Corona: Kommunen sollen Impf-Infrastruktur wieder hochfahren

Corona: Kommunen sollen Impf-Infrastruktur wieder hochfahren

9. November 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 09.11.2021 21:21 Uhr

Die Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern sowie die Städte Rostock und Schwerin sollen ihre Impf-Infrastruktur wieder hochfahren. Sie sollen Haus- und Fachärzte bei den notwendigen Corona-Auffrischungsimpfungen unterstützen.

Die sechs Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern sowie Schwerin und Rostock sollen ihre Impf-Infrastruktur reaktivieren, um möglichst viele Menschen mit einer Corona-Auffrischungsimpfung versorgen zu können. Das hat der Corona-Impfgipfel von Landesregierung und Kommunen am Dienstag beschlossen. Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) sicherte den Kommunen zu, dass das Land und der Bund die Kosten für akzeptable Impfkonzepte übernehmen. Die Kommunen sollen selbst entscheiden, ob sie Impfzentren, Impfstützpunkte oder mobile Impfteams einsetzen – oder von allem etwas.

Hausärzte bleiben erste Impf-Adresse

Erste Anlaufstelle für die sogenannten Booster-Impfung bleiben allerdings die Haus- und Fachärzte, so Glawe. Der Minister ging davon aus, dass in den kommenden Wochen insgesamt 560.000 Impfungen gesetzt werden müssen. „Das ist eine riesen Herausforderung.“ Mit dem Bund sei verabredet, die Lieferzeit für den Impfstoff an die Apotheken von 14 auf fünf bis sieben Tage zu verkürzen. Von Dezember an sollen Impftermine über eine neue Hotline gebucht werden können. Priorität bei den Booster-Impfungen sollen Menschen haben, die älter als 70 Jahre sind, sowie Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, das pflegende und medizinisches Personal. Auch besonders gesundheitlich gefährdete Menschen sollen Vorrang bei den Impfungen bekommen. Für alle Booster-Impfungen – gegebenenfalls auch für Menschen, die nicht zu den Prioritäts-Gruppen gehören – gilt: Die letzte vollständige Impfung muss sechs Monate zurückliegen.

Glawe appelliert an Ungeimpfte

Andererseits appellierte Glawe an Ungeimpfte, sich gegen Corona immunisieren zu lassen. Sie sollten ihre Bedenken beiseiteschieben, um sich und ihre Familien zu schützen und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Laut Glawe haben Ungeimpfte im Vergleich zu Geimpften ein siebenfach höheres Risiko, an Corona schwer zu erkranken. Er sehe es mit Sorge, dass die Infektionszahlen immer weiter steigen. Der CDU-Politiker geht davon aus, dass der Bund erneut die Kosten für Corona-Tests übernehmen wird. Testen sei eine Option, um durch den Herbst und den Winter zu kommen und das öffentliche Leben nicht zum Erliegen kommen lassen.