministerpräsidentenkonferenz äußerte sich Habeck skeptisch. „Die Ministerpräsidentenkonferenz ist ein Koordinierungsgremium, kein Entscheidungsgremium, und das hat in der Vergangenheit nicht wirklich gut geklappt“, sagte er RTL und ntv. Falls sich die Länderchefs austauschen wollten, sei das auch ohne Konferenz durchaus möglich, denn „Telefone haben alle in den Ländern.“

09:13 Uhr

Griechenland: 8000 Polizisten kontrollieren 3G-Regeln

In Griechenland treten am Samstag strenge 3G-Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Kraft. Für deren Durchsetzung werden zusätzlich zu staatlichen Kontrolleuren 8000 Polizeibeamte abgestellt, berichtete die Tageszeitung „Kathimerini“. Geschäften und Gastronomie drohen harte Strafen, wenn sie die Regeln nicht einhalten: Kunden und Gäste müssen nachweislich geimpft, genesen oder aktuell getestet sein (3G). Die Zahl der Corona-Neuinfektionen stieg in dem EU-Land zuletzt wieder stark an. Die Intensivbetten für infizierte Patenten sind fast vollständig belegt.

In einer ersten Phase sollen nun vor allem Betriebe überprüft werden, die schon einmal gegen Corona-Maßnahmen verstießen und bestraft wurden. Nun sind die Strafen aber härter: Es drohen bis zu 12.000 Euro Geldbuße und eine dreiwöchige Schließung. In einem nächsten Schritt sollen die Kontrollen auf Behörden, Banken, Friseure und andere Einrichtungen ausgedehnt werden. Man darf dann ohne Nachweis nur noch in Apotheken, Supermärkte und Kirchen. Der Einsatz der Polizei wird auch damit begründet, dass staatliche Corona-Kontrolleure bei ihrer Arbeit immer wieder bedroht und sogar angegriffen wurden.

08:39 Uhr

Kanzleramtschef Braun wirbt für Impfungen

Der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun hat erneut für Impfungen geworben. Die Situation sei ernst, sagte der CDU-Politiker vor Beginn der Gesundheitsministerkonferenz im gemeinsamen „Morgenmagazin“ von ARD und ZDF. „Wir schauen nicht mehr nur auf die Infektionszahlen, sondern wir gucken insbesondere auf das, was in den Krankenhäusern passiert.“ In den am stärksten betroffenen Bundesländern, in Thüringen, in Sachsen, gebe es jetzt schon eine massive Belastung. „Das hätte ich mir für diesen Winter gerne erspart. Aber die Impfbereitschaft ist eben der einzige Weg, dass wir einen entspannten Winter haben und deshalb müssen wir an dem Thema weiter arbeiten, arbeiten, arbeiten.“

Braun kritisierte die schleppenden Booster-Impfungen älterer Menschen. „Das hätte längst passieren müssen“, sagte er.

Mit Blick auf den weiteren Kurs betonte Braun, das wichtigste Gut sei die Vorsicht der Bürger. „Und wenn wir da jetzt nicht genügend Ernsthaftigkeit zeigen, dann werden die Bürger ihr Verhalten auch nicht ändern, weil sie sagen: ‚Naja, irgendwie scheint’s ja doch auch zum Teil vorbei zu sein.‘ Das ist leider nicht der Fall.“

07:32 Uhr

Mehr als drei Millionen Fälle in Ukraine

In der Ukraine hat die Zahl der Infektionen die Schwelle von drei Millionen überschritten. Das teilt das Gesundheitsministerium mit. Mehr als 70.000 Menschen starben bislang mit oder an dem Coronavirus. In den vergangenen Wochen wurden immer neue Höchstwerte bei den täglichen Neuinfektionen verzeichnet. Die Regierung in Kiew hat das öffentliche Leben massiv eingeschränkt, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

06:29 Uhr

Zunahme von Mediensucht bei Kindern

Krankhaftes Computerspielverhalten und Social-Media-Sucht haben bei Kindern und Jugendlichen in der Corona-Pandemie einer Studie zufolge zugenommen. Das Deutsche Zentrum für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters (DZSKJ) kommt in einer Untersuchung im Auftrag der Krankenkasse DAK zu dem Schluss, dass bei mehr als vier Prozent der 10- bis 17-Jährigen in Deutschland ein sogenanntes pathologisches Nutzungsverhalten vorliegt. Im Bereich Computerspiele hat sich demnach die Zahl der Betroffenen mit Suchtverhalten von rund 144.000 im Jahr 2019 auf 219.000 in diesem Jahr erhöht, bei der Nutzung von Social-Media-Plattformen wie Tiktok, Snapchat, WhatsApp oder Instagram stieg sie von 171.000 auf 246.000.

Die DAK präsentiert die Studienergebnisse an diesem Donnerstag. Sie lagen der Nachrichtenagentur dpa vorab vor. Grundlage ist eine wiederholte Forsa-Befragung von Eltern und Kindern im Herbst 2019, im Frühjahr und Herbst 2020 und im Mai und Juni dieses Jahres. „Der Anstieg der Mediensucht ist vor allem auf die wachsende Zahl pathologischer Nutzer unter den Jungen zurückzuführen“, sagte Studienleiter Rainer Thomasius vom DZSKJ des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Er warnte vor den Folgen durch die Vernachlässigung von Aktivitäten, Familie, Freunden und einen verschobenen Tag-Nacht-Rhythmus. „Da persönliche, familiäre und schulische Ziele in den Hintergrund treten, werden alterstypische Entwicklungsaufgaben nicht angemessen gelöst. Ein Stillstand in der psychosozialen Reifung ist die Folge.“ Thomasius warb für eine „kontinuierliche wissenschaftliche Erfassung“ und Präventiv- und Therapieangebote.

06:24 Uhr

Pflegerat fürTestpflicht für ungeimpftes Personal

Der Deutsche Pflegerat unterstützt Pläne für eine Testpflicht von ungeimpften Beschäftigten in Pflegeeinrichtungen, lehnt eine Impfpflicht aber ab. „Verpflichtende Tests finden wir absolut richtig, weil wir natürlich einen Schutz für die Bewohnerinnen und Bewohner aufbauen müssen“, sagte die Präsidentin Christine Vogler der Deutschen Presse-Agentur. Im Pflegerat haben sich große Berufsverbände der Pflegebranche zusammengeschlossen. Vogler wies darauf hin, dass neben dem Pflegepersonal auch Betreuer, Pflegehelferinnen und -helfer, Küchenhilfen oder Reinigungskräfte in den Einrichtungen tätig seien und forderte vor dem Hintergrund von Infektions- und Todesfällen in Pflegeheimen eine faire Debatte: „Wir haben im Gesundheitswesen in allen Berufsgruppen Menschen, die sich nicht impfen lassen wollen.“ Es müsse deshalb immer die Einrichtung und Klinik insgesamt angeschaut werden.

06:20 Uhr

Weigeldt: Ältere und Immunschwache zuerst schützen

Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, will besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen bei den Auffrischungsimpfungen vorziehen. „Ich wundere mich darüber, wie viel Aufmerksamkeit die Booster-Debatte aktuell erfährt, wo die größere Herausforderung doch eindeutig beim ungeimpften Bevölkerungsanteil liegt“, sagte Weigeldt der „Rheinischen Post“.

Ulrich Weigeldt, Bundesvorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, will besonders gefährdete Bevölkerungsgruppen bei den Auffrischungsimpfungen vorziehen.

Bezüglich der Auffrischungsimpfung wolle er bei jüngeren Impfwilligen um Verständnis bitten: „Viele Hausärztinnen und Hausärzte halten sich an die STIKO, deren Empfehlungen die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse widerspiegeln. Zudem gilt es – wie auch im vergangenen Frühjahr – zunächst die gefährdetste Patientengruppe zu schützen und das sind vorrangig Hochbetagte und Immungeschwächte“, sagte Weigeldt.

06:18 Uhr

Lauterbach: Corona-Kontrollen vieler Gastronomen „läppisch

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die Corona-Kontrollen vieler Gastronomen und Veranstalter in Deutschland für „läppisch“. In vielen Restaurants in Deutschland werde nur unzureichend überprüft, ob Gäste geimpft seien oder einen aktuellen Schnelltest vorweisen könnten, sagte Lauterbach im „Spiegel“-Spitzengespräch. Um der vierten Welle zu begegnen, halte er weitere Einschränkungen schon bald für unabdingbar.

Der SPD-Politiker forderte von den Bundesländern klare Regelungen: „2G bringt am meisten, das ist der Königsweg.“ Er empfahl, Restaurants, Clubs und andere Veranstaltungsorte nur noch für Geimpfte oder Genesene zu öffnen. Der Politik warf der Gesundheitsexperte vor, zu spät ausreichend über die Notwendigkeit der Auffrischungsimpfungen aufgeklärt zu haben. „Die gesamte erwachsene Bevölkerung wird noch mal eine Booster-Impfung brauchen“, sagte er. Es sei ein Fehler gewesen, die Impfzentren vorschnell abzuwickeln.

05:41 Uhr

RKI registriert Höchststand an Neuinfektionen – Knapp 34.000

Die Zahl täglich gemeldeter Neuinfektionen in Deutschland hat einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 33.949 Corona-Neuinfektionen und damit 172 mehr als am 18. Dezember. Vor einer Woche hatte der Wert bei 28.037 Ansteckungen gelegen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz lag demnach bei 154,5. Am Vortag hatte der Wert bei 146,6 gelegen, vor einer Woche bei 130,2. Es blieb zunächst offen, inwiefern der Feiertag Allerheiligen am Montag in fünf Bundesländern eine Rolle bei der Entwicklung der Zahlen spielte.

05:41 Uhr

Hausärzteverband fordert Impfpflicht für alle Pflegekräfte

Der Vorsitzende des Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, fordert eine verpflichtende Impfung für alle Mitarbeiter im Pflegesektor. „Kein Ungeimpfter darf Kontakt zu einer derart vulnerablen Gruppe haben, weder beruflich noch als Besucher. Das gilt für Senioren- und Pflegeheime wie für Intensivstationen“, sagt Weigeldt der „Bild“ einem Vorabbericht zufolge.