++ Ausgangssperre für Ungeimpfte im Schwarzwald-Baar-Kreis ++

++ Ausgangssperre für Ungeimpfte im Schwarzwald-Baar-Kreis ++

20. November 2021 Aus Von mvp-web

Der Schwarzwald-Baar-Kreis in Baden-Württemberg erlässt eine nächtliche Ausgangssperre für Ungeimpfte. Der Virologe Drosten verweist auf die begrenzte Aussagekraft von Antigen-Schnelltests.


  • Wien: Proteste gegen Lockdown und Impfpflicht
  • Drosten: Begrenzte Aussagekraft von Schnelltests
  • Wieler warnt vor fünfter Welle
  • Berliner Kliniken vor Belastungsgrenze
  • Auffrischungsimpfungen in den USA jetzt ab 18 Jahren möglich
  • Schärfere Regeln in Hamburg und im Saarland
  • Maas und Aschenberg-Dugnus gegen allgemeine Impfpflicht

20:53 Uhr

Handball-Spiel Magdeburg gegen N-Lübbecke abgesagt

Die für Sonntagnachmittag geplante Partie in der Handball-Bundesliga zwischen Tabellenführer SC Magdeburg und TuS N-Lübbecke ist kurzfristig abgesagt worden. Grund dafür ist ein Corona-Ausbruch bei den Magdeburgern. In einer am Samstagabend verbreiteteten Mitteilung heißt es, insgesamt seien sechs Personen mit schwachen und mäßigen Symptomen in häuslicher Quarantäne. Da noch weitere Fälle mit Blick auf die Inkubationszeit hinzu kommen könnten, habe das Gesundheitsamt der Stadt Magdeburg die Absage empfohlen. Dieser Empfehlung sei die Handball-Bundesliga gefolgt. Geschäftsführer Marc-Hendrik Schmedt erklärte: „Auch nach eineinhalb Jahren ohne einen einzigen Coronafall im Team war es wohl unumgänglich, dass auch wir irgendwann von diesem Thema eingeholt werden“.

18:39 Uhr

Patienten-Verlegung in Südbrandenburg

Die Krankenhäuser im Süden Brandenburgs sind immer stärker mit der Behandlung von Covid-Erkrankten belastet. Nach Angaben der Landesregierung gab es bereits Verlegungen. „Besonders stark betroffen sind derzeit die Landkreise im Süden von Brandenburg. Verlegungen von Covid-19-Patientinnen und -Patienten innerhalb der Versorgungsregionen beziehungsweise innerhalb des Landes Brandenburg wurden bereits durchgeführt“, teilte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums mit. „Dies umfasste insbesondere Verlegungen von kleineren Krankenhäuser zu Krankenhäusern höherer Versorgungsstufen.“ Wenn die Kapazitäten in Brandenburg nicht mehr ausreichen, kann das Land auch auf Hilfe aus den Nachbarländern zurückgreifen. Die 16 Länder sind in fünf Gruppen aufgeteilt, die Kleeblätter genannt werden. Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen bilden das Kleeblatt Ost. Diese Gruppen sollen sich zunächst gegenseitig helfen.

18:08 Uhr

Schleswig-Holstein: Kabinett verschärft Corona-Regeln

Schleswig-Holsteins Landesregierung hat schärfere Corona-Regeln auf den Weg gebracht. Die vom Kabinett beschlossene Corona-Verordnung schließt Menschen ohne Covid-19-Schutzimpfung von Montag an von weiten Teilen des öffentlichen Lebens aus. Das Grundprinzip lautet: Bei Freizeitveranstaltungen gilt 2G (geimpft, genesen), bei beruflichen Veranstaltungen und für Jugendliche 3G (geimpft, genesen oder getestet). Ungeimpfte dürfen demnach keine Innenräume von Freizeitstätten und Gaststätten mehr besuchen. Kinder bis einschließlich sieben Jahren und minderjährige Schülerinnen und Schüler, die regelmäßig in der Schule getestet werden, sind davon ausgenommen.

18:05 Uhr

Intensivtransporthubschrauber in Nürnberg stationiert

Der Freistaat Bayern hat wegen der Corona-Pandemie die Luftrettung für Intensivpatienten aufgestockt. Am Flughafen Nürnberg sei dafür befristet nun ein zweiter Intensivtransporthubschrauber stationiert, der auch bundesweit eingesetzt werden könne, teilte die DRF Luftrettung mit. Von 8.00 Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang soll die Maschine demnach schwerpunktmäßig für Intensivpatienten zur Verfügung stehen, um das öffentlich-rechtliche Versorgungssystem zu entlasten. Der andere Intensivtransporthubschrauber in Nürnberg steht rund um die Uhr bereit. Weitere dieser Maschinen betreibt die DRF in Regensburg und München. Hinzu kommen Rettungshubschrauber in Weiden und Nürnberg. Auch der Automobilclub ADAC unterhält Hubschrauber an mehreren Standorten.

17:36 Uhr

Thüringer Linke für Corona-Impfpflicht

Die Thüringer Linke hat sich für eine Corona-Impfpflicht ausgesprochen. Ein entsprechender Dringlichkeitsantrag wurde bei einem Landesparteitag in Bad Blankenburg angenommen. In dem kurzfristig noch leicht veränderten Antrag hieß es: Wenn das sich zuspitzende Corona-Infektionsgeschehen weitere Einschränkungen auch für geimpfte Menschen notwendig mache, „erscheint eine allgemeine Impfpflicht geeignet, erforderlich und angemessen, um eine folgenreiche Überlastung des Gesundheitssystems nachhaltig abzuwenden“. In einer ersten Version des Antrages war noch von einer Impfpflicht nur für bestimmte Berufsgruppen die Rede gewesen.

17:17 Uhr

USA: Höchste Zahl an Fluggästen seit Pandemiebeginn

Die US-Transportsicherheitsbehörde TSA hat die höchste Zahl an Flugpassagieren seit Ausbruch der Corona-Pandemie verzeichnet. 2,24 Millionen Personen seien zuletzt an einem Tag kontrolliert worden, die höchste Zahl seit März 2020, twitterte eine Sprecherin der Behörde. Vor einigen Tagen hatte die TSA mitgeteilt, sie rechne damit, rund um den US-Feiertag Thanskgiving vom 19. bis 28. November etwa 20 Millionen Flugpassagiere zu untersuchen. Das Aufkommen dürfte in der Nähe des Niveaus aus Vor-Corona-Zeiten liegen.

17:11 Uhr

Proteste gegen Corona-Maßnahmen in Kroatien

In der kroatischen Hauptstadt Zagreb haben Tausende Menschen gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung protestiert. Nach Angaben des kroatischen Rundfunks hatten Dutzende Autobusse Demonstranten aus dem ganzen Land nach Zagreb gebracht. Die Teilnehmer der Kundgebung forderten immer wieder auch den Rücktritt des konservativen Regierungschefs Andrej Plenkovic.

Der Protest richtete sich vor allem gegen die jüngsten Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung, die am vergangenen Dienstag in Kraft getreten waren. Demnach dürfen Amtsgebäude nur noch von Menschen betreten werden, die entweder geimpft, genesen oder getestet sind. Zu der Kundgebung hatte eine Initiative von Impf- und Maßnahmengegnern aufgerufen. Auch mehrere prominente Vertreter rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien und Organisationen nahmen teil.

In Kroatien sind 46,5 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 789, mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland.

16:38 Uhr

Spahn verteidigt Begrenzung bei BioNTech-Bestellungen

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die viel kritisierte Begrenzung von Bestellmengen beim Corona-Impfstoff von BioNTech verteidigt. „Ich weiß, dass diese kurzfristige Umstellung für viele engagierte Helferinnen und Helfer vor Ort in den Arztpraxen und Impfzentren viel zusätzlichen Stress bedeutet. Und das bedauere ich ausdrücklich“, sagte der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur dpa.

Die Nachfrage nach BioNTech sei in den vergangenen zwei Wochen so stark gestiegen, dass sich das Lager sehr schnell leere. Allein in der neuen Woche würden fast sechs Millionen Dosen an die impfenden Stellen geliefert. Das sei mehr, als es bisher überhaupt an Booster-Impfungen in Deutschland gegeben habe. Mit BioNTech und Moderna gebe es zwei exzellente und hoch wirksame Impfstoffe. Von beiden gebe es genug, um bis Jahresende 50 Millionen Menschen zu impfen, sagte Spahn. „Ich kann versprechen, dass jeder, der sich impfen lassen will, einen guten, sicheren und wirksamen Impfstoff bekommt.“

16:35 Uhr

Etwa 80 Prozent der Tennisprofis geimpft

Etwa ein Fünftel der Tennisprofis sind zwei Monate vor dem Beginn der Australian Open noch nicht gegen das Coronavirus geimpft. Die Impfquote der Top-100-Spielerinnen auf der WTA-Tour betrage beinahe 80 Prozent, so die WTA. Alle Spielerinnen, die an den WTA Finals der Besten des Jahres teilnahmen, seien geimpft gewesen. Auch die Herren-Organisation gab eine Impfquote von rund 80 Prozent an. Damit haben sich in den vergangenen Wochen etliche Profis impfen lassen. Ende Oktober hatte die ATP noch mitgeteilt, dass etwa 65 Prozent geimpft seien. Die WTA hatte erklärt, dass bei den Damen „mehr als 60 Prozent“ der Spielerinnen den vollen Impfschutz hätten. Die Impfquote rückt auch deswegen in den Fokus, weil an den Australian Open vom 17. bis 30. Januar nur geimpfte Profis teilnehmen dürfen.

16:25 Uhr

Niederlande: Corona-Proteste in Breda und Amsterdam

Nach den gewaltsamen Corona-Protesten in Rotterdam sind in den Niederlanden wieder Gegnerinnen und Gegner der Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Durch die Stadt Breda zog ein Protestzug aus mit etwa 300 Menschen, die Plakate wie „Kein Lockdown“ in die Höhe hielten, berichtete die Nachrichtenagentur AFP. Im Zentrum von Amsterdam protestierten demnach Hunderte mit niederländischen Flaggen. Zuvor hatten Politiker schockiert auf die Eskalation einer gewalttätigen Demonstration in Rotterdam reagiert. Eine „Orgie der Gewalt“ prangerte der Bürgermeister der Hafenstadt, Ahmed Aboutaleb, an. Justizminister Ferd Grapperhaus kündigte ein hartes Vorgehen gegen Randalierer an. Bei dem Protest gegen den Teil-Lockdown im Land waren auch Polizeischüsse gefallen. Dutzende Menschen wurden festgenommen.

15:29 Uhr

Schwarzwald-Baar-Kreis: Ausgangssperre für Ungeimpfte

Wegen eines außergewöhnlich starken Anstiegs an Corona-Infektionen dürfen Ungeimpfte im baden-württembergischen Schwarzwald-Baar-Kreis von Montag an nachts nur noch aus triftigem Grund ihre Wohnungen verlassen. Das Verlassen der eigenen vier Wände in dem Corona-Hotspot zwischen 21.00 Uhr und 5.00 Uhr sei nur noch für medizinische Notfälle und aus Arbeitsgründen erlaubt, sagte Landrat Sven Hinterseh. Zutritt zu etwa Gastronomie, Hotels (mit Ausnahme von Geschäftsreisenden) und Einzelhandel sei ausschließlich immunisierten – geimpft und genesen – Personen gestattet. Ausgenommen von dieser Beschränkung sind Geschäfte und Märkte, die der Grundversorgung dienen wie Lebensmittelmärkte, Apotheken, Tank- und Poststellen, Paketdienste und Banken sowie Betriebe von körpernahen Dienstleistungen.

Das Landesgesundheitsamt hatte zuvor für den Kreis einen starken Anstieg des Infektionsgeschehens innerhalb der vergangenen sieben Tage gemeldet. „So liegt die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner nach dem angegebenen Berichtsstand bei einem Wert von 659,6 und damit deutlich über dem Landesdurchschnitt“, hieß es.

15:23 Uhr

30.000 Menschen bei Corona-Protesten in Wien

An den Wiener Protesten gegen die Corona-Maßnahmen in Österreich haben nach behördlichen Schätzungen etwa 30.000 Menschen teilgenommen. Ein großer Protestzug legte weite Teile des Verkehrs in der Wiener Innenstadt lahm. „Die Stimmung ist aufgeheizt“, sagte ein Polizeisprecher. Es sei zu mehreren Festnahmen gekommen. Einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer warfen Medien-Berichten zufolge Flaschen auf die Polizisten. Der Protest richtet sich gegen den mit Wochenbeginn in Kraft tretenden Lockdown sowie die ab 2022 geltende Corona-Impflicht. Die Polizei war mit 1300 Beamten im Einsatz.

15:04 Uhr

Iran: Mehr als Hälfte der Bevölkerung doppelt geimpft

Iran hat nach eigenen Angaben mehr als die Hälfte seiner Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. 44 Millionen der 85 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner hätten zwei Impfdosen erhalten, erklärte das iranische Gesundheitsministerium. Das Land ist im Nahen Osten am schwersten von der Pandemie getroffen worden. Das Gesundheitsministerium teilte mit, in den vorangegangenen 24 Stunden seien mehr als 3500 Neuinfektionen und 118 weitere Todesfälle registriert worden. Seit Beginn der Pandemie verzeichnete Iran mindestens 128.000 Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Behörden warnten, dass weitere Ausbrüche des Virus zu erwarten seien. Weniger als die Hälfte der Bevölkerung im Iran befolge demnach Maßnahmen wie das Tragen von Gesichtsmasken und Abstandhalten. Gleichwohl hob Präsident Ebrahim Raisi die nächtlichen Verkehrsbeschränkungen für Privatfahrzeuge auf, die zuvor von 21.00 bis 4.00 Uhr morgens auf den Straßen verboten waren.

14:59 Uhr

Schwesig: Kein Verständnis für BioNTech-Begrenzung

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig hat ihr Unverständnis geäußert über die von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geplante Drosselung der Auslieferung des Impfstoffs von BioNTech/Pfizer. „Wir müssen jetzt mal alle einen richtigen Schritt vorwärts gehen und das heißt für mich auch Biontech-Impfstoff nicht kontingentieren, sondern es sollte weiter vor Ort eine Freiheit geben, mit Biontech oder Moderna impfen zu können“, sagte die SPD-Politikern bei der Ankunft zu den Koalitionsverhandlungen in Berlin.

Corona-Impfstoff Spahn deckelt BioNTech-Lieferungen

Damit die eingelagerten Moderna-Vakzine nicht auslaufen, soll die Bestellmenge des BioNTech-Vakzins begrenzt werden.

14:55 Uhr

Scholz ruft zu Werbeaktion für Impfungen auf

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat die Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, für Corona-Impfungen zu werben und Skeptikerinnen und Skeptiker zu überzeugen. „Wir sollten aktiv diejenigen ansprechen, die Zweifel haben“, sagte Scholz beim Landesparteitag der SPD Brandenburg. „Wir sollten versuchen, sie zu überzeugen.“ Es gehe darum, Nachbarn, den Freundeskreis, Kolleginnen und Kollegen bei der Arbeit anzusprechen. „Es sind so viele, die man noch überzeugen kann und deshalb ist es, glaube ich, eine große gemeinsame Anstrengung, die wir unternehmen müssen.“ Scholz rief auch zu einem Ruck für Booster-Impfungen auf. Millionen Bürgerinnen und Bürger müssten davon überzeugt werden, sich die Auffrischungsimpfung geben zu lassen, sagte der SPD-Kanzlerkandidat.

14:52 Uhr

Moderna und BioNTech gleich gut für Booster geeignet

Das Bundesgesundheitsministerium hat in der Debatte über Auffrischungsimpfungen mitgeteilt, dass die Präparate von BioNTech und Moderna beide „sicher, wirksam und gleich gut für Auffrischimpfungen geeignet“ seien. Ein Schreiben des Ministeriums an die Bundesländer hatte zuvor Kritik ausgelöst. Neben dem Präparat von BioNTech/Pfizer solle vermehrt das von Moderna eingesetzt werden. Andernfalls drohten eingelagerte Moderna-Dosen zu verfallen, was aber vermieden werden müsse. Für Biontech sollten daher Höchstbestellmengen definiert werden, wie es hieß.

Corona-Impfstoff Kritik an Spahns BioNTech-Deckelung

Moderna-Dosen drohen zu verfallen – auch deswegen sollen sie statt des BioNTech-Vakzins eingesetzt werden.

14:49 Uhr

Ampel-Parteien sollen neues Gesundheitsinstitut erwägen

SPD, Grüne und FDP erwägen die Schaffung eines „Bundesinstituts für öffentliche Gesundheit“, das wichtige Aufgaben des Robert Koch-Instituts (RKI) übernimmt und zudem die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ersetzt. In dem Bundesinstitut sollten die Aktivitäten im Public-Health-Bereich, die Vernetzung des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und die Gesundheitskommunikation des Bundes angesiedelt sein, berichtet die „Funke Mediengruppe“ unter Berufung auf das Abschlusspapier der Koalitionsarbeitsgruppe Gesundheit und Pflege. Das RKI, derzeit ein Institut im Geschäftsbereich des Bundesgesundheitsministeriums, solle demnach „in seiner wissenschaftlichen Arbeit weisungsungebunden sein“, hieß es. Das neu zu schaffende Bundesinstitut solle mehrere Aufgaben des RKI übernehmen, darunter die Zusammenführung von Daten aus den Gesundheitsämtern und die Kommunikation mit der Öffentlichkeit.

14:45 Uhr

Russland will Impfstoffproduktion ausbauen

Angesichts der dramatischen Corona-Lage in Russland will das Land seine Impfstoffproduktion ausbauen. „Wir sind in der Lage, im nächsten Jahr ein Produktionsvolumen von zwei Milliarden (Dosen) zu erreichen“, sagte der Industrie- und Handelsminister Denis Manturow im Staatsfernsehen. Bis Jahresende sollen demnach 300 Millionen Dosen russischer Vakzine ausgeliefert werden. Russland verfügt über mehrere eigene Impfstoffe gegen das Coronavirus. Westliche Präparate sind nicht zugelassen. Die Impfkampagne läuft wegen einer weit verbreiteten Skepsis nur schleppend. Erst 40 Prozent der Bevölkerung sind laut Statistik vollständig geschützt.

14:43 Uhr

Ausgangssperre auf Guadeloupe gegen Corona-Proteste

Wegen anhaltender Proteste gegen Corona-Vorschriften auf Guadeloupe hat der Präfekt des französischen Übersee-Départements eine Ausgangssperre zwischen 18 Uhr und 5 Uhr morgens verhängt. Die Maßnahme soll bis kommenden Dienstag dauern. Fernsehbilder zeigten Straßenbarrikaden aus brennenden Reifen und versperrte Zugänge zum Universitätskrankenhaus in Pointe-à-Pitre, der Hauptstadt der Inselregion. Laut Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin sollen zur Verstärkung 200 Polizisten und Gendarmen in den nächsten Tagen in die Karibik gebracht werden. Der Gewerkschaftsbund LKP hatte gegen die Impfpflicht für Gesundheitspersonal und andere Maßnahmen zum unbefristeten Streik aufgerufen.

14:35 Uhr

Caritas-Präsidentin für Impfpflicht in sensiblen Bereichen

Die Präsidentin des deutschen Caritasverbandes, Eva Maria Welskop-Deffaa, hat sich für eine Impfpflicht in sensiblen Bereichen ausgesprochen – vor allem in der Pflege und in Kitas. Man müsse in Sachen Impfung zwar so lange wie möglich auf Freiwilligkeit setzen, jetzt habe sich die Lage aber umgekehrt, sagte sie dem SWR mit Blick auf die rasant steigenden Corona-Zahlen. Bei einer Impfpflicht dürfe aber nicht nur auf Pflegeberufe geschaut werden, so Welskop-Deffaa. Als weitere Beispiele für eine Impfpflicht nannte sie Berufe, die stark in Kontakt mit Menschen kommen, die aus gutem Grund nicht geimpft seien – also vor allem Kinder unter fünf Jahren, für die es auf absehbare Zeit noch keinen Impfstoff gibt.

14:30 Uhr

KBV-Chef: Impflücke muss geschlossen werden

Die Kassenärzte sehen im Schließen „der unverändert bestehenden Impflücke bei den Erwachsenen“ ein entscheidendes Element, um die aktuelle Corona-Welle zu brechen. „Denn es sind vor allem die ungeimpften älteren Erwachsenen, die mit schweren Verläufen in den Kliniken liegen und hier zu zunehmenden, regional unterschiedlich ausgeprägten Engpässen führen“, sagte der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der „Rheinischen Post“. Die von Bund und Ländern beschlossene Einführung der 2G-Regel (geimpft oder genesen) für weite Teile des öffentlichen Lebens ab einer bestimmten Belastung der Krankenhäuser kann nach Gassens Ansicht nur funktionieren, „wenn es entsprechende Kontrollen gibt“. Weitergehende Beschränkungen wie 2G-Plus für den Zutritt zu bestimmten Orten müssten gut kommuniziert und begründet werden, so Gassen.

14:23 Uhr

Schwesig: Ungeimpfte müssen mit Einschränkungen leben

Die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpormmern, Manuela Schwesig, hat für Einschränkungen für ungeimpfte Personen plädiert. Man habe lange für das Impfen geworben, sagte die SPD-Politikern bei der Ankunft zu den Koaltionsverhandlungen in Berlin. „Diejenigen, die sich nicht und auch nicht die Gesellschaft durch Impfung schützen, müssen dann eben mit starken Einschränkungen leben. Zum Beispiel nicht mehr ins Restaurant gehen, zum Beispiel auch Kontaktbeschränkung“, sagte die SPD-Politikerin.

14:21 Uhr

STIKO-Chef ruft zum Impfen gegen fünfte Welle auf

Angesichts weiter steigender Corona-Zahlen mehren sich eindringliche Impf-Aufrufe und Forderungen nach weiteren einschneidenden Maßnahmen. Das Hauptproblem in der vierten Welle sei, dass sich nicht mehr Menschen aus der Gruppe der 18- bis 59-Jährigen impfen und mehr Ältere boostern ließen, sagte der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Vor allem mit Blick auf die künftige Entwicklung mahnte er Impfungen an: Er gehe zwar davon aus, dass die derzeitige Auffrischungs-Kampagne keinen schnellen Erfolg erzielen werde. Aber langfristig werde das helfen. Mertens rechnet nach eigenen Worten mit einer fünften Corona-Welle. „Wie stark diese ausfällt, hängt maßgeblich davon ab, wie viele Menschen sich impfen und boostern lassen“, sagte er.

14:13 Uhr

Proteste in Wien gegen Lockdown und Impfungen

In Österreich sind vor dem Inkrafttreten eines landesweiten Lockdowns zahlreiche Menschen aus Protest auf die Straße gegangen. Bereits vor dem offiziellen Beginn der Demonstrationen versammelten sich Hunderte Menschen im Zentrum von Wien, berichtete der Nachrichtenagentur AFP. Mehr als 1300 Polizisten wurden mobilisiert, das Innenministerium befürchtete demnach auch die Teilnahme von Rechtsextremen und Hooligans. Zur größten Protestveranstaltung hatte die rechtspopulistische FPÖ aufgerufen. Die Regierung rechnete mit bis zu 15.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern; die FPÖ sprach von 100.000 zu erwartenden Demonstrierenden.

Protest in Wien gegen die geplanten Corona-Beschränkungen: Angesichts des starken Anstiegs der Corona-Infektionen in Österreich hat die Regierung einen 20-tägigen Lockdown angekündigt und eine Impfpflicht zum 1. Februar eingeführt. Bild: dpa

14:03 Uhr

Slowakei: Neuer Höchststand bei Neuinfektionen

Auch die Slowakei hat einen neuen Höchstwert bei den Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Das Gesundheitsministerium meldete 9171 neue Ansteckungen binnen 24 Stunden und damit so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Das Land hatte erst zu Wochenbeginn die Beschränkungen für Ungeimpfte verschärft.

13:58 Uhr

Drosten: Begrenzte Aussagekraft von Antigen-Schnelltests

Der Virologe Christian Drosten hat auf eine begrenzte Aussagekraft von Antigen-Schnelltests zum Erkennen einer Coronavirus-Infektion hingewiesen. „Vor Symptombeginn sind Schnelltests einfach nicht empfindlich genug. Daher meine Zweifel an 3G“, schrieb er auf Twitter mit Bezug auf Regeln, die Geimpften, Genesenen und Getesteten Zugang zu Einrichtungen oder Veranstaltungen gewähren. Hinsichtlich des Einsatzes solcher Schnelltests bei Geimpften sagte er der „Bild“: „Es sieht nach meiner vorläufigen Einschätzung so aus, als ob Infektionen bei Geimpften gerade in den ersten Tagen der Infektion nicht so gut durch den Antigen-Schnelltest nachzuweisen sind. Leider ist die Studienlage dazu aber noch nicht ausreichend.“

13:09 Uhr

Werder-Trainer Anfang tritt wegen Impfpass-Affäre zurück

Wenige Stunden vor dem Zweitliga-Topspiel gegen den FC Schalke 04 hat Markus Anfang auf die staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen gegen ihn in der Impfpass-Affäre reagiert und seinen Trainerposten mit sofortiger Wirkung zur Verfügung gestellt. Dem 47-Jährigen wird vorgeworfen, ein gefälschtes Impfzertifikat benutzt zu haben. Das Gesundheitsamt Bremen hatte deshalb Strafanzeige gegen Anfang gestellt, die Staatsanwaltschaft Bremen daraufhin am Freitag Ermittlungen aufgenommen.

Ermittlungen wegen Impfdokuments Werder-Trainer Anfang tritt zurück

Markus Anfang hat sein Amt als Trainer von Zweitligist Werder Bremen abgegeben.

13:05 Uhr

Laut Ministerium 24 Mio. BioNTech-Dosen bis Jahresende verfügbar

Nach der Begrenzung der Abgabe des BioNTech-Impfstoffs an Ärzte hat das Bundesgesundheitsministerium betont, es stünden bis Jahresende genügend Dosen für Impfungen zur Verfügung. Bei BioNTech gebe es 24,3 Millionen Dosen bis Ende Dezember, teilte das Ministerium heute mit. Hinzu kämen gut 26 Millionen Dosen des Moderna-Vakzins. Damit könnten bis Jahresende „bis zu 50 Millionen weitere Impfungen erfolgen“.

„Es ist genug Impfstoff für alle da“, erklärte das Ministerium. „Bis Ende des Jahres stehen 50 Millionen Dosen an mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna für Erst-, Zweit- und insbesondere Auffrischimpfungen zur Verfügung. Beide Impfstoffe seien sicher, wirksam und gleich gut für Auffrischimpfungen geeignet.

12:42 Uhr

Weitere Festnahmen nach Corona-Protesten in Rotterdam

Nach heftigen Ausschreitungen bei Protesten gegen die niederländischen Corona-Maßnahmen in Rotterdam hat die Justiz eine umfassende Untersuchung des Waffeneinsatzes der Polizei angekündigt. Bei den Krawallen am späten Abend waren mindestens sieben Menschen verletzt worden. Die Polizei hatte nach eigenen Angaben Warnschüsse abgegeben und auch gezielt auf Menschen geschossen. Noch in der Nacht wurden 20 Menschen festgenommen.

Ausschreitungen in Rotterdam „Orgie der Gewalt“

Bei den Krawallen wurden sieben Menschen verletzt und mehr als 20 festgenommen. Die Polizei feuerte Schüsse ab.

11:51 Uhr

Rund 5,6 Millionen Menschen haben Auffrischungsimpfung bekommen

In Deutschland haben mittlerweile 5,6 Millionen Menschen eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus erhalten. Allein in dieser Woche seien bisher 1,7 Millionen Bürger „geboostert“ worden, teilte Gesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter mit. „Das Tempo nimmt weiter zu, danke an alle, die mithelfen, es weiter zu steigern!“

Nach Angaben des Robert Koch-Instituts kamen allein am Freitag 357.000 sogenannte Booster-Impfungen hinzu. Insgesamt wurden an dem Tag 475.000 Impfdosen gegen Corona gespritzt (Stand: Samstag, 9.08 Uhr.) 56,5 Millionen Menschen und damit 67,9 Prozent der Gesamtbevölkerung sind mittlerweile vollständig gegen das Coronavirus geimpft. 58,6 Millionen Menschen wurden mindestens einmal geimpft. Das entspricht einer Quote von 70,4 Prozent.

11:33 Uhr

Tschechien meldet Rekordwert bei Neuinfektionen

Die Anzahl der Corona-Neuinfektionen in Tschechien hat einen neuen Rekordwert erreicht. Innerhalb von 24 Stunden kamen 22.936 neue Fälle hinzu, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Dies ist die höchste Zahl seit dem Beginn der Pandemie 2020. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird mit 929 angegeben, am Vortag lag dieser Wert noch bei 847. Am stärksten sind die östlichen Landesteile betroffen.

Trotz der hohen Zahlen will Tschechien im Gegensatz zum Nachbarland Österreich auf einen landesweiten Lockdown vorerst verzichten. Dies hatte der geschäftsführende Ministerpräsident Andrej Babis am Freitag in Prag bekräftigt. Gegen flächendeckende Schließungen hatte sich zuvor auch sein designierter Nachfolger, der liberalkonservative Wahlsieger Petr Fiala, ausgesprochen.

10:31 Uhr

FDP lehnt Schließung von Gastro und Clubs ab

Trotz stark steigender Corona-Inzidenzen lehnt die FDP die flächendeckende Schließung von Bars und Clubs weiterhin ab. Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, verteidigte damit das von SPD, Grünen und FDP auf den Weg gebrachte Gesetz.

„Es gibt die Möglichkeit, große Freizeitveranstaltungen zu untersagen. Es gibt auch die Möglichkeit, einzelne Einrichtungen zu schließen, wenn es ein schlimmes Ausbruchsgeschehen gab“, sagte Buschmann dem Tagesspiegel. In der Gastronomie könne auch „2G-Plus“ angeordnet werden, also geimpft oder genesen plus Test. „Diese Möglichkeit ist das mildere Mittel, um das Infektionsgeschehen zu unterbinden, als die Gastronomie ganz zu schließen“, sagte Buschmann.

10:28 Uhr

Tennisprofis bei Australian Open müssen geimpft sein

Nur geimpfte Tennisprofis dürfen an den Australian Open teilnehmen. Das bestätigte Turnierdirektor Craig Tiley in Melbourne knapp zwei Monate vor dem Auftakt des Grand-Slam-Turniers. „Jeder auf der Anlage, die Fans, das gesamte Personal, die Spieler werden geimpft sein müssen“, sagte Tiley.

Damit rückt wieder der unklare Impfstatus des Weltranglistenersten Novak Djokovic in den Fokus. Der Serbe, genesen von einer Corona-Erkrankung im vergangenen Jahr, will seinen Impfstatus nicht offenbaren und hat dies zur Privatsache erklärt. „Wir würden Novak liebend gern hier sehen, aber er weiß, dass er geimpft sein muss, um zu spielen“, sagte Tiley.

10:07 Uhr

Demos für und gegen Corona-Maßnahmen in Australien

Tausende Menschen in Australien haben gegen die Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen protestiert. In Melbourne machten die Demonstranten ihrem Ärger über die Maßnahmen der Regierung im Bundesstaat Victoria Luft. Sie forderten die Inhaftierung von Regierungschef Daniel Andrews. In der Metropole Sydney versammelten sich nach Polizeiangaben rund 10.000 Menschen. Die Proteste verliefen friedlich.

„Vetraue dem Herrn, nicht der Regierung“ steht auf einem Plakat – in Sydney und anderen Städten Australiens sind Tausende gegen die Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Bild: dpa

In Melbourne versammelten sich erstmals seit Beginn der Pandemie auch rund 2000 Menschen zu einer Gegendemonstration, um die Corona-Maßnahmen der Regierung zu verteidigen. „Alles, was getan wurde, wurde getan, um Leben zu retten“, sagte die Demonstrantin Maureen Hill einem AFP-Reporter. Sie sei „angewidert“ von den Protesten der Impfgegner.

09:17 Uhr

Corona-Ausbrüche in Bremer Erstaufnahme-Einrichtungen

Die Niederlassung der Landeserstaufnahmestelle für Geflüchtete im Bremer Stadtteil Obervieland ist am Freitagnachmittag wegen eines Corona-Ausbruchs unter Quarantäne gestellt worden. Anlass sei eine Reihentestung bei den Bewohnerinnen und Bewohnern auf das SARS-CoV-2-Virus nach einem ersten Positiv-Befund vor drei Tagen, teilte die Bremer Sozialbehörde am Abend mit.

Von den 197 Bewohnerinnen und Bewohnern seien bislang 55 positiv getestet worden, bei 117 Personen sei der Test negativ ausgefallen. Die übrigen Ergebnisse stünden noch aus.

Auch aus der Erstaufnahmestelle in Vegesack sei ein positiver Befund gemeldet worden, hieß es weiter. Daraufhin seien 109 Personen mögliche Kontaktpersonen getestet worden. Ergebnisse lägen bislang noch nicht vor.

09:07 Uhr

Lauterbach rechnet in weiteren Ländern mit Teil-Lockdowns

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach rechnet auch in anderen Bundesländern mit ähnlichen Teil-Lockdowns wie in Bayern und Sachsen. Dazu werde es „auf jeden Fall“ kommen, weil die Infektionszahlen weiter anstiegen und die beschlossenen Maßnahmen nicht sofort wirkten, sagt Lauterbach im Deutschlandfunk. Man sei in eine so schwierige Lage gekommen, dass es in Teilen anderer Bundesländer wieder so hohe Fallzahlen und Hospitalisierungsraten geben werde, „dass wir dort auch lokal wieder schließen müssen“.

08:36 Uhr

Protest gegen Begrenzung von BioNTech-Lieferungen

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek hat sich klar gegen eine vom Bundesgesundheitsministerium angekündigte Begrenzung der BioNTech-Auslieferungen ausgesprochen. Das sei inakzeptabel, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Kritik kommt auch aus den Reihen der Grünen und der FDP.

Corona-Impfstoff Kritik an Spahns BioNTech-Deckelung

Moderna-Dosen drohen zu verfallen – auch deswegen sollen sie statt des BioNTech-Vakzins eingesetzt werden.

08:32 Uhr

CSU-Politiker Mayer will Impfpflicht für Fußballprofis

Der CSU-Politiker Stephan Mayer hat sich für eine Impfpflicht für Fußballprofis ausgesprochen. „Es ist aus meiner Sicht den Zuschauern nicht zu vermitteln, dass für sie und auf den Tribünen zu Recht die 2G-Regel gilt, aber die Spieler auch ungeimpft am Spielbetrieb teilnehmen können“, sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Deshalb halte er eine Impfpflicht für Fußballprofis „für vertretbar und geboten“.

08:10 Uhr

Städtetagspräsident für klare Kante bei Verstößen gegen Corona-Regeln

Städtetagspräsident Markus Lewe hat ein hartes Durchgreifen bei Verstößen gegen die neuen Corona-Regeln angemahnt. Es brauche „klare Kante“, sagte Lewe der „Passauer Neuen Presse“. Münsters Oberbürgermeister pochte zugleich auf Unterstützung. „Wir können keine kommunalen Türsteher vor die Kneipen stellen.“ Es bedürfe der Unterstützung der Gastwirte und Veranstalter, die Gerichte müssten ebenfalls mitziehen. Der CDU-Politiker betonte: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der städtischen Ordnungsämter werden natürlich weiter stichprobenartig kontrollieren.“

05:46 Uhr

„Berliner Krankenhäuser erneut im vollen Pandemiemodus“

Wegen der jüngsten Coronawelle sieht die Berliner Krankenhausgesellschaft Kliniken und Personal an der Belastungsgrenze. „Die Berliner Krankenhäuser sind erneut im vollen Pandemiemodus und unternehmen alle Anstrengungen, um die große Zahl an Covid-Erkrankten zu versorgen“, sagte Geschäftsführer Marc Schreiner der Nachrichtenagentur dpa.

Es sei nicht mehr zu verhindern, dass es in der kommenden Zeit deutlich mehr Intensivpatienten geben werde: „Die Krankenhäuser und ihre Beschäftigten werden an ihre Belastungsgrenzen kommen.“ Schreiner forderte „alle erdenkliche Unterstützung von Politik, Verwaltung und Gesellschaft“.

05:41 Uhr

RKI: Neuer Höchstwert

Das Robert Koch-Institut hat die heutigen Corona-Zahlen veröffentlicht. Beim Inzidenzwert gibt es zum 13. Mal in Folge einen neuen Höchststand.

RKI-Zahlen Inzidenzwert steigt erneut deutlich

Zum 13. Mal hintereinander ein Höchststand: Der Inzidenzwert ist von 340,7 auf 362,2 gestiegen.

03:36 Uhr

Wieler warnt vor fünfter Welle

Bei unzureichender Impfquote könnte die wellenartige Corona-Ausbreitung laut dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI) nach der vierten Welle weitergehen. „Wenn das Verringern der Kontakte und das Impfen nicht intensiv gelingt, werden wir nach den jetzigen Modellierungen auch noch eine fünfte Welle bekommen“, sagte Lothar Wieler der Nachrichtenagentur dpa.

Es sei bitter, dass sich bisher nicht mehr Menschen für diesen eigentlich leichten Schritt entschieden hätten. „Der weitere Verlauf des Winters hängt stark davon ab, was jetzt geschieht“, sagte Wieler. Es gelte, flächendeckend in Deutschland Kontakte zu reduzieren und die Impfaktivitäten massiv zu steigern.

02:22 Uhr

Booster-Impfungen auch in den USA jetzt ab 18 Jahren

Eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus ist jetzt offiziell für alle Amerikaner ab 18 möglich. Gemäß den Regeln, die von der US-Arzneimittelbehörde FDA vorgegeben wurden, können sie sechs Monate nach ihrer zweiten Impfung mit dem Impfstoff von Pfizer und Biontech oder dem von Moderna geimpft werden.

Die Gesundheitsbehörde CDC genehmigte nun die neue Vorgabe. Sie nahm eine Empfehlung ihrer wissenschaftlichen Berater an. Diese ließen wissen, dass alle ab 50 unbedingt eine Auffrischungsimpfung bekommen sollten. Jetzt können Millionen weitere Amerikaner ihre dritte Impfung erhalten. Bislang war von US-Behördenseite nur eine Drittimpfung für Risikopatienten und andere stark gefährdete Personen unterstützt worden.

In mindestens zehn US-Staaten wurden aber in den vergangenen Wochen bereits Auffrischungsimpfungen an alle Erwachsenen verabreicht. Mit der FDA-Entscheidung wird das jetzt einfacher.

Amerikaner über 18 können dann auch von einem Impfstoff auf den anderen wechseln. Neben dem Impfstoff von Pfizer/Biontech und Moderna ist in den USA auch das Vakzin von Johnson & Johnson zugelassen, von dem bei der ersten Immunisierung nur eine Dosis verabreicht wird. Wer diesen Impfstoff bekommen hat, hatte in den USA bereits Anrecht auf eine Booster-Impfung nach zwei Monaten.

01:53 Uhr

In Hamburg und im Saarland treten Verschärfungen in Kraft

Im Kampf gegen eine weitere Coronavirus-Ausbreitung treten im Saarland und in Hamburg heute schärfere Regeln in Kraft. So werden Ungeimpfte ab Samstag in der Hansestadt in weiten Teilen aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen. Eine 2G-Pflicht gilt für Gastronomie, Bars, Clubs, Discos, Sport in geschlossenen Räumen sowie Freizeitchöre und Orchester. Wesentliche körpernahe Dienstleistungen wie Fußpflege und medizinische Behandlungen sind weiterhin unter 3G-Bedingungen möglich.

Im Saarland dürfen ab heute nur noch Geimpfte und Genesene Innenräume etwa von Gastronomie, Freizeit-, Kultur- und Sporteinrichtungen betreten. Die 2G-Regel gilt auch für Veranstaltungen, Hotelübernachtungen sowie für den Besuch sogenannter körpernaher Dienstleister wie Friseure. Auch für Außenbereiche wurden die bisherigen Maßnahmen verschärft. Veranstalter etwa von Weihnachtsmärkten können im Saarland zwischen der 3G-Regel oder einer Maskenpflicht wählen. Außerdem wird die Maskenpflicht an Schulen und Hochschulen wieder eingeführt.

01:25 Uhr

Linken-Chefin gegen volle Fußballstadien

Linken-Chefin Janine Wissler lehnt volle Ränge in den Fußballstadien inmitten der schwierigen Corona-Lage ab. „Angesichts der Situation auf den Intensivstationen sind volle Stadien und volle Weihnachtsmärkte nicht verantwortbar“, sagte sie dem „Tagesspiegel“. Bei so hohen Infektionszahlen biete 2G keinen ausreichenden Schutz.

Trotz der Zuspitzung des Infektionsgeschehens dürfen Zehntausende am Wochenende die Stadien der Fußball-Bundesliga besuchen. Es gilt zumeist eine 2G-Regelung für geimpfte und genese Zuschauer. In Sachsen soll es allerdings von Montag an drei Wochen lang wieder Geisterspiele geben.

19.11.2021 • 00:23 Uhr

Maas und Aschenberg-Dugnus gegen allgemeine Impfpflicht

Nach der Ankündigung einer allgemeinen Corona-Impfpflicht in Österreich schließen Politiker der möglichen künftigen Ampel-Koalition eine solche Regelung für Deutschland aus. „Die wird’s nicht geben“, sagt der geschäftsführende Außenminister Heiko Maas (SPD) dem TV-Sender Bild Live. „Weil wir es nicht für notwendig halten, weil wir es auch aus verfassungsrechtlichen Gesichtspunkten für schwierig halten.“

Die FDP-Gesundheitspolitikerin Christine Aschenberg-Dugnus sagte: „Die allgemeine Impfpflicht als Drohkulisse in den Raum zu stellen, hilft niemandem. Gerade die Länder mit dramatischen Corona-Zahlen sollten sich darauf konzentrieren, wie vereinbart die Impfangebote auszuweiten und die neuen Corona-Maßnahmen umzusetzen.“