++ BioNTech rechnet mit jährlicher Impfung ++
21. November 2021BioNTech-Chef Sahin geht davon aus, dass in Zukunft jährliche Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus ausreichend sein könnten. Die Sorgen der unter Materialmangel leidenden deutschen Industrie wachsen.
- RKI registriert 42.727 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 372,7
- Ministerpräsident Günther zeigt sich offen für allgemeine Impfpflicht
- Israel will Kinder ab fünf Jahren ab Dienstag impfen
- Schwesig kritisiert BioNTech-Begrenzung
- BioNTech-Chef: Wohl jährliche Impfung nötig
- Zeitung: Kürzungen für ungeimpfte Bayern-Spieler
Putin bekommt Booster-Impfung
Inmitten der dramatischen Corona-Lage in Russland hat sich Staatschef Wladimir Putin nach eigenen Angaben eine Auffrischungsimpfung verabreichen lassen. Er habe sich mit dem russischen Impfstoff Sputnik Light impfen lassen, sagte der 69-Jährige am Abend in Moskau dem Kreml zufolge. Wie bereits bei seiner ersten Impfung im Frühjahr waren auch diesmal keine Kameras zugelassen. Veröffentlicht wurde lediglich ein Video, das Putin im Gespräch mit Denis Logunow vom Gamaleja-Forschungszentrum für Epidemiologie und Mikrobiologie zeigt. Dessen Wissenschaftler haben das Vakzin Sputnik V entwickelt.
Logunow zufolge haben sich mittlerweile mehr als 50 Millionen Menschen in Russland mit Sputnik impfen lassen. Die Impfkampagne in dem Land mit rund 146 Millionen Menschen läuft aber wegen einer weit verbreiteten Skepsis nur schleppend. Erst 40 Prozent der Bevölkerung sind laut Statistik vollständig geschützt. Am Sonntag meldeten die Behörden 1252 Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden – der zweithöchste Tageshöchstwert seit Beginn der Pandemie. Zudem gab es fast 37.000 Neuinfektionen binnen eines Tages.
Schaltkonferenz der Länder-Gesundheitsminister mit Spahn
Die Gesundheitsminister der Länder beraten am Montag über die Corona-Lage. An der Schaltkonferenz nimmt auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn teil. Seine Pläne, die Abgabe des BioNTech-Impfstoffs am Hausärzte zu begrenzen, waren am Wochenende auf massive Kritik gestoßen. Auch der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz (GMK), Bayerns Ressortminister Klaus Holetschek (CSU), hatte Spahn aufgefordert, die Pläne zurückzuziehen.
Spahn: BioNTech-Bestellobergrenzen bleiben bestehen
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat betont, dass eine Rücknahme der viel kritisierten Bestellobergrenzen für BioNTech-Impfstoff nicht möglich sei. „Wir halten da nichts zurück. Ich kann ja keinen Impfstoff ausliefern von BioNTech, der nicht da ist“, sagte der CDU-Politiker in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“.
Die Nachfrage sei wahnsinnig gestiegen in den letzten zwei Wochen, „wir werden allein ab morgen sechs Millionen Biontech-Dosen ausliefern“, sagte Spahn. Durch diese massive Nachfrage laufe das BioNTech-Lager „gerade leer“. Er räumte ein: „Das hätten wir klarer noch kommunizieren müssen.“ Es gebe aber mit dem Impfstoff von Moderna eine gute, genauso wirksame Alternative.
Kinder- und Jugendärzte protestieren gegen BioNTech-Deckelung
Die geplante Deckelung von BioNTech-Lieferungen stößt beim Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) auf massive Kritik. Die Begrenzung sei „inakzeptabel“, erklärte BVKJ-Präsident Thomas Fischbach. „Wenn wir nur die eingeschränkte Menge zur Verfügung haben, können wir viele unserer Patienten nicht impfen“, fügte er hinzu. Hintergrund ist, dass die Ständige Impfkommission BioNTech als ausschließlichen Impfstoff für diese Altersgruppe empfiehlt.
Der Beschluss von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, pro Arzt nur noch 30 BioNTech-Dosen pro Woche zu genehmigen, „verhindert die Impfung der Kinder und Jugendlichen“, zitierte die „Neuen Osnabrücker Zeitung“ aus einer vom BVKJ verabschiedeten Resolution. „In einem Moment, in dem die Impfkampagne wieder Fahrt aufgenommen hat, wird die Impfbereitschaft der Menschen durch diese Fehlentscheidung des Bundesgesundheitsministers wieder gemindert werden“, heißt es in der Resolution demnach weiter. BioNTech sei der Impfstoff, „dem die Menschen vertrauen“, und dürfe nicht zurückgehalten werden, betonte BVKJ-Präsident Fischbach.
Freie Wähler in Bayern fordern Debatte über allgemeine Impfpflicht
Angesichts der rasant steigenden Zahl an Corona-Infektionen fordert der Freie Wähler-Fraktionschef im bayerischen Landtag, Florian Streibl, eine breite Debatte über eine allgemeine Impflicht. Sich impfen zu lassen, sei der beste Weg, um Krankenhäuser, Ärzte, Pfleger und immungeschwächte Menschen zu entlasten. „Doch reichen Appelle in Deutschland offenbar nicht, um eine ausreichend hohe Impfquote zu erzielen und das Coronavirus so endgültig in die Knie zu zwingen.“ Auch wenn es eine verfassungsrechtliche Gratwanderung sei, so spreche doch vieles für die allgemeine Impflicht, „wenn wir nicht jeden Herbst aufs Neue ein Ansteigen der Inzidenzen und folgend die Überlastung unseres Gesundheitswesens – allein durch eine einzige Krankheit – riskieren wollen“, sagte Streibl.
Bayerns Vize-Ministerpräsident und Freie Wähler-Chef Hubert Aiwanger galt lange als einer der bekanntesten Impfskeptiker in Deutschland. Anfang November wurde bekannt, dass er sich nach monatelangem Zögern gegen Corona habe impfen lassen. Er begründete dies ebenfalls mit der schwierigen Lage in den Kliniken, die mit schnell steigenden Zahlen von Corona-Intensivpatienten konfrontiert sind. „Das hilft auch, Krankenhäuser zu entlasten“, sagte Aiwanger damals.
Kinderärzte-Verband fordert Rücknahme von Biontech-Beschränkungen
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) fordert in einer verabschiedeten Resolution vom geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eine sofortige Rücknahme der Auslieferungsbeschränkungen für den Corona-Impfstoff von BioNTech. Spahns Beschluss, pro niedergelassenem Arzt nur noch 30 wöchentliche Dosen des Vakzins zu genehmigen, verhindere die Impfung von Kindern und Jugendlichen, da die Ständige Impfkommission (Stiko) für sie ausschließlich Biontech empfehle, heißt es laut einem Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ in dem Papier.
In einem Moment, in dem die Impfkampagne Fahrt aufnehme, werde die Impfbereitschaft der Menschen durch Spahns Entscheidung wieder gemindert. „Offensichtlich hat der Bundesgesundheitsminister den Kontakt zur Basis völlig verloren“, kritisiert der Verband. Die Praxen hätten keine Ressourcen, die bereits geplanten Impfsprechstunden neu zu organisieren.
Frankreich: Anstieg bei Neuinfektionen
Auch in Frankreich schnellen die Corona-Infektionszahlen derzeit wieder in die Höhe. „Die fünfte Welle ist blitzschnell gestartet“, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal am Sonntag bei einer Pressekonferenz. Im Sieben-Tages-Schnitt lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen am Samstag bei 17.153. Eine Woche zuvor war dieser Wert nur gut halb so hoch gewesen.
Trotz „beunruhigender“ Entwicklungen gebe es aber auch „zuversichtlich“ Stimmendes, sagte Attal. „Wir beobachten einen sehr starken Anstieg bei den Infektionen, aber wir wissen auch, dass wir in Frankreich eine hohe Impfrate haben und unseren Nachbarn bei den Auffrischungsimpfungen voraus zu sein scheinen“, betonte Attal. Auch die Einführung des sogenannten Gesundheitspasses im Juli habe dazu geführt, dass die Corona-Lage unter Kontrolle sei. Seit Juli müssen die Franzosen beim Besuch von Restaurants, Cafés und vielen anderen Einrichtungen nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind oder negativ auf das Coronavirus getestet wurden. Die Regierung in Paris halte an ihrer Entscheidung fest, „den Ungeimpften anstatt den Geimpften Beschränkungen“ zur Eindämmung der Pandemie aufzuerlegen, betonte Attal weiter.
In Frankreich sind fast 75 Prozent der Menschen vollständig gegen Covid-19 geimpft. Derzeit läuft die Booster-Impfkampagne für über 65-Jährige und Menschen mit Vorerkrankungen. Ab dem 1. Dezember können auch die 50- bis 64-Jährigen ihre Auffrischungsimpfung erhalten.
Junge Union-Chef für „De-facto-Impfpflicht“
Der Vorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, spricht sich für eine Impfpflicht aus. „Jetzt ist ein Punkt gekommen, an dem wir ganz klar sagen müssen: Wir brauchen eine De-facto-Impfpflicht und einen Lockdown für Ungeimpfte“, schreibt er in einem Gastbeitrag für die „Welt“. Denn alle anderen Appelle seien bei den Ungeimpften verhallt.
Unbekannte legen Feuer in zwei Testzentren
Zwei Corona-Schnelltestzentren sind am Sonntag im Münsterland in Brand gesetzt worden. Am frühen Morgen hatte ein Zeuge zunächst ein Feuer bei der Teststation in Ahaus gemeldet, wie die Polizei mitteilte. Ein Pavillon und ein Container wurden beschädigt. Wenige Stunden später brannte nach Angaben der Polizei ein Testzelt in Gronau.
An den Schnelltestzentren entstand insgesamt ein Schaden von rund 20 000 Euro. Die Polizei ermittelt, ob es zwischen den Bränden eine Verbindung gibt. An beiden Testzentren sei es in der Vergangenheit bereits zu Brandstiftung gekommen. Ein politisches Motiv für die Tat werde nicht ausgeschlossen.
Demo in Brüssel gegen Corona-Maßnahmen
Mehrere Tausend Menschen sind in Brüssel gegen verschärfte Corona-Maßnahmen in Belgien auf die Straße gegangen. Die Demonstration sei von der Stadt Brüssel genehmigt worden, sagte eine Sprecherin der Polizei Brüssel-Ixelles der Nachrichtenagentur Belga zufolge. Gemeinsam mit den Ordnungskräften sei eine Route bis in das Europaviertel der belgischen Hauptstadt festgelegt worden. Die Demonstrantinnen und Demonstranten kritisieren dem Bericht zufolge etwa, dass es zuletzt öfter nötig ist, ein Corona-Zertifikat etwa in Restaurants und anderen Lebensbereichen vorzuzeigen.
Ähnlich wie in Deutschland war die Zahl der täglichen Corona-Infektionen auch in Belgien in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Zuletzt wurden in dem Land mit rund 11,5 Millionen Einwohnern im Durchschnitt mehr als 12 000 Neuinfektionen am Tag verzeichnet.
Nach Kimmich: Vier weitere Bayern-Profis in Quarantäne
Nach Joshua Kimmich haben sich beim FC Bayern auch Serge Gnabry, Jamal Musiala, Eric-Maxim Choupo-Moting und Michael Cuisance in Corona-Quarantäne begeben müssen. Das Quartett habe Kontakt gehabt „zu einer Person im unmittelbaren Umfeld der Mannschaft des FC Bayern, die positiv auf das Coronavirus getestet worden ist“, teilte der Fußball-Rekordmeister mit.
Der nicht geimpfte Kimmich hatte sich zum Wochenende in Quarantäne begeben, weil er Kontakt zu einem Corona-Verdachtsfall im privaten Umfeld gehabt hatte. Gnabry, Musiala und Choupo-Moting wurden von Trainer Julian Nagelsmann am Freitagabend bei der 1:2-Niederlage in Augsburg noch eingesetzt. Cuisance saß über die gesamte Spieldauer auf der Bank. Die Nationalspieler Kimmich, Gnabry und Musiala sowie auch Choupo-Moting mussten zuletzt bereits während der Länderspielphase in Quarantäne, nachdem Abwehrspieler Niklas Süle beim DFB-Team positiv auf das Coronavirus getestet worden war.
Günther schließt allgemeine Impfpflicht nicht aus
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther zeigt sich offen für eine Corona-Impfpflicht. Er hoffe zwar noch, „dass es am Ende ohne allgemeine Impfpflicht geht. Wenn nicht, bin ich allerdings auch bereit, diesen Schritt zu gehen. Unser Land darf nicht dauerhaft von dieser Pandemie dominiert werden“, sagte der CDU-Politiker in einem Interview mit der „Welt“. Er sei für weitere Maßnahmen für Ungeimpfte, etwa Impfpflichten oder zusätzliche Einschränkungen, offen. Einen generellen Lockdown lehnt er ab, da dieser nicht angemessen sei. „Jeder kann sich schützen lassen – durch eine Impfung. Das ist der Unterschied zur Lage vor einem Jahr.“
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Günther hat sich im „Welt“-Interview gegen einen generellen Lockdown ausgesprochen, eine allgemeine Impfpflicht aber nicht ausgeschlossen.
Baden-Württemberg: Ausgangsbeschränkungen für Ungeimpfte in Hotspot
Ungeimpfte in drei Corona-Hotspots von Baden-Württemberg dürfen von Montag an nachts nur noch aus triftigem Grund ihre Wohnungen verlassen. Das Verlassen der eigenen vier Wände in den Hotspots Schwarzwald-Baar-Kreis, Ostalbkreis und Biberach sei diesen Menschen zwischen 21.00 Uhr und 5.00 Uhr nur noch beispielsweise für medizinische Notfälle und aus Arbeitsgründen erlaubt, sagte der Amtschef im Sozialministerium, Uwe Lahl, der Nachrichtenagentur am Wochenende in Stuttgart.
Es sei davon auszugehen, dass es bis zur Wochenmitte und damit bis zur neuen Corona-Verordnung nicht bei diesen drei Kreisen bleibe. Der für das Ministerium ausschlaggebende Inzidenz-Schwellenwert sei „600 und eine dynamische Lage“, sagte Lahl.
Proteste: Frankreich entsendet Spezialkräfte nach Guadeloupe
Frankreich entsendet angesichts gewaltsamer Proteste gegen Corona-Maßnahmen Spezialkräfte in sein Überseedépartement Guadeloupe. Innenminister Gérald Darmanin verurteilte in einem Interview mit der Zeitung „Le Parisien“ „inakzeptable“ Gewalt auf der Inselgruppe und kündigte die Ankunft von 50 Polizeibeamten einer Spezialeinheit an. Sie kommen zusätzlich zu 200 Polizisten, die bereits vom französischen Festland nach Guadeloupe geschickt wurden. Vorausgegangen waren mehrtägige Proteste und Straßenblockaden. Darmanin sagte nach einer Dringlichkeitssitzung am Samstag in Paris, in Guadeloupe seien „einige Schüsse auf Polizisten abgefeuert“ worden und es sei zu Plünderungen gekommen. Seit Freitag gilt in Guadeloupe ein Ausgehverbot zwischen 18.00 Uhr und 05.00 Uhr.
Zu den Protesten riefen die Gewerkschaften auf. Sie prangern den Corona-Pass an, der für den Zutritt zu Restaurants und Cafés, Kulturstätten und Sportanlagen erforderlich ist. Den Pass bekommt nur, wer vollständig gegen das Virus geimpft ist, eine Infektion überstanden hat oder kürzlich negativ getestet wurde. Die Demonstrationen richteten sich auch gegen die in Frankreich vorgeschriebenen Impfungen für Beschäftigte im Gesundheitswesen.
Proteste und Barrikaden auf Guadeloupe: Wie auch auf dem französischen Festland gilt in dem Überseegebiet eine Impfpflicht für Menschen im Gesundheitswesen.
Wiener Minister befürchtet weitere Radikalisierung der Corona-Gegner
In Österreich droht nach Einschätzung von Innenminister Karl Nehammer (ÖVP) eine weitere Radikalisierung der Gegner der Corona-Maßnahmen. Das sei sein Eindruck aufgrund der Kontrollen der 2G-Regel und von Vorkommnissen bei der Demonstration von rund 40.000 Menschen am Samstag in Wien, sagte Nehammer am Sonntag. Ein konkretes Beispiel für die Gewaltbereitschaft sei ein Brandanschlag auf ein Polizeiauto in Linz. Die beiden Tatverdächtigen hätten danach zugegeben, dass sie dabei die beiden Polizisten, die sie zuvor kontrolliert hätten, töten wollten. „Das ist ein Ausmaß an Radikalisierung, das in keiner Weise hinnehmbar ist.“ Es gebe Morddrohungen gegen den Kanzler und den Gesundheitsminister.
Bei der Demonstration hätten die meisten Menschen zwar friedlich ihren Unmut kundgetan, es habe sich aber auch gezeigt, dass „altbekannte Neonazis und Vertreter der neuen rechtsextremen Szene“ versuchten, die Stimmung aufzuheizen. Zu den Vorfällen habe die Verharmlosung des Holocausts gehört, indem sich Demonstranten mit Judenstern als „ungeimpft“ kenntlich gemacht hätten.
Israel: Impfung von Kindern ab fünf in Israel beginnt am Dienstag
Die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren gegen das Coronavirus soll in Israel am Dienstag beginnen. „Dies sind spezielle Vakzine für Kinder, sie sind angepasst worden und es ist nur ein Drittel der Dosis, die Erwachsene erhalten“, sagte Regierungschef Naftali Bennett bei der wöchentlichen Kabinettssitzung in Jerusalem. Millionen Kinder auf der Welt, vor allem in den USA, hätten sie bereits erhalten. „Die Impfstoffe sind sicher und effektiv, sie gewähren die Gesundheit unserer Kinder.“
Das israelische Gesundheitsministerium hatte vor einer Woche entschieden, dass der Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer auch Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren verabreicht werden darf. Nach Medienberichten könnten in Israel gut eine Million Fünf- bis Elfjährige die Impfung erhalten.
Corona-Proteste: Niederländische Polizei nimmt 30 Menschen fest
Nach den schweren Ausschreitungen bei den Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Rotterdam hat die niederländische Polizei in der Nacht mehr als 30 Menschen in anderen Städten festgenommen. Die Polizei teilte am Sonntag mit, die Beamten hätten allein in Den Haag 19 Verdächtige festgenommen. In Den Haag wurden nach Polizeiangaben fünf Beamte verletzt, als sie versuchten, eine Gruppe Jugendlicher unter Kontrolle zu bringen, die mindestens zwei Feuer auf den Straßen gelegt und Feuerwerkskörper geworfen hatten.
Vize-Ministerpräsident: Thüringen sollte 2G im Einzelhandel in Erwägung ziehen
Im Kampf gegen die sich zuspitzende Corona-Pandemie hat sich Thüringens Vize-Ministerpräsident Georg Maier dafür ausgesprochen, auch über eine 2G-Regelung im Einzelhandel wie in Sachsen nachzudenken. „Das muss man in Erwägung ziehen“, sagte der SPD-Politiker Nachrichtenagentur dpa.
Die sächsische Landesregierung hatte am Freitag schärfere Corona-Maßnahmen angekündigt, die einem Teil-Lockdown gleichkommen. Dazu gehört auch eine 2G-Regelung für den Einzelhandel. Ausnahmen sind unter anderem für Supermärkte, Drogerien und andere Läden geplant. „Wir müssen damit rechnen, dass nicht Geimpfte vermehrt nach Thüringen kommen zum Einkaufen“, sagte Maier. Das sei ein Riesenproblem. Maier betonte zugleich, dass es Ausnahmen für Geschäfte des täglichen Bedarfs geben müsse.
Bisher war 2G in Thüringen nicht für den Einzelhandel geplant. Doch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hatte die Thüringer bereits am Freitag auf schärfere Regeln eingestimmt und in Aussicht gestellt, dass man die Anwendbarkeit der strengeren sächsischen Regeln im Freistaat prüfen will.
Britischer Gesundheitsminister lehnt allgemeine Impfpflicht ab
Großbritannien lehnt eine allgemeine Corona-Impfpflicht wie in Österreich ab. Sich impfen zu lassen, sei eine persönliche Entscheidung, sagte Gesundheitsminister Sajid Javid am Sonntag der BBC. „Falls Leute etwas zurückhaltend sind, sollten wir mit ihnen zusammenarbeiten und sie ermutigen“, sagte Javid. „Es liegt an Österreich und anderen Ländern zu entscheiden, was sie tun müssen. Wir haben das Glück, dass es in diesem Land viel weniger Menschen gibt, die bei Impfungen zögern, als andernorts.“
Seit Mitte November muss das Personal in britischen Pflegeheimen vollständig geimpft sein, für Frühling hat die Regierung zudem eine Impfpflicht für Beschäftigte des englischen Gesundheitsdiensts NHS angekündigt. Ungeimpfte dürfen dann keinen Kontakt mit Patienten mehr haben, daher droht vielen Menschen die Entlassung. „Was eine Impfpflicht für die allgemeine Bevölkerung angeht, so glaube ich nicht, dass wir das jemals in Betracht ziehen würden“, sagte Javid.
Patientenschützer kritisieren BioNTech-Begrenzungen
Heftige Kritik an der von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angekündigten Begrenzung des BioNTech-Impfstoffes übt die Deutsche Stiftung Patientenschutz. „Dass jetzt das BioNTech-Vakzin nicht ausreichend zur Verfügung steht, ist ein schwerer Schlag gegen die Auffrischungskampagne. Viele impfwillige Menschen sind fassungslos“, erklärte Vorstand Eugen Brysch in Dortmund.
„Die freie Wahl des Impfstoffes war ein zentrales Element. Auch die Strategien der Ministerpräsidentenkonferenz, bis Weihnachten 27 Millionen Impfangebote zu ermöglichen, waren darauf aufgebaut“, erläuterte Brysch. „Diese Beschlüsse und Pläne für das Hochfahren der Impf-Angebote werden praktisch untergraben.“
Jetzt brauche es eine neue Konferenz der Ministerpräsidenten, um Klarheit zu bekommen, wie die Impfangebote unter den neuen Bedingungen an Fahrt aufnehmen sollten.
Dass das BioNTech-Vakzin nicht ausreichend zur Verfügung stehe, sei ein „schwerer Schlag gegen die Auffrischungskampagne“, sagt der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch.
Russland meldet 1252 Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden
Russland meldet neue, hohe Zahlen an Corona-Todesfällen: Nach Angaben der Behörden starben innerhalb eines Tages 1252 Menschen im Zusammenhang dem Virus. Zugleich melden die Behörden 36.970 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Am Vortag waren es 37.120 Fälle. Den Höchstwert gab es mit 41.335 Neuinfektionen am 6. November.
Die Corona-Lage in Russland bleibt angespannt: Das Land meldet 1252 Corona-Tote und 36.970 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.
Porträts aus der Sanduhr: Kunstwerk zum Corona-Gedenken in New York
Sanduhr-Porträts von Menschen, die nach einer Corona-Infektion gestorben sind: Mit einem Kunstwerk in New York soll den Opfern der Pandemie gedacht werden. Das Werk „A Crack in the Hourglass: An Ongoing COVID-19 Memorial“ des mexikanisch-kanadischen Künstlers Rafael Lozano-Hemmer war 2020 in Zusammenarbeit mit dem Museo Universitario Arte Contemporáneo in Mexiko entstanden und ist nun im Brooklyn Museum erstmals zu sehen. Jeder, der möchte, kann im Internet ein Foto eines geliebten Menschen hochladen, der nach einer Corona-Infektion gestorben ist. Das Kunstwerk nimmt das Foto dann als Vorlage und erstellt mit einer computergesteuerten Sanduhr ein vorübergehendes Porträt aus Sand. Das Porträt wird fotografiert – und aus demselben Sand das nächste Porträt erschaffen. Der Vorgang kann im Brooklyn Museum und online verfolgt werden.
„Das Projekt ist dafür gedacht, unsere Verluste zu betrauern, zu einer Zeit, zu der wir Abstand voneinander halten müssen, und zu den Betroffenen keine Nähe haben können“, sagte Lozano-Hemmer. „Das Werk steht auch für Kontinuität, weil derselbe Sand benutzt wird, um eine endlose Abfolge einzigartiger Porträts herzustellen.“
Porträts aus der Sanduhr: Kunstwerk des mexikanisch-kanadischen Künstlers Rafael Lozano-Hemmer zum Gedenken an die Corona-Opfer – zu sehen im Brooklyn Museum in New York
GKV-Befragung: Jedes dritte Präventionsangebot der Krankenkassen abgebrochen
Die Corona-Pandemie hat sich negativ auf Gesundheitsförderung und Prävention in Einrichtungen und Betrieben ausgewirkt. Im vergangenen Jahr wurde ein erheblicher Teil von Präventionsangeboten der Kranken- und Pflegekassen ausgesetzt oder abgebrochen, wie aus einer Befragung des GKV-Spitzenverbands hervorgeht, die den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Online/Montag) hervorgeht. Demnach wurden 31 Prozent der „lebensweltbezogenen“ Präventionsangebote, etwa in Kitas oder Stadtteilen, nicht über März 2020 hinaus fortgesetzt. Bei Angeboten in Betrieben waren es 36 Prozent, in stationären Pflegeeinrichtungen 24 Prozent. Die übrigen Angebote wurden laut Befragung teilweise eingeschränkt oder in veränderter Form fortgesetzt.
Auch dank einer Umstellung auf digitale Formate hätten zwei Drittel der Aktivitäten fortgeführt werden können, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Spitzenverbands der gesetzlichen Kassen, Gernot Kiefer, den Funke-Zeitungen. Digitale Angebote seien aber kein Ersatz für Aktivitäten und Zusammenarbeit vor Ort. Der GKV-Spitzenverband schickte für die Untersuchung Fragebögen an 103 Kranken- und Pflegekassen.
Kindermediziner warnen vor erneuten Schulschließungen
Angesichts der verschärften Maßnahmen zur Eindämmung der vierten Corona-Welle haben Kinder- und Jugendmediziner vor erneuten Schulschließungen gewarnt. „Ich plädiere dringend dafür, den Schulbetrieb während der gesamten vierten Welle aufrechtzuerhalten“, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, der „Rheinischen Post“.
Er verwies auf Untersuchungen, laut denen die Ansteckung bei Kindern und Jugendlichen eher nicht in den Schulen, sondern hauptsächlich im familiären Umfeld erfolge.
Belgien und Großteil der Niederlande nun Corona-Hochrisikogebiete
Wegen stark steigender Infektionszahlen gelten Belgien und ein Großteil der Niederlande ab heute als Corona-Hochrisikogebiete. Auch das bei Urlaubern beliebte Griechenland sowie Irland fallen nach einer Einstufung durch die Bundesregierung in diese Kategorie. Im Fall der Niederlande sind die Überseegebiete Aruba, Curacao und Sint Maarten ausgenommen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) hatte dies am Freitag bekanntgegeben. Wer aus einem Hochrisikogebiet einreist und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne und kann sich frühestens fünf Tage nach der Einreise mit einem negativen Test davon befreien. Von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen wurden am Sonntag: Französisch Guayana, Neukaledonien, Costa Rica, Guatemala, Guayana und Suriname. In der Europäischen Union hatte es im Spätsommer zwischenzeitlich gar keine Corona-Hochrisikogebiete gegeben.
Tourismusbeaufragter rechnet mit Impfpflicht
Der Tourismusbeauftragte der geschäftsführenden Bundesregierung, Thomas Bareiß, rechnet mit einer Corona-Impfpflicht auch in Deutschland. Die sich immer mehr zuspitzende Lage mache deutlich, dass eine Impfpflicht früher oder später nicht vermeidbar sei, sagte der CDU-Politiker der Nachrichtenagentur dpa. „Es war in der Rückschau betrachtet falsch, das nicht gleich von Anfang an zu sehen. Die damalige Hoffnung ist nachvollziehbar, aber war nicht realistisch.“
Nach der Ankündigung Österreichs, im Februar eine Corona-Impfpflicht einzuführen, wird auch in Deutschland über das Thema diskutiert. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte gesagt, er glaube, man werde am Ende darum nicht herumkommen. Vertreter von SPD und FDP lehnen eine Impflicht ab. Bareiß sagte: „Für mich ist es politisch nicht mehr verantwortbar, dass ganze Branchen, Einzelhändler, Restaurantbetriebe, Clubs, Bars und die ganze Kino-, Kultur- und Veranstaltungsszene 20 Monate im staatlich verordneten Krisenzustand leben und vor großen Existenzängsten stehen, während sich andere die Freiheit nehmen, sich nicht zu impfen.“ Man habe bisher mit historischen Maßnahmen und Summen viele Unternehmen retten können. Auf Dauer gehe das nicht.
Der Tourismusbeauftragte Thomas Bareiß rechnet mit einer Corona-Impfpflicht auch in Deutschland.
Erneut Krawalle von Gegnern der Corona-Maßnahmen in den Niederlanden
Bei Protesten gegen die Corona-Beschränkungen in den Niederlanden hat es die zweite Nacht in Folge Ausschreitungen gegeben. In Den Haag setzten am späten Abend Hunderte Menschen Fahrräder in Brand und bewarfen Polizisten mit Steinen und anderen Gegenständen, wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Dahmen fordert Vorbereitung für Patientenverlegungen
Der Grünen-Gesundheitsexperte Janosch Dahmen fordert wegen der anhaltend starken Zunahme von Corona-Infektionen umfassende Vorbereitungen für Patientenverlegungen in andere Kliniken. Dies sei „ein koordinativer Kraftakt“, der frühzeitig und zentral gesteuert werden sollte, sagte der Bundestagsabgeordnete der Nachrichtenagentur dpa. „Es ist durchaus realistisch, dass Hunderte Patienten in Kürze verlegt werden müssen.“ Für diese Herausforderung brauche es endlich einen operativen Bund-Länder-Krisenstab, den es bereits seit Beginn der Pandemie hätte geben müssen. „Schon nächste Woche werden zahlreiche Intensivstationen keine neuen Patienten mehr aufnehmen können“, warnte Dahmen. Im Süden und Osten des Landes reichten die Versorgungskapazitäten absehbar nicht aus.
„Da wir wissen, dass etwa 0,7 Prozent aller Neuinfizierten auf der Intensivstation landen werden, können wir den Bedarf an Intensivbetten heute bereits zuverlässig für die nächsten zehn Tage vorhersagen.“ Daher müsse jetzt mit länderübergreifender Koordination und der logistischen Organisation der Patientenverteilung begonnen werden. „Das gelingt nur zentral und nicht, indem wir es auf ohnehin überlasteten Schultern abladen.“
Schwesig kritisiert Begrenzung der BioNTech-Auslieferungen
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wegen der angekündigten Begrenzung der Auslieferungen von BioNTech-Impfstoff gegen Covid-19 kritisiert. „Einen Tag nach der Forderung von Kanzlerin Merkel, alle so schnell wie möglich zu boostern, wirft das Gesundheitsministerium Brocken in das Impfgetriebe“, sagte Schwesig der „Bild am Sonntag“. „Ich habe kein Verständnis mehr für dieses Hin und Her von Minister Spahn.“ Schwesig forderte, das Vorhaben „unverzüglich“ zurückzunehmen.
Das Bundesgesundheitsministerium hatte in einem Schreiben an die Länder für die nächsten Wochen Begrenzungen bei Bestellmengen für den Impfstoff von BioNTech/Pfizer angekündigt, damit das Präparat von Moderna bei den Auffrischungsimpfungen vermehrt zum Einsatz kommt. Andernfalls drohten eingelagerte Moderna-Dosen ab Mitte des ersten Quartals 2022 zu verfallen, was vermieden werden müsse. Praxen sollen demnach vorerst maximal 30 Dosen Biontech pro Woche bestellen können, Impfzentren und mobile Impfteams 1020 Dosen. Für Bestellungen von Moderna soll es keine Höchstgrenzen geben.
Verkehrsunternehmen bereiten sich auf 3G-Regel vor
Die Deutsche Bahn will Anfang der Woche bekanntgeben, wie sie mit der neuen 3G-Regel für Fahrgäste umgehen wird. „Die DB bereitet sich auf die Umsetzung der jüngsten Beschlüsse von Bund und Ländern zur Bekämpfung der Corona-Pandemie vor“, sagte ein Sprecher. Man stelle sich darauf ein, dass die neuen Regeln im Laufe der Woche in Kraft träten. Bundestag und Bundesrat hatten wegen stark gestiegener Corona-Zahlen beschlossen, dass Fahrgäste in Bussen und Bahnen geimpft, genesen oder getestet sein müssen (3G). Erwartet wird, dass die Regelung ab Mitte der Woche greift. „Als Teil der Daseinsvorsorge werden wir alles daransetzen, um der Verantwortung gerecht zu werden“, versicherte der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen. Die Betriebe gingen daher auf Polizei und Ordnungsämter zu, damit zur Kontrolle gemeinsam effektive Stichproben durchgeführt werden könnten. Der Verband sprach von einer schwierigen hoheitlichen Aufgabe.
Bald 3G-Regel in der Bahn: Man stelle sich darauf ein, dass die neuen Regeln im Laufe der Woche in Kraft träten, so die Deutsche Bahn.
Industrie rechnet mit schwierigem Winter
Die Sorgen der unter Materialmangel leidenden deutschen Industrie wachsen angesichts rasant steigender Corona-Infektionszahlen. „Die jüngste Entwicklung des internationalen Infektionsgeschehens erhöht die Risiken für die Industrieproduktion in diesem Winter massiv“, sagte Joachim Lang, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI). „Schon ohne neue öffentliche Corona-Beschränkungen ist eine erneute spürbare Kaufzurückhaltung zu befürchten. Zum Glück sind die Auftragsbücher in vielen Branchen momentan noch gut gefüllt.“ Viele Hersteller können die gut gefüllten Orderbücher wegen Lieferengpässen allerdings nicht wie gewohnt abarbeiten. Das dämpft die Produktion, wie aus dem aktuellen Industriebericht des BDI hervorgeht, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt.
Nach jüngsten Daten des Statistischen Bundesamtes war die Industrieproduktion zuletzt gesunken. Hart trifft es dem BDI zufolge unter anderem die Autobauer, die unter Rohstoffknappheit und Halbleitermangel leiden. „Wir erwarten für das Jahr 2021 nur noch einen Anstieg der Produktion im Verarbeitenden Gewerbe um vier Prozent – halb so viel wie bislang“ sagte Lang. Um das Niveau vor der Corona-Krise zu erreichen, müsste die deutsche Industrie im kommenden Jahr dann um siebeneinhalb Prozent wachsen.
RKI meldet neue Rekord-Inzidenz
Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 42.727 Positiv-Tests binnen 24 Stunden. Das sind 9229 Fälle mehr als am Sonntag vor einer Woche, als 33.498 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf Rekordhöhe von 372,7 von 362,2 am Vortag. 75 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 99.062. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,35 Millionen Corona-Tests positiv aus.
BioNTech-Chef rechnet mit jährlichen Auffrischungsimpfungen
BioNTech-Chef Ugur Sahin hält seinen Impfstoff trotz der Impfdurchbrüche für sehr wirksam. Der Impfstoff nehme erst „ab dem vierten Monat“ ab, sagt Sahin der „Bild am Sonntag“ einem Vorabbericht zufolge. Der Schutz vor einer schweren Erkrankung sei noch bis zum neunten Monat sehr hoch.
Sahin sprach sich für Auffrischungsimpfungen aus. „Ein Booster schützt zum einen den Geimpften sehr gut vor Erkrankung, er hilft aber auch, weitere Ansteckungsketten zu unterbrechen.“ Das könne uns über den anstehenden schwierigen Winter helfen. Sahin sagte dem Bericht zufolge: „Wichtig ist die Tatsache, dass die dritte Impfung den Schutz wieder anhebt. Entsprechend erwarten wir, dass er länger anhält als der Schutz nach der Doppelimpfung und nachfolgende Auffrischimpfungen vielleicht nur jedes Jahr – ähnlich wie bei Influenza – gebraucht werden.“
Zeitung: Kürzungen für ungeimpfte Bayern-Spieler
Mehrere noch ungeimpfte Fußballprofis des FC Bayern München müssen laut der „Bild am Sonntag“ auf Teile ihres Gehalts verzichten. Demnach sollen die Bayern-Chefs jene vier Spieler, die bisher in Quarantäne mussten, nach einem Gespräch am vorigen Donnerstag von dieser Entscheidung unterrichtet haben. Sie sollen rückwirkend für die Quarantänewoche kein Gehalt bekommen, wie die Zeitung aus dem Mannschaftskreis erfuhr. Dem Bericht zufolge soll es zudem einen fünften ungeimpften Spieler geben, der nicht in Quarantäne war und deshalb auch keine Einbußen hinnehmen muss. Dem Bericht zufoge wollen die Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters damit ein Zeichen setzen und den Druck erhöhen, sich impfen zu lassen.