„Er war unser Sonnenschein“12-Jähriger mit Vorerkrankungen starb nach Impfung: Nun spricht die Mutter des Jungen

6. November 2021 Aus Von mvp-web

Nach dem Tod eines 12-jährigen Jungen hat sich nun die Mutter des Kindes geäußert. Ein Kindermediziner erklärt derweil, warum die Impfung auch nach diesem Todesfall sicher ist.

Die exakte Todesursache des nach einer Corona-Impfung im Kreis Cuxhaven verstorbenen 12 Jahre alten Jungen steht weiterhin nicht fest. Nach derzeitigem Kenntnisstand würden die abschließenden Ergebnisse der Obduktion frühestens Mitte der kommenden Woche erwartet. „Leider müssen wir diesen unklaren Zustand noch eine Weile aushalten“, sagt Landrat Kai-Uwe Bielefeld (parteilos) am Freitag. «“In der kommenden Woche wird es hoffentlich weitere Erkenntnisse geben.“

Obduktion und Untersuchungen obliegen dem Rechtsmedizinischen Institut des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Das Kind war zwei Tage nach der Zweitimpfung mit dem Impfstoff Biontech gestorben.

Jetzt spricht die Mutter des kleinen Jungen, der nach der Impfung starb

Gegenüber der „Bild“-Zeitung äußerte sich nun die Mutter des 12-jährigen Jungen. „Er war unser Sonnenschein, liebte das Weltall, hatte viele Freunde. Jeder mochte ihn. Wir wollten ihn mit der Impfung schützen. Nach seiner zweiten Dosis bekam er Fieber. Aber es wurde schnell besser.“

Doch kurz darauf begann das Drama: „Er war in seinem Zimmer, mein Mann zu Hause, ich unterwegs. Als mein Mann länger nichts hörte, sah er nach und fand ihn leblos im Bett. Mein Mann rief den Notarzt. Aber es war schon zu spät.“

Junge starb nach Impfung – er hatte schwere Vorerkrankungen

Nach einer Mitteilung des Paul-Ehrlich-Institutes (PEI) in Langen (Hessen) wies das Kind schwere Vorerkrankungen auf, inklusive einer kardio-vaskulären, also Herz und Gefäße betreffenden Vorerkrankung.

In der „Welt“ hat sich nun auch Kindermediziner Jörg Dötsch zu dem Fall geäußert. Er betont, dass die Impfung auch für Kinder weiter sicher ist: „Die Stiko, die sehr genau und aufwendig die Sicherheitslage der Impfstoffe prüft – und wegen ihrer Langsamkeit auch schon in der Kritik stand – hat ihre Empfehlung für Kinder nicht verändert. Solange das nicht passier, können wir davon ausgehen, dass die Impfung sicher ist.“

Dötsch weiter: „Die Stiko wägt die Datenlage zu Nutzen und Schaden durch die Impfung sehr genau ab. Trotz der Todesfälle, die im zeitlichen Zusammenhang aufgetreten sind, bleibt sie bei der Empfehlung. Der Nutzen ist höher als der Schaden.“ Dötsch betont, dass es eine explizite Empfehlung der Impfung für Kinder mit Vorerkrankungen gegeben habe – erst danach die Empfehlung für alle Kinder. „Es gab also eine differenzierte Betrachtung.“

Fünf Kinder starben nach der Impfung – 29 nach Infektion

Gemeldete Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit einer Corona- Impfung bei Kindern und Jugendlichen sind extrem selten. Das PEI führt bis 30. September fünf solche Verdachtsfälle bei Menschen zwischen 12 und 17 Jahren auf, die sich auf einen tödlichen Ausgang im Abstand von 2 bis 24 Tagen nach Impfung mit dem Produkt von Biontech beziehen. Bei mindestens drei der Jugendlichen bestanden laut PEI schwere Vorerkrankungen.

Bisher hat das PEI aber nach eigenen Angaben von diesem Donnerstag keinen der Todesfälle nach Covid-19-Impfung von 12- bis 17-Jährigen, die aus Deutschland gemeldet wurden, als wahrscheinlich oder möglicherweise im ursächlichen Zusammenhang mit der Covid-Impfung stehend bewertet.

Zum Vergleich: Laut Wochenbericht des Robert Koch-Institut (RKI) vom 28. Oktober sind bislang 29 validierte Todesfälle in Zusammenhang mit Corona bei unter 20-Jährigen übermittelt worden. Bei 19 Fällen lagen demnach Angaben zu bekannten Vorerkrankungen vor.

Chef des Gesundheitsamtes spricht von „einem besonders tragischen Fall“

„Wir sehen uns hier mit einem besonders tragischen Fall konfrontiert“, sagte der Leiter des Gesundheitsamtes Kai Dehne. „Rein statistisch treten gravierende Impfnebenwirkungen mit Todesfolge extrem selten auf, aber die betroffene Familie trifft das mit aller Unbarmherzigkeit zu einhundert Prozent. Den Angehörigen gehört mein tiefes Mitgefühl.“

Unter #EsKoennteDeinKindSein tobte auf dem Kurznachrichtendienst Twitter am Donnerstag ein Streit zwischen Gegnern und Befürwortern einer Impfung für Kinder. Während die eine Seite mit Blick auf die Impfung von medizinischen Experimenten an Kindern sprach, kritisierten andere, dass der Tod des Kindes für eigene Zwecke missbraucht werde und die Folgen einer Corona-Erkrankung verharmlost würden.