++ BioNTech prüft Wirksamkeit gegen Variante ++

++ BioNTech prüft Wirksamkeit gegen Variante ++

26. November 2021 Aus Von mvp-web

Nach der Entdeckung der neuen Virusvariante B.1.1.529 in Südafrika prüft BioNTech eine mögliche Anpassung seines Impfstoffs. Wegen der neuen Variante Reisebeschränkungen zu verhängen, findet die WHO verfrüht.


  • Lauterbach besorgt über neue Variante
  • DIVI-Ex-Präsident Janssens: „Uns läuft die Zeit davon“
  • Südafrika wird Virusvariantengebiet – Flugverkehr wird eingeschränkt
  • Spahn und Wieler „sehr besorgt“ wegen neuer Variante
  • Luftwaffe startet heute mit Verlegungsflügen
  • RKI meldet neue Höchstwerte bei Corona-Zahlen
  • Fast jeder dritte Patient im Regelbetrieb nicht mehr zu versorgen
  • Montgomery: „Wir alle bereiten uns auf eine Triage vor“

21:54 Uhr

Ende des Liveblogs

Damit beenden wir den Liveblog für heute. Vielen Dank für Ihr Interesse.

21:52 Uhr

Namibia: Hunderttausende Impfstoffdosen drohen ungenutzt abzulaufen

In Namibia drohen bis zu 268.000 Dosen Corona-Impfstoff ungenutzt abzulaufen. Die Haltbarkeit von 52.261 Dosen Astrazeneca ist auf kommenden Dienstag datiert, außerdem erreichen 215.996 Biontech-Dosen im Januar und Februar ihr Verfallsdatum, sagte der Direktor der Gesundheits- und Sozialdienste, Ben Nangombe, der Nachrichtenagentur AFP.

„In der Regel wird jedes Medikament, das unbenutzt das Ende seiner Haltbarkeit erreicht, wie vorgeschrieben entsorgt.“ Gesundheitsminister Kalumbi Shangula machte die kurze Haltbarkeit vieler der an Namibia gelieferten Impfstoffe dafür verantwortlich. „Es war nicht möglich, alle innerhalb der kurzen Haltbarkeitsdauer zu verbrauchen“, sagte er zu AFP. Dennoch sei die Zahl der zu entsorgenden Impfdosen „nicht sehr bedeutend“. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die meisten Impfstoffe noch vor Ende ihrer Haltbarkeit verimpft werden können.

21:32 Uhr

Kanada stoppt Einreise für Ausländer aus südlichem Afrika

Angesichts der neuen Omikron-Variante des Coronavirus schließt Kanada seine Grenzen für Ausländer, die aus Ländern des südlichen Afrikas einreisen wollen. „Das südliche Afrika umfasst sieben verschiedene Länder: Südafrika, Mosambik, Botsuana, Simbabwe, Lesotho, Eswatini und Namibia“, sagte Gesundheitsminister Jean-Yves Duclos.

Alle in den vergangenen Tagen Eingereisten müssten sich bis zum negativen Ergebnis eines Covid-Tests umgehend in Quarantäne begeben. Für alle Kanadier und Aufenthaltsberechtigte werde es verpflichtende Tests vor und nach Ankunft in Kanada geben.

21:30 Uhr

Biden ruft zur Aufhebung von Impfstoff-Patenten auf

Vor einem Treffen der Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation (WTO) ruft US-Präsident Joe Biden die Staaten dazu auf, Rechte zum Schutz geistigen Eigentums an Corona-Impfstoffen aufzuheben. Zur Begründung verweist Biden auf die in Südafrika entdeckte neue Variante des Corona-Virus. „Die heutige Nachricht unterstreicht, wie wichtig es ist, das anzugehen.“

21:28 Uhr

Lauterbach besorgt über neue Variante

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich besorgt gezeigt, dass die neue Virusmutation aus Südafrika nun auch Europa erreicht hat. „Wenn es passieren sollte, dass die neue Variante auch in Deutschland auftritt, dann haben wir ein riesiges Problem“, sagte er in den tagesthemen. Es sei nichts schlimmer, als eine besonders gefährliche Variante in eine laufende Welle hineinzubekommen. Die Variante aus Südafrika sei sowohl für geimpfte wie ungeimpfte Menschen gefährlich.

„Wir müssen Reisebegrenzungen einführen. Es zählt jeder Tag, der gewonnen werden kann, bis diese Variante kommt“, so der SPD-Politiker. Ein Möglichkeit die Mutation einzudämmen, wären die Booster-Impfung. „Nach allem was wir bisher wissen, würden die Booster auch davor schützen, da der Effekt so enorm stark ist. Sie sollten den größten Teil des Schutzes bieten.“ Sollte sich die Variante dennoch durchsetzen, müsste ein neues Vakzin entwickelt werden. Ein solches Präparat könnte innerhalb von drei Monaten auf den Markt kommen.

Lauterbach glaubt, dass ungeachtet der neuen Mutation Maßnahmen innerhalb des neuen Infektionsschutzgesetzes nachgeschärft werden könnten. Zwar gingen die Kontakte zurück, doch noch immer seien bestimmte Veranstaltungen zu groß und Geschäfte zu voll. „Das Infektionsgeschehen ist aggressiver als gedacht“, sagte Lauterbach hinsichtlich der vierten Corona-Welle in Deutschland. Eine Impfpflicht wollte er nicht ausschließen.

20:35 Uhr

Bundesregierung stuft acht Länder als Virusvariantengebiete ein

Wegen der Verbreitung einer neuen Coronavirus-Variante im südlichen Afrika beschränkt die Bundesregierung die Einreise aus insgesamt acht Ländern der Region drastisch. Südafrika, Namibia, Simbabwe, Botsuana, Mosambik, Eswatini, Malawi und Lesotho werden ab Sonntag um 00.00 Uhr als Virusvariantengebiete eingestuft, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte.

20:17 Uhr

USA beschränken Einreise aus acht afrikanischen Ländern

Die USA beschränken ab Montag die Einreise aus Südafrika, Botswana, Simbabwe, Namibia, Lesotho, Eswatini, Mosambik und Malawi. Flüge werden aber nicht grundsätzlich verboten, wie ein ranghoher Regierungsvertreter erläutert. Auch seien US-Staatsangehörige und Personen mit Aufenthaltsgenehmigungen nicht betroffen. Die Maßnahmen werden aus Sorge wegen der neuen, zuerst in Südafrika entdeckten Virusvariante ergriffen.

20:16 Uhr

Paris kehrt zur Maskenpflicht im Freien zurück

Paris kehrt zur Maskenpflicht im Freien zurück. Bei Zusammenkünften in der Öffentlichkeit, auf Festivals, Großereignissen und Märkten sowie beim Schlangestehen müssen Masken getragen werden, wie die Polizei mitteilt.

19:59 Uhr

DIVI-Ex-Präsident Janssens: „Uns läuft die Zeit davon“

Der Ex-Präsident der der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Uwe Janssens, hat klare Vorgaben von der Politik eingefordert, wie die Krankenhäuser aus den Regelbetrieb geführt werden können, um vor allem Intensivpatienten zu versorgen.

„Wir können nicht wochenlang auf Entscheidungen warten. Uns läuft die Zeit davon“, sagte er im tagesschau24-Interview. Im Süden Deutschlands seien die Intensivstationen bereits jetzt schon voll. „Wir haben teilweise eine Belegung von 50 bis 60 Prozent mit Covid-Patienten“, sagte er. Noch könnten die Kliniken im Norden Schwerkranke aufnehmen, aber auch dort werde sich die Lage verschlechtern. „Wir stehen vor einer ganz schwierigen Zeit.“

Janssens plädierte dafür, dass die Krankenhäuser in die Lage versetzt werden müssen, Personal und Ressourcen für die Versorgung aller kritisch kranker Patienten zur Verfügung zu stellen. Die DIVI habe klargestellt, dass es keinen Unterschied zwischen Corona-Patienten und jenen mit akuten Erkrankungen geben dürfen. „Alle benötigen eine Versorgung.“

Sollte es aber nicht dazu kommen, könnte auf den Intensivstationen die Triage angewendet werden, warnte der Mediziner. Dann werde der Patient als als erster versorgt, der mit hoher Wahrscheinlichkeit überleben und sich auch langfristig erholen kann.

19:26 Uhr

Schweiz verbietet Flüge aus südlichem Afrika

Die Schweiz verbietet angesichts des Auftretens einer neuen Virusvariante alle direkten Flüge aus der Region des südlichen Afrikas für unbestimmte Zeit. Bei der Einreise aus der Region Südafrika, aus Hongkong, Israel und Belgien müssen zudem alle Personen ab 20 Uhr einen negativen Corona-Test vorlegen und sich für zehn Tage in Quarantäne begeben, wie das Bundesamt für Gesundheit mitteilt.

Eine Einreise aus diesen Ländern sei für Personen, die nicht Schweizer Bürgerinnen oder Bürger seien oder über eine Aufenthaltsgenehmigung in der Schweiz oder im Schengenraum verfügten, nicht mehr möglich. Bisher sei die neue Variante in der Schweiz nicht nachgewiesen worden.

19:12 Uhr

WHO: Neue Variante „besorgniserregend“

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die neue Corona-Variante B.1.1.529 als „besorgniserregend“ eingestuft. Das teilte die UN-Behörde nach Beratungen mit Experten mit.

18:48 Uhr

Innenministerium: Neue Variante bislang nicht nachgewiesen

In Deutschland ist nach Angaben des Bundesinnenministeriums die neue Corona-Variante bislang nicht nachgewiesen worden. Es sei davon auszugehen, dass die Verbreitung der neuen Variante bereits deutlich größer sei als die bekannten Fälle in Südafrika, Botswana, Hongkong, Israel und Belgien.

Unklar sei, ob die Wirkung von Impfstoffen geringer sei. Entsprechende Laboruntersuchungen hätten begonnen. „Das Mutationsprofil deutet jedoch darauf hin, dass eine herabgesetzte Impfstoffwirkung zumindest ernsthaft in Betracht gezogen werden muss.“ Unklar sei auch, ob die neue Variante krankmachender sei.

18:45 Uhr

Corona-Inzidenz in Italien weiter gestiegen

In Italien hat sich die Corona-Lage weiter verschlechtert. Die Experten ermittelten für die zurückliegenden sieben Tage einen Inzidenzwert von landesweit 125 Corona-Fällen je 100.000 Einwohner, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. In der Vorwoche waren es noch 98 Fälle gewesen. In manchen Großstädten wird über eine Maskenpflicht im Freien diskutiert.

In Mailands Stadtzentrum gilt das bereits ab diesem Samstag täglich von 10.00 bis 22.00 Uhr, etwa auch um den Mailänder Dom. Besonders schlecht ist die Lage in Südtirol, wo die Landesverwaltung in dieser Woche bereits zu härteren Maßnahmen griff und in manchen Gemeinden nächtliche Ausgangssperren verhängte. Hohe Inzidenzen hat auch die an Österreich grenzende Region Friaul-Julisch Venetien. Sie läuft auch wegen der hohen Belegung auf den Intensivstationen durch Covid-19-Patienten Gefahr, in die Gelbe Zone mit strengeren Corona-Regeln eingeteilt zu werden.

18:39 Uhr

Auch Marokko lässt Reisende aus südlichem Afrika nicht mehr ins Land

Marokko verhängt ein Einreiseverbot für Reisende aus Südafrika, Botswana, Namibia, Lesotho, Eswatini, Mosambik und Simbabwe. Anlass ist das Auftreten einer neuen Coronavirus-Variante in Südafrika, wie das Außenministerium mitteilt.

18:26 Uhr

Schüsse bei Protesten auf Martinique

Bei Protesten gegen Corona-Beschränkungen im französischen Überseegebiet Martinique sind Schüsse auf Polizisten und Journalisten gefallen. Mehrere Polizeibeamte seien verletzt worden, sagte der französische Innenminister Gerald Darmanin. Zehn Personen wurden festgenommen.

Der französische Regierungssprecher Gabriel Attal sagte, man verurteile die inakzeptable Gewalt auf der Karibikinsel. Zunächst waren auf der Nachbarinsel Guadeloupe zahlreiche Menschen gegen eine Impfpflicht für Personen in Gesundheitsberufen und Zugangsbeschränkungen in Restaurants, Cafés und Stadien durch den französischen Covid-Pass auf die Straße gegangen. Gewerkschaften in Martinique schlossen sich den Protesten an. In der Nacht wurden Autos in Brand gesteckt und Geschäfte geplündert. Die Polizei setzte Tränengas und Blendgranaten gegen die Menge ein.

18:01 Uhr

EU-Staaten wollen Passagierflüge aussetzen

Die EU-Staaten wollen angesichts einer neuen möglicherweise gefährlicheren Variante des Coronavirus alle Passagierflüge aus sieben Ländern im südlichen Afrika aussetzen. Davon betroffen sind Botsuana, Swasiland, Lesotho, Mosambik, Namibia, Südafrika und Simbabwe, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa nach einer Sondersitzung der EU-Staaten aus Diplomatenkreisen.

Die Vereinbarung ist für die EU-Staaten nicht bindend, den Angaben zufolge wurde sie jedoch von allen Ländern unterstützt. Schon jetzt haben viele Staaten, unter ihnen Deutschland, Einschränkungen verhängt.

Die slowenische EU-Ratspräsidentschaft teilte mit, das zuständige Gremium der EU-Staaten habe sich darauf verständigt, die entsprechende Notbremse auszulösen und Einschränkungen für alle Reise aus dem südlichen Afrika in die EU zu verhängen. Die Ratspräsidentschaft rief die EU-Staaten dazu auf, für Rückkehrer aus dieser Region strenge Test- und Quarantänevorschriften zu verhängen.

17:52 Uhr

Russland verhängt Afrika-Reiseeinschränkungen

Russland führt ab Sonntag neue Reiseeinschränkungen für Ausländer aus einigen afrikanischen Ländern sowie aus Hongkong ein. Die Corona-Taskforce des Landes begründet dies mit dem Auftreten der neuen Virusvariante B.1.1.529, die in Südafrika entdeckt worden war. Die Taskforce ergänzt, dass die neue Variante in Russland noch nicht nachgewiesen worden sei.

17:42 Uhr

Südafrika findet Reaktion ungerechtfertigt

Südafrikas Gesundheitsminister Joe Phaahla kritisiert die Reaktion mehrerer europäischer Staaten auf das Auftreten einer neuen Coronavirus-Variante in seinem Land als ungerechtfertigt. Dass einige Länder Reiseverbote verhängten, laufe vollkommen der Normen und Standards der Weltgesundheitsorganisation WHO zuwider. Südafrika verhalte sich transparent. Gleichzeitig räumt Phaala ein, dass die Variante vorläufigen Studienerkenntnissen zufolge womöglich leichter übertragbar sei.

17:33 Uhr

Drosten zur neuen Virusvariante: Mehr Daten zur Beurteilung nötig

Bei der Einschätzung der in Südafrika neu entdeckten Virusvariante gibt es dem Berliner Virologen Christian Drosten zufolge noch viele offene Fragen. So sei unklar, ob die Variante tatsächlich ansteckender ist oder ob ein anderer Faktor Grund für die momentan beobachtete Ausbreitung ist.

„Für eine veränderte Krankheitsschwere gibt es derzeit keine Hinweise“, teilte Drosten der Nachrichtenagentur dpa mit. Die Genom-Veränderungen bei dem Erreger wiesen darauf hin, dass die Virusvariante sich der Immunabwehr entziehen könnte. „Veränderungen im Genom sind aber allein nicht ausreichend, um von einer besorgniserregenden Situation zu sprechen“, erklärte der Virologe von der Berliner Charité.

Zusätzlich müsse klar sein, dass das Virus sich schneller verbreite oder andere veränderte Eigenschaften habe, beispielsweise einen schwereren Krankheitsverlauf. Die Bewertung der Variante sei noch nicht abgeschlossen.

17:15 Uhr

Lieferengpässe bei Impfstoff in Niedersachsen und Brandenburg

Niedersachsen und Brandenburg haben überraschende Lieferengpässe bei Corona-Impfstoffen gemeldet. Nach Angaben von Hausärzten und Impfteams seien die von ihnen bestellten und vom Bundesgesundheitsministerium zugesagte Impfstoffmengen für die kommende Woche „nicht in vollem Umfang lieferbar“, teilte das Gesundheitsministerium in Hannove mit. Die Meldungen kämen aus allen Landesteilen und gingen nach Schilderungen der Zuständigen vor Ort über die jüngst verkündete Deckelung beim BioNTech-Impfstoff hinaus.

17:12 Uhr

EMA: Aussagen über Impfstoff-Anpassung wegen neuer Variante „verfrüht“

Derzeit lässt sich nach Angaben der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) noch nicht abschätzen, ob die in Südafrika neu entdeckte Coronavirus-Variante eine Anpassung der Impfstoffe erforderlich macht. „Die EMA hält es zum jetzigen Zeitpunkt für verfrüht, die Notwendigkeit eines angepassten Impfstoffs mit einer anderen Zusammensetzung zur Bekämpfung dieser neuen Variante vorauszusehen“, erklärte die Behörde auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP.

Südafrikanische Wissenschaftler hatten mitgeteilt, die neue Variante mit der wissenschaftlichen Bezeichnung B.1.1.529 gebe „Anlass zur Sorge“. Sie könnte demnach wegen ungewöhnlich vieler Mutationen noch ansteckender sein als die derzeit grassierende Delta-Variante und die Impfstoffe weniger wirksam machen. Inzwischen wurde die Variante auch in Botsuana, Hongkong, Israel sowie – als erstem EU-Land – in Belgien bei Reisenden aus Afrika nachgewiesen.

16:54 Uhr

Von der Leyen: Mit Reisestopp schnell gegen Corona-Variante handeln

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat die EU-Staaten angesichts der neuen Coronavirus-Variante zu raschem Handeln aufgerufen. „Es ist jetzt sehr wichtig, dass wir in Europa schnell, entschlossen und einig handeln“, sagte die deutsche Politikerin in Brüssel. Deshalb habe ihre Behörde den Mitgliedstaaten am Freitag vorgeschlagen, die Notbremse für Reisen aus den Ländern im südlichen Afrika zu aktivieren.

„Sämtliche Flugreisen in und aus diesen Ländern sollten unterbleiben, bis wir ein klares Verständnis darüber haben, wie gravierend die Mutationen dieser neuen Variante sind.“ Deutschland und andere Staaten haben bereits angekündigt, den Flugverkehr aus Südafrika deutlich einzuschränken oder einzustellen. Von der Leyen betonte, dass Reisende, die aus der Region zurückkehren, strenge Quarantänemaßnahmen einhalten müssten.

16:54 Uhr

Belgien schließt Diskotheken wieder

Wegen massiv gestiegener Corona-Zahlen schränkt Belgien das öffentliche Leben wieder ein: Diskotheken müssen vorerst schließen, wie Regierungschef Alexander De Croo nach einer Krisensitzung in Brüssel ankündigte. Restaurants und Bars sowie Geschäfte mit Spätverkauf dürfen nur bis 23.00 Uhr geöffnet bleiben. Zudem soll die Impfkampagne beschleunigt werden. Die Regierung rief die Bürger zudem auf, private Kontakte deutlich einzuschränken.

Die verschärften Maßnahmen gelten demnach vorerst für rund drei Wochen. Sie sollen am 15. Dezember überprüft werden. De Croo begründete die neuen Maßnahmen mit dem Druck auf Ärzte und Krankenhäuser und der hoch ansteckenden Delta-Variante: „Wir können von einem Covid-21 sprechen, das vier Mal so ansteckend ist wie Covid-19“, sagte er.

16:54 Uhr

Lagarde: Inflation beruhigt sich im nächsten Jahr wieder

Europas oberste Währungshüterin Lagarde wirbt angesichts steigender Inflationsraten um Vertrauen in den Kurs der Europäischen Zentralbank (EZB). Die aktuell vergleichsweise hohen Teuerungsraten machten vielen Menschen Sorgen, sagte die EZB-Präsidentin im Gespräch mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. „Wir erwarten aber, dass dieser Anstieg der Inflation nicht von Dauer sein wird. Im nächsten Jahr wird sich das wieder beruhigen. Schon von Januar an erwarten wir, dass die Inflationsraten beginnen zu sinken“, sagte Lagarde in dem Interview, aus dem die Zeitung auszugsweise vorab zitierte. Die Teuerungsraten klettern seit Monaten.

16:54 Uhr

Bundestagsgutachten: Rechtliche Hürden für berufsbezogene Impfpflicht

Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestags hat auf hohe rechtliche Hürden für die Einführung einer Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen hingewiesen. „Eine Impfpflicht zum Schutz vor Covid-19 für die Berufsgruppen der Lehr- und Pflegekräfte berührt den Schutzbereich mehrerer Grundrechte, insbesondere den der körperlichen Unversehrtheit und der Berufsfreiheit“, heißt es in einem Gutachten des Parlamentsdienstes, aus dem das Online-Magazin „Telepolis“ zitierte.

„Ein Grundrechtseingriff durch die Impfpflicht wäre verfassungsrechtlich gerechtfertigt, wenn die Regelung verhältnismäßig wäre, mit ihr also ein legitimes Ziel verfolgt würde und sie ferner geeignet, erforderlich und angemessen wäre.“ Für die Angemessenheit einer Impfpflicht für Lehrkräfte spreche insbesondere, „dass diese jeden Tag in der Schule mit zahlreichen, wechselnden Schülerinnen und Schülern zusammentreffen“, erklärte der Wissenschaftliche Dienst. Das Virus könnte sich so täglich in mehreren Klassenverbänden verbreiten. Dieses Risiko könne durch die Impfung vermindert werden.

15:44 Uhr

Booster-Impfungen in Irland für alle ab 16

Irland weitet sein Corona-Auffrischungsprogramm auf alle Menschen über 16 Jahre aus. Das Gesundheitsministerium in Dublin teilte mit, Ressortchef Stephen Donnelly habe die entsprechende Empfehlung der Impfkommission akzeptiert. Zunächst sollen Schwangere, dann über 40-Jährige und schließlich 16- bis 39-Jährige dran kommen. Sie dürfen diese dritte Impfung frühestens nach fünf Monaten erhalten. Deshalb ist bisher noch niemand dieser Gruppen berechtigt.

Abgewartet wird zudem noch, bis diejenigen, die bereits für eine Auffrischung infrage kommen, fertig geimpft sind: über 50-Jährige, Risikopatienten sowie medizinsches Personal. In Irland haben mehr als 90 Prozent der Erwachsenen bisher zwei Dosen gegen das Coronavirus erhalten. Die Zahl der täglichen Neuinfektionen war in dem EU-Staat in den vergangenen Wochen wieder gestiegen.

15:38 Uhr

Borussia Dortmund startet Impfaktion im Stadion

Ab dem 2. Dezember können sich Menschen im Stadion von Borussia Dortmund gegen das Coronavirus impfen lassen. Wie der Fußball-Bundesligist mitteilte, stehen dafür mehrere Tausend Dosen Impfstoff zur Verfügung. Der BVB führt die Aktion gemeinsam mit der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) durch. Das Impfzentrum befindet sich im Bereich der Westtribüne. Schon im Sommer 2020 hatten die Dortmunder das größte Bundesliga-Stadion als Impfzentrum genutzt.

15:36 Uhr

Corona-Krise bremst HIV-Bekämpfung weltweit

Die Corona-Krise hat dramatische Auswirkungen auf die Eindämmung des HI-Virus. Das mahnten das UN-Programm UNAIDS, der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria, die Deutsche Aidshilfe sowie 100% Life bei einer Pressekonferenz an.

Aufgrund von Covid-19 seien personelle und finanzielle Ressourcen für HIV umgelenkt, Präventionsprogramme kompromittiert und Lieferketten – einschließlich für überlebenswichtige Medikamente – unterbrochen worden, hieß es. Die Bekämpfung von HIV sei zwar schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie weltweit zu langsam fortgeschritten. Doch aufgrund von Covid-19 habe die HIV-Eindämmung einen weiteren Rückschlag erlitten, sagte die Geschäftsführerin der Deutschen Aidshilfe Silke Klumb vor dem Welt-Aids-Tag am 1. Dezember.

Mit HIV infizierte Menschen haben nach Angaben von UNAIDS ein doppelt so hohen Risiko als die Allgemeinbevölkerung, an einer Corona-Erkrankung zu sterben. Die meisten Menschen mit HIV hätten jedoch noch immer keinen Zugang zu Corona-Impfstoffen. Zwei Drittel aller Menschen mit HIV leben in Afrika südlich der Sahara – dort hatten bis Mitte des Jahres erst drei Prozent der Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten.

15:28 Uhr

Immer mehr Länderchefs wollen Ministerpräsidentenkonferenz vorziehen

Vor rund einer Woche hatten Bund und Länder über Maßnahmen gegen die Pandemie beraten, am 9. Dezember soll das nächste Treffen sein. Doch immer mehr Länderchefs dauert das zu lange – wie Bayerns Ministerpräsident Söder.

14:34 Uhr

RKI: Inzidenz im Erzgebirgskreis bei 2006,2

Mit dem sächsischen Erzgebirgskreis hat eine Region in Deutschland die Inzidenz-Marke von 2000 überschritten. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche für den Landkreis mit 2006,2 an. Umgerechnet bedeutet das, dass binnen sieben Tagen für jeden 50. Bürger ein positiver Nachweis gemeldet wurde.

Damit hat der Erzgebirgskreis mit weitem Abstand die höchste Inzidenz – gefolgt von den beiden sächsischen Landkreisen Bautzen (1683,8) und Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (1631,6). Sachsenweit liegt die Zahl der wöchentlichen Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bei 1192,8 – der höchste Wert unter allen Bundesländern.

14:28 Uhr

Belgien registriert ersten Fall der Südafrika-Variante

Belgien hat einen ersten Fall mit der neuen, zunächst im südlichen Afrika festgestellten Corona-Variante B.1.1.529 registriert. Das gab der belgische Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke bei einer Pressekonferenz bekannt.

Der belgische Premierminister Alexander De Croo kündigte zudem Reisebeschränkungen für Einreisende aus Ländern im südlichen Afrika an . Es sei Vorsicht erforderlich, aber keine Panik, sagte Vandenbroucke. Gleichzeitig führt Belgien wieder strengere Regeln für private Feiern, in der Gastwirtschaft und im Nachtleben ein. „Die Situation heute ist schlimmer als alle Szenarien, die uns die Experten vorgerechnet hatten“, sagte De Croo.

Bereits vor gut einer Woche hatte Belgien strengere Corona-Maßnahmen eingeführt, unter anderem eine teilweise Home-Office-Pflicht. Trotzdem steigen die Infektionszahlen mit 11,5 Millionen Einwohnern weiter.

14:13 Uhr

Luftwaffe startet Hilfsflüge

Die Luftwaffe der Bundeswehr beteiligt sich erstmals an der Verlegung von Intensivpatienten in der Corona-Pandemie. Ein Airbus A310 MedEvac startete nach Bundeswehr-Angaben kurz nach 13.00 Uhr Richtung Memmingen in Bayern. Von dort soll er Schwerkranke zum Flughafen Münster-Osnabrück in Nordrhein-Westfalen bringen. Die Ankunft der Maschine war für den frühen Abend geplant.

Die Bundeswehr hilft damit erstmals dabei, Krankenhäuser in Regionen mit besonders vielen Corona-Patienten zu entlasten. Die Luftwaffe hält zwei Flugzeuge für den Hilfseinsatz bereit. Dazu gehört der Airbus A310 MedEvac, eine „fliegende Intensivstation“ mit sechs Behandlungsplätzen, sowie eine umgerüstete Spezialmaschine, das Überwachungsflugzeug A319OH. In dieses waren zwei Plätze zur Intensivbehandlung eingebaut worden. In Wunstorf (Niedersachsen) ist zudem noch ein A400M MedEvac stationiert.

14:06 Uhr

AfD verschiebt Parteitag

Die AfD verschiebt wegen der zugespitzten Corona-Lage ihren für den 11. Dezember in Wiesbaden geplanten Bundesparteitag. Das hat der AfD-Bundesvorstand in einer Telefonkonferenz beschlossen, wie die Deutsche Presse-Agentur erfuhr. Das Treffen soll nun 2022 stattfinden. Wie aus dem Gremium verlautete, soll ein konkretes Datum vielleicht kommende Woche gefunden werden.

Noch vor wenigen Tagen hatte der Bundesvorstand zunächst an dem Parteitag festgehalten, aber einschränkend auf die dann geltenden möglichen 2G-Regeln in Hotels (geimpft und genesenen) in Hessen und im benachbarten Rheinland-Pfalz verwiesen. Ein signifikanter Teil der Mitglieder der AfD lehnt – aus unterschiedlichen Gründen – eine Impfung gegen Covid-19 ab.

13:45 Uhr

Bremens Innensenator fordert Bundesliga-Unterbrechung

Der Spielbetrieb in den Fußball-Bundesligen sollte aus Sicht von Bremens Innensenator Ulrich Mäurer (SPD) unterbrochen werden. „Wir setzen die Polizeibeamtinnen und -beamten einer unnötig großen Gefahr aus, wenn wir sie mitten in der vierten Welle quer durch die Republik schicken, nur um Fußballspiele gegen gewalttätige Fans abzusichern“, sagte Mäurer laut Mitteilung. Mit Blick auf die rasant steigenden Corona-Zahlen sei dies nicht mehr zu verantworten.

Vor der Innenministerkonferenz Anfang Dezember forderte er seine Kolleginnen und Kollegen zum Handel auf. „Es gilt, in der Krise Prioritäten zu setzen. Ein Fußballspiel abzusichern, gehört definitiv nicht dazu“, so Mäurer.

13:41 Uhr

BioNTech prüft Effektivität seines Impfstoffs gegen neue Variante

Nach der Entdeckung der neuen Virusvariante in Südafrika prüft das Pharma-Unternehmen BioNTech, ob sein mRNA-Impfstoff angpasst werden muss. „Wir können die Besorgnis von Experten nachvollziehen und haben unverzüglich Untersuchungen zur Variante B.1.1.529 eingeleitet“, erklärte ein BioNTech-Sprecher. „Die Variante unterscheidet sich deutlich von bisher beobachteten Varianten, da sie zusätzliche Mutationen im Spike-Protein hat.“

In spätestens zwei Wochen seien weiterführende Daten aus den Labortests zu erwarten. „Diese Daten werden uns Aufschluss darüber geben, ob es sich bei B.1.1.529 um eine Escape-Variante handeln könnte, die eine Anpassung unseres Impfstoffs erforderlich macht, wenn sich diese Variante international ausbreitet.“ Biontech hat für einen solchen Fall nach eigenen Angaben schon vor Monaten mit seinem US-Partner Pfizer Vorbereitungen getroffen. Der mRNA-Impfstoff soll dann innerhalb von sechs Wochen angepasst werden. Erste Chargen des angepassten Impfstoffs könnten nach Angaben des Unternehmens innerhalb von 100 Tagen ausgeliefert werden.

13:09 Uhr

DAX-Absturz wegen Corona-Variante

Sorgen um die neue Coronavirus-Mutation im südlichen Afrika haben den DAX vor dem Wochenende tief ins Minus gedrückt. Der deutsche Leitindex fiel bis zum Freitagmittag um fast drei Prozent auf 15 .50 Punkte, bei zeitweise weniger als 15.300 Punkten war er zuvor auf den tiefsten Stand seit Mitte Oktober gerutscht. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor zuletzt 2,36 Prozent auf 34.185,61 Zähler. Damit erweisen sich jüngsten Stabilisierungsversuche als kurzes Strohfeuer, die begonnene Kurskorrektur setzt sich fort.

Seit Anfang Oktober hatte der DAX nahezu ungebrochen zugelegt und, angeschoben durch die jüngste Berichtssaison, im laufenden Börsenmonat immer neue Hochs markiert. Die zuletzt wieder verschärfte Corona-Lage und die Konjunktursorgen sorgten Ende vergangener Woche jedoch für eine jähe Zäsur.

13:07 Uhr

Weiterer Corona-Fall bei deutschen Skispringern

Bei den deutschen Skispringern gibt es den nächsten Corona-Fall. Co-Trainer Andreas Wank wurde zunächst bei einer internen Testung und später auch bei einem im finnischen Ruka durchgeführten PCR-Test positiv auf das Virus getestet, wie es vom Deutschen Skiverband (DSV) hieß. Wank gehe es gut, er zeige keine Symptome.

Der 33 Jahre alte Wank hatte sich bereits nach dem ersten positiven Test isoliert. Wie lange der Ex-Skispringer in Quarantäne bleiben muss, war zunächst offen und ist von weiteren Tests abhängig. In der Vorwoche war ein Betreuer des deutschen Teams im russischen Nischni Tagil positiv auf das Virus getestet worden.

13:04 Uhr

Merkel wirbt erneut für Kontaktreduzierungen

Die geschäftsführende Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dringt für den Kampf gegen die bedrohliche Corona-Ausbreitung auf ein stärkeres Gegensteuern in ganz Deutschland. Einzelne Länder hätten sehr massive Kontaktbeschränkungen ergriffen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Alle müssten sich aber darüber klar werden, dass auch Länder in noch relativ besserer Lage mit einer deutlich ernsteren Situation rechnen müssten. Das bedeute, dass auch sie sich möglicherweise auf solche Maßnahmen vorbereiten müssten.

Die Kanzlerin werbe dafür, dass man die Situation wirklich ernst nehme und dies in Maßnahmen ausdrücke, sagte Seibert. Er nannte vor allem weniger Kontakte und das Einhalten von Regeln mit Abstand und Masken.

12:47 Uhr

Spahn: Impfstoff für Booster ausreichend

Für die geplante Beschleunigung der Corona-Impfungen sind nach Angaben des geschäftsführenden Bundesgesundheitsministers Jens Spahn nötige Impfstoffmengen verfügbar. Der Bund werde innerhalb von zehn Tagen 18 Millionen Dosen für Auffrischimpfungen ausgeliefert haben, sagte der CDU-Politiker. Angesichts des Ziels, bis Weihnachten 20 bis 30 Millionen „Booster“-Impfungen zu erreichen, sei dies schon „ein ziemlich großer Schritt dahin“. In den vergangenen sieben Tagen habe es 3,5 Millionen Impfungen gegeben. Im Gesamtsystem sei genug Impfstoff da, sagte Spahn.

Er verwies zugleich darauf, dass es wegen Umstellungen zum stärkeren Hochfahren der Impfungen in der Logistik vom Großhandel über Apotheken in die Praxen zu Verzögerungen beim Verteilen in der Fläche kommen könne.

12:43 Uhr

Hamburgs Regierungschef schließt Lockdown nicht aus

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat einen neuen flächendeckenden Lockdown nicht ausgeschlossen. „Wir können jetzt nichts ausschließen, weil die Lage sich ja immer noch weiterentwickelt“, sagte Tschentscher am Freitag im Fernsehsender „Welt“. Er hoffe, dass der aus der Entscheidung zu 2G-Beschränkungen entstandene Impuls ausreiche, um sehr schnell Boosterimpfungen und auch Erstimpfungen auszulösen. Tschentscher sagte, insbesondere in Sachsen, in Bayern und in Thüringen müssten nun weitergehende Maßnahmen erfolgen. Deren Ziel müsse es sein, das Infektionsniveau zu senken und vor allem die Zahl der schwerkranken Menschen zu verringern.

12:31 Uhr

WHO gegen neue Reisebeschränkungen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor neuen Reisebeschränkungen wegen der in Südafrika nachgewiesenen neuen Coronavirusvariante gewarnt. Die WHO empfehle den Ländern, „weiterhin eine risikobasierte und wissenschaftliche Herangehensweise bei der Verhängung von Reisebeschränkungen anzuwenden“, sagte WHO-Sprecher Christian Lindmeier in Genf. „Vor der Verhängung von Reisebeschränkungen wird gewarnt“, fügte er hinzu.

12:26 Uhr

Bremen erreicht Impfquote von 80 Prozent

Bremen hat als erstes Bundesland 80 Prozent seiner Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Nach Zahlen des Robert Koch-Instituts vom Freitag lag das kleinste Bundesland damit vor dem Saarland (74,8 Prozent) und Hamburg (74,0 Prozent). Bundesweit betrug die Impfquote 68,3 Prozent. Mit 11,8 Prozent Auffrischungsimpfungen rangierte Bremen auf dem zweiten Platz hinter Berlin (12,6).

„Vier von fünf Bremerinnen und Bremer haben heute einen vollständigen Impfschutz. Das ist ein wirklich toller Wert“, sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). Es gebe aber immer noch „Bremerinnen und Bremer, die nicht geimpft sind, und auch die wollen wir noch erreichen“. In Bremen impfen mobile Teams, kleinere Impfstellen und Ärzte. Am kommenden Mittwoch (1.12.) soll auch wieder ein großes zentrales Impfzentrum in der früheren Sparkasse in der Innenstadt den Betrieb aufnehmen.

12:19 Uhr

Ausschreitungen bei Corona-Protesten auf Karibik-Inseln

Bei Ausschreitungen auf den Karibik-Inseln Martinique und Guadeloupe im Zuge von Protesten gegen Corona-Maßnahmen sind nach französischen Angaben mehrere Polizisten verletzt worden. Sicherheitskräfte und Journalisten seien angegriffen und beschossen worden, twitterte Innenminister Gerald Darmanin. „Mehrere Angehörige der Polizeikräfte wurden verletzt.“

Die Behörden in den französischen Überseegebieten hatten eine Ausgangssperre angeordnet, nachdem Protestierende Geschäfte geplündert, Fensterscheiben eingeschlagen sowie Barrikaden und Autos in Brand gesteckt hatten. Schon vergangene Woche war es in den Überseedepartements zu Kundgebungen unter anderem gegen die geplante Impfpflicht für medizinisches Personal gekommen, die zum Teil in Gewalt umschlugen.

12:03 Uhr

Hamburg gegen frühere MPK

Trotz Höchstständen bei den Corona-Neuinfektionen sieht der rot-grüne Senat in Hamburg keine Notwendigkeit für ein Vorziehen der für den 9. Dezember geplanten Ministerpräsidentenkonferenz. Jetzt sei es Zeit zum Handeln, insbesondere in den Ländern mit sehr hoher Inzidenz, hieß es in Senatskreisen. Die notwendigen und erforderlichen Mittel dafür lägen vor.

Hamburg hatte am Donnerstag mit 237,9 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche einen neuen Höchststand bei der Sieben-Tage-Inzidenz erreicht, lag damit aber deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Bei der Hospitalisierungsinzidenz verzeichnete die Hansestadt laut Robert Koch-Institut am Freitag mit 2,27 den niedrigsten Wert aller Bundesländer.

11:53 Uhr

Dänemark führt Maskenpflicht wieder ein

In Dänemark müssen die Menschen ab Montag in verschiedenen Alltagssituationen wieder einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Eine Mehrheit im Epidemie-Ausschuss des dänischen Parlaments billigte die Wiedereinführung der Maskenpflicht unter anderem in öffentlichen Verkehrsmitteln und beim Einkaufen, wie mehrere Ausschussmitglieder dem Sender TV2 sagten. Die Maskenpflicht hatte mehrere Monate lang nicht gegolten.

Darüber hinaus wird die Gültigkeitsdauer von Corona-Tests verkürzt, wie Gesundheitsminister Magnus Heunicke TV2 sagte. Negative PCR-Tests werden nur noch 72 Stunden, Schnelltests 48 Stunden gültig sein. Das sind jeweils 24 Stunden weniger als zuvor.

11:48 Uhr

Söder fordert „Bundesnotbremse“ und Impfpflicht ab 1. Januar

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat den Bund in der Corona-Krise zum schnellen Handeln aufgefordert. „Wir brauchen eine wirksame nationale Eindämmungsstrategie“, sagte Söder in Rosenheim. Es brauche eine „einheitliche Bundesnotbremse“ sowie eine raschere Ministerpräsidentenkonferenz. Nötig sei auch eine schnelle allgemeine Impfpflicht – am besten schon am 1. Januar. „Wir brauchen eine Impfpflicht und zwar so schnell wie möglich.“ Zudem müsse angesichts der neuen Mutation aus Südafrika gehandelt werden – so sei ein Einreiseverbot aus Südafrika notwendig.

11:36 Uhr

Franzosen buchen 1,2 Millionen Impftermine binnen 24 Stunden

Eine Verschärfung der Corona-Regeln hat in Frankreich zu einem gewaltigen Ansturm für Auffrischungsimpfungen geführt. Mehr als 1,2 Millionen Menschen vereinbarten alleine am Donnerstag einen Termin über die Webseite Doctolib, wie der in Frankreich viel genutzte Plattformbetreiber mitteilte. Zu der Booster-Impfung sind in Frankreich alle Einwohner ab 18 Jahren aufgerufen, sobald ihre bisher letzte Impfung fünf Monate zurückliegt.

Ein Grund für den Ansturm dürfte sein, dass mit den verschärften Regeln der Corona-Pass von Menschen ungültig wird, die diese Auffrischung nicht innerhalb von sieben Monaten nach ihrer vollständigen Impfung verabreicht bekommen haben. Nur mit dem diesem Gesundheitspass, einem 3G-Nachweis von Impfung, Genesung oder Corona-Test, können die Menschen in Frankreich Restaurants und Veranstaltungen besuchen oder per Flugzeug oder Fernzug verreisen.

11:34 Uhr

Neuer CDU-Chef wird wegen Corona auf Online-Parteitag gewählt

Die CDU muss ihren neuen Vorsitzenden wegen der dramatischen Corona-Lage im Januar erneut bei einem Online-Parteitag wählen. Der Bundesvorstand der Partei entschied nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa aus Teilnehmerkreisen in einer digitalen Sitzung mit 19 zu 13 Stimmen, das am 21./22. Januar in Hannover in Präsenz geplante Treffen der 1001 Delegierten abzusagen. Stattdessen soll es einen digitalen Parteitag geben. Noch unklar war, ob der neue Vorsitzende dabei am 21. oder am 22. Januar gewählt wird. Dies müsse noch geklärt werden, hieß es weiter. Ein Präsenz-Parteitag soll demnach im Frühling nachgeholt werden.

11:33 Uhr

Philippinen öffnen für geimpfte Touristen aus 157 Ländern

Nach mehr als 20 Monaten öffnen die Philippinen ihre Grenzen erstmals wieder für den internationalen Reiseverkehr. Vom 1. Dezember an dürfen vollständig gegen das Coronavirus geimpfte Touristen aus Deutschland und 156 weiteren Ländern wieder in den südostasiatischen Inselstaat einreisen, wie der Sprecher von Präsident Rodrigo Duterte vor Journalisten sagte. Für Reisende aus China, Taiwan und Indien bleiben die Beschränkungen dagegen bestehen.

Voraussetzung dafür, dass die Reisenden aus Deutschland und den 156 weiteren Ländern sich nicht in Quarantäne begeben müssen, sei neben einem Impfnachweis ein aktueller negativer Corona-Test, sagte der Sprecher Karlo Nograles. Zudem dürften die Menschen in den zwei Wochen vor ihrer Einreise in die Philippinen nicht in Ländern mit hohen Corona-Infektionsraten gewesen sein.

11:30 Uhr

Spahn ruft eingereiste Südafrika-Rückkehrer zu Quarantäne auf

Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Rückkehrer aus Südafrika angesichts der dort aufgetretenen neuen Virusvariante dazu aufgefordert, sich freiwillig in Quarantäne zu begeben und einen PCR-Test zu machen. Er könne die heute und in den vergangenen Tagen aus Südafrika eingereisten Menschen nur zu diesem Schritt auffordern, eine rechtliche Handhabe habe er nicht, sagte Spahn in Berlin.

Aktuell befinden sich nach Schätzung des Branchenverbandes DRV Reisen bis zu 400 Gäste mit deutschen Reiseveranstaltern im südlichen Afrika.

11:28 Uhr

STIKO-Mitglied erwartet bei Kinderimpfung zunächst Empfehlung für Risikofälle

Der zur Ständigen Impfkommission (STIKO) zählende Kinderarzt Martin Terhardt erwartet für die nun in der Europäischen Union zugelassene Corona-Impfung für Kinder zunächst eine STIKO-Empfehlung für Risikofälle. Es sei zunächst eine Empfehlung zu erwarten „für Kinder, die es wirklich dringend, dringend nötig haben“, sagte Terhardt am Freitag im Deutschlandfunk. Die STIKO werde sich „größte Mühe“ geben, bis zum 20. Dezember eine Empfehlung abzugeben. Dann soll eine erste Lieferung des Kinderimpfstoffs vorhanden sein.

11:19 Uhr

DIVI-Empfehlung: Impfstatus darf keine Rolle bei Triage spielen

Laut der neuesten Empfehlung der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) soll es keine Rolle spielen, ob ein an Covid-19 erkrankter Patient geimpft ist oder nicht. Der Zugang zu intensivmedizinischer Behandlung sei nicht abhängig davon, ob eine Krankheit möglicherweise teils selbst verursacht worden sei, sagte Georg Marckmann, Vorstand des Instituts für Ethik, Geschichte und Theorie der Medizin bei einer Online-Pressekonferenz. Zumal nicht klar zu bestimmen sei, inwiefern eine nicht erfolgte Impfung ursächlich für eine Corona-Erkrankung sei. Außerdem drohe eine „soziale Schieflage“, sollte der Punkt Impfung zum Kriterium werden, warnte Marckmann. Denn die schwächsten Impfquoten verzeichne das Gesundheitssystem in den sozial schwachen Schichten.

11:10 Uhr

WHO-Expertentreffen wegen neuer Variante am Mittag

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für den Mittag (MEZ) ein Expertentreffen wegen der neuen Corona-Variante aus Südafrika einberufen. Es müsse entschieden werden, ob die bislang B.1.1.529 genannte Variante als eine „interessante Variante“ oder als „besorgniserregende Variante“ eingestuft werden solle, sagte ein WHO-Sprecher. Auch solle der Zeitplan für die laufenden Studien überprüft werden. Fast 100 Sequenzen der Variante seien bekannt. Eine frühere Analyse zeige, dass sie eine große Anzahl von Mutationen aufweise. Dies müsse genauer untersucht werden.

11:07 Uhr

Lufthansa lässt Südafrika-Flüge vorerst im Programm

Die Lufthansa-Group lässt Flüge nach Südafrika trotz der bevorstehenden Verschärfung von Corona-Reisebeschränkungen im Programm. „Wir beobachten die Situation sehr aufmerksam“, sagte ein Lufthansa Sprecher. Die Kernmarke Lufthansa fliegt derzeit 17 mal pro Woche nach Südafrika, die Schweizer Töchter Swiss und Edelweiss bieten zusammen neun Verbindungen an. Auch Frachtflüge von Lufthansa Cargo werden weiter betrieben. An der Börse brach der Kurs von Lufthansa-Aktien ein, da wegen des Auftretens neuer Virusvarianten scharfe Reisebeschränkungen drohen.

11:00 Uhr

Impfungen laut Experte „fast sicher“ weniger effektiv gegen B.1.1.529

Die derzeit verfügbaren Corona-Impfstoffe sind nach Ansicht eines britischen Experten „fast sicher“ weniger effektiv gegen die im südlichen Afrika entdeckte neue Variante B.1.1.529. Das sagte James Naismith, Professor für Strukturbiologie an der Universität Oxford, der BBC. Ob die Variante auch leichter übertragbar sei, könne anhand der vorliegenden Daten bislang noch nicht mit Sicherheit gesagt werden. „Wir vermuten das und es gibt einige frühe Daten“, fuhr Naismith fort. Sollte sich eine leichtere Übertragbarkeit bestätigen, sei es unvermeidlich, dass die Variante auch nach Großbritannien gelange, so der Experte weiter.

10:52 Uhr

RKI meldet für gestern gut 790.000 Impfungen

Dem Robert Koch-Institut sind gestern 790.538 Impfungen gemeldet worden. Nach Angaben auf der RKI-Homepage ist es der dritte Tag in Folge, an dem die Zahl über 500.000 liegt. Der Großteil davon – knapp 619.00 – entfiel auf Boosterimpfungen. Aber auch knapp 105.000 Erstdosen wurden verabreicht.

Während in der 60+-Gruppe bisher 86 Prozent vollständig geimpft sind, liegt der Anteil bei den 18-59-Jährigen mit 75,2 niedriger. Unter den 12-17-Jährigen sind es 45,7 Prozent. Bundesweit sind im Schnitt 68,3 Prozent der Bürger geimpft. Spitzenreiter beim Impfen bleibt Bremen (80,0), dahinter liegen das Saarland (74,8) und Hamburg (74,0).

10:30 Uhr

Neue Variante laut Wieler bislang nicht in Deutschland aufgetaucht

Die neue in Südafrika entdeckte Virusvariante B.1.1.529 bereitet sowohl Gesundheitsminister Spahn als auch dem Chef des Robert Koch-Instituts (RKI) Wieler Sorgen. Er hoffe, dass die Ausbreitung stringent durch Reisebeschränkungen eingeschränkt werde, so Wieler in der Bundespressekonferenz in Berlin. Allerdings sei noch nicht klar, ob B.1.1.529 tatsächlich für steigende Fallzahlen in Südafrika verantwortlich sei. Seinem Kenntnisstand nach sei die Variante bislang weder in Deutschland noch Europa nachgewiesen worden, sagte der RKI-Chef.

10:22 Uhr

Grüne Woche 2022 abgesagt

Die Grüne Woche 2022 fällt aus. Acht Wochen vor der geplanten Eröffnung sagten die Veranstalter die Agrar- und Ernährungsmesse ab. Angesichts der Wucht der aktuellen Corona-Welle werde es im Januar und Februar keine Großveranstaltungen geben, teilte die Messe Berlin der Nachrichtenagentur dpa mit.

Davon betroffen ist auch die Fruchthandelsmesse Fruit Logistica; die internationale Fachbesucher-Messe wird von Februar auf Anfang April verschoben. Nach einer Online-Ausgabe 2021 sollte die Publikumsmesse Grüne Woche am 21. Januar 2022 eigentlich wieder zehn Tage lang für Besucher öffnen. Geplant war, die Hallen am Berliner Funkturm nur für Geimpfte und Genesene zu öffnen. Auf Masken und Abstand halten sollte verzichtet werden.

10:22 Uhr

Lage laut Gesundheitsminister Spahn so ernst wie noch nie

Laut Bundesgesundheitsminister Spahn ist die Corona-Lage in Deutschland dramatisch. Es sei inzwischen nicht fünf, nicht zehn nach zwölf, sondern halb eins. Erstmals müssten etwa 100 Intensivpatienten bundesweit verlegt werden, sagte er bei einer Pressekonferenz in Berlin. Es passiere zu wenig zu oft zu spät. Der Weckruf sei nicht angekommen. Die Welle werde auch gen Westen und Norden ziehen. Die Frage sei nur, wann der Scheitelpunkt erreicht werde. Deswegen müsste vor allem die „Zahl der Kontakte reduziert werden – „“es nützt alles nichts“. 2G-Plus müsse konsequent umgesetzt und mindestens Großveranstaltungen müssten abgesagt werden.

10:00 Uhr

Weitere EU-Länder beschränken Einreisen aus südlichem Afrika

Österreich, Tschechien, Italien: Immer mehr Länder der EU verbieten oder beschränken wegen der neuen Virusvariante Einreisen aus Südafrika und weiteren afrikanischen Ländern. Das österreichische Gesundheitsministerium teilte etwa mit, dass nur noch Österreicher, die sich in Südafrika, Namibia, Botsuana, Simbabwe und Mosambik aufhielten, in ihre Heimat zurückkehren dürften. Sie müssten aber besonders strenge Quarantäne-Bedingungen beachten.

Italiens Ressortchef Roberto Speranza teilte mit: Wer in den vergangenen 14 Tagen in Südafrika, Lesotho, Botsuana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini gewesen sei, könne nicht nach Italien einreisen.

10:00 Uhr

Mehr als 3000 Ermittlungsverfahren wegen gefälschter Impfpässe

In Deutschland laufen bereits mindestens 3100 Ermittlungsverfahren wegen gefälschter Impfpässe. Das ergab eine veröffentlichte Umfrage der „Wirtschaftswoche“ unter den 16 Landeskriminalämtern. Allein in Bayern werden rund 900 Ermittlungsverfahren geführt. In Köln berichtet die Staatsanwaltschaft demnach von 70 Ermittlungsverfahren in diesem Jahr. Die Landeskriminalämter gehen jedoch von einer beachtlichen Dunkelziffer aus.

Das Bundeskriminalamt beobachtet dem Bericht zufolge „auf diversen Messengerkanälen“ eine erhöhte Nachfrage nach gefälschten Impfbüchern. In Sachsen-Anhalt etwa verdreifachten sich die Hinweise auf diese Art von Urkundenfälschung seit Mai. In Bayern verkaufte ein Apothekenmitarbeiter unter Pseudonym im Darknet allein im Oktober 500 gefälschte QR-Codes für den digitalen Corona-Impfausweis zum Preis von je 350 Euro.

09:21 Uhr

Offene Schulen und Kitas laut Steinmeier oberstes Ziel

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sieht es als oberstes Ziel, Schulen und Kitas in der vierten Welle der Corona-Pandemie offen zu halten. Kinder und Jugendliche hätten zu Beginn der Pandemie einen hohen Preis zahlen müssen, um ältere Menschen zu schützen, sagte er in einem Videogrußwort zur Eröffnung des 10. Deutschen Schulleitungskongresses in Düsseldorf.

„Wir wissen inzwischen auch, dass viele junge Menschen bis heute unter körperlichen und seelischen Folgen von Isolation und Einsamkeit leiden“, so Steinmeier. Die junge Generation müsse vor weiteren Schäden geschützt werden. Es gehe nicht darum, Solidarität nur einzufordern, sondern diese im Alltag unter Beweis zu stellen. „Und wie das geht, das wissen wir alle: Lassen Sie sich impfen und erneuern Sie Ihren Impfschutz! Reduzieren Sie freiwillig Ihre Kontakte, auch wenn Sie dazu rechtlich nicht verpflichtet sind!“, appellierte der Bundespräsident.

09:12 Uhr

Israel weist neue Virusvariante aus Süden Afrikas im Land nach

In Israel wurde nach offiziellen Angaben eine Person identifiziert, die sich mit einer zuerst in südafrikanischen Ländern entdeckten neuen Variante des Coronavirus infiziert hat. Zwei weitere Personen seien Verdachtsfälle, die noch auf ihre Testergebnisse warteten, teilte das Gesundheitsministerium mit. Sie befänden sich in Quarantäne. Eine Sprecherin der Behörde zur Corona-Bekämpfung bestätigte, dass es sich um die Variante B.1.1.529 handelt, die aus dem südlichen Afrika stammt.

Die infizierte Person sei aus Malawi nach Israel zurückgekehrt, hieß es weiter vom Ministerium. Die anderen beiden seien ebenfalls aus dem Ausland zurückgekehrt. Alle drei Personen seien geimpft. Ihr genauer Status werde derzeit überprüft. Es werde zudem nach weiteren Kontakten gesucht. Aus Sorge vor der neuen Variante hatte Israel am Donnerstag sofortige Reisebeschränkungen für mehrere afrikanische Länder verhängt.

09:12 Uhr

EU will Flugverkehr aus südlichem Afrika aussetzen

Wegen der Ausbreitung der neuen möglicherweise gefährlicheren Variante des Coronavirus will die EU-Kommission Reisen aus dem südlichen Afrika in die EU auf ein absolutes Minimum beschränken. Die Brüsseler Behörde werde den EU-Staaten vorschlagen, die dafür vorgesehene Notbremse auszulösen um den Luftverkehr auszusetzen, teilte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter mit.

09:05 Uhr

Woidke schließt weitere Beschränkungen nicht aus

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke will sich nicht auf mögliche weitere Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie festlegen. Eine solche Dynamik in der Virus-Ausbreitung wie derzeit habe es noch nicht gegeben, sagt der SPD-Politiker im Deutschlandfunk. Deshalb könne er nichts ausschließen. Er sei aber kein Freund einer Impfpflicht und setze vielmehr darauf, dass angesichts der sich derzeit zuspitzenden Lage doch noch viele Menschen von einer Impf-Notwendigkeit überzeugen ließen.

09:01 Uhr

Südafrika wird laut Spahn wegen B.1.1.529 zum Virusvariantengebiet

Deutschland wird Südafrika wegen der neu aufgetretenen Coronavirus-Variante B.1.1.529 zum Virusvariantengebiet erklären. Die Regelung werde heute Nacht in Kraft treten, Fluggesellschaften dürften dann nur noch deutsche Staatsbürger nach Deutschland befördern, teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Morgen mit.

09:01 Uhr

Luftwaffe startet am Nachmittag mit Verlegungsflügen

Die Luftwaffe wird sich von Freitagnachmittag an mit einem Spezialflugzeug an der Verlegung von Intensivpatienten in der Corona-Pandemie beteiligen. Ein Airbus A310 MedEvac soll nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa um 14.00 Uhr auf dem bayerischen Flughafen Memmingen landen und Schwerkranke nach Münster-Osnabrück in Nordrhein-Westfalen fliegen.

08:43 Uhr

„Vor allem jüngere Ungeimpfte“ sind Treiber der Welle

Umgeimpfte sind laut Immunologen die Treiber der aktuellen vierten Welle in Deutschland. Christine Falk, Präsidentin der Deutsche Gesellschaft für Immunologie, sagte im ARD-Morgenmagazin, dass es dabei vor allem die Jüngeren seien, die einem hohen Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind. Laut Robert Koch-Institut gab es bislang 262.000 Impfdurchbrüche – das sei aber angesichts von 57 Millionen Geimpften in Deutschland ein sehr sehr kleiner Anteil, so Falk. Er liege bei unter 0,5 Prozent.

Geimpfte, die sich anstecken, seien im Vergleich zu Ungeimpften darüber hinaus über einen deutlich kürzeren Zeitraum infektiös – auch hier sei der Vorteil der Impfung „riesengroß“ im Vergleich zu Ungeimpften.

08:10 Uhr

Baerbock will weder Lockdown noch Impfpflicht ausschließen

Grünen-Co-Chefin Annalena Baerbock hält laut „Spiegel“ weder einen weiteren Lockdown noch die Einführung der allgemeinen Impfpflicht für ausgeschlossen. „Ich schließe nicht aus, dass es weiterer Schritte bedarf, womöglich pauschaler“, sagt Baerbock dem Nachrichtenmagazin zufolge auf die Frage, ob sie einen weiteren Lockdown ausschließe. „Deswegen ist es so wichtig, die nächsten Tage zu nutzen, um sich ein ehrliches Bild zu machen.“ Auch eine allgemeine Impfpflicht schlössen die Grünen nicht aus, sagt Baerbock weiter. „Aber akut hilft sie nicht, die vierte Welle zu verlangsamen.“

08:01 Uhr

Braun rechnet mit Flugbeschränkungen ins südliche Afrika

Der geschäftsführende Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat eine rasche Reaktion auf die in Südafrika entdeckte neue Virus-Variante gefordert. „Ich rechne damit, dass wir die Flugkontakte ins südliche Afrika unterbrechen müssen“, sagte er im ARD-Morgenmagazin. Die neue Virusvariante mache ihm große Sorgen. „Die Wissenschaftler sind alle hoch alarmiert.“ Man werde deswegen am Vormittag mit dem Robert Koch-Institut sprechen.

07:55 Uhr

WHO untersucht Gefährlichkeit der neuen Variante

Die Weltgesundheitsorganisation WHO untersucht derzeit, ob die neue Corona-Variante B.1.1.529 als besorgniserregend eingestuft werden muss. Das sagte WHO-Expertin Maria van Kerkhove am Donnerstag in einem Briefing. Es werde dabei auch untersucht, inwieweit die Variante auch Folgen für die Diagnostik, Therapien und die Impfkampagnen habe. „Es wird ein paar Wochen dauern, bis wir verstehen, welchen Einfluss diese Variante hat“, sagte Kerkhove.

Die WHO hat für die unterschiedlichen Corona-Variante mehrere Kategorien. Eine davon ist die Kategorie „besorgniserregende Variante“. Eine davon ist etwa die derzeit in Deutschland vorherrschende Delta-Variante des Coronavirus. Zu den Merkmalen einer solchen Variante kann etwa gehören, dass sie nachgewiesenermaßen die Übertragbarkeit des Coronavirus erhöht hat.

07:48 Uhr

Länder müssen laut Wissing Kontaktbeschränkungen umsetzen

FDP-Generalsekretär Volker Wissing hat die Bundesländer zu raschem Handeln aufgerufen. Sie müssten die wichtigsten Kontaktbeschränkungen so schnell wie möglich umsetzen, sagte er im Deutschlandfunk.

Mit dem neuen Infektionsschutzgesetz könnten viel schärfere Maßnahmen zur Anwendung kommen, so Wissing. Diese Möglichkeiten müssten nun ausgeschöpft werden. Die Länder dürften nicht nur nach Berlin schauen „wie in einer Schockstarre“.

Wissing fordert außerdem, die noch amtierende Bundesregierung müsse nun entscheiden, wie auf die in Südafrika entdeckte neue Coronavirus-Variante zu reagieren sei. Dazu gehörten auch Maßnahmen im Flugverkehr.

07:30 Uhr

Esken vorerst gegen harten Lockdown für alle

Die SPD-Co-Vorsitzende Saskia Esken lehnt trotz stark steigender Infektionszahlen einen harten Lockdown bislang ab. Man könne nicht jene, die sich hätten impfen lassen und sich nun um einen Booster-Termin bemühten, in einen Lockdown schicken, um vor allem Umgeimpfte zu schützen, sagte Esken im ARD-Morgenmagazin. Die 2G- und 2G-Plus-Regeln müssten konsequent angewendet und kontrolliert werden, um die aktuelle Welle zu brechen.

Auf die Frage, ob es trotzdem noch zu einem kurzen harten Winter-Lockdown kommen könne, sagte Esken: Stand heute könne sie nichts ausschließen, „was wir in die Hand nehmen müssen, welche Instrumente wir in die Hand nehmen müssen, um diese Welle zu brechen“.

07:17 Uhr

Lauterbach warnt vor neuer Virusvariante B1.1.529

Der Gesundheitsexperte der SPD, Karl Lauterbach, hat sich wegen der neu entdeckten Virusvariante B1.1.529 besorgt gezeigt. Spezialisten aus Großbritannien stuften die Mutation als sehr gefährlich ein, schrieb Lauterbach auf Twitter. Sollte sich diese Einschätzung bestätigen, müssten sofort Reisebeschränkungen erfolgen.

06:55 Uhr

Japan verschärft Einreisekontrollen wegen neuer Virusvariante

Die japanische Regierung hat laut einem lokalen Medienbericht beschlossen, die Kontrollen für Einreisende aus Südafrika und vier weiteren afrikanischen Ländern zu verschärfen. Hintergrund ist die in Südafrika neu entdeckte Virusvariante B.1.1.529, die vom Gesundheitsministerium des Landes als „ernsthaft besorgniserregend“ eingestuft wird.

06:32 Uhr

Laut WHO fast 500.000 Leben in Europa durch Impfungen gerettet

Seit Beginn der Covid-19-Impfungen sind allein in Europa nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mindestens 470.000 Menschen in der Altersgruppe über 60 vor dem Tod gerettet worden. Das zeige eine zusammen mit dem Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) im Magazin „Eurosurveillance“ veröffentlichte Untersuchung in 33 europäischen Ländern, teilte das in Kopenhagen ansässige Europa-Büro der WHO mit. Diese Schätzung schließe nicht jene Fälle ein, die durch die Impfung von Personen unter 60 Jahren gerettet worden seien.

WHO-Regionaldirektor Hans Kluge sagte, die Impfstoffe gegen Covid-19 seien ein Wunder der modernen Wissenschaft. Diese Studie verdeutliche, dass sie genau die versprochene Wirkung hätten, „nämlich Leben retten und einen sehr hohen Schutz vor schwerer Krankheit und Tod bieten“. In manchen Ländern wären die Todesfallzahlen ohne die Impfstoffe doppelt so hoch ausgefallen.

04:20 Uhr

RKI: 76.414 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 438,2

Die Zahl der binnen eines Tages ans Robert Koch-Institut RKI übermittelten Corona-Neuinfektionen hat wieder einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter meldeten laut RKI-Angaben 76.414 Fälle in 24 Stunden (52.970 vor einer Woche). Die Sieben-Tage Inzidenz gab das RKI mit 438,2 an – ebenfalls ein Höchstwert. Am Vortag hatte der Wert bei 419,7 gelegen, vor einer Woche bei 340,7 (Vormonat: 113,0). Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 03.32 Uhr wiedergeben. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 357 Todesfälle verzeichnet (201 vor einer Woche).

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – Hospitalisierungsinzidenz – gab das RKI am Donnerstag mit 5,79 an (Mittwoch: 5,74).

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 5.650.170 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die Zahl der Genesenen gab das Institut mit 4.775.300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 100.476.

04:17 Uhr

Nicht zu sehr auf Impfung von Kindern setzen

Kinder- und Jugendmediziner warnen vor überzogenen Erwartungen an die Corona-Impfung für Kinder ab fünf Jahren. „Es wäre falsch, den Druck auf diese Gruppe zu erhöhen, da sie kein Treiber der Pandemie ist“, sagte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitag). Dies seien weiterhin die ungeimpften Erwachsenen.

04:12 Uhr

Fast jeder dritte Patient im Regelbetrieb nicht mehr zu versorgen

Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, hat auf konkrete Auswirkungen auf Patienten und Krankenhäuser wegen der mangelnden Impfbereitschaft von Millionen Bürgern aufmerksam gemacht. „75 Prozent aller Krankenhausstandorte mit Intensivstationen melden heute einen nur noch eingeschränkten Betrieb. Konkret heißt das, dass wir wie im Januar 2022 erneut fast jeden dritten Patienten im Regelsystem nicht versorgen können“, schrieb Gaß in einem Autorenbeitrag für die Düsseldorfer „Rheinische Post“ einem Vorabbericht zufolge.

Man werde rund 20 Prozent weniger Darmkrebs-Operationen durchführen können und etwa sieben Prozent weniger Operationen bei Frauen mit Brustkrebs. Die Situation, auf eine Warteliste gesetzt zu werden, sei für jeden einzelnen Krebspatienten psychisch und körperlich schwer zu ertragen, so Gaß. „Jeder vierte Patient, der für eine orthopädische Operation vorgesehen war, muss erneut viele Monate auf die schmerzlindernde Behandlung warten“, erklärte der DKG-Vorstandsvorsitzende.

04:08 Uhr

Hausärzte erhalten weniger BioNTech/Pfizer

Hausärzte werden in der nächsten Woche vermutlich nur die Hälfte der von ihnen bestellten Impfstoffe von Pfizer und BioNTech erhalten. Es könnten „teilweise sogar weniger als die ursprünglich garantierten 30 Impfdosen“ sein, sagt Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ einem Vorabbericht zufolge. Das liege vermutlich daran, dass bei Arztpraxen zugunsten der Impfzentren und öffentlichen Impfteams gespart werde. Sofern die Hausärzte Moderna-Impfstoff bestellt hätten, würden sie diesen aber in vollem Umfang bekommen: „3,9 Millionen bestellte Moderna-Dosen werden ungekürzt ausgeliefert werden können“, so Preis.

04:04 Uhr

Montgomery: „Wir alle bereiten uns auf eine Triage vor“

Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, warnt angesichts der stark steigenden Corona-Infektionen vor einer dramatischen Situation in deutschen Kliniken. „Wir alle bereiten uns auf eine Triage vor“, sagt er den Zeitungen der Funke Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge.

Wenn eine Triage-Entscheidung nicht vermieden werden könne, dann werde jeder Patient unabhängig von seiner Herkunft, seiner Religion oder auch der Frage, ob er geimpft sei oder nicht, betrachtet. Sie tritt dann ein, wenn Ärzte im Notfall entscheiden müssten, welcher Patient den Vorzug bekomme, wenn die Intensivkapaziäten nicht mehr für alle reichten.

03:55 Uhr

Auch Großbritannien mit Reisebeschränkungen wegen neuer Variante

Nach Israel hat nun auch Großbritannien aus Sorge vor der neuen Variante des Coronavirus reagiert und angekündigt, ab Freitag Nachmittag den Flugverkehr von und nach Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini einzustellen. Reisende, die bis dahin noch aus einem dieser Länder in Großbritannien ankommen, müssten sich in Quarantäne begeben und am zweiten und achten Tag einen PCR-Test machen. Alle Reisenden, die in den vergangenen zehn Tagen aus diesen Ländern gekommen waren, wurden aufgerufen, sich zu isolieren und testen zu lassen.