Sieben-Tage-Inzidenz erstmals über 400
24. November 2021Die Zahl der Corona-Neuinfektionen hat abermals einen neuen Höchstwert erreicht. Erstmals seit Beginn der Pandemie stieg die Sieben-Tage-Inzidenz nach RKI-Angaben über 400. Besonders betroffen sind Ost- und Süddeutschland.
Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut (RKI) übermittelten Corona-Neuinfektionen hat abermals einen neuen Höchstwert erreicht. Zudem stieg die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz nach Angaben des RKI erstmals seit Beginn der Pandemie über 400. Den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche gab das Institut mit 404,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 399,8 gelegen, vor einer Woche bei 319,5 (Vormonat: 106,3).
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 66.884 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche waren es 52.826 Ansteckungen gewesen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden zudem 335 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Vor einer Woche waren es 294 Todesfälle gewesen.
Höchste Inzidenz Sachsen, niedrigste in Schleswig-Holstein
Sehr hohe Infektionszahlen gibt es weiterhin im Süden und Osten Deutschlands. In Sachsen fiel die Sieben-Tage-Inzidenz auf 935,8. In Thüringen stieg sie dagegen auf einen Wert von 721,6. Dann folgen Bayern mit 644,3, Brandenburg mit 620,3 und Sachsen-Anhalt mit 616,5. In allen fünf Ländern ist die Impfquote unterdurchschnittlich.
Nach RKI-Angaben liegen inzwischen 22 Landkreise über der Inzidenz-Marke von 1000. Der Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in Sachsen weist mit einem Wert von 1618,2 aktuell die bundesweit höchste Sieben-Tage-Inzidenz auf. Dahinter folgen Freyung-Grafenau in Bayern (Siebe-Tage-Inzidenz: 1512,3), der Erzgebirgskreis in Sachsen (1496,2), der Elbe-Elster-Kreis in Brandenburg (1410,7) und Rosenheim (1358,3).
Die niedrigste Inzidenz gibt es weiter in Schleswig-Holstein mit einem Wert von 148,8. Bundesweit gibt es nur noch fünf Landkreise, die einen Wert unter 100 aufweisen: der Landkreis Holzminden in Niedersachsen (85,5), Rendsburg-Eckernförde in Schleswig-Holstein (86,3), Osnabrück (89,5), Nienburg/Weser in Niedersachsen (91,2) sowie Dithmarschen in Schleswig-Holstein (94,6).
Steigende Zahl von Intensivpatienten
Die mit Abstand meisten neuen Todesfälle wurden nach RKI-Angaben in Bayern registriert (100). Die Zahl der Corona-Intensivpatienten wurde von der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mit 3964 angegeben worden – Tendenz stetig steigend.
Fast 100.000 Corona-Tote
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.497.795 nachgewiesene Infektionen mit SARS-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Covid-Erkrankten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI mit 5,60 an (Montag: 5,28). Der Wert spielt inzwischen eine wesentliche Rolle für die Beurteilung des Infektionsgeschehens. Bei Überschreitung der Grenzwerte 3, 6 und 9 in den Bundesländern können dort jeweils schärfere Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie verhängt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.712.900 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 99.768.