Coronavirus: 7570 Neu-Fälle in Deutschland – Bayern reißt 50er-Grenze
20. Oktober 2020
Topmeldungen zum Coronavirus
- 41 Bewohner und 21 Mitarbeiter in Seniorenheim in Laichingen mit Coronavirus infiziert (19.05 Uhr)
- Ganz Bayern reißt kritische Marke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen (17.11 Uhr)
- Zweite Corona-Welle in Italien: Lombardei plant Ausgangsverbote (12.44 Uhr)
- Corona-Hotspot Berchtesgaden: „Die Covid-Patienten werden mehr“ (09.55 Uhr)
- Irland verkündet als erstes EU-Land zweiten Corona-Lockdown (06.08 Uhr)
7570 Neuinfektionen – R-Wert sinkt erneut
20.40 Uhr: Am Dienstag registrierten die deutschen Gesundheitsämter insgesamt 7570 neue Corona-Infektionen. 55 Menschen starben am Virus. Der R-Wert hingegen fiel laut Angaben des Robert-Koch-Instituts auf 1,25. Das bedeutet, ein Infizierter steckt im Schnitt mehr als eine andere Person an. Aktuell gibt es in Deutschland 68.435 aktive Corona-Fälle.
Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version war von 8539 Neuinfektionen die Rede. Diese Zahl ist jedoch nicht korrekt. Uns ist beim Sammeln der Daten auf den Seiten der Gesundheitsämter ein Fehler unterlaufen, den wir zu entschuldigen bitten.
Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 376.520, 9816 Todesfälle
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 61.680 (+972), 1.946 Todesfälle (+10)
- Bayern: 80.966 (+1166), 2.719 Todesfälle (+7)
- Berlin: 22.726 (+822), 243 Todesfälle (+2)
- Brandenburg: 5761 (+74), 182 Todesfälle (+2)
- Bremen: 3724 (+94), 63 Todesfälle (+0)
- Hamburg: 10.205 (+204), 241 Todesfälle (+0)
- Hessen: 26.558 (+782), 584 Todesfälle (+8)
- Mecklenburg-Vorpommern: 1798 (+72), 21 Todesfälle (+0)
- Niedersachsen: 26.512 (+381), 717 Todesfälle (+5)
- Nordrhein-Westfalen: 92.693 (+2.151), 1.963 Todesfälle (+17)
- Rheinland-Pfalz: 14.189 (+242), 265 Todesfälle (+0)
- Saarland: 4646 (+147), 178 Todesfälle (+1)
- Sachsen: 10.652 (+212), 259 Todesfälle (+1)
- Sachsen-Anhalt: 3390 (+53), 71 Todesfälle (+0)
- Schleswig-Holstein: 5988 (+111), 163 Todesfälle (+0)
- Thüringen: 5032 (+56), 201 Todesfälle (+2)
*Diese Länder haben heute keine aktuellen Fallzahlen gemeldet
Gesamt (Stand 20.10., 20.45 Uhr): 376.520 (9816 Todesfälle)
Gesamt (Stand 19.10., 20.16 Uhr): 368.981 (9761 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 298.300
Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 68.435
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 20.10.) 1,25 (Vortag: 1,35)
Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 879 (+22)
Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 411 (+23)
62 Infizierte und vier Tote nach Corona-Ausbruch in Laichinger Seniorenheim
19.05 Uhr: In einem Seniorenheim in Laichingen (Alb-Donau-Kreis) haben sich 41 Bewohner und 21 Mitarbeiter der Einrichtung mit dem Coronavirus infiziert. Vier Senioren seien in Folge der Infektion gestorben, teilte das Landratsamt Alb-Donau-Kreis am Dienstag mit.
Auch aus einem weiteren Seniorenzentrum im Landkreis waren zuvor mehrere Infektionen gemeldet worden. Der Ausbruch in den Einrichtungen schlage sich in den Infektionszahlen des Landkreises nieder: Dort liegt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz nach neusten Angaben aus dem Landesgesundheitsamt bei 89,8. Der Wert zeigt an, wie viele Menschen pro 100. 000 Einwohner sich mit dem Virus anstecken.
7334 Neuinfektionen in Deutschland – zwei Länder haben noch nicht gemeldet
18.52 Uhr: Die Gesundheitsämter der Bundesländer melden mit Stand Dienstagabend 7334 Neuinfektionen – die neuen Zahlen aus Bremen und Schleswig-Holstein stehen dabei noch aus.
Wegen hoher Corona-Zahlen: Stuttgart führt Sperrstunde ein
17.51 Uhr: Angesichts steigender Zahlen von Corona-Neuinfektionen führt die Stadt Stuttgart eine Sperrstunde ein. Demnach ist der Betrieb von Gaststätten zwischen 23 Uhr abends und 6 Uhr morgens untersagt, teilte die Stadt am Dienstag mit. Damit werden Maßnahmen umgesetzt, die in der vergangenen Woche von Bund und Ländern beschlossen worden waren.
Außerdem werde der Verkauf von Alkohol weiter eingeschränkt und damit der Ausschank von alkoholischen „To-go“-Getränken im gesamten Stadtgebiet ganztägig verboten. Die Regelungen gelten den Angaben zufolge von diesem Donnerstag an und sollen zunächst bis 8. November andauern. „Wir führen die Sperrstunde ein, weil sie ein weiteres Instrument ist, vor Infektionen zu schützen“, sagte Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne). Ausnahmen von der Sperrstunde soll es für die Bewirtung von Übernachtungsgästen geben, sofern nur Speisen und alkoholfreie Getränke abgeben werden.
Kritische Corona-Grenze: Bayern reißt 50er-Marke
17.11 Uhr: Wie aus einem Bericht des „Bayerischen Rundfunks“ hervorgeht, hat Bayern als Bundesland die Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen überschritten. Der Sender beruft sich auf Zahlen des Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL): Demnach liege die 7-Tages-Inzidenz des Freistaates bei 51,72. Vor allem Oberbayern verzeichne eine hohe Neuinfektionsrate – dem Bericht zufolge liegt sie bei 64. Aber auch Schwaben (59,81) und Niederbayern (56,02) lägen über der kritischen 50er-Marke.
7-Tage-Inzidenz liegt bei 162: Bautzen wird zum Risikogebiet
17.08 Uhr: Der Landkreis Bautzen hat nach eigenen Angaben den Grenzwert für die Einstufung als Corona-Risikogebiet überschritten. Mit 162 Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen liege der 7-Tages-Inzidenzwert über 50, teilte der Landkreis auf seiner Homepage mit. Da die letzte Verschärfung erst am 17. Oktober in Kraft getreten war, wäre es nicht zweckmäßig innerhalb nur weniger Tage eine erneute Verordnung zu erlassen, hieß es weiter.
Vielmehr werde erwartet, dass der Freistaat Sachsen innerhalb der kommenden Tage konkrete Vorgaben für jene Landkreise erlässt, die die Grenzen von 35 oder 50 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner überschreiten. Diese Vorgaben würden dann in einer Allgemeinverfügung des Landkreises Bautzen Anwendung finden. Der Landkreis ist nach dem Erzgebirgskreis, dem Landkreis Görlitz und der Stadt Chemnitz das vierte Risikogebiet in Sachsen.
Kanzleramtschef Braun sieht in Corona-Verstößen „gesellschaftsschädigendes Verhalten“
16.23 Uhr: Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) hat angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen Bürger scharf kritisiert, die Partys feiern und gegen staatliche Regeln verstoßen. „Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern gesellschaftsschädigendes Verhalten. Es ist ein schwerer Verstoß gegen den Gemeinsinn in unserem Land“, sagte er dem Magazin „stern“. Deutschland sei bisher vergleichsweise gut durch die Corona-Krise gekommen. „Das Einzige, womit wir unseren Erfolg zunichte machen können, ist unser Freizeitdrang.“
Es gehe nun darum, über den Winter zu kommen. „Da ist eine gesellschaftliche Rücksichtnahme der Jüngeren gegenüber den Älteren etwas, was man erwarten darf», forderte Braun. Zugleich ließ er erkennen, dass er weitere Verschärfungen der Corona-Regeln für nötig hält. Die Beschlüsse der Ministerpräsidenten vom vergangenen Mittwoch würden «den enormen Anstieg nicht komplett abbremsen“.
Gericht kippt Beherbergungsbeschränkungen für Mecklenburg-Vorpommern
16.02 Uhr: Auch in Mecklenburg-Vorpommern sind die bislang geltenden Beherbergungsbeschränkungen für Urlaubsgäste aus Corona-Risikogebieten gerichtlich gekippt worden. Das Oberverwaltungsgericht in Greifswald gab am Dienstag den Eilanträgen von zwei Hotelbetrieben statt, die gegen die geforderten Corona-Negativtests geklagt hatten. Die Landesregierung habe keinen sachlichen Grund darlegen können, weshalb Urlaubsgäste aus Risikogebieten anders zu behandeln seien als etwa Schüler, Studenten oder Berufspendler, teilte das Gericht zur Begründung mit.
Berliner Senat weitet Maskenpflicht aus
15.28 Uhr: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie wird die Maskenpflicht in Berlin ausgeweitet. Sie soll künftig auch für Wochenmärkte, bestimmte Einkaufsstraßen und Warteschlangen gelten, in denen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht einzuhalten ist. Das beschloss der Senat am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur aus Koalitionskreisen.
Brandenburg beschließt Alkoholverbot und Begrenzung von Feiern
15.08 Uhr: In Brandenburg gelten in Regionen mit hohen Infektionszahlen künftig schärfere Begrenzungen für private Feiern und ein nächtliches Ausschankverbot für Alkohol von 23 bis 6 Uhr. Dies kündigte Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) am Dienstag nach der Kabinettssitzung in Potsdam an.
Corona-Fall in Schweriner Staatskanzlei: Gipfel abgebrochen
14.40 Uhr: Wegen eines positiven Corona-Befunds bei einem Mitarbeiter der Staatskanzlei hat Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag den Corona-Gipfel ihres Kabinetts mit Vertretern von Kommunen und Verbänden abgebrochen. Die Beratungen sollen als Telefonkonferenz fortgesetzt werden, teilte die Staatskanzlei mit.
Virologe Streeck sucht Studienteilnehmer, um Corona-Wiederinfektionen zu erforschen
13.35 Uhr: Virologe Hendrik Streeck hat die Bewohner der Gemeinde Gangelt im Kreis Heinsberg zur Teilnahme an seiner neuen Studie aufgerufen. Der Bonner Experte wolle so herausfinden, ob man sich nach einer Infektion wieder infizieren könne. Dies erklärt Streeck in einer am Dienstag vom Kreis verbreiteten Video-Botschaft auf Facebook.
„Das sind extrem wichtige Fragen. Weil es für uns auch Fragen beantwortet, wie wir im nächsten Jahr zum Beispiel mit Sars-CoV-2 umgehen würden, wenn es keinen Impfstoff gibt“, sagte der Virologe in dem Video.
Bei einem morgigen Untersuchungstermin werde man den freiwilligen Studienteilnehmern Blut abnehmen und einen Rachenabstrich machen. Auch eine Befragung soll Teil der Studie sein.
Berliner Senat verständigt sich auf Masken-Empfehlung
13.19 Uhr: Zur Eindämmung der Corona-Pandemie sollen die Menschen in Berlin auch im öffentlichen Raum verstärkt eine Maske tragen. Der Senat verständigte sich am Dienstag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur auf eine entsprechende dringende Empfehlung. Jede Person sei „angehalten“, dort Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wo ein Mindestabstand von 1,5 Meter nicht einzuhalten sei, hieß es. Das betreffe etwa Märkte, Einkaufsstraßen oder Warteschlangen. In überdachten Shoppingmalls soll die Maskenpflicht, die schon länger für Geschäfte gilt, auf die Gänge ausgeweitet werden.
Hunderte Touristen müssen Berchtesgadener Land verlassen
12.45 Uhr: Die strikten Ausgangsbeschränkungen im Landkreis Berchtesgaden haben am Dienstag auch Hunderte Feriengäste zur Abreise gezwungen. Die Berchtesgadener Land Tourismus schätzte die Zahl der Gäste, die in der Bergidylle rund um Watzmann und Königssee teils die Herbstferien verbringen wollten, auf knapp 2500. Der Sommer sei zwar für manche Beherbergungsbetriebe sogar besser gelaufen als das Vorjahr, sagte eine Sprecherin am Dienstag. Aber: „Teilweise sind noch nicht mal die Schäden aus dem Frühjahr kompensiert.“ Der Lockdown hatte damals Hoteliers und Gastgebern schwere Einbußen gebracht.
Für die nächste Zeit gebe es nicht viele Stornierungen – denn die meisten Gäste hätten sich ohnehin mit langfristigen Planungen zurückgehalten. Wie sich die hohen Zahlen und die Ausgangsbeschränkungen dauerhaft auswirkten, hänge nicht zuletzt davon ab, „wie lange das dauert und wie groß der Imageschaden ist.»
Das Verlassen der eigenen Wohnung ist im Landkreis von Dienstag 14.00 Uhr an nur noch mit triftigem Grund erlaubt. Es sind bayernweit die ersten Ausgangsbeschränkungen seit Monaten, sie gelten vorerst für 14 Tage. Am Montag lag die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis bei 272,8. Sie gibt an, wie viele Neuinfektionen mit dem Coronavirus pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gemeldet wurden.
Zweite Corona-Welle in Italien: Lombardei plant Ausgangsverbote
11.32 Uhr: Die norditalienische Lombardei plant wegen drastisch steigender Corona-Zahlen nächtliche Ausgangsverbote, die am Donnerstag beginnen sollen. Nach Medienberichten sollten die Bürger dort zwischen 23 Uhr und 5 Uhr ihr Haus nur noch aus wichtigem Grund – wie Arbeit oder Krankheit – verlassen dürfen. Die Lombardei, die auch bei der ersten Corona-Welle im Frühjahr stark betroffen war, habe eine solche Verschärfung der Maßnahmen bei der Regierung in Rom beantragt, schrieb die Zeitung „Corriere della Sera“.
Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza teilte am Montagabend mit, er sei grundsätzlich einverstanden mit „restriktiveren Maßnahmen“ in der Region. Er habe mit dem Regionalpräsidenten Attilio Fontana und dem Bürgermeister der Metropole Mailand, Giuseppe Sala, darüber gesprochen. Der Minister nannte keine konkreten Punkte. „Wir werden in den nächsten Stunden gemeinsam daran arbeiten“, schrieb er. Rom hatte am Wochenende einige Anti-Corona-Maßnahmen verschärft. Regierungschef Giuseppe Conte betonte jedoch, ein nationaler Lockdown wie im Frühjahr solle vermieden werden. Einige Regionalpolitiker kritisierten das Vorgehen Roms als zu zögerlich.
Den Berichten zufolge soll in der ökonomisch starken Lombardei mit rund zehn Millionen Einwohnern auch ein Teil des Einzelhandels, der keine Lebensmittel verkauft, an Wochenenden geschlossen werden. Der für Gesundheit zuständige Regionalkommissar Giulio Gallera warnte nach Angaben der Nachrichtenagentur Ansa am Dienstag im Radio vor einer erneuten Überlastung der Krankenhäuser.
Spahn weist Vorwurf zu Sonderbefugnissen in Pandemiefällen zurück
10.32 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat seine Pläne zur Verlängerung eigener infektionsschutzrechtlicher Sonderbefugnisse in Pandemiefällen verteidigt. Die Existenz entsprechender Regelungen entspringe „nicht Willkür oder Zufall“, sagte er am Dienstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Sonderbefugnisse des Bundesgesundheitsministers bei der Pandemiebekämpfung hätten vielmehr „gesetzliche Grundlagen“ und würden vom Bundestag regelmäßig diskutiert. Das werde auch weiterhin so sein, ergänzte Spahn.
Das Bundesgesundheitsministerium strebt im Eilverfahren eine Neufassung des Infektionsschutzgesetzes an, wodurch spezielle Befugnisse des Bundesgesundheitsministers zur Seuchenbekämpfung über den 31. März 2021 hinaus verlängert sowie erweitert werden sollen. Die Sonderrechte zum Erlass von Verordnungen sind bislang befristet und müssen vom Parlament regelmäßig verlängert werden.
Spahn sagte weiter, die Pläne zur Neuordnung des Gesetzes zielten auch auf eine Klärung der Zuständigkeiten rund um die Einreise aus dem Ausland und Einreisebeschränkungen. Es müsse in diesem Punkt „bessere rechtlichen Grundlagen“ geben. Der Bund müsse zentral für ganz Deutschland entscheiden. Dies gelte nicht nur für Corona, sondern auch für andere Krankheiten wie etwa Ebola.
Die Pläne Spahns zu erweiterten Sonderbefugnissen hatten zu viel Kritik geführt, auch aus den Reihen des Koalitionspartners SPD. Im ZDF-„Morgenmagazin“ betonte der Minister am Dienstag, es gehe ihm nicht um Verhinderung von Parlamentsdebatten.
Corona-Hotspot Berchtesgaden: „Die Covid-Patienten werden mehr“
09.55 Uhr: Die Zahl der Covid-19-Erkrankten im Krankenhaus nimmt im Corona-Hotspot Berchtesgadener Land nach Angaben von Landrat Bernhard Kern zu. „Die Covid-Patienten werden mehr. Und das Krankenhaus in Bad Reichenhall ist natürlich gefordert“, sagte der CSU-Politiker dem Bayerischen Rundfunk am Dienstag. Das sei auch der Grund für die Ausgangsbeschränkungen, die ab 14.00 Uhr in dem Landkreis gelten. An den Kapazitätsgrenzen sei das Krankenhaus aber nicht.
Kern hofft durch die Maßnahmen auf mehr Normalität nach den Herbstferien. „Die Herbstferien werden nicht so sein, wie wir uns das eigentlich wünschen“, sagte er. Für Tourismus und Wirtschaft stellten die Maßnahmen natürlich extreme Einschnitte dar. „Mir ist das Wichtigste, dass wir die Gesundheit in den Vordergrund stellen, daher auch die Beschränkungen.“
Der Landkreis lag bei der sogenannten Sieben-Tage-Inzidenz – die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen – am Montagabend bei 272,8. Das ist bundesweiter Spitzenwert.
Die Menschen dürfen im Landkreis ab Dienstagnachmittag die eigene Wohnung nur noch aus triftigen Gründen verlassen. Schulen, Kitas, Freizeiteinrichtungen und Restaurants müssen schließen, Veranstaltungen werden untersagt. Die Beschränkungen gelten vorerst für 14 Tage.
In Frankreich erhöht sich Zahl der Intensivpatienten
06.35 Uhr: Nach dem massiven Anstieg der Corona-Fälle in Frankreich hat sich auch die Zahl der auf den Intensivstationen befindlichen Menschen stark erhöht. Auf 2090 Intensivbetten liegen derzeit Corona-Patienten – 1441 mehr als vor einer Woche, wie die Gesundheitsbehörden am Montag bekanntgaben. In den vergangenen 24 Stunden starben demnach 146 Menschen an den Folgen einer Corona-Erkrankung. Zuletzt wurden im Mai mehr als 2000 Menschen auf Intensivstationen behandelt.
Auf dem Höhepunkt der Pandemie im April lagen mehr als 7000 Patienten auf den Intensivstationen des Landes. Frankreich hat nach Angaben von Gesundheitsminister Olivier Véran insgesamt 5800 Intensivbetten. Besonders angespannt ist die Situation derzeit in Paris und Umgebung. Dort stieg die Auslastung der Intensivbetten auf 50 Prozent.
Frankreich ist mit mehr als 33.600 Corona-Toten eines der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder Europas.