++ Steinmeier ruft zur Impfung auf ++

++ Steinmeier ruft zur Impfung auf ++

15. November 2021 Aus Von mvp-web

Bundespräsident Steinmeier hat alle unentschlossenen Bürgerinnen und Bürger eindringlich zur Corona-Impfung aufgerufen. In Sachsen liegt die Inzidenz inzwischen bei 754,3.


  • 70,1 Prozent mindestens einmal geimpft
  • 23.607 Neuinfektionen – Inzidenz bei 303,0
  • Israel lässt BioNTech-Impfstoff für Kinder zu
  • Steinmeier ruft zur Impfung auf
  • Lauterbach rechnet Anfang Dezember mit Überlastung der Kliniken
  • Mittelstandsverband gegen Homeoffice-Pflicht

21:53 Uhr

Kretschmer: Bund und Länder müssen an einem Strang ziehen

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer erwartet vom anstehenden Bund-Länder-Treffen zur Corona-Lage ein einheitliches Vorgehen. „Wir müssen am Donnerstag ein gemeinsames starkes Signal senden, dass die Situation sehr bedrohlich ist“, sagte der CDU-Politiker im ARD-Extra. Sachsen hatte als erstes Bundesland seit Anfang vergangener Woche umfassende 2G-Regeln erlassen, die in vielen Bereichen Zutritt nur für Geimpfte und Genesene vorsehen. Kretschmer hält dies auch bundesweit für nötig. Das müsse Deutschland jetzt auch insgesamt tun, es bleibe nichts anderes übrig.

21:47 Uhr

Schallenberg nennt Lockdown für Ungeimpfte erfolgreich

Der Corona-Lockdown für Ungeimpfte in Österreich zeigt nach Worten von Bundeskanzler Alexander Schallenberg bereits erste Erfolge. Die Maßnahme habe „jetzt schon Wirkung“, sagte Schallenberg in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. „Wir haben letzte Woche fast eine halbe Million zusätzlicher Impfungen gehabt – und das ist genau das, was wir erreichen wollen.“

Schallenberg bezog sich darauf, dass sich  Ungeimpfte schon im Vorgriff auf den Lockdown doch noch impfen ließen. Der landesweite Lockdown ist seit diesem Montag in Kraft. Er gilt zunächst für zehn Tage für alle Menschen ab zwölf Jahren, die weder über einen Impfnachweis noch über den Nachweis einer in den vergangenen 180 Tagen überstandenen Corona-Infektion verfügen.

20:41 Uhr

Brasilien: Weniger Corona-Patienten in Rio de Janeiro

Die brasilianische Metropole Rio de Janeiro hat nach eigenen Angaben die niedrigste Anzahl Covid-19-Patienten in Kliniken seit dem Beginn der Pandemie. So wurde der vorerst letzte Patient eines Referenz-Krankenhauses für Corona in Acari in der Nordzone der Stadt in Anwesenheit von Bürgermeister Eduardo Paes und Gesundheitssekretär Daniel Soranz entlassen, wie das brasilianische Nachrichtenportal „G1“ berichtete. Soranz hatte zuletzt bekanntgegeben, dass Intensivbetten in der Stadt insgesamt mit 41 Covid-19-Patienten belegt seien. Rio war bisweilen eine der am meisten betroffenen Städte. Mit dem Fortschreiten der Impfkampagne – inzwischen sind mehr als 100 Millionen Menschen in Brasilien gegen das Coronavirus geimpft, in Rio 75 Prozent der Bevölkerung – und dem Rückgang der Belegung der Krankenhäuser wuchs der Optimismus in der Stadt.

Busbahnhof in Rio de Janeiro: Das Tragen von Schutzmasken in öffentlichen Bereichen ist unter bestimmten Bedingungen nicht mehr Pflicht. Experten warnten, dass der falsche Eindruck vermittelt werden könnte, die Pandemie sei zu Ende. Bild: AFP

20:37 Uhr

Bischöfe rufen zur Impfung auf

Die Orthodoxe Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) hat eindringlich an ihre Gläubigen appelliert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Die Impfung solle „nicht nur uns selbst schützen, sondern ist auch ein Akt der Nächstenliebe gegenüber unseren Mitmenschen“, erklärten die Bischöfe bei ihrer Herbstvollversammlung in Nürnberg. An der Sitzung in der Rumänischen Orthodoxen Metropolie von Deutschland, Zentral- und Nordeuropa nahmen nach OBKD-Angaben Vertreter der griechischen, antiochenischen, serbischen und rumänischen Diözese teil.

20:36 Uhr

Spanien und Portugal mit steigenden Corona-Zahlen

Die Zahlen der Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigen auch in Spanien und Portugal langsam wieder, wenn auch auf wesentlich niedrigerem Niveau als in Deutschland. Die Sieben-Tage-Inzidenz für Spanien stieg nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid auf gut 48. Vor einem Monat hatte die Zahl der Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen noch bei 18 gelegen.

In Portugal liegt die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei knapp 100; vor einem Monat wurde sie mit etwa 40 angegeben. In Spanien sind fast 80 Prozent, in Portugal sogar bald 90 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. In beiden Ländern gibt es zurzeit nur wenige Corona-Beschränkungen.

20:34 Uhr

Ukraine will Impfbereitschaft mit Geldprämie belohnen

Die Ukraine will die maue Impfbereitschaft in der Bevölkerung mit einer Geldprämie stärken. Jeder Geimpfte solle 1000 Hrywnja (umgerechnet etwa 33 Euro) erhalten, kündigte Präsident Wolodymyr Selenskyj an. Die Ukraine hat eine der niedrigsten Impfraten in Europa und kämpft mit der bislang stärksten Corona-Welle im Land.

20:32 Uhr

Bayern: AfD will 2G-Regeln mit Klage stoppen

Bayerische Landtagsabgeordnete der AfD wollen die 2G-Regeln im Freistaat mit einer Popularklage vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof stoppen. „Die 2G-Regel läuft für die Bürger in Bayern auf einen faktischen Corona-Impfzwang hinaus und verletzt damit das Grundrecht auf körperliche Unversehrtheit sowie den Gleichbehandlungsgrundsatz“, teilte die AfD-Fraktion mit. „Unsere Gesellschaft wird dadurch in Geimpfte und Ungeimpfte gespalten. Eine solche Diskriminierung ist in der Sache willkürlich und damit verfassungswidrig.“ Daher solle im Eilverfahren vor dem Bayerischen Verfassungsgerichtshof gegen die Regeln geklagt werden.

19:18 Uhr

Krankenhausgesellschaft fordert bundesweite 2G-Regelung

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, wirft der deutschen Politik schwere Versäumnisse beim Umgang mit der Corona-Pandemie vor. Die politische Steuerung sei defizitär, sagte Gaß dem Sender Phoenix. Man gehe in den Herbst mit hohen Inzidenzen und einer absolut unvorbereiteten Bevölkerung. Offenbar habe die Politik angenommen, dass Ende des Jahres alles vorbei sei und zudem die Illusion besessen, dass sich mehr Menschen impfen lassen würden. Notwendig seien nun Booster-Impfungen, Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte sowie eine bundesweite 2G-Regelung.

18:44 Uhr

Bayerischer Gesundheitsminister lobt Ampel-Pläne

Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat die Pläne der Ampel-Fraktionen für umfassende Corona-Eindämmungsmaßnahmen begrüßt. „Es ist ein guter Aufschlag“, sagte Holetschek im Bayerischen Rundfunk. „Ich begrüße das, dass man jetzt weiter gegangen ist“, sagte er zur Erweiterung des zunächst knapper gehaltenen Ampel-Maßnahmenkatalogs. Der „Baukasten“ könne allerdings „an manchen Stellen noch nachgeschärft werden“.

Holetschek äußerte sich nach Beratungen der Gesundheitsminister von Bund und Ländern. Dabei seien sich alle einig gewesen, „dass wir in einer sehr dramatischen Lage sind“ und dass „wir jetzt nochmal eine große Kraftanstrengung brauchen“. „Wir werden alles konsequent umsetzen, was die ‚Ampel‘ an Möglichkeiten hergibt, um in dieser wirklich dramatischen Phase der Pandemie dagegen zu halten“, erläuterte Holetschek die Sicht der bayerischen Landesregierung. Hier gehörten etwa Kontaktbeschränkungen „definitiv dazu“. Diese hätten sich schon in anderen Pandemie-Phasen als wirkungsvoll gezeigt.

18:00 Uhr

Ethikrat-Mitglied fordert Reisebeschränkungen für Ungeimpfte

Der Humangenetiker und Medizinethiker Wolfram Henn, Mitglied im Deutschen Ethikrat, fordert Reisebeschränkungen für Ungeimpfte innerhalb der EU. „Die 2G-Regel sollte beim Überschreiten der EU-Binnengrenzen generell gelten. Das wäre epidemiologisch sinnvoll und ethisch gerechtfertigt“, sagte Henn der „Rheinischen Post“. An Flughäfen könne eine solche Regel besonders gut überprüft werden. „Hier sollten lückenlose Kontrollen sichergestellt sein.“

Derzeit gilt für die Einreise in die meisten EU-Staaten die 3G-Regel. Demnach müssen vor allem Flugreisende entweder einen negativen Corona-Test oder ihren Status als Geimpfte oder Genesene nachweisen. Dabei reicht in manchen Ländern ein Antigen-Schnelltest, andere verlangen einen PCR-Test.

17:51 Uhr

Italien verschärft Regeln in Taxis, Zügen und Bussen

Wegen steigender Corona-Zahlen verschärft Italien die Sicherheitsmaßnahmen in Taxis, Zügen und Bussen. Künftig dürfen in Taxis nur noch zwei Fahrgäste auf der Rückbank einsteigen, wenn sie nicht zu einer Familie gehören. Der Beifahrersitz soll frei bleiben. Das beschlossen das Ministerium für Gesundheit und das Ministerium für die Infrastruktur in einer Verordnung, über die italienische Medien wie die Nachrichtenagenturen Ansa und Adnkronos berichteten.

Sanitätsbehörden und die Bahnpolizei haben nun die Möglichkeit, Personenzüge anzuhalten, wenn ein Covid-Verdachtsfall auftritt. In dem Fall muss der Bahnbetreiber das betroffene Abteil desinfizieren, bevor der Zug weiterfahren kann, hieß es. Darüber hinaus soll – wenn möglich und vor allem in den großen Bahnhöfen von Rom, Mailand und Florenz – bei den Passagieren schon vor dem Zutritt zu den Fernzügen der „Grüne Pass“ kontrolliert werden. Dieser ist als Nachweis von Impfung, Genesung oder Test vorgeschrieben. In öffentlichen Bussen soll die vordere Tür wieder geöffnet werden, wenn zwischen dem Fahrer und den Gästen eine Schutzwand installiert ist. Dadurch kann das Ein- und Aussteigen entzerrt werden. Masken sind – ebenso wie in Zügen oder Taxis – ohnehin Pflicht.

17:35 Uhr

Baden-Württemberg: 2G-Alarmstufe ab Mittwoch

In Baden-Württemberg ist nach Angaben des Gesundheitsministeriums ab Mittwoch die sogenannte Alarmstufe in Kraft. Dann gilt in Restaurants, Museen, Ausstellungen und Veranstaltungen eine 2G-Regel, so dass nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt haben. Auslöser ist, dass am Dienstag auf den Intensivstationen in dem Bundesland aller Voraussicht nach am zweiten Werktag in Folge mehr als 390 Covid-19-Patientinnen und -Patienten behandelt werden müssen.

17:31 Uhr

Zahl der Feuerbestattungen in Kiew verdoppelt

Im Krematorium von Kiew hat sich die Zahl der Einäscherungen wegen der neuen Höchststände von Corona-Todesfällen in der Ukraine im Vergleich zu den Sommermonaten verdoppelt. „Im Sommer hatten wir im Schnitt 60 Einäscherungen pro Tag, heute sind es 100 bis 120“, sagte der Sprecher des Krematoriums, Andrij Jaschtschenko, der Agentur AFP. An manchen Tagen arbeite das Krematorium bis Mitternacht.

Die Ukraine erlebt seit einigen Wochen ihre bislang schwerste Corona-Welle. Gründe sind die hochansteckende Delta-Virusvariante und weitverbreitete Impfskepsis. Am Montag meldeten die Behörden 442 Corona-Todesfälle binnen 24 Stunden – das ist die zweithöchste Zahl an Corona-Toten nach Russland (1211). Nach der Verhängung neuer Corona-Restriktionen für Ungeimpfte verzeichnete die Ukraine im Oktober zwar eine verstärkte Nachfrage nach Impfungen. Trotzdem sind bislang nur 28 Prozent der Ukrainer vollständig gegen das Coronavirus geimpft, teilte das Gesundheitsministerium mit.

Ein interaktiver Überblick von tagesschau.de zeigt die aktuellen Covid-19-Zahlen in mehr als 180 Staaten.

17:19 Uhr

Krankenhäuser in der Slowakei füllen sich

In der Slowakei schlagen Krankenhäuser Alarm, weil sich die Intensivstationen immer stärker mit Corona-Patienten füllen. In der Region um Presov im Nordosten des Landes gebe es kaum noch freie Intensivbetten, teilte das Gesundheitsministerium mit. 96 Prozent der Betten mit Beatmungsgeräten seien belegt. Vergangene Woche hätten 35 schwer kranke Patienten in Krankenhäuser in andere Regionen verlegt werden müssen.

80 Prozent der Covid-19-Patienten in der Universitätsklinik Luis Pasteur in der Stadt Kosice seien nicht geimpft, sagte Krankenhausdirektor Jan Slavik. Die Slowakei hat eine der niedrigsten Impfquoten in Europa – nur 53,7 Prozent der erwachsenen Bevölkerung sind laut Europäischem Zentrum für Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) geimpft.

17:12 Uhr

Bündnis fordert Böllerverbot zu Silvester

Ein Bündnis aus Umweltorganisationen, der Gewerkschaft der Polizei (GdP) und Ärzten fordert ein Feuerwerksverbot zum Jahreswechsel. Böller und Raketen führten zu hoher Luftbelastung, schädigten Tiere, verschmutzten die Umwelt und sorgten für die Überlastung von Einsatzkräften und Krankenhäusern, erklärte die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Nur durch ein Verbot könne angesichts der anhaltenden Covid-19-Pandemie verhindert werden, dass Ärzte, Pflegekräfte und Krankenhäuser überlastet werden. Dem Bündnis gehören neben der DUH und der Polizeigewerkschaft die Stiftung Vier Pfoten, das Deutsche Tierschutzbüro und Ärztevertreter an.

Das hohe Verletzungsrisiko und unkalkulierbare Brandgefahren seien gute Gründe genug, um Feuerwerk nur an bestimmten Orten zuzulassen, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek. Es gehe auch um die Sicherheit der Einsatzkräfte in dieser Nacht.

17:10 Uhr

Ampel: Keine Schul- und Geschäftsschließungen

Schulen oder Einzelhandel sollen im Zuge verschärfter Corona-Maßnahmen nicht wieder flächendeckend geschlossen werden. Das betonten Spitzenpolitiker der voraussichtlichen künftigen Ampel-Koalition nach einer Anhörung von Sachverständigen im Bundestag im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens zum neuen Corona-Regelwerk. Man werde Ausgangssperren nicht weiter zulassen und die Schließung von Geschäften oder Schulen flächendeckend in dieser Form ausschließen, sagte die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sabine Dittmar, in Berlin.

17:04 Uhr

Nürnberg hält an Christkindlesmarkt fest

Trotz einer Corona-Inzidenz von gut 450 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner hält die Stadt Nürnberg an ihrem berühmten Christkindlesmarkt fest. Dieser solle vom 26. November bis Heiligabend stattfinden, erklärte die Stadt. Nach der Absage wegen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr solle der Christkindlesmarkt mit einem neuen Konzept dezentral an vier verschiedenen Plätzen in der Altstadt stattfinden. Die Geschäftsführerin der Nürnberger Tourismuszentrale, Yvonne Coulin, erklärte, durch den dezentralen Markt entstehe genügend Platz zwischen den Buden.

Die Stadtverantwortlichen veröffentlichten die Entscheidung in einer angespannten Lage. Die Corona-Inzidenz hatte sich in Nürnberg binnen einer Woche mehr als verdoppelt, die Krankenhäuser sind in Nürnberg und Umgebung an der Belastungsgrenze.

16:36 Uhr

ver.di-Chef warnt vor Impflicht

„Die Impfquote in Bereichen wie der Pflege, dem Gesundheitswesen und Kitas ist im Verhältnis zum Durchschnitt der Bevölkerung sehr hoch“, sagt Verdi-Chef Frank Werneke. „Wenn jetzt über eine Impfpflicht nachgedacht wird, führt das nicht dazu, dass signifikant mehr Menschen geimpft werden, sondern dass noch mehr Betroffene ihren Beruf verlassen werden. Das verschärft den Personalmangel in allen betroffenen Bereichen.“ Außerdem werde die Politik unglaubwürdig, weil sie eine Impfpflicht ausgeschlossen habe, fügt der Gewerkschaftsvorsitzende hinzu.

16:18 Uhr

Tschechien schickt Soldaten in überlastete Krankenhäuser

In Tschechien kommen erstmals seit Monaten wieder Soldaten überlasteten Krankenhäusern und Altersheimen zu Hilfe. Die Armee schickte 40 ihrer Angehörigen in zwei östliche Verwaltungsregionen, wie eine Sprecherin in Prag mitteilte. Die Soldaten sollen unter anderem als Hilfskräfte im Pflegedienst eingesetzt werden. Weitere Einsätze sollen folgen. Wegen einer steigenden Zahl an Covid-Patienten müssen viele Krankenhäuser einen Teil der planbaren Operationen verschieben, darunter die Unikliniken in Brünn (Brno) und Pilsen (Plzen). Ein Regierungsbeschluss ermöglicht es, bis zu 900 Soldaten im Kampf gegen die Corona-Pandemie einzusetzen.

16:14 Uhr

Verkehrsbetriebe reagieren zurückhaltend auf 3G-Regel

Bus- und Bahnunternehmen haben zurückhaltend auf eine mögliche 3G-Regel im öffentlichen Verkehr reagiert. „Wir werden die vorliegenden Vorschläge der Ampel-Koalitionäre zu einer möglichen 3G-Regel in Bussen und Bahnen intensiv prüfen und versuchen, eine unter den gegebenen Rahmenbedingungen umsetzbare Lösung zu erarbeiten“, teilte der Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen, Oliver Wolff, mit. Dabei müsse aber berücksichtigt werden, dass lückenlose Kontrollen in dem offenen System mit Millionen von Fahrgästen nicht möglich seien.

„Gerade im Nahverkehr mit häufigem Fahrgastwechsel und Haltestellen in kurzen Abständen ist dies, wenn überhaupt, nur stichprobenartig umsetzbar.“ Zudem dürfe die Beförderungspflicht im Nahverkehr nur unter ganz bestimmten Kriterien ausgesetzt werden. Die künftigen Koalitionäre müssten die Frage beantworten, wie die öffentliche Mobilität dann aufrechterhalten werden soll und ob etwa die Bundespolizei dann auch im Nahverkehr kontrollieren solle.

Corona-Schutzmaßnahmen Ist 3G in Zügen umsetzbar?

Die Parteien der möglichen Ampelkoalition planen 3G in Zügen und Bussen. Ist das umsetzbar?

16:03 Uhr

Kliniken in den Niederlanden immer stärker unter Druck

Angesichts der stark steigenden Infektionszahlen nimmt die Belastung der Krankenhäuser in den Niederlanden immer stärker zu. Rund 2000 Krankenhausbetten seien mit Corona-Patienten belegt, davon fast 400 auf den Intensivstationen, teilte der Klinikverband LNAZ mit. Das sei der höchste Wert seit Mai. Täglich kämen 250 Patienten hinzu. Damit werde der Höchststand des vorigen Winters von rund 2800 Corona-Patienten in den Kliniken wohl in wenigen Tagen erreicht, sagte Verbandschef Ernst Kuipers.

Die Infektionszahlen in den Niederlanden sind zuletzt wieder auf Rekordhöhen gestiegen: Binnen sieben Tagen wurden mehr als 100.000 Ansteckungen registriert und damit so viel wie noch nie in einer Woche seit Beginn der Pandemie. Seit Samstag gilt wieder ein Teil-Lockdown.

16:02 Uhr

Merkel für bessere Vernetzung von Wissenschaft und Politik

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich für eine stärkere Vernetzung von Wissenschaft und Politik ausgesprochen, um künftige Pandemien besser zu meistern. Ein guter Draht von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zur Politik helfe dabei, die richtigen Entscheidungen zu treffen, sagte Merkel bei einer Konferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über Perspektiven einer evidenzbasierten Gesundheitspolitik und Entscheidungsfindung.

Die Digitalisierung des Gesundheitswesens müsse verbessert werden, um zuverlässige Daten über das Infektionsgeschehen zu generieren. Künstliche Intelligenz könne die Datenanalyse beschleunigen, weil sich dadurch in großen Datenmengen bis dahin unbekannte Zusammenhänge sehen ließen. Die Bundesregierung hat vor kurzem in Berlin ein WHO-Zentrum für Datenanalyse zur Pandemievorbereitung eingerichtet.

15:39 Uhr

Arbeitgeber begrüßen Abfragen des Impfstatus

Der Präsident der Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, Rainer Dulger, begrüßt die von SPD, Grünen und FDP geplante 3G-Regel, wonach nur noch Geimpfte, Genesene und Getestete einen Arbeitsplatz mit Personenkontakt aufsuchen dürfen. „Dass Arbeitgeber künftig den Impfstatus ihrer Beschäftigten erfragen und speichern dürfen, ist eine wichtige Voraussetzung, um den innerbetrieblichen Gesundheitsschutz effektiv und zielgenau zu gewährleisten“, erklärte Dulger.

Wenn Beschäftigte einen 3G-Nachweis schuldig blieben und somit nicht arbeiten könnten, bekommen sie nach seinen Worten auch kein Gehalt: „Wer aus Gründen, die er selbst zu vertreten hat, nicht zur Arbeit erscheint, kann bisher für die ausgefallene Arbeit keinen Lohn beanspruchen. Andernfalls droht erst recht eine Schieflage, wenn Menschen, die sich Tests und Impfung verweigern, mit bezahlter Freistellung belohnt würden.“

15:32 Uhr

Fliegen in Europa deutlich teurer als vor der Krise

Fliegen ist spürbar teurer als vor der Corona-Krise. Tickets für innereuropäische Flüge von Deutschland aus kosteten im September fast 19 Prozent mehr als zwei Jahre zuvor, wie der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mitteilte. Grund seien die anziehende Nachfrage und der teilweise geringe Wettbewerb, weil die ursprünglichen Kapazitäten noch nicht wieder erreicht seien. Die Preise für innerdeutsche Flüge kletterten um 12,5 Prozent und für Langstreckenverbindungen – also interkontinentale Flüge – um gut drei Prozent. Insgesamt beläuft sich das Plus auf knapp zehn Prozent.

15:19 Uhr

Twitter-Kampagne ruft zum Impfen auf

Unter dem Hashtag #allesindenArm haben sich auf Twitter Prominente und andere Nutzerinnen und Nutzer für eine Corona-Impfung stark gemacht. „Hallo. Ich bin Igor Levit und ich bin Pianist. Ich bin geimpft. Wissenschaft und Solidarität sind der Weg aus der Pandemie. Deshalb: Lasst Euch impfen! #allesindenArm“, schrieb der Star-Pianist Levit am Sonntag. Viele andere posteten Statements mit ähnlichem Wortlaut.

Rapper Smudo schrieb: „Ich habe mir schon krasseres Zeug als dieses Biontech reingepfiffen.“ Virologin Melanie Brinkmann postete ebenfalls ein Statement. Zu dem Hashtag gab es bis Montagnachmittag mehr als 85.000 Tweets. Auch die Schauspielerin Verena Altenberger, Schauspieler Marcus Mittermeier, Comedian Torsten Sträter sowie die Moderatoren Dunja Hayali und Jörg Kachelmann beteiligten sich.

Die im Landtag in Schwerin wiedergewählte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig schrieb: „Hallo, ich bin Manuela Schwesig, vollständig geimpft. Vor 2 Jahren bin ich schwer an Krebs erkrankt und konnte nur Dank guter medizinischer Versorgung überleben. Ich möchte, dass unser Gesundheitssystem nicht überlastet und weiter allen Menschen helfen kann.“

15:17 Uhr

Drosten: Geimpfte „substanzielles Risiko“ einer unerkannten Infektion

Der Virologe Christian Drosten hat Erwartungen an die 3G-Regel in öffentlichen Verkehrsmitteln gedämpft. Die Testung als Voraussetzung für den Zugang verhindere keine Infektion von Ungeimpften, sagte der Leiter der Virologie der Berliner Charité in einer Expertenanhörung im Bundestag zu den Corona-Plänen der werdenden Ampelkoalition. Man sei jetzt in einer „Hochinzidenz-Zeit“ und müsse damit rechnen, dass anwesende Geimpfte je ein „substanzielles Risiko“ hätten, unerkannt infiziert zu sein. Das Ziel, Ungeimpfte vor Ansteckung zu schützen, werde somit verfehlt.

In stabilen Sozialgruppen, etwa am Arbeitsplatz, könne die 3G-Regel jedoch noch etwas ausrichten, zum Beispiel mit Tests alle zwei Tage. Dem stünden aber logistische Anforderungen entgegen. Die Ungeimpften, die mit der 2G-Regel geschützt werden sollen, könnten das Virus nach Hause getragen bekommen, etwa durch Kinder oder Enkel, schilderte der Virologe. Der Schulbetrieb solle und müsse trotz der hohen Inzidenzen weiterlaufen.

15:03 Uhr

Kambodscha öffnet Grenzen für geimpfte Reisende

Kambodscha hat seine wegen der Corona-Pandemie geschlossenen Grenzen für geimpfte Reisende geöffnet. Wie Regierungschef Hun Sen ankündigte, dürfen vollständig geimpfte Touristen und Geschäftsreisende aus dem Ausland wieder ohne Quarantänepflicht einreisen und sich frei im Land wegen. Die Reisenden müssen aber zwei negative Corona-Tests vorlegen. Einer muss binnen 72 Stunden vor der Abreise und einer bei Ankunft in Kambodscha gemacht werden.

Damit zog die Regierung des südostasiatischen Landes ihren bisherigen Öffnungsplan vor. Bisher war geplant, ab Ende November zunächst die Urlaubsorte Sihanoukville und Dara Sakor sowie die Insel Koh Ron für ausländische Besucher zu öffnen. Die Öffnung der Stadt Siem Reap, Ausgangspunkt für Ausflüge in die weltberühmte Tempelanlage Angkor Wat, sollte im Januar folgen – auch sie wurde nun vorgezogen. Die wegen der Pandemie verhängten Reisebeschränkungen hatten Kambodschas aufstrebende Tourismusbranche stark ausgebremst. Der Umsatz brach im vergangenen Jahr auf eine Milliarde Dollar ein – gegenüber fast fünf Milliarden Dollar im Jahr 2019.

14:20 Uhr

Städtetag: 3G in Bussen und Bahnen richtig

Der Deutsche Städtetag hält eine 3G-Regel in Bussen und Bahnen für richtig, um das Infektionsgeschehen wieder einzudämmen. „Sie wirkt aber nur, wenn sich alle daran halten“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy. „Kontrollen sind allenfalls durch Stichproben oder konzertierte Aktionstage mit Verkehrsbetrieben, Ordnungsämtern und der Polizei möglich. Wir setzen daher vor allem auf die Einsicht der Menschen, dass diese Regeln helfen, Ansteckungen zu vermeiden.“

Die Fraktionen von SPD, FDP und Grünen planen, das Bus- und Bahnfahren nur noch Genesenen, Geimpften und Getesteten zu gestatten.

14:15 Uhr

Ampel will Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen

Die Parteien einer künftigen Ampel-Koalition wollen nach Angaben von Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen einführen. „Wir werden eine Impfpflicht brauchen für Einrichtungen, bei Pflegeheimen, bei Kindertagesstätten et cetera“, sagte Göring-Eckardt in Berlin. „Wir werden das auf den Weg bringen. Das wird nicht in diesem Gesetz möglich sein, weil es in einem anderen Gesetzesverfahren geregelt werden muss. Aber wir sehen das vor“, ergänzte die Fraktionschefin mit Blick auf das Infektionsschutzgesetz, das am Donnerstag den Bundestag passieren soll.

Ampel-Parteien Impfpflicht für einzelne Bereiche soll kommen

Betroffen wäre etwa das Personal in Kitas und Pflegeheimen.

14:13 Uhr

Familienministerin: Schulen müssen offen bleiben

Die geschäftsführende Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht (SPD) hat vor erneuten Schulschließungen gewarnt. „Nochmalige flächendeckende Schulschließungen darf es nicht geben“, sagte sie der Agentur dpa. „Schulen und Kitas müssen offenbleiben, damit psychische Belastungen, Einsamkeit, Bewegungsmangel und Lernrückstände sich nicht noch weiter vergrößern.“

Es gehe jetzt um konsequenten Schutz durch Impfungen möglichst aller über 12-Jährigen und um häufiges Testen. Kinder dürften nicht die Leidtragenden von fehlender Vorsicht und zu niedrigen Impfquoten bei Erwachsenen sein, sagte Lambrecht. Den bisherigen Corona-Plänen der voraussichtlichen Ampel-Koalition zufolge sollen flächendeckende Schulschließungen künftig nicht mehr möglich sein.

14:11 Uhr

Sachverständige: Auffrischimpfungen deutlich beschleunigen

Bei den Auffrischimpfungen ist nach Angaben der Physikerin Viola Priesemann deutlich mehr Tempo nötig. Impfen und Boostern seien die wichtigsten Maßnahmen, um die Infektionszahlen wieder zu senken, sagte die Mitarbeiterin am Max-Planck-Instituts bei einer öffentlichen Anhörung zu den geplanten Änderungen im Infektionsschutzgesetz im Bundestag in Berlin. Aktuell würden täglich nur etwa 0,2 Prozent der Bevölkerung geboostert, während es im Sommer ein Prozent gewesen sei. Würde wieder ein Prozent pro Tag erreicht, könnte man ihren Angaben nach in einem Monat eine Wirkung sehen.

14:04 Uhr

Zahl der Intensivpatienten steigt auf 3173

Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen in den deutschen Krankenhäusern ist weiter gestiegen auf nun 3173. Das geht aus der täglichen Übersicht der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) hervor.

13:38 Uhr

Strengere Corona-Regeln in Berlin

In Berlin müssen sich Ungeimpfte von heute an auf eine Reihe neuer Einschränkungen einstellen. Der Senat hat beschlossen, die sogenannte 2G-Regel erheblich auszuweiten. So haben beispielsweise in Restaurants, Museen und Kinos nur noch Geimpfte oder Genesene Zutritt. Ein negativer Schnelltest reicht nicht mehr aus. Das hat zahlreiche Konsequenzen.

13:26 Uhr

Bayerisches Kabinett beschließt 2G auch in Gaststätten

Angesichts der dramatisch steigenden Corona-Zahlen hat das bayerische Kabinett wie angekündigt schärfere Regeln beschlossen, die schon von diesem Dienstag (16. November) an gelten sollen. Auch in Gaststätten und Hotels gilt dann die 2G-Regel, Zugang haben also nur noch Geimpfte und Genesene – und Kinder unter 12 Jahren, für die es noch keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Ein alternativer PCR-Test reicht also künftig nicht mehr aus.

Angesichts der zunehmenden Zahl von Impfdurchbrüchen gilt ab Dienstag zudem eine Maskenpflicht auch in all den Bereichen, in denen nach der 2G-Regel nur Geimpfte und Genesene Zugang haben – es sei denn, der 1,5-Meter-Mindestabstand wird eingehalten. In Gaststätten kann die Maske am Platz abgenommen werden. In Clubs und Diskotheken kann dagegen nur dann weiterhin auf die Maske verzichtet werden, wenn die Veranstalter zusätzlich einen Schnelltest von den Gästen verlangen.

In Alten- und Pflegeheimen müssen alle Beschäftigten, die nicht geimpft oder genesen sind, zweimal wöchentlich einen negativen PCR-Test oder an jedem Arbeitstag einen negativen Schnelltest vorlegen. Besucher müssen jedes Mal einen negativen Schnelltest vorlegen – das gilt auch in Kliniken. In Kitas sollen mehr Tests angeboten werden, zudem werden wieder feste Gruppen eingerichtet.

13:21 Uhr

Merkel dringt auf gemeinsames Handeln von Bund und Ländern

Bundeskanzlerin Angela Merkel dringt darauf, dass Bund und Länder angesichts der Verschärfung der Corona-Lage in Deutschland an einem Strang ziehen. Es komme auf „ein gemeinsames und geschlossenes Handeln von Bund und Ländern“ an, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Es gebe „eine deutliche Verschlechterung der Pandemielage“. Die Ministerpräsidentenkonferenz an diesem Donnerstag dränge. Nötig sei eine gemeinsame Vorstellung von zusätzlichen Maßnahmen ab einem Schwellenwert für Hospitalisierungen.

13:18 Uhr

Ampel wohl einig über Impfpflicht in einzelnen Bereichen

Die möglichen künftigen Regierungspartner SPD, Grüne und FDP sind nach Angaben von Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt einig über die Einführung einer Impfpflicht in bestimmten Bereichen. „Wir werden eine Impfpflicht brauchen für Einrichtungen, bei Pflegeheimen, bei Kindertagesstätten et cetera. Wir werden das auf den Weg bringen“, sagte Göring-Eckardt in Berlin. Auf Nachfrage bestätigte sie, dass die Mitglieder der angestrebten Ampel-Koalition sich in dieser Frage einig seien. Der Vorstoß sei aber nicht Bestandteil der Reform des Infektionsschutzgesetzes, die diese Woche beschlossen werden soll, sondern eines separaten Gesetzgebungsverfahrens, erklärte Göring-Eckardt.

Infektionsschutzgesetz Ampel-Parteien verschärfen Corona-Maßnahmen

So sollen Kontaktbeschränkungen doch nicht abgeschafft werden und in Bussen und Bahnen künftig die 3G-Regel gelten.

13:00 Uhr

Sachsen rechnet bald mit Überlastung des Gesundheitssystems

Angesichts der rapide steigenden Zahl an Corona-Fällen rechnet die sächsische Sozialministerin Petra Köpping (SPD) in wenigen Tagen mit einer Überlastung des Gesundheitssystems in ihrem Bundesland. Sie gehe davon aus, dass Ende der Woche offiziell der Überlastungszustand ausgerufen wird, sagte Köpping in Dresden. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in Sachsen bei 670. Rund 85 Prozent der Krankenhausbetten auf Normalstationen sind mit Covid-Patienten belegt. Kontakte müssten zu 60 Prozent eingeschränkt werden, um die Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern, sagte die Ministerin. Die Impfkapazitäten in Sachsen würden in den kommenden Wochen verdreifacht.

Der Präsident der sächsischen Landesärztekammer, Erick Bodendieck, beklagte zunehmende Übergriffe auf medizinisches Personal. Aggressionen gegen Ärzte seien „nicht mehr tolerierbar“. Sie würden dafür angefeindet, dass sie anderen helfen. Es könne nicht sein, dass Mediziner und Pflegepersonal als Mörder und Verbrecher beschimpft würden.

Die Altstadtbrücke über die Neiße vor der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Görlitz. Die Corona-Infektionszahlen in Sachsen steigen weiter rasant an.

13:00 Uhr

70,1 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft

Mindestens 70,1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland haben mindestens eine Corona-Impfung erhalten. Das sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts rund 58,3 Millionen Menschen. Vollständig geimpft sind inzwischen mindestens 67,5 Prozent – 56,2 Millionen Menschen. Am Sonntag wurden nach RKI-Angaben 36.000 Menschen geimpft. 21.000 Dosen wurden als Auffrischungsimpfungen verabreicht. Die sogenannte Booster-Impfung haben mittlerweile rund 3,9 Millionen Menschen bekommen.

Das RKI nimmt allerdings an, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden, heißt es auf der Impfübersicht des RKI. Weiterhin gibt es starke regionale Unterschiede. Während in Bremen 81,7 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal geimpft sind, sind es in Sachsen lediglich 59,6 Prozent. Gleiches zeigt sich auch beim vollständigen Impfschutz, auch hier liegt Bremen an der Spitze (79,2), während Sachen auch hier das Schlusslicht ist (57,5).

12:18 Uhr

DFB macht 2020 trotz Corona-Krise zwei Millionen Euro Gewinn

Der Deutsche Fußball-Bund hat trotz der Corona-Krise das Geschäftsjahr 2020 mit einem Gewinn von zwei Millionen Euro abgeschlossen. Dies gaben DFB-Schatzmeister Stephan Osnabrügge und Finanz-Direktor Markus Holzherr bekannt. Der Verband weist demnach bei einem Ertrag von rund 354 Millionen Euro und einem Aufwand von 352 Millionen Euro ein Jahresergebnis in Höhe von etwa mehr als zwei Millionen nach Steuern auf.

„Das Ergebnis ist Folge großer Anstrengungen aller Beteiligten im DFB in coronabedingt außergewöhnlichen und schwierigen Zeiten“, betonte Osnabrügge. „Besonders freut mich, dass es uns gelungen ist, die Landesverbände mit einer außerplanmäßigen und signifikanten Erhöhung der Zuwendungen dabei zu unterstützen, die Auswirkungen der Corona-Pandemie abzufangen“, ergänzte er.

12:05 Uhr

Krankenhaustag: Politik muss nach Fehlern in Pandemie umsteuern

Die Krankenhausgesellschaft hat der Politik bei der Pandemie-Bekämpfung folgenschwere Versäumnisse vorgeworfen und eindringlich vor einer Überlastung der Kliniken gewarnt. „Die Lage in deutschen Krankenhäusern ist dramatisch in vielen Regionen“, sagte der Vorstandschef der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, in Düsseldorf. Schwerkranke Patienten müssten bereits regional und überregional verlegt werden. Auf den Intensivstationen würden aktuell 3100 Covid-19-Patienten versorgt und ein Spitzenwert von 4000 Patienten werde nicht zu verhindern sein. Man sei in großer Sorge, „dass es noch darüber hinausgeht“.

In den vergangenen 20 Monaten der Pandemie habe es die Politik nicht geschafft, die Bevölkerung „noch stärker mitzunehmen“, monierte Gaß zum Start des Deutschen Krankenhaustags im Rahmen der Medizinmesse „medica“. Er nannte es einen schweren Fehler, dass es noch immer keinen kontinuierlich tagenden Krisenstab mit Wissenschaftlern und Medizinern gebe. Eine neue Bundesregierung müsse das dringend nachholen, mahnte er mit Blick auf die aktuellen Koalitionsgespräche von SPD, Grünen und FDP.

11:35 Uhr

Großbritannien bietet jüngeren Menschen Booster-Impfungen an

Vor Beginn des Winters weitet Großbritannien die Impfauffrischungen auf jüngere Menschen aus. Der Gemeinsame Impfausschuss erklärte, auch Menschen im Alter zwischen 40 und 49 Jahren hätten nun Anspruch auf eine dritte Impfdosis, wenn die zweite mindestens sechs Monate zurückliege. Bisher konnten sich nur Menschen ab 50 Jahren eine sogenannte Booster-Spritze holen.

Zuvor erklärte der Vorsitzende der regierenden Konservativen Partei, Oliver Dowden, das Impfprogramm biete die beste Chance, neuerliche Beschränkungen des öffentlichen Lebens über Weihnachten abzuwenden. „Es liegt in unserer Hand“, sagte Dowden dem Fernsehsender Sky News. „Wenn man sich den Booster holt, wenn der Anruf kommt, ist das der größte Schutzwall, den wir gegen Covid haben.“

11:22 Uhr

Flughafen von Dubai verzeichnet mehr Reisende

Der Internationale Flughafen von Dubai hat im dritten Quartal 20 Prozent mehr Reisende abgefertigt als im selben Zeitraum des Vorjahres. Der Vorstandsvorsitzende des Dubai International Airport, Paul Griffiths, erklärte, er blicke optimistisch in die Zukunft. Bis sich der Flughafen vollständig von der Corona-Pandemie erholt habe, werde es aber noch einige Jahre dauern. Vor Ausbruch der Pandemie wurden 2019 mehr als 86 Millionen Menschen auf dem Flughafen abgefertigt. In diesem Jahr waren es bis Oktober nur 20,7 Millionen. Griffiths erklärte, diese Zahl bedeute immer noch eine deutliche Trendwende für den wichtigen Ost-West-Knotenpunkt. Er verwies auf einen 40-prozentigen Anstieg der Buchungen im letzten Monat. Der Flughafen zählte im dritten Quartal 6,7 Millionen Fluggäste, wobei die Zahl der Flüge zwischen Januar und September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 17 Prozent stieg. Im vergangenen Jahr musste der Airport 34 Prozent seines Personals entlassen und ein Terminal stilllegen, weil das Coronavirus weltweit um sich griff und Länder ihre Grenzen schlossen.

11:00 Uhr

Steinmeier ruft Unentschlossene zur Impfung auf

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat an alle ungeimpften Bürger appelliert, sich immunisieren zu lassen. „Wer jetzt immer noch zögert, sich impfen zu lassen, den will ich heute ganz direkt fragen: Was muss eigentlich noch geschehen, um Sie zu überzeugen?“, sagte Steinmeier bei einer Diskussionsveranstaltung zu den Lehren aus der Pandemie im Schloss Bellevue. „Ich bitte Sie noch einmal: Lassen Sie sich impfen!“ Diejenigen, die sich nicht impfen ließen, setzten ihre eigene Gesundheit aufs Spiel, und sie gefährdeten alle anderen, fügte der Bundespräsident hinzu.

Steinmeier richtete den Blick auch auf künftige Krisen. Fast zwei Jahre nach dem Beginn der Pandemie sei es an der Zeit, erste Schlüsse zu ziehen und den Staat krisen- und zukunftsfest zu machen. „Unser Krisengedächtnis ist ein Kurzzeitgedächtnis; wir verdrängen und vergessen schlechte Erfahrungen schnell“, sagte der Bundespräsident.  Die staatlichen Institutionen müssten in der Lage sein, im Krisenfall „schnell und gut“ zu reagieren. Die Pandemie habe den demokratischen Rechts- und Sozialstaat auf eine „harte und neuartige Belastungsprobe“ gestellt und Schwächen, „die es schon vor Corona gab, schonungslos offenbart“, sage Steinmeier. Er kritisierte insbesondere Defizite bei der Digitalisierung.

10:30 Uhr

Ifo-Chef gegen Lockdown und für 2G-Beschränkungen

Ifo-Präsident Clemens Fuest plädiert für mehr Tests, mehr Impfungen und eine bessere Nachverfolgung von Ansteckungen, um die vierte Corona-Welle einzudämmen. „Wir sollten keinen Lockdown anstreben, sondern vielmehr 2G- oder 3G-Beschränkungen“, sagte der Chef des Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut. Die Gefahr sei groß, dass sich die Intensivstationen vor allem mit nicht geimpften Kranken füllten und Schulen wieder geschlossen würden. „Das hat langfristig extrem hohe wirtschaftliche und soziale Kosten.“ Allein für Deutschland 2020 und 2021 betrage der coronabedingte Ausfall der Wirtschaftsleistung rund 325 Milliarden Euro, und das erfasse nur einen kleinen Teil der tatsächlichen volkswirtschaftlichen Kosten.

09:26 Uhr

Kassenärzte: Drohungen gegen Impfärzte bestrafen

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hat gefordert, Bedrohungen von Impfärzten unter Strafe zu stellen. „Wer Ärzte und Psychotherapeuten und ihre Teams bedroht, gehört bestraft“, sagte der stellvertretende KBV-Vorsitzende Stephan Hofmeister dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. „

„Die kommenden Wochen und Monate konfrontieren uns mit großen Herausforderungen. Es muss unser Ziel sein, so viele Menschen zu impfen wie möglich“, erklärte der Ärztefunktionär. „Dazu gehört auch, dass die niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen und ihre Teams, die medizinischen Fachangestellten, ihre verantwortungsvolle Arbeit ohne Bedrohungen und bewusste Störungen leisten können.“ Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund hatte erklärt, dass Ärztinnen und Ärzte in der Pandemie immer öfter von Anfeindungen und Drohungen berichteten.

09:15 Uhr

Indien erlaubt geimpften Touristen wieder die Einreise

Indien erlaubt geimpften ausländischen Touristen wieder die Einreise mit kommerziellen Flügen. Das Gesundheitsministerium teilte mit, die Touristen müssten vollständig geimpft sein, alle Corona-Protokolle einhalten und einen negativen Test auf das Virus vorweisen, der nicht älter als 72 Stunden sein dürfe. In Indien ging die Zahl der Infektionen zuletzt zurück, während die Impfrate steigt. Viele Touristen müssen sich nach der Ankunft im Land einem weiteren Corona-Test unterziehen. Reisende aus Ländern, die mit Indien Abkommen über die gegenseitige Anerkennung von Impfbescheinigungen geschlossen haben, wie die USA, Großbritannien und viele europäische Länder, können den Flughafen jedoch ohne weiteren Test verlassen.

Es ist das erste Mal seit März 2020, dass Indien ausländische Touristen mit kommerziellen Flügen ins Land lässt, nachdem es einen der strengsten Lockdowns der Welt verhängt hatte, um die Pandemie einzudämmen. Vollständig geimpfte Touristen auf Charterflügen durften seit letztem Monat einreisen.

Warten auf die Ankömmlinge am Indira Gandhi International Airport in Neu Delhi. Seit heute dürfen geimpfte ausländische Touristen wieder mit kommerziellen Flügen einreisen.

09:01 Uhr

Sprunghafter Anstieg der Inzidenz in Sachsen

Sachsen bleibt mit großem Abstand der Corona-Hotspot in Deutschland. Das Robert Koch-Institut ermittelte eine Sieben-Tage-Inzidenz von 754,3. Am Vortag hatte der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche bei 670,9 gelegen. Dem RKI wurden binnen 24 Stunden im Freistaat 4502 Neuinfektionen gemeldet. Im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge lag der Wert am Sonntagmorgen bei 1303,1. Er ist damit der Landkreis mit der höchsten bundesweiten Inzidenz. Nur noch Leipzig weist mit 458,6 eine Inzidenz unter 500 auf.

08:29 Uhr

China schließt nach Corona-Ausbruch Uni-Campus

Nach einem Corona-Ausbruch an einer Universität im Nordwesten von China haben die Behörden fast 1500 Studenten unter Quarantäne gestellt. Die Studentinnen und Studenten durften ihre Wohnheime und Hotelzimmer in der Stadt Dalian nicht verlassen, wie die Behörden mitteilten. Alle Seminare fanden online statt, Mahlzeiten wurden in die Zimmer geliefert. Die Anweisung wurde herausgegeben, nachdem an der Universität Zhuanghe mehrere Dutzend Corona-Fälle gemeldet worden waren. Hunderte Studenten wurden zur Beobachtung in Hotels untergebracht.

07:50 Uhr

Grünen-Fraktionsvize für Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte

Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Oliver Krischer hält Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte für ein wichtiges Instrument zur Bekämpfung der Corona-Pandemie. Solche Beschränkungen seien „unbedingt notwendig“, sagte der Fraktionsvize im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. Der geimpfte Teil der Bevölkerung müsse weiter am öffentlichen Leben teilnehmen können. Krischer betonte, dass auch regionale Maßnahmen möglich wären.

SPD, Grüne und FDP haben ihre Pläne für den Kampf gegen die Pandemie nachgeschärft. So soll die Möglichkeit von Kontaktbeschränkungen doch nicht abgeschafft werden, wie aus einer Vereinbarung von Vertretern der drei Fraktionen hervorgeht, die der dpa vorliegt. Zudem sollen Ungeimpfte ohne negativen Test keine Busse und Bahnen mehr benutzen dürfen – unabhängig von der weiter geltenden Maskenpflicht. Die Änderung des Infektionsschutzgesetzes ist in den Bundestag bereits eingebracht. Die vereinbarten Verschärfungen müssen also nachträglich eingefügt werden. Am Donnerstag soll der Bundestag abstimmen.

06:19 Uhr

Wüst verteidigt Karnevalsfeiern in Köln am 11.11.

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Zulassung der Karnevalsfeiern in Köln am 11. November verteidigt. Die Politik müsse auch die Akzeptanz staatlichen Handelns im Blick haben, sagte er dem „Kölner Stadtanzeiger“. „Deshalb war die Entscheidung in Köln, den Karnevalsauftakt unter 2G Bedingungen stattfinden zu lassen, richtig.“ Gleiches gelte nun auch mit Blick auf den Straßenkarneval im nächsten Frühjahr. „In Nordrhein-Westfalen sind überdurchschnittlich viele Menschen geimpft“, sagte Wüst. „Mit diesem wichtigen Fortschritt kann man nicht einfach denen, die mit ihrer Impfung sich, ihre Lieben und die Gesellschaft schützen, weiterhin alles verbieten.“ Allerdings wisse derzeit niemand, „wie die Pandemielage im nächsten Frühjahr aussieht“, räumte Wüst ein. Er hoffe, dass der Karneval stattfinden kann. „Aber damit das gelingt, müssen wir die Dynamik bei den Infektionszahlen unbedingt stoppen.“

Am Donnerstag hatten in Köln tausende Menschen bei teils dichtem Gedränge die Karnevalssaison eröffnet. Beim offiziellen Sessionsauftakt auf dem Heumarkt sowie in Kneipen, der Gastronomie und Teilen der Innenstadt galt eine 2G-Regelung, Zutritt hatten nur Geimpfte oder Genesene. Auch in Düsseldorf und Mainz feierten zahlreiche Jecken. Angesichts der stark steigenden Ansteckungszahlen war das bunte Treiben in vielen anderen Teilen Deutschlands mit einer gewissen Fassungslosigkeit verfolgt worden.

Karnevalssaison eröffnet Zwischen Schunkeln und Corona-Sorgen

Auch wenn die Karnevalshochburgen ihre Maßnahmen verschärft haben – Zweifel und Kritik reißen nicht ab.

05:05 Uhr

Gesundheitsminister fordern Bonus für Arzthelfer

Wegen der hohen Arbeitsbelastung in der Corona-Krise fordern die Gesundheitsminister der Länder vom Bund eine Bonuszahlung für alle Arzthelferinnen und Arzthelfer. „Gemeinsam mit den Ärztinnen und Ärzten sind die medizinischen Fachangestellten seit Beginn der Corona Pandemie – und natürlich auch jetzt in der vierten Welle – ein extrem wichtiges Bollwerk vor den Kliniken und tragen erheblich dazu bei, die Überlastung im öffentlichen Gesundheitsdienst aufzufangen“, sagte Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der derzeit auch Vorsitzender der Gesundheitsministerkonferenz ist. Ein Corona-Bonus, analog zu dem der Beschäftigten in Kliniken und Pflegeeinrichtungen, sei dafür ein richtiges Zeichen und eine Wertschätzung ihrer Leistungen, sagte Holetschek. Die Länder seien sich in der Frage einig. „Hier muss jetzt, genau wie in der Pflege, sehr schnell etwas passieren.“

05:03 Uhr

Streeck: Werden nicht um Kontaktbeschränkungen herumkommen

Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage braucht es nach Ansicht des Bonner Virologen Hendrik Streeck auch wieder eine Einschränkung von Kontakten. „Wir werden nicht darum herumkommen, dass wir in gewisser Weise wieder Kontaktbeschränkungen haben werden und dass man Großveranstaltungen in dieser Form vielleicht nicht mehr durchführen kann – oder wenn, dann nur unter strengen Auflagen“, sagte der Direktor des Virologie-Instituts der Universität Bonn der Nachrichtenagentur dpa. Eine Möglichkeit sei die Durchführung von Veranstaltungen mit einem PCR-Test für Ungeimpfte und einen Antigen-Schnelltest für Geimpfte und Genesene.

Bereits im Juni und Juli habe die Mehrheit der Experten gesagt, dass im Herbst hohe Fallzahlen zu erwarten seien. „Das war also mit Ansage.“ Viele hätten auch Vorschläge gemacht wie man sich darauf vorbereiten könne und welche Maßnahmen man in bestimmten Bereichen bräuchte. „Nur hat man das leider nicht umgesetzt.“

04:05 Uhr

RKI meldet 23.607 Neuinfektionen – Inzidenz erstmals über 300

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 23.607 Neuinfektionen binnen eines Tages. Das sind 8094 Fälle mehr als am Montag vor einer Woche, als 15.513 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf einen Höchststand von 303,0 von 289,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 43 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 97.715. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als fünf Millionen Corona-Tests positiv aus.

03:52 Uhr

Montgomery warnt vor tödlichem Corona-Winter

Angesichts der hohen Corona-Infektionszahlen fordert der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, eine Verlängerung der epidemischen Lage. „Wir haben weiterhin eine Pandemie nationalen Ausmaßes. Es ist absurd, angesichts von Inzidenzen um die 300 von einer Aufhebung sprechen zu wollen“, sagt Montgomery der Zeitung „Rheinische Post“. „Der Winter wird kalt. Es liegt an uns, dass er nicht auch noch bitter und tödlich wird.“ Wer sage, ‚keine Impfpflicht und nie wieder Lockdown‘, der habe die Epidemiologie des Virus nicht verstanden und spiele ihm in die Hände.

Noch könne es aber gelingen, den Trend der vierten Welle zu brechen. „Eine Impfpflicht überall dort, wo Menschen eine Garantenstellung gegenüber Schutzbefohlenen haben, also im Altenheim, im Krankenhaus oder in der Schule. Wer das nicht will, kann dort nicht arbeiten.“ Zudem plädiert er für eine Informationspflicht des Arbeitnehmers an den Arbeitgeber bezüglich des Impfstatus. Wer sich nicht impfen lasse, spiele mit dem eigenen Leben – und dem vieler anderer.

Covid-19-Pandemie Wie ist die Lage auf den Intensivstationen?

Patienten mit schweren Covid-19-Verläufen benötigen Intensivbehandlung. Reichen die Kapazitäten der Kliniken?

03:41 Uhr

Marburger Bund kritisiert politische Versäumnisse

Die Vorsitzende des Ärzteverbandes Marburger Bund, Susanne Johna, hat politische Versäumnisse im Kampf gegen die vierte Corona-Welle kritisiert und rät zur schnellen Entlastung von Krankenhäusern, planbare Operationen zu verschieben. „Wir hätten viel besser vorbereitet sein können. Es hat ja an Warnungen aus der Wissenschaft nicht gefehlt“, sagt Johna der „Rheinischen Post“. „Alle, die in dieser Zeit und im Spätsommer vor einer Verschärfung der Lage gewarnt haben, wurden nicht ernst genommen, Warnungen wurden als Panikmache abgetan. Dringliche Hinweise wurden inmitten des Wahlkampfs überhört, weil sie offensichtlich politisch unerwünscht waren.“

Es komme nun darauf an, möglichst stringent und zielgerichtet zu handeln. „Das Einzige, was jetzt zu schnellen Entlastungen führt, ist, planbare Eingriffe zurückzustellen, um zusätzliches Personal für die Unterstützung der Intensivstationen freizubekommen.“ Das müsse entsprechend gegenfinanziert sein, sonst werde es nicht in dem erforderlichen Umfang passieren. „Die Überlastung der Krankenhäuser wird noch für mindestens zwei bis drei Wochen weiter zunehmen. Das können wir aus den heutigen Inzidenzen ablesen. Deswegen ist jetzt zügiges politisches Handeln erforderlich.“ Es sei falsch, möglicherweise notwendige Instrumente von vornherein auszuschließen.

03:37 Uhr

Mittelstandsverband gegen Homeoffice-Pflicht

Wirtschaftsvertreter kritisieren die Pläne von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), angesichts steigender Fallzahlen die Homeoffice-Pflicht wieder einzuführen. Der Vorschlag sei Ausdruck der Planlosigkeit der Corona-Politik, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, Markus Jerger, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Mehrzahl der Mittelständler habe längst individuelle betriebliche Lösungen gefunden. Eine Verpflichtung zum Homeoffice erschließe sich auch nicht, wenn in Unternehmen generell die 3G-Regel gelten solle. „Für ganze Branchen, etwa im Einzelhandel oder in Handwerksbetrieben war und ist Homeoffice ohnehin nicht praktikabel.“

03:24 Uhr

Israel gibt Corona-Impfungen für Kinder ab fünf Jahren frei

Israel hat den Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer für Kinder ab fünf Jahren freigegeben. Damit könnten auch alle Kinder zwischen fünf und zwölf mit dem Vakzin geimpft werden, erklärte das israelische Gesundheitsministerium. Bisher war der Impfstoff bereits für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen. Der Senkung der Altersgrenze war eine Empfehlung eines Expertengremiums vorausgegangen. In den USA ist der BioNTech-Impfstoff seit Anfang des Monats ab fünf Jahren zugelassen. Die Unternehmen haben auch in der EU eine Zulassung ihres Impfstoffes für Fünf- bis Elfjährige beantragt. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) will voraussichtlich noch vor Weihnachten darüber entscheiden.

Das Vakzin wird an Fünf- bis Elfjährige in zwei Impfungen mit einer Dosierung von jeweils zehn Mikrogramm verabreicht. Das ist ein Drittel der bei Erwachsenen üblichen Dosierung. Laut Pfizer beträgt der Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung durch die Impfung in dieser Altersgruppe 90,7 Prozent.

Coronavirus-Pandemie Israel impft bald Kinder ab fünf Jahren

Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer soll in Israel auch an Kinder ab fünf Jahren verabreicht werden.

03:16 Uhr

Lauterbach rechnet Anfang Dezember mit Überlastung der Kliniken

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach rechnet Anfang Dezember mit einer flächendeckenden Überlastung der Kliniken. „Bei den Fallzahlen, die wir jetzt haben, werden die Kliniken in den ersten beiden Dezemberwochen bundesweit die Kapazitätsgrenze überschreiten“, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das sei jetzt schon kaum mehr abzuwenden.

Damit die Maximalbelastung nicht zum flächendeckenden Kollaps führe, seien jetzt drastische Maßnahmen nötig. „Ungeimpfte sollten nur noch Zugang zu ihrem Arbeitsplatz, zu Lebensmittelgeschäften, Drogerien und Apotheken haben.“ Das sei die einzige Möglichkeit, wieder Kontrolle über die Infektionslage zu bekommen.

03:11 Uhr

Bundesärztekammer: Bei Boostern Monate an Zeit verloren

Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer, weist auf schwere Versäumnisse bei Auffrischungsimpfungen hin. „Wir haben bei den Boosterimpfungen zwei bis drei Monate Zeit verloren“, sagte Reinhardt der Zeitung „Welt“. „Es war abzusehen, dass die Boosterimpfungen für die Hausärzte neben der Influenza-Impfung und der Versorgung der saisonalen Infekte eine große logistische Herausforderung darstellen würden.“ Die niedrigschwelligen Impfzentren hätten von Anfang an in Teilen bestehen bleiben müssen. „So zu tun, als wäre es ein Klacks, alle Boosterimpfungen ausschließlich in den Arztpraxen durchzuführen, ist definitiv falsch.“

03:06 Uhr

Messewirtschaft warnt vor Milliardenschäden

Angesichts steigender Corona-Zahlen sorgt sich die Messewirtschaft vor einem erneuten Veranstaltungsverbot. Aussteller, Besucher und Veranstalter seien zutiefst verunsichert, sagte Jörn Holtmeier, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Messewirtschaft Auma den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Nach Auma-Angaben seien im laufenden Jahr über zwei Drittel der 380 geplanten Messen aus dem Programm genommen worden. Seit Beginn der Pandemie sei der Branche ein Schaden von über 43,5 Milliarden Euro entstanden. „Allein die jüngste Empfehlung des Robert Koch-Instituts, pauschal jegliche Veranstaltungen abzusagen, ist bei einer Impfquote von wenigstens 78 Prozent der Erwachsenen kaum mehr nachvollziehbar.“